Donnerstag, 30. August 2012

Ruby & The Carpenter II

Falls sich die geneigte Leserschaft gewundert haben sollte, dass es um Ms Red weiterhin so ruhig ist: sie hat immer noch die Handwerker im Haus. Oder, präziser ausgedrückt: den Handwerker. Oder um es ganz genau zu sagen: der Zimmermann ist da, nach wie vor.

Wir geh'n dann jetzt mal ins Bad und dann ins Bett.

Ruby lässt übrigens ausrichten, sie fühle sich etwas... erledigt? Sei's drum - im Liegen wird's schon gehen besser werden.

Mittwoch, 29. August 2012

Ruby & The Carpenter

Falls sich die geneigte Leserschaft gewundert haben sollte, dass es um Ms Red derzeit so ruhig ist: sie hat die Handwerker im Haus. Oder, präziser ausgedrückt: den Handwerker. Oder um es ganz genau zu sagen: der Zimmermann ist da.

Wir geh'n dann jetzt mal ins Bad und dann ins Bett.




Donnerstag, 23. August 2012

50 schlechte Zwischentöne

Hier ist es im Moment so ruhig, dass ich es dem geneigten Leser nicht verübeln könnte, wenn er sich bereits das Ende dieses sympathischen Sexblogs ausmalte. Zu diesem Punkt gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht.

Die gute:
Wir machen weiter - natürlich. Der Sommer ist bald vorbei.

Die schlechte:
Wir könnten uns auch auf die faule Haut legen und die heißen Texte vom Roboter erstellen lassen.  Der welterschütternde Bestseller Fifty Shades of Grey hat einige besonders faule Leute dazu inspiriert, einen Generator für erotische Literatur zu basteln. Und nicht für irgendwelche erotische Literatur, nein, für besonders schlechte. Beispiel gefällig?

By now, my vaginal bacon buffet was oozing like a leaky tap. After having my split peach thrusted, he then proceeded to hammer my chocolate starfish. The unrelenting orgasms from his purple beaver buster thrusting my shamevelope made me come so hard, I began sweating like a dyslexic on Countdown. The plowing makes me spit my pussy batter all over his all-beef thermometer. I can't wait to gobble the steamin' semen from his tallywacker.
Na, regt sich schon was? Nein? Dann lies lieber Bibi.

Donnerstag, 9. August 2012

Montag, 6. August 2012

Die Geschichte von Tom, Nick und Anna


Die Geschichte von Tom, seinem Zwillingsbruder Nick und der schönen Anna begann vor ein paar Jahren auf einer Party in England, wo Anna und Nick studierten. Anna war eine attraktive Südländerin, die Nick mit seinem Charme und seinem Humor schnell für sich erobern konnte. Leider ahnte Anna nicht, dass Nick sich nicht fest binden wollte und erst recht niemanden in sein Herz schauen lassen konnte. Anna versuchte es, doch sie biss sich an Nick die Zähne aus. Seinen Körper schenkte er ihr, aber seine Seele blieb ihr verschlossen. So beendete sie ihre vergebliche Liebesmüh bereits nach ein paar Wochen.

Tom verfolgte das Treiben seines Bruders aus dem fernen Deutschland, wo Nick ihn ständig mit Neuigkeiten über Anna und die anderen Frauen in seinem Bett versorgte. Die Zwillinge waren einander eng verbunden, teilten sie doch nicht nur ihr Aussehen, sondern auch ihren feinen Sinn für Humor und ihre Beziehungsängste. Tom war aufgeschlossener als Nick, jedoch selbst immer zweifelnd und schüchtern, wenn es um die eigenen Gefühle ging. So verfolgte er das Geschehen in England mit großem Interesse, wenig überrascht vom baldigen Aus zwischen Anna und Nick.

Ein paar Jahre vergingen, in denen Anna ihr Studium abschloss, Nick England ohne Studienabschluss verließ und Tom sich in Deutschland alle Mühe gab, eine Frau in sein Herz zu schließen - nur so recht gelingen wollte es ihm nicht.

Der Zufall sorgte dann dafür, dass Anna in Toms Stadt einen Job fand. Die Beiden kannten sich von Toms gelegentlichen Besuchen in England, bei denen sie sich immer schon gut verstanden hatten. So schnupperten sie bald eifriger aneinander, bis eines Nachts im Rausche des Alkohols das Unvermeidliche passierte: Anna schlief auch mit Tom. Die Ähnlichkeiten der beiden Zwillinge waren wohl zu groß, als dass Anna den einen weniger mögen konnte als den anderen. Und als wäre diese eine Nacht, die weder Anna noch Tom beabsichtigt hatten, nicht genug gewesen, verlor Anna in dieser Begegnung ihr großes Herz an Tom, dieses Mal noch schlimmer als bei Nick, mit größerer Hoffnung auf das Glück zu zweit. Tom war schließlich ein gutes Stück zugänglicher als der verschlossene Nick, obwohl auch in ihm ein komplizierter Geist werkelte.

Anna hatte sich also wieder einmal sehr viel vorgenommen. Ihr Herz erlaubte ihr kein Kneifen, sondern befahl sie in die Offensive. Anna folgte - und wurde ein zweites Mal enttäuscht. Die Bettgeschichte Tom stellte sich als ähnlich unbeugsam wie die Bettgeschichte Nick heraus. Tom mochte Anna sehr, ja sie bezeichneten einander inzwischen sogar als beste Freunde, aber eines wollte oder konnte Tom ihr nicht eingestehen: seine Liebe. Eine Liebe, wie Anna sie für ihn verspürte und wie Anna sie sich endlich erträumte. Anna und Tom führten viele ehrliche, gute Gespräche miteinander, aber am Ende blieb die Erkenntnis, dass sie unterschiedliche Vorstellungen vom Glück hatten. Tom bot in seiner unnachahmlichen Art eine Freundschaft mit gewissen Vorzügen an, doch Annas Herz und ihr Verstand verweigerten diesem arg körperlichen Konstrukt ihre Zustimmung. Anna sah, wie gefährlich ihr liebesloser Sex werden konnte, und schlug Toms großzügiges Angebot aus.

Die Monate gingen ins Land und die Freundschaft zwischen Anna und Tom wurde stärker. Sie verbrachten viel Zeit miteinander, mal mit Freunden, mal zu zweit, und wurden nie einander überdrüssig. Was zwischen ihnen passiert war, schien sie nicht zu belasten, aber es bot denen, die sie gut kannten, nach wie vor viel Raum für Gerüchte und gerunzelte Stirnen. Die Nähe, die die Beiden zuließen, wurde auffällig groß, besonders da der beiderseitige Status nie abschließend geklärt wurde, wie es schien. Es gab zwar die Vereinbarung, die keine Liebe und keinen Sex erlaubte, aber wer Anna und Tom zusammen erlebte, konnte ahnen, dass ihre Geschichte niemals so enden würde.

Vor ein paar Tagen nun, an der grünen Wand einer Schwimmbadumkleide, flüsterte Tom das nächste Kapitel in die Welt: Anna und er haben eine Übereinkunft über regelmäßige und regelgemäße Zusammenkünfte getroffen. Laut Toms famosen Worten hat Anna, mit kühlem Kopf und warmem Herzen, einer regulierten Körperlichkeit mit Tom zugestimmt, begrenzt auf drei Monate, ausgeführt im Geheimen und nicht verzahnt mit tiefergehenden Gefühlen oder gar der großen Liebe. Anna hat, nach allem, was man so hört, auf diese Regeln gedrängt, nachdem ihre Libido sie kurz vorher erneut in Toms Schoß getrieben hatte. Drei Monate scheinen, vertraut man Toms Aussage, genau die Zeitspanne zu sein, in der sich Anna mit diesem Arrangement wohl fühlen kann, ohne in sich selbst eine Schlampe zu sehen. Einige Leser mögen sich angesichts dieser Aussage nun verwundert die Augen reiben, aber ihnen sei empfohlen, sich die komplexe Vorgeschichte dieser Entscheidung noch einmal vor die geriebenen Augen zu führen.

Nun tun sie es also, endlich. Heimlich zwar, aber wer weiß, wie lange das noch so bleibt? Oder wohin es führt? Nicht ausgeschlossen, dass die beiden besten Freunde Anna und Tom eines Tages entdecken, wie ihre Herzen im Takt schlagen, wenn sie sie fest aneinander drücken und sich dabei in die Augen schauen. Und am Ende, ja am Ende, machen sie vielleicht sogar Liebe…

Bis es soweit ist, redet Tom aber gern über andere Dinge - zum Beispiel gestern beim Grillen am Fluss:

Tom: Ich glaube, ich fahre gleich nach Hause.

Toni: Heißt das, dass Anna zehn Minuten später auch aufbricht?

Tom (grinst): Nein, nein, heute nicht. Mein Penis ist schon wund.

Toni: Wund? Wirklich?

Tom: Ein bisschen, ja. Wir haben es am Mittwoch und am Freitag gemacht.

Toni: Schon zweimal diese Woche.

Tom: Ja, lieber nicht zu viel. Er ist wirklich ein bisschen wund.

Toni: Aber warum wird er davon wund? Ist sie so eng?

Tom: Ja, ist sie, glaube ich.

Toni: Tom, ich bin wirklich froh, dass wir dieses Gespräch führen.

Tom: In der Tat.

Sonntag, 5. August 2012

Der Weinberg der Liebe

Braucht's des? Ein Pfarrer organisiert in Mainz einen erotischen Gottesdienst, freigegeben ab 16 Jahren.

"Willkommen im Weinberg der Liebe" heißt es zu Beginn, bevor die Seniorentanzgruppe einen meditativen Tanz aufführt. Rosenblätter auf dem Kirchenboden, die Schäfchen fassen sich an den Händen und der Pfarrer spricht in der Predigt von seinem Penis (angeblich um 10:31 Uhr zum ersten Mal). Die Journalisten lieben es, die Senioren auch, bloß der hinterher erschöpfte Pfarrer ärgert sich ein bisschen - unter anderem über die blitzenden Kameras beim Abendmahl.

"Ich werde vom Ficken und Poppen sprechen", hatte Pfarrer Ralf Schmidt vorher angekündigt und damit natürlich die Medienmeute erotisiert. Es sollte nicht die einzige Erwartung sein, die während des Gottesdienstes enttäuscht wurde: Statt junger Leute kamen hauptsächlich ältere, die Verbalerotik blieb oberflächlich und niemand tanzte nackt um den Altar. Esoterik statt Erotik. Aber wer hätte von Pfarrer Schmidt auch erwarten können, dass er ein erotisches Feuerwerk abbrennt, wenn doch schon die Tatsache, dass er das Wort "Erotik" in den Mund nimmt, einen Tabubruch darstellt? Den Teilnehmern scheint es gefallen zu haben - wer die Kirche kennt, ahnt also: Sowas wird es wohl nicht häufiger geben. Aber den Weinberg können wir, Gott sei Dank, auch aus eigener Kraft erklimmen, ganz ohne den Segen von oben.