Dienstag, 19. Juni 2012

Toni und der Kleine Vorsitzende

Es wäre beinahe schief gegangen, aber am Ende klingelte Mao an meiner Tür. Ja, richtig gehört: Ein GayRomeo-Kontakt wurde real. Tabsie und ich hatten kaum noch mit ihm gerechnet, da er angeblich den Weg nicht finden konnte und wir ähnliche Maschen schon zu oft gehört hatten, aber kurz nach Mitternacht schlenderte er den Flur entlang und lächelte verlegen. Ich lächelte zurück.

Mao also: 1,76m groß, kurze Haare, sportlich gekleidet und Chinese. Kein typischer Chinese, denn es gibt ja offiziell keine schwulen Chinesen, aber doch Chinese. Mao, mein Kleiner Vorsitzender.

Er zog seine Schuhe aus, seine Socken würde ich ihm kurz darauf ausziehen. Seit dem Hotel-Arrangement bin ich sensibilisiert. Dann stellte er fest, dass meine Freundin noch nicht eingeschlafen war, also begrüßte man sich freundlich, aber nicht überschwänglich. Ich stellte ihm zum Dank für sein Erscheinen ein Glas Wasser hin, das er als vorbildlicher Gast sogleich leerte. Mein Plan schien aufzugehen: Ohne große Worte legte er sich auf mein Bett, wo ich ihm seine Hose und seine Socken(!) auszog, um mit meinen Händen das zu ertasten, was ich so lange nicht vor mir hatte: Schwaaaanz!

Ich küsste und streichelte seinen Slip, um das Wunder wachsen zu sehen, was in ihm steckte. Als ich beschloss, dass es groß genug war, holte ich es freudig und nervös heraus, um es zu betrachten, es lieb zu haben und es mit meinen Lippen bekannt zu machen. Die ganz große Blowjob-Erfahrung habe ich naturgemäß noch nicht, aber ich wusste, was ich mag - das war ja schon mal ein guter Anhaltspunkt. Zu meinem großen Glück war Mao sehr zart, sehr glatt und sehr weich, also genau der Typ Mann/Junge, von dem ich immer geträumt hatte. Das machte es mir leicht, genüsslich mit allem zu spielen, was er zwischen den Beinen hatte. Seinen Reaktionen entnahm ich, dass er es auch nicht komplett doof fand.

Natürlich versuchte ich, ihn tief zu schlucken. Natürlich war sein Geschmack ungewohnt. Natürlich rieb, rubbelte und röchelte ich solange an ihm herum, wie ich konnte. Ein Schwanz! In meinen Händen! In meinem Mund! Das musste ausgekostet werden. Ich wagte ein Experiment:

"Mao, magst du den hier vielleicht?"

Ich zeigte ihm unseren schwarzen Dildo. (Habe ich "Heiko" hier schon vorgestellt?)

Er sah mich an, dann sah er ihn an und nickte schließlich. So ein gut erzogener Junge.

"Aber langsam, bitte", schob er hinterher.

Gesagt, getan. Nun musste ich mich koordinieren, um im Überschwang der Gefühle nicht zu wild zu werden. Denn was wusste ich schon von der richtigen Erregung eines männlichen Körpers? Ich lernte fleißig mit meinem geduldigen Lehrmeister, der meine Fortschritte nicht unkommentiert zur Kenntnis nahm. Mit meinem Dildo in seinem Hintern und seinem Schwanz in meinem Mund lief es ganz gut.

Was machte Tabsie eigentlich derweil? Sie saß mit dem Laptop auf meinem Sofa, nur einen Meter neben dem Kleinen Vorsitzenden und seinem glühenden Anhänger. Ich schaute ein paar Mal zu ihr hinüber, aber sie sah nur auf den Bildschirm. Regelmäßige Klickgeräusche deuteten darauf hin, dass sie tatsächlich was Besseres zu tun hatte, als meinen Blowjob zu begutachten. Sehr höflich, uns zwei  Jungs einfach spielen zu lassen.

Um die Sache abzurunden, machte ich Mao einen Vorschlag:

"Hey, wie wäre es, wenn ich mich aufs Bett lege und du mich dann vollspritzt?"

Er zögerte, weil er mich nicht verstanden hatte. Ich versuchte es nochmal:

"Ich lege mich auf das Bett und du kniest dich über mich. Dann spritzt du auf meine Brust. Orgasmus und so. Ok?"

Er war einverstanden. Natürlich.

Ich legte mich auf meinen Rücken und ließ mich dabei sogar von ihm noch etwas aufs Bett drücken. Das passiert mir sonst nicht. Egal. Er übernahm das Kommando über seinen Schwanz, ich fasste an seine Knie und feuerte ihn an. Es dauerte nicht lange, bis er ausrief:

"Ich komme!"

Und das tat er, vorbildlich über meinen Oberkörper, so dass ich seinen Saft über mich verschmieren konnte. Ich meinte, dass Tabsie jetzt auch kurz herüber schaute, aber ich mag mich irren.
Der Kleine Vorsitzende hatte seinen kleinen Tod schnell überwunden: Socken an, Hose an, Verabschiedung. Ich bat ihm die Benutzung meines Klos an, aber er wusste damit nichts anzufangen. Ein Händedruck für mich, ein Abschiedsgruß für Tabea, und weg war er. Seine schnörkellose Art imponierte mir.

Nachdem er gegangen war, gehörte ich wieder ganz Tabsie - und wollte sie gleich küssen. Das durfte ich aber erst nach einer Dusche. Was danach geschah, ist beinahe schon die nächste Geschichte.

Montag, 18. Juni 2012

Vom richtigen Timing

Samstagabend, viertel vor neun: Tabsie chillaxt auf dem Balkon, um die Muße für das hier zu finden, als ich mich bei GayRomeo einlogge. Das erste Klingeln lässt nicht lange auf sich warten. Es ist zu meiner großen Freude ein asiatisches Schnuckelchen namens "D-J":

"Hey!"

"Guten Abend D-J. Was hast du heute noch vor? :-)"

"Nicht viel habe gerade gegessen ,gucke fussball jetzt,und du?"

 "Ich war bis eben am Fluss und schaue auch Fußball. Aber ich hätte heute Abend noch Lust auf mehr. Wie sieht es bei dir aus?"

"Bei mir geht nicht,bin umgezogen,kaotisch und ohne festervorhang,mein
nachbar kann alles sehen."

"Bei mir ginge mehr - da würde nur meine Freundin zusehen. ;-)"

"Bist du nicht besuchbar?"

"Doch, bin ich. Du kannst gern für ein bisschen Spaß vorbeikommen. Meine Freundin würde ev. nur zuschauen, aber nicht mitmachen. Hast du Lust?"

"Hat sie nichts dagegen?"

"Nein, überhaupt nicht. Sie würde sehr gern sehen, wie ich einem Mann einen Blowjob gebe."

"Nur blasen?"

"Vielleicht auch mehr. Worauf hast du Lust? :)"

"Fick!!!"

"Du mich oder ich dich? ;)"

"Was willst du denn?"

"Ich würde dich liebend gern blasen und wenn es passt auch ficken, D-J."

"Klingt gut!"

"Dann komm vorbei!"

"Ich brauche erstmal pause,habe gerade gegessen,wie lange kannst du
warten?"

"Wie wäre es, wenn du gegen 23 Uhr vorbeikommst? Ich wohne in XYZ."

"Ok,vielleicht 10 20 minuten spaeter.dein adresse?"

"Cool! Kannst gern 10-20 min später kommen. Ich wohne XYZ.  Ich freu mich sehr auf dich. :-)"

"Meinst du 12:10?am bestens wenn deine freundin schon eingeschlafen ist."

"Du kannst ab 23 Uhr vorbeikommen. Meine Freundin bleibt sicher wach, wenn sie weiß, dass es noch Action gibt. ;-) Meine Handynr. ist 0179999999. Magst du mir deine auch geben?"

"Dann sag sie nicht,es waere geiler!!!!017123456789"

"Gute Idee. ;-) Danke für deine Nummer, D-J. Bis später! PS: Hier noch ein Gesichtsfoto von mir. :"

"Ja,affair ist immer geil!"

"Das hoffe ich doch. ;-)"

"Schick mir ein sms zu bestaetigen."

"Moment..."

Ich schaute also auf mein Handy und fand eine SMS: "Hey, was machst du heute nach dem Fußball noch?"
Ich antwortete schnurstracks: "Ich werde es mit dir treiben!"
Zurück im Chat schrieb ich D-J:

"Hab dir nun eine SMS an deine Nr geschickt. Ist sie angekommen?"

"Nein, nicht."

"???"

Mein Handy brummte erneut: "Lol, schreibt da Er oder Sie? Hier ist Achilles78 ausm Joy, ich hab mich bei euch für Sex im Hotel beworben. Wollt ihr es jetzt wirklich mit mir treiben?"

.... *kopfklatsch* ...

Ich schrieb zurück: "Achilles, ey! Das gibt's doch nicht! Du hast ein unglaublich schlechtes Timing. Kein Wunder, dass wir dich nicht eingeladen haben. ;-)"

Dann erklärte ich D-J, was passiert war und konnte ihn davon überzeugen, dass ich kein schlechtes Fake war. Er fand dann am Ende tatsächlich den Weg zu mir - aber das ist eine andere Geschichte...

Sonntag, 17. Juni 2012

Sex im Hotel - Teil 1: Der Auftakt

Definitiv ein Höhepunkt. So etwas macht man nicht alle Tage. Tonis und meine Veranstaltung: Sex im Hotel.

Einige Zeit habe ich nun um die literarisch angemessene Form für die Verarbeitung dieser Geschichte gerungen. Angefangen habe ich im Märchen-Stil à la "Schneefickchen und die 7 Zwerge" (wegen schwerer Lesbarkeit wurde Schneefickchen sogleich wieder begraben), vielleicht ein Theaterstück schreiben?… Nun sitze ich doch wieder da und will nichts als dies: Einfach berichten.

Es kam so:
Toni und ich saßen eines Tages -ich kann nicht mal mehr sagen, ob es morgens, mittags oder abends war- da. Das kommt vor. Wir sprachen über Diverses, und über Fantasien. Ich so, dass es in meinem Kopf (!) eine reizvolle Vorstellung ist, in einem Raum (Hotelzimmer?) an ein Bett gefesselt zu sein, die Augen verbunden, da betritt ein (fremder?) Mann den Raum, und fickt mich. Freilich gekonnt. Ganz einfach.

Und das geschah:
Toni wog sein hübsches Köpfchen ein wenig hin und her und fand die Idee ganz großartig. Das hätte ich mir denken können, Toni versteht da keinen Spass, sondern macht Ernst. Wir begannen also, gemeinsam ein Rahmenkonzept aufzusetzen. Toni trug dazu bei, dass aus 1 Mann mehrere werden sollten. Man könne ruhig auch ein wenig auf Quantität setzen, klar. Ich war nicht dagegen. Wir fanden Datum, und später auch ein geeeignetes Hotel. Toni sollte sich im Vorfeld um die Männerbeschaffung kümmern, ohne mich darüber zu orientieren. So lautete der Deal. Überraschung. Und das war gut so.

Toni inserierte in einem einschlägigen Online-Portal für Sex (!) und stilvolle Erotik. Die Tage unmittelbar vor der Hotelveranstaltung hatte Toni alle Hände voll zu tun. In Smileys gesprochen: *tipp* *tipp* *tel*. Schließlich war es soweit. Wir packten mittags die Koffer und zogen in unser Hotel, in unserer Stadt, eine Ecke weiter. Mit dabei: Eine Flasche guter Rotwein, eine Kerze, scharfe, schöne Dessous für mich, und ein seltsames Gefühl. Wir waren beide sehr gespannt, und ich ohne Erwartungen. Vorfreude, unabhängig von dem, was geschehen würde. Schließlich hatten wir bei der Hotelauswahl bedacht, dass wir einen schönen Ort wählen, an dem wir beide uns auch dann wohlfühlen würden, falls letztendlich kein einziger der 1001 klargemachten Männer erscheinen würde. Es sollte eine schöne Zeit für uns werden. So oder so. Und das wurde es auch.

Wir bekamen ein süßes, charmantes Hotelzimmer zugewiesen, diskret am Ende des Ganges, im obersten Stockwerk, direkt unter der Dachterasse. Wir machten am helllichten Tag aus dem Raum einen blickdichten Fickraum mit gedimmten indirektem Licht und Kerzenschein. DJ Toni legte die passende Musik auf. Ich machte mich bereit. Duschte, betrieb sorgfältig Körperpflege, umgab mich mit dezent eindeutigem Wohlgeruch. Die extra dafür im europäischen Ausland erworbenen Dessous kamen zum Tragen. Dazu halterlose Netzstrümpfe. Ich fühlte mich wohl, verführerisch - und liebte mich dafür selbst.

Ich legte mich auf das Bett. Toni fesselte meine Arme, und anfangs auch meine Beine. Ich wurde immer aufgeregter. Der Vorstellungsbeginn kam näher. Premiere, heute. Ich war feucht. Da lag ich. Toni saß an meinem Fußende auf dem Sofa. Der Posten des Beobachters war gut besetzt. Wir warteten. Da bekam Toni eine SMS. Der erste Mann schrieb, dass er 10 Minuten Verspätung hat. "Ganz gleich. Das geht von seiner Zeit ab…" sagten wir uns. Für jeden Mann waren 30 Minuten angesetzt. Ruhe im Raum. Spannung und Entspannung nahmen sich an die Hand. Mir ging es in dem Moment so gut, dass es mir fast gleich zu sein schien, ob der 1. Mann kommen würde oder nicht. Da klopfte es an der Tür. Toni ging hin, öffnete. Leise Begrüßung. Er fragt nach meinem Namen. Und dann der Satz des Tages, ein unglaublicher Satz von Toni: "Sie gehört Dir."

Und ich gehörte ihm. Und wie. Er setzte sich neben mich auf's Bett. Ich spürte seinen Körper an meiner Seite. Er hatte darum gebeten, mich küssen zu dürfen. Mein Körper durchströmt von Spannung nun. Seine Hand strich zwischen meinen Beinen hindurch. Genüsslich stellte er fest, dass ich schon recht (!) feucht war. Und er nutzte das aus. Seine Lust prallte auf meine bis zum Anschlag gespannte Erregung. Immer wieder breite Küsse auf den Mund. Seine Hände auf meinem Körper. Bis ich seinen Schwanz in meinen Mund nehmen durfte, um ihn von vorn bis hinten zu lutschen. Was für ein Schwanz! Lust in der Luft. Geilheit. Er fickte mich absolut erfrischend. Ein Meister seines Fachs. Ein rauschendes Fest. Ich bekam, was ich wollte. Stets kommunizierte er mit mir, sprach auch Toni an. Am Ende spritzte er auf mir ab, bat um schriftliches Feedback, und verabschiedete sich.

Was für eine Sauerei. Großartig!

Freitag, 8. Juni 2012

Ein Nachmittag im Hotel

15:39 Uhr
Es klopft an der Tür. Manni hatte schon angekündigt, dass er zehn Minuten zu spät sein würde. Das geht von seiner Zeit ab. Er lächelt, wir schütteln uns die Hand und ich bin froh, dass er überhaupt da ist. Dann setzt er sich zu ihr, streichelt sie und packt sich aus. Sich und sein Sixpack. Aber nicht seine Socken. Er wollte knutschen, das macht er jetzt. Sie macht mit, ich schaue zu. Manni redet gern und er kann es. Lustiger Typ. Er beherrscht die richtige Griffe. Sie stöhnt und wälzt sich. Alles bestens. Manni geht mit etwas Verspätung.

16:04 Uhr
Ronni steht vor der Tür. Ich vertröste ihn noch zwei Minuten, da Tabea kurz duschen möchte. Dann kommt Ronni rein und ich denk' mir: "Oh, ein Physikstudent im 3. Semester". Karohemd, schüchtern. Aber er geht die Sache an. Zieht die Hose und den Schlüpper aus, ist hart. Socken bleiben dran, Karohemd irgendwie auch. Guckt mich immer wieder an, als er sie fickt. Schnell fertig, immer noch schüchtern. "Wo soll ich das Kondom entsorgen?" Mir egal, im Mülleimer.

16:20 Uhr
Unverhofft haben Tabea und ich ein wenig Zeit zum Reden. Ihr geht es gut, mir auch. Ich binde sie anders fest, so dass sie nun mit dem Bauch auf dem Bett liegt und dem nächsten Kandidaten ihren Hintern präsentieren kann.

16:30 Uhr
Bodo klopft, kommt hinein, setzt sich auf die Matratze, schaut Tabea an und geht wieder. "Sorry, es passt nicht." Ok, Nächster!

16:31 Uhr
Eine flinke SMS an Ulf: "Gute Nachrichten! Du kannst schon früher ran!" - "Ok, ich beeile mich."

16:54 Uhr
Ulf klopft, lächelt und tritt leise ein. "Sie gehört dir". Er wirkt sehr ruhig und ausgeglichen, kein bisschen aufgeregt. Nimmt sich ein Bier, zieht das Hemd aus und legt los. Verrichtet wort- und fast geräuschlos sein Werk. Wirkt dann nervös, kriegt keinen hoch, bricht ab. Entschuldigt sich wortreich, wir können's verstehen. Trost. Anschließend gutes Gespräch, er nackt und sympathisch. Berater.

17:30 Uhr
Auftritt Johnny. Guckt mich etwas grimmig an, als ich ihm die Tür öffne. Nimmt ein Wasser aus der Minibar und fängt an. Streichelt sie lange, bevor er ihren Hintern schlägt. Endlich einer, der's kapiert hat. Wirkt sehr effizient in seinen Aktionen. Bumst sie wild und hart. Guckt mich zwischendurch eindringlich an. Ist ja gut, Kumpel, ich bin nur zum Zuschauen hier… Das Bett wackelt. Ist er ein Profi? Wirkt alles wie geplant und tausendmal gemacht. Dann ist er fertig und knotet das Kondom, so dass sein Saft nicht rausfließt. Sehr ordentlich. Dann stopft er das Kondom wieder in die Packung. Super ordentlich. Dann zupft er das Bettlaken und Tabeas Dessous wieder zurecht. Extrem ordentlich! Vergisst seinen Cockring auf dem Nachttisch. Ha, doch nicht so ordentlich! Wir erfahren hinterher, dass das Absicht war. Freak.

17:58 Uhr
Nice Guy Lothar klopft. Als ich die Tür öffne, greift er unter seine Jacke und ich befürchte Schlimmstes: Unser erster Massenmörder! Aber es ist nur Prosecco. Ein Geschenk! Echt nett, oder? Lacht viel, redet noch mehr. Wer Geschenke mitbringt, darf auch reden. Lässt sie viel blasen und fickt dominant. Führt ihren Kopf. Kommentiert jede seiner Aktionen. Radiomann? Spielt mir ihr. Hat die angekündigten 19 cm. Hört dann plötzlich auf, geht aufs Klo und ist weg.

18:33 Uhr
Die Zeit ist um. Ich binde Tabea los, so dass sie duschen kann. Dieses Zimmer muss gelüftet werden. Während die Rolladen herauffahren, merken wir, welchen schönen Tag wie verpasst haben. Aber hier drinnen war's auch schön. Wir küssen uns.

Dienstag, 5. Juni 2012

Sanft wie Seide


Ich hatte das Telefongespräch mit Mutti kaum beendet, da hielt Tabea mir den Laptop unter die Nase:

"Sollen wir da hingehen? Nachher?"

Ich schaute auf das offene Browserfenster und sah eine angenehm dezent gestaltete Website: Tantramassagen im Herzen Berlins. In nicht einmal zwei Stunden könnten wir beide uns schon sanften, talentierten Händen hingeben, die nichts anderes täten, als uns ewig zu verwöhnen. Gegen entsprechende Gebühr, versteht sich.

"Du kannst auch Nein sagen, das wäre echt ok."

"Quatsch, wir machen das!"

Wir hatten uns den Abend absichtlich freigehalten, um unseren Berlin-Aufenthalt nicht von vorne bis hinten durchzuplanen. Eine Massage stand seit dem Morgen zur Debatte, aber das Präfix Tantra war neu. Sofort schossen mir einige Bilder durch den Kopf, die mir die Entscheidung leicht machten. Wir beide wollten das schon immer ausprobieren, bloß die Gelegenheit hatte sich nie geboten. Nun waren wir in der großen Stadt, unsere Füße waren plattgelaufen und unsere Körper signalisierten den akuten Bedarf nach umfassender Entspannung. Außerdem suchten wir einen Ort, der uns vor dem Champions-League-Finale beschützen konnte.

"Da gibt es auch noch ein paar Studios, aber das hier scheint das beste zu sein."

Ich klickte ein paar andere Websites an, dir mir bunte Hintergrundbilder und animierte GIFs in Neonfarben präsentierten, bevor ich zum Telefon griff und die Nummer von Sanft wie Seide wählte. Niemand ging ran, aber zwei Minuten später bekam ich einen Rückruf. Barbara erklärte mir mit fröhlicher Stimme, dass wir heute Abend noch einen spontanen Termin bekommen könnten - jedoch nur bei zwei Frauen, denn die männlichen Masseure wären nicht verfügbar. Vermutlich vor dem Fernseher (siehe oben).

"Zwei Frauen würden uns massieren, wäre das für dich ok?", fragte ich Tabea. Sie überlegte kurz und gab dann grünes Licht. Ich buchte unsere Massage um neun Uhr für drei Stunden.

Um kurz vor neun klingelten wir bei Sanft wie Seide. Im ersten Stock öffneten uns zwei strahlende junge Gesichter die Tür, die sich als Barbara und Nicole vorstellten. Ihre zierlichen Körper waren in große Tücher gewickelt, so dass ich das dringende Bedürfnis verspürte, mich ebenfalls meiner Kleidung zu entledigen. Zuerst führten sie uns aber in den Massageraum, der durch einige Kerzen beleuchtet war und in dem zwei große Futons lagen. Wir nahmen auf einem kleinen Sofa Platz, von dem wir unsere Blicke schweifen ließen. Nicole und Barbara erklärten uns die Rahmenbedingungen und fragten uns nach unseren bisherigen Tantra-Erfahrungen.

"Wir haben keine, aber wir freuen uns sehr auf unsere erste."

"Wunderbar. Nicole wird Toni massieren und ich werde mich um Tabea kümmern", sagte Barbara.
"Die Massage umfasst ein Verwöhnen bis zum Höhepunkt, aber wir können diesen Teil auch weg lassen, wenn euch das nicht recht ist."

Wir schauten uns kurz an. "Wir kommen mit einem Happy End schon klar."

Dann begleiteten die beiden uns zum Duschraum, wo Tabea und ich uns küssten, einander anstrahlten, uns entkleideten, küssten, duschten, küssten, abtrockneten, küssten, uns die Tücher umbanden, küssten und schließlich zurück in den Massageraum gingen. Wir waren mit Barbara und Nicole zum Glück allein in dem Studio, was die intime Atmosphäre zwischen uns noch verstärkte. Danke, Champions League.

Wir nahmen unsere Tücher ab und legten uns mit dem Bauch auf die beiden Futons. Während Nicole meine untere Körperhälfte mit dem Tuch wieder abdeckte, schaute ich zu Tabea herüber, die von Barbara umsorgt wurde. Beide Masseurinnen hatten ihre Tücher nun bis zur Hüfte abgestreift. Sie bewegten sich bewundernswert langsam und sinnlich. Nicole kniete sich so neben mich, dass ich die Wärme ihres Beines an meiner Hüfte fühlen konnte. Dann verteilten ihren zarten Hände das erste warme Öl auf meinem Rücken und ich schloss genussvoll die Augen…

Was in den nächsten zweieinhalb Stunden passierte, kann ich in Worten nur ungenügend widergeben; dem Studionamen wurde es jedenfalls gerecht. Zehn Finger verwöhnten jeden Winkel meines Körpers, aber sie waren nicht allein: Nicoles Körper kam im Laufe der Massage auf ganz unterschiedliche Art mit meinem in Kontakt - am intensivsten, als sie sich zum Abschluss der Rücken- und Beinmassage komplett auf mich legte, um mir ihre Wärme zu schenken. Auch als mein Kopf zwischen ihren Beinen lag und sie sich über mich beugte, um mir die Brust und den Bauch zu massieren, schwebte ich durch den Raum. Ihre Brüste kamen mir dabei so nah, wie es nur ging, ohne dass meine Lippen sie erreichen konnten. Ich war hin- und her gerissen: Ein Teil von mir wollte meine Augen schließen, um ganz ihre Hände auf mir zu spüren; ein anderer Teil konnte nicht genug vom Anblick ihres Körpers über mir bekommen.

Ich war in einem sanften Seidenhimmel, der alle Sinne betörte - und ich war nicht allein. Immer wieder schaute ich nach links zu Tabea, die sich mit geschlossenen Augen Barbaras Künsten hingab. Ihr Stöhnen ergänzte meines und ihre leichten Bewegungen deuteten darauf hin, dass sie es genau so genoss wie ich. Barbara gab ihr das, was Nicole mir gab. Es steigerte meine Lust noch, Tabea so von einer Frau berührt zu sehen, während ich selbst tausende Berührungen bekam.

Nach dem synchronen Abschluss unserer Massagen hatten wir ein paar Minuten für uns alleine. Mit Öl überzogen  lagen wir uns in den Armen und strahlten um die Wette. Unser kurzer Austausch lief ungefähr so:

"Alles ok bei dir?"

"Ja, sehr. Und bei dir?"

"Bestens. Bin unglaublich wuschig."

"Ja, und ich erst!"

"Hat sie bei dir auch….?"

"Ja, und dann hat sie … Ihr auch?"

"Und wie! Das war nicht von schlechten Eltern."

"Bist du….?"

"Jaaaa. Und du?"

"Auf jeden Fall!"

"Toll."

"Wahnsinn."

"…"

"Leider geil."

"Gehen wir duschen?"

"Ok."

Nach unserer Dusche setzen wir uns maximal entspannt wieder auf das Sofa und grinsten Barbara und Nicole an. Sie freuten sich über unser augenscheinliches Wohlbefinden. Wir unterhielten uns über das, was wir in den letzten drei Stunden erlebt und erfahren hatten. Zu meiner großen Freude hatte niemand mitbekommen, dass ich mittendrin pupsen musste. Darüber hinaus erfuhren wir, wie Barbara und Nicole zur Tantramassage gekommen waren, welche Erfahrungen sie im Laufe der Zeit mit den verschiedensten Kunden gesammelt hatten und was sie tagsüber machten. Auch in diesem Abschlussgespräch waren die beiden so locker und offen wie in den Stunden zuvor, wodurch sie uns die perfekte Atmosphäre für das "erste Mal" geschaffen hatten. Wir hatten mehr bekommen, als wir uns erträumt hatten; mehr Öl, mehr Haut, mehr Traum.

Fazit: In unter fünf Stunden vom Telefonat mit Mutti zum Multifreudentrantaerlebnis. Keine schlechte Nacht. Berlin, wir kommen wieder!