Freitag, 21. September 2012

Toni in der freien Wildbahn

Toni, der Sexgott - nur ein Gerücht.

Toni, der Superstecher - alles Propaganda.

Toni, der Casanova - nicht wirklich.

Toni, der Tiger - aber auch im Bett?

Toni, der Hengst - ein anderer Tiername macht es auch nicht besser.

Kommen wir zu den harten Fakten, die durchaus auch mal etwas härter sein dürften: Wenn es ernst wird, werde ich auch ernst. Zu ernst, um noch locker zu sein. Und locker sein sollte ich, wenn ich mich plötzlich mit Tabsie in einem Hotelzimmer wiederfinde, auf dessen Bett sich das andere Paar schon räkelt. Oder wenn ich irgendwo zwischen Matthias und Anne stecke, die ja beide nur das Beste für mich wollen. Oder wenn ich für den Kleinen Vorsitzenden nur das Beste will und ihm deshalb einen blase.

Ja, wenn… "Wenn" ist ein gutes Wort, denn es unterscheidet die Theorie von der Praxis. Ich weiß nicht, woran es bisher hakte. Vielleicht habe ich immer den Haken an der Sache gesucht und bin darüber verkrampft? Der Wille war stets vorhanden, das Talent auch und meine Vorbereitung war auch immer top. Trotzdem ging da nicht so richtig was. Nun, es ging schon was, aber nicht so energisch, ungezügelt und abgezockt, wie ich mir das gewünscht hätte.

Mögliche Gründe:

1. Mein Körper will mir sagen: "Nur Tabsie, keine Anderen!" Das würde ich verstehen.
2. "Tabsie haut mich bestimmt, wenn ich jetzt das andere Mädchen anfasse."
3. "Der andere Typ haut mich bestimmt, wenn ich jetzt sein Mädchen anfasse."
4. "Das andere Mädchen haut mich bestimmt, wenn ich sie jetzt anfasse."
5. Ich möchte einen eingebildeten Höher-Schneller-Weiter-Wettbewerb mit dem anderen Typen vermeiden, indem ich noch vor dem Startschuss aussteige.
6. Die Anwesenheit von mehr als einem anderen Menschen in meiner unmittelbaren Umgebung bereitet mir großes Unbehagen.

Der letzte Punkt ist sicherlich wahr, das merke ich jeden Tag, ohne dabei nackt zu sein. Und der erste Punkt wäre natürlich total romantisch und so…

Was tun, Toni? Täuschen und tricksen? Tuten und (Trübsal) blasen? Mehr üben? Darüber schreiben? Von allem ein bisschen, wahrscheinlich, und ich fange hinten an.

Fest steht: Keine Probleme gibt es, wenn ich mit Tabsie rumknülle. Wieso auch? Tabsie + Toni = Superstechergötterhengste!

In der Zeit vor Tabsie (wohooo!) ging auch immer noch was, ganz gut eigentlich, wenn die gerade aktuelle Dame und ich allein waren. Bei mehr Leuten (siehe das freakige Beispiel oben) wurde es auch damals schon kompliziert. Ich hätte es ahnen können.

Doch was ist das?! Ein Silberstreif am schlaffen Horizont! Eine hoffnungsvolle Ausnahme! Eine gelungene Performance! Und wer sonst könnte dahinter stecken, wenn nicht die einzigartige Bibi und der tolle Joschi?! Silvester feierten wir bekanntlich zu viert auf einer Hütte. Draußen war es kalt, drinnen heiß - so heiß, dass meine subtilen Sorgen von alleine verschwanden. Außerdem kannten Bibi und ich uns ja schon eine Weile und hatten uns sogar einmal richtig gut kennen gelernt. Die älteren Leser werden sich erinnern. Das hat was ausgemacht.




Was lernen wir daraus? Ich muss in eine Hütte ziehen, Tabsie mitnehmen und am besten noch eine Anleitung einpacken.


Toni, der Hüttenstecher - immerhin.