Dienstag, 20. April 2010

Zahlen lügen nicht

The Numbers Behind Pornography
Via: Online Schools
(Klick für größere Version)

Laut dieser Statistik werden dreiviertel aller Umsätze mit NetzPornographie in Japan, Korea und China gemacht. Lucy, langsam versteh ich, warum dir die Asiaten so sympathisch sind.

[Edit: Nach Tabeas Hinweis habe ich das "Netz" gestrichen.]

Sonntag, 18. April 2010

Fürs Protokoll

Merke: Es ist immer wieder erstaunlich, wie weit ich meine Fantasien von meinen tatsächlichen Vorlieben und Wünschen entrücken kann. Dies gilt im Besonderen in Momenten des spontanen Kontrollverlusts, die sich zum Glück immer in meiner Wohnung ereignen. Und vorzugsweise sonntags.
Nicht auszudenken, wenn mir das an einem Donnerstag auf der Straße passierte!

Freitag, 16. April 2010

17 Jahr, blondes Haar...

Von Zeit zu Zeit ergibt es sich, dass ich in einem großen Raum mit vielen jungen Menschen bin, die säuberlich getrennt an Tischen sitzen und angestrengt über Aufgabenblättern grübeln, während draußen die Sonne scheint. Mein Kollege Tom und ich schlüpfen dabei in die Rolle der Aufpasser, die offiziell jegliche Schummeleien verhindern sollen, tatsächlich aber eines nicht verhindern können: tödliche Langeweile. Der ganze Spaß kann nämlich gerne mal vier Stunden dauern, und man kann nicht behaupten, dass es viel zu tun gäbe.

Üblicherweise beginnen Tom und ich nach zehn Minuten, die Teilnehmerliste hervorzukramen und nach lustigen Namen zu suchen. Mit schlechten Witzen über "Gerhard Zahnweh" oder "Susi Kurzrock" überbrücken wir anschließend die erste halbe Stunde.

Danach beginnt das große Schweigen und bei mir setzt die große Nachdenklichkeit ein: Ich sitze auf meinem Stuhl und lasse meinen Blick schweifen. Während ich in Gesichter schaue, die konzentriert auf die Blätter starren, denke ich mir: "Mensch, Toni, so jung warst du auch mal. Unverbraucht, faltenlos, voller Träume." Dann wird mir schmerzhaft klar, dass dieser Teil meines Lebens schon einige Zeit zurückliegt, woraufhin ich eine Ablenkungsstrategie zurechtlege. Sie besteht meistens darin, Tom zu fragen, welches Mädchen er am heißesten findet. Den Rest der Zeit verbringen wir damit, zu argumentieren, warum Anja hübschere Haare hat als Beate, wieso uns der seltsame Schal von Heike nicht wirklich stört, weshalb das Mädchen in der vorletzten Reihe gerne wiederkommen darf, und wie in aller Welt wir an die E-Mail-Adressen all dieser entzückenden Zwanzigjährigen kommen sollen. Wenn's ganz gut läuft, hat Tom einen Laptop dabei und wir stalken über Facebook. Alles frei nach dem Motto von Matthew McConaughey aus Dazed and Confused:
Das mag ich so an Schulmädchen: Ich werde älter, sie bleiben jung.
Nach einer halben Ewigkeit und vielen pubertären Träumereien ist die Prüfungszeit um. Wenn sich der Raum dann innerhalb von 30 Sekunden leert, weil alle nur noch ganz schnell weg wollen, merken Tom und ich, dass uns die Realität wiederhat.

Samstag, 10. April 2010

„Wir sind, glaube ich, pervers ...“ - Das Interview mit den Freaks, Teil II

Die Wochenend-Ausgabe von 15 Minuten :-)- Nach dem 1.Teil präsentieren wir Euch hier... den 2. Teil des Interviews mit den Freaks. Die Fragen stellte wieder Toni Toronto, für die Fotos zeichnet tabsie verantwortlich.

15 Minuten: Nu, reden wir jetzt mal über die schönen Dinge. Gibt es Erfahrungen, die ihr noch nicht gemacht habt, aber noch machen wollt? Als Paar, oder einzeln?

Matthias:
Ich fänd's mal spannend, beim Swingen mit einer anderen Frau Analsex zu haben. Ist bisher noch nicht passiert.

Anne: Stimmt. Aber ansonsten.... mmh (grübelt),...Sandwich hatten wir ja mittlerweile... (lacht)

15 Minuten: Was ist mit dem Strap-on? (Anm. d.Red.: Matthias hat Anne einen Strap-on zu Weihnachten geschenkt)

Matthias: Es gibt die einen Frauen, die denken offensichtlich, das sei ein zweiseitiger Dildo - und sich dementsprechend verhalten. Und es gibt die Frauen, die verstehen, dass man in der Rolle des Mannes andere Bewegungen machen muss als in der Rolle der Frau. Die sind hinterher auch schwer beeindruckt, was wir Männer beim Sex eigentlich leisten; das muss man zu unserer Ehrenrettung sagen.

15 Minuten: (zu Anne) Warst du dabei aktiv oder passiv?

Anne: Sowohl als auch. Ich fand es wirklich schwierig, weil man sich da ganz anders verhalten muss, als frau es gewöhnt ist.

Matthias: Naja, das hat auch nichts mit Erotik zu tun, finde ich.

Anne: Nee, so richtig sexy ist es wirklich nicht. Es ist ganz witzig, aber im Grunde so wie mit dem Sandwich: Man probiert's mal aus, weil man ja wissen muss, wie so was funktioniert. Und ich wollte das Strap-on auch wirklich selbst ausprobieren. Aber einen großen erotischen Kick habe ich nicht bekommen.

Matthias: Aber der Strap-on lockt immer die Gäste an. (lacht)

Anne: Na ja, und wir haben ja noch den Doppeldildo. (grinst)

15 Minuten: Und gibt es sonst noch was? Habt ihr eine „To-Do-Liste“?

Anne: Nee. Es ist krass, was wir schon alles gemacht haben. Wir sind, glaube ich, pervers, oder so,...

Matthias: Puuuuh... was gäb's denn noch? (lacht)

15 Minuten: Ich weiß ja nicht, ob ihr schon alle Kontinente durch habt...

Anne: Stimmt!

Matthias: Na ja, bei Asiaten haben wir fast alles durch! (lacht)

Anne: Ich stehe nicht unbedingt auf männliche Asiaten.

Matthias: Ich mag ja eher so Mischlinge.

Anne: Wie ist das mit Schwarzen? Dürfte ich mit einem Schwarzen? Ich hatte einmal Sex mit einem Schwarzen, also nicht während des Swingens, und das war voll scheiße. Ich steh da auch generell nicht so drauf, also rein...

Matthias: Er muss halt nett sein, genau wir alle anderen auch, dann ist egal, ob schwarz oder weiß oder... (lacht)

... Halt! Eine Sache fehlt uns natürlich noch: Eine Solodame abschleppen! Das versuchen wir ja von Anfang an. Das sollte ursprünglich eigentlich das Erste sein, aber ...

Anne: ... man will immer einen Dreier mit einer zweiten Frau. Aber dann stellt man fest, dass es im Internet keine Solofrauen gibt. Also, es gibt sie schon, aber die lernt man anscheinend nicht kennen.

Matthias: Vielleicht stellen wir uns da blöd an. Ich weiß nicht. Also, zwei oder drei hatten wir ja so weit. Die eine konnte dann gerade nicht, weil sie ein Intimpiercing bekommen hatte...

Anne: ...aber ich bin mit ihr aufs Klo gegangen und durfte ein Foto davon machen, was ich dir dann gezeigt habe.

Matthias: Genau. Und die Andere hatte im Urlaub dann die Hosen voll. Sie war aber schon ganz nah dran.

Anne: Aber generell,... ich weiß nicht. Es gibt ja auch ganz viele Pärchen, die meinen, da geht ihr halt in die Disco und schleppt dort 'ne Frau ab. Aber wir fühlen uns irgendwie dabei auch pervers. Also, Matthias würde sich pervers fühlen, wenn er dann sagt: "Hey, hast du Bock mit mir und meiner Freundin...?". Und ich fühle mich auch komisch. Denn normalerweise baggert man als Frau ja nicht, à la "Hey Süße!...". (lacht)
Und über Joyclub klappt es auch nicht. Denn entweder sind es Fakes oder sie bekommen so viele Zuschriften, dass sie einfach „nö“ sagen. - Aber, das wäre jedenfalls noch mal spannend.

Matthias: Aber auch mehr dieses Aufreißen. Diese Situation. Grundsätzlich, mit zwei Frauen, das hatten wir ja schon häufiger. Ich glaube auch nicht, dass es besonders gut wäre. Aber das Aufreißen wäre halt mal lustig.

15 Minuten: Habt ihr jetzt denn noch die gleichen Ge- und Verbote beim Swingen wie damals, als ihr angefangen habt?

Anne:
Nein, haben wir eigentlich nicht.

15 Minuten: Seid ihr jetzt offener? Und eingespielter?

Anne: Ja. Wir sagen mittlerweile, fast alles ist ok. Es gibt zum Beispiel immer noch die Regel "nicht in getrennten Räumen", aber wenn wir auf einer Party sind und es passiert dann eben mal in getrennten Räumen, dann ist es nicht weiter schlimm. Wenn alles passt.

Die einzige feste Regel, die wir haben, lautet: Wenn der Partner sagt, es geht nicht, dann geht es eben nicht, aus welchen Grund auch immer. Eine genaue Begründung ist nicht notwendig. Die Situation muss auch gar keiner anderen Regel widersprechen. Man kann einfach sagen: "Schatz, ich fühle mich grad scheiße." - Dann lässt man's eben.
Aber generell haben wir für uns festgestellt, dass alles drin ist, wenn wir die Leute mögen. Wir sagen also nicht mehr prinzipiell "Dies und Das geht nicht", sondern höchstens "Dies und Das geht in einer bestimmten Situation nicht"... z.B. weil der Typ eine doofe Nase hat, oder so :-).

15 Minuten: Nächste Frage. Habt ihr einen festen Kreis von Swingerfreunden? Und falls ja, verändert der sich?

Anne: Also ein paar solcher Freundschaften haben wir sicherlich. Das wisst ihr ja von unserer letzten Party. (lacht)

Matthias: Da kommen ständig neue Bekanntschaften hinzu.

Anne: Ja. Aber, Petra und Richard kennen wir nun schon ewig. Dann gibt es da noch Elena und Karl sowie Manfred und Regina, mit denen wir im Moment auch "nur" befreundet sind. (Anm. der Redaktion: Alle Namen geändert.)
Aber es ist schon so, dass wir Leute haben, die wir auf Partys sehen... Und dann gibt es Leute, mit denen wir inzwischen befreundet sind und die wir dann zum „Punkt-Punkt-Punkt treffen“ - oder auch mal einfach so. Da haben wir mittlerweile vier bis fünf Pärchen, mit denen das so geht.

Matthias: Aber man ist tendenziell ständig ein bisschen auf der Suche. Also, es ist nicht unbedingt statisch. Dass man sagt, wir haben jetzt ein paar Pärchen, mit denen wir uns gut verstehen, also lassen wir es jetzt. Sondern wir schauen uns immer neu um.

Anne: Aber wir haben trotzdem ein paar feste Kontakte. Wir sagen nicht: "Mit euch haben wir jetzt zwei Mal gebumst. Jetzt suchen wir uns ein paar Neue". Es gibt auch Leute, die das so machen, aber wir gehören nicht dazu. Und es ist auch schön, wenn man merkt, dass man befreundet ist und sich auch normal treffen kann.

Matthias: Und ansonsten brechen -wie im normalen Leben- höchstens ab und zu auch mal Freundschaften weg. Oder Bekanntschaften.

Anne: Stimmt, da gibt es eigentlich keinen Unterschied zum normalen Leben.

15 Minuten: Ich habe eine Frage an Matthias. Hast du schon Bi-Erfahrungen gemacht?

Matthias: Nein. (lacht) Als Swinger nicht. Aber es macht sie, glaube ich, jeder Junge in seiner Pubertät mal. Das ist meistens die erste Geschichte: Du quatschst mit einem anderen Jungen drüber. Dann schaust du dir gemeinsam einen Pornofilm an. Und dann... - Aber nichts Intensives.

Anne: Und das ist auch nichts, was du ausbauen möchtest. Auch wenn wir Bekannte haben, die mit dir rumrutschen möchten.

15 Minuten: Würdest du dich von einer Frau mit dem Strap-on vögeln lassen?

Matthias: Ich stehe nicht so drauf, es in den Arsch zu kriegen. Das bereitet mir körperliche Schmerzen. (lacht)

Anne: Du hast jetzt auch nichts dagegen, aber du denkst dir auch nicht "Toll!".

Matthias: Es tut mir einfach weh. Wenn du mir da was Großes reinsteckst, dann tut es mir weh. Ich dachte auch immer, es wäre total geil, wenn mir eine Frau beim Blasen den Finger in den Arsch steckt, aber ich finde es ohne schöner. Ich habe da keine Berührungsängste oder so, aber es ist nicht so mein Ding.

Anne: Ich denke auch nicht, dass du Berührungsängste hast oder homophob bist. Sondern du findest es einfach nicht spannend.
- Obwohl es in der Szene durchaus einige gibt, die homophob sind, was ich komisch finde. Denn es ist ja ganz oft ein nackter Mann in deiner Nähe. Oder ein anderer Penis.

15 Minuten: Wie weit seid ihr nun mit Fashion Fingers? Tut sich da was?

Anne: Nee, da tut sich gar nichts, momentan.

Matthias: Zu wenig Zeit. Wir kommen ja teilweise nicht mal dazu, in den Joyclub reinzugucken. Das ist der Nachteil am Zusammenwohnen. Es gibt keine langweiligen Abende alleine mehr, an denen einem nichts Besseres einfällt. (lacht)
Der Film ist ein bisschen ins Stocken geraten, weil wir unterschiedliche Akteure hatten, wechselnde Besetzungen. Es ist mir zwar einmal gelungen, ein Comic-Kapitel einzubauen, aber das müssen wir auch noch vertonen. Das hat alles nicht so richtig funktioniert. Rein theoretisch fehlt uns noch ein Kapitel und dann müsste man es brutal zusammenkürzen. Das ist nicht so einfach, weil es bei manchen Kapiteln nicht mehr das Originalmaterial gibt. Also müsste man einige Teile wieder neu schneiden und das wäre ein Arsch voll Arbeit. Aber ansonsten: So in der Länge, zweieinhalb Stunden. Da fehlt noch ein Kapitel. Dann ist es fertig.

Und es gibt schon Ideen für den nächsten Teil: "Pussy Pomade 2". Das geht dann mehr so in die Richtung Rock'n'Roll, 50er und 60er Jahre.... Man beachte, dass es gleich mit "2" anfängt, nicht mit "1" :-)...

Anne: ... weil's einfach cooler klingt.

Matthias: Und das Making Of von Fashion Fingers ist fertig.

Anne: Zum Beispiel haben wir in der Pokerszene das Problem, dass wir sie nur halb gedreht haben. ...SEHR intelligent!

Matthias: Ja, da fehlt ein Stück. Aber das kann man überspielen. Eigentlich müsste man es mal probeweise vorführen. Das wäre schon witzig.

Anne: (an Toni und Tabea) Ihr habt schon alles gesehen, oder?

Toni: Nee, wir kennen nur einige wenige Szenen. Wir durften ja zum Beispiel den Teil mit Petra und Richard nicht sehen. Und viele andere...

Anne: Ja, die müssen wir euch mal zeigen.

Matthias: Ihr kennt die Szene auf dem Gletscher nicht?

Toni: Nö!

Matthias: Die Gletscherszene, in der ich bei minus 15 Grad einen Ständer bekommen habe? Kennt ihr nicht?? - ...das lag natürlich an der schönen Piste.

Anne: Danke, Schatz. (lacht)

15 Minuten: Nun eine Frage, die Nyx euch stellen möchte. Gibt es Musik, die ihr unbändig erotisch findet?

Matthias: Nein. Songs, die uns geil machen, haben wir nicht. Aber es gibt natürlich Songs, die du damit verbindest, weil diese Szene einen ganz bizarren Musikgeschmack hat.

Anne: Der nicht unbedingt sexy ist... (lacht)

Matthias: Man verbindet zum Beispiel auch mit Zell am See das eine oder andere Lied. Und (schaut zu Anne) du findest die Lieder vom Strip sehr geil.

Anne: Jaaaa. (lächelt) Das hast du toll gemacht!... Das waren so klassische Stripsongs wie "Dancing with Myself", "Miss Jones", „Sexual Healing"....

15 Minuten: Wann heiratet ihr?

Anne: Wenn ich meinem Schatz einen Antrag mache.

Matthias: Samstag.

Anne: Ich muss eine coole Idee haben. (schaut Matthias an) - Wenn du eine coole Idee hast, darfst du natürlich auch fragen...

Matthias: Ich habe eine coole Idee, aber die lässt sich im Moment nicht verwirklichen.

Anne: Sowas habe ich auch!

15 Minuten: Was sind denn eure Ideen?

Anne: Das ist doch geheiiiim!!
---The End---



Mittwoch, 7. April 2010

Im Wald

Wir waren bereits eine Dreiviertelstunde unterwegs, berghoch, bergrunter und selten geradeaus. Vor mir trug nur noch Jörgs knackiger Arsch dazu bei, meine Motivation nicht in den Keller sinken zu lassen. Ich schwitze, meine Lunge brannte vor lauter Anstrengung, mir war übel und mein bisschen sportlicher Ehrgeiz hatte sich beinahe in Luft aufgelöst. Den nächsten Anstieg schaffte ich nicht mehr, ich stützte mich erschöpft auf mein Bike und schob es keuchend den Hügel hoch. Nur noch ein paar Meter bis zum Wald. Ich hoffte, wir würden auf eine Bank stoßen. Ich wollte mich kurz hinsetzen, um wieder zu Atem zu kommen. Wir fanden jedoch nur ein paar dicke Baumstämme, die aber sehr bequem waren. Wir grinsten uns an, ich war ganz rot im Gesicht und mein Atem ging immer noch schnell. Aber die Anstrengung hatte viele glücklichmachende Hormone in meinem Körper freigesetzt. Es sind meinem Wissen nach dieselben Hormone, die auch beim Sex ausgeschüttet werden. Deshalb kann ich Sport einiges abgewinnen, aber erst, wenn die Endorphine rumschwirren. Und bis dahin dauert es für gewöhnlich etwas und ich muss mich anstrengen. Bei den ganzen biochemischen Reaktionen ist es also nicht überraschend, dass mich Sport geil macht. Wenn ich mit Jörg squashe könnte ich dazwischen oder sofort danach über ihn herfallen, so heiß macht mich das Herumgerenne mit ihm. Oder das Biken mit Jörg. Oder noch besser ist, wenn ich ihm beim Krafttraining zuschaue. Das macht mich am allerwuschigsten, weil ich mich dabei gar nicht anstrengen muss und in aller Ruhe zusehen kann, wie sich seine vielen Muskeln anspannen. Er trägt dann auch jeweils so unanständig enge Sportbekleidung, wo man sogar seine süßen, kleinen Brustwarzen durchsieht.

Ich stützte meine Ellbogen auf dem Baumstamm hinter mir ab und spreizte die Beine. Mir war heiß, zwischen meinen Beinen war die Baumwollhose feucht geworden. Jörg rieb mit seiner Hand über den nassen Stoff und schob sofort darauf seine Finger in meine Hose. Ich trug keine Unterwäsche - das ist angenehmer beim Fahrradfahren - und protestierte nur kurz, weil ich mir so verschwitzt etwas unsauber vorkam. Um uns herum zwitscherten nur die Vögel, wir waren alleine im Wald. Jörgs Finger glitten mühelos in meine nasse Spalte und weil er genau weiß, wie er seine Finger in mir bewegen muss, dauerte es höchstens zwei Minuten, bis ich kam. Ich war nicht die Einzige, die stöhnte, auch Jörg gab erregte Laute von sich, ich legte meine Hand auf seinen Schwanz und spürte wie hart er war. Gerne hätte ich ihn auch verwöhnt, aber er trug Bikebekleidug, die es mir unmöglich machte, außer er hätte sich komplett ausgezogen. Wir warteten also bis zum Abend, wo uns dann daheim keine störenden Stoffe mehr im Weg waren.

Montag, 5. April 2010

"Du darfst auch mal was sagen, Schatz..." - Das Interview mit den Freaks, Teil I

Wir präsentieren Euch hier den 1. Teil des Interviews mit den Freaks. Die Fragen stellte Toni Toronto, für die Fotos zeichnet tabsie verantwortlich.


15 Minuten: Wie seid ihr zusammen gekommen?

Anne: Wir haben uns in Griechenland kennen gelernt.Da war ich noch ganz klein und war gerade erst 20 geworden. Und Matthias war mit 31 schon ganz schön alt. Er war mit einem Kumpel im Urlaub, ich mit meiner Mutter.
Das erste Mal nackt haben wir uns gesehen, als wir nachts in den Innenbereich des Whirlpools eingebrochen sind. Von vorher, als du meine Frisur beleidigt hast, erzähle ich mal nichts...

Matthias: Nö, nö...

Anne: Hinterher haben wir dann festgestellt, dass der Whirpoolbereich komplett von Glas umgeben und von der ganzen Hotelanlage aus einsehbar war. Auf jeden Fall wurden wir dann von einem griechischen Sicherheitsmann rausgezogen als wir gerade zur Sache kommen wollten. Er legte uns nahe, doch bitte am Strand weiter zu machen. Haben wir dann aber nicht, sondern Matthias begleitete mich zu meinem Zimmer, wo wir dann im Flur wieder übereinander herfielen. Leider kam dann meine Mama aus dem Zimmer, so dass unser Urlaub verstrich, ohne dass wir ....

Nach dem Urlaub gab es dann viel heißen E-Mailverkehr zwischen uns beiden, der darin gipfelte, dass ich Matthias besuchen kam. Dafür musste ich meine Mama anlügen, weil sie nichts von einem älteren Womanizer wie Matthias hielt. Wir hatten dann richtig geilen Sex, der den Auftakt zu einer Affäre bildete. Aber nur eine Affäre, weil wir uns viele Gedanken über den Altersunterschied und die Entfernung zwischen uns machten. Wir entschlossen uns dann, dass wir viele Sachen ausprobieren wollten, weil man ja in einer Affäre nicht eifersüchtig ist. Und da dachten wir, dass wir einen Dreier mal ganz spannend finden würde. Ich hatte damals schon einen gehabt, obwohl ich erst 21 war.

Matthias: Der war ja auch schon mit 14... (lacht)

Anne: Das stimmt überhaupt nicht! Ich glaube, da war ich sogar schon volljährig... Nee, ich glaube doch nicht. Ist ja auch egal. Jedenfalls haben wir dann sehr viel hin- und hergeschrieben und über Sachen geredet, die wir spannend finden, u.a. auch über Swingerclubs. Ich dachte damals, das ist voll eklig, weil es da nur dicke, alte Männer gibt. Aber dann haben wir uns erkundigt und herausgefunden, dass es da auch ganz nette Sachen gibt, auch zum Beispiel nur für Pärchen. Und da wir keine Beziehung hatten und keine Eifersucht kannten, sind wir dann in so einen Club gegangen. Dort haben wir dann gleich eine Limousinenfahrt mit zwei anderen Pärchen gewonnen. In der Limousine ging es dann auch recht wild zu, wir haben gleich voll losgelegt. Und da haben wir dann gemerkt, dass wir doch mehr füreinander empfinden. Und Matthias hat mir dann anschließend, an der Bar des Clubs, als ein Porno im Hintergrund lief, seine Liebe gestanden. War total romantisch!

Matthias: Aber du kannst schon ruhig erwähnen, dass ich total fertig war und trotz der ganzen sexy Leute in der Limousine keinen hochbekommen habe.

Anne: Ja, weil du so aufgeregt warst. Und weil es es doch nicht so gut fandest, dass ich was mit anderen mache.

Matthias: Ja, und dass andere was mit mir machen wollten. Das fand ich ganz beängstigend. (lacht)

Anne: Und dann waren wir zusammen und haben eine Pause eingelegt. Die Swingergeschichte haben wir auf Eis gelegt, denn wir wollten einander erst einmal besser kennen lernen. Aber irgendwann erinnerten wir uns, dass es damals ja ganz spannend war und wir es vielleicht noch einmal ausprobieren wollen. Wir haben uns dann aber ganz langsam herangetastet. Übers Internet haben wir ein Pärchen getroffen, ohne dass was passiert ist. Beim nächsten Mal haben wir uns dann ein bisschen mehr getraut und sozusagen nebeneinander Sex gehabt. Und bis es dann wirklich zum Partnertausch kam, ist fast eine Ewigkeit vergangen. Da waren wir sicher schon zwei Jahre in der "Szene" unterwegs zusammen.

Matthias: Na ja, es gab dieses eine Mal, als wir schon heftiges Petting gemacht haben, würde ich es nennen. Und wir haben Sexfilme mit anderen Paaren gedreht. (lacht)


15 Minuten: Warum habt ihr eure "Swingerpause" wieder beendet? Was hat euch gereizt?

Anne: Weil wir das von Anfang an ja sehr spannend fanden und....
- Du darfst auch mal was sagen, Schatz.

Matthias: Mach Du mal weiter....

Anne: Und nachdem wir es genossen hatten, dass wir zusammen sind, dachten wir, dass es damals beim Swingen doch ganz spannend war. Dass man es nicht aufgeben muss, wenn man zusammen ist. Und es war auch von Anfang an so drin. Wir haben sehr viel über Sex geredet, genau wie über Treffen, die wir haben.

Matthias: Also für mich gab es noch eine andere Komponente.
a) Es hat ja anfangs nicht so gut geklappt. Da hat man dann den Ehrgeiz: „Das krieg ich schon noch auf die Reihe!“ Und b), das war ein Experiment mit mir selbst. Ich hätte es mir früher nie vorstellen können, dass ich es mal akzeptieren würde, dass mein Partner mit einem Anderen Sex hat. Mir ist jetzt aber sehr wohl bewusst, dass es noch nichts Schlimmes ist, wenn du mit jemand anderem etwas rein Körperliches hast. Also, dass es nur in Deinem Kopf passiert, dass das jetzt was Schlimmes ist, oder ob Du eifersüchtig wirst, und ob's Dich belastet oder ob Du selbst Deine Beziehung dadurch gefährdet siehst. - Kannst du es dem Partner gönnen, und es vielleicht auch ganz spassig finden? Oder einfach neutral, und genauso eben mit einem Anderen was machen?
Wenn Du das selbst auch machst, hast Du ja meist nicht das Problem. Nur mit dem Anderen. Wenn Du es selbst machst, denkst Du: „ Hey, alles ok, alles gut.“ - Und da wollte ich gucken, ob ich das im Kopf irgendwann hinkriege, dass ich das so trennen kann, dass ich die Wertigkeit da rein setzen kann, die es eigentlich verdient hat. Und nicht aufgrund von eigenen Minderwertigkeitsgefühlen oder sonst irgendwas denke, ich müsste jetzt eifersüchtig sein, obwohl es gar kein Anlass gibt. Weil der Andere mich jetzt gerade gar nicht emotional betrügt, sondern nur körperlich kuschelt, sozusagen. Und das hat mich schon gereizt,... denn das treibt Dich auch, das bestimmt Dich.

Also, ich hatte auch eine Beziehung vorher -ganz, ganz, ganz früher mal-, wo ein Freund von mir mit meiner Ex-Freundin geschlafen hat, als wir zwar schon auseinander, aber emotional noch zusammen waren. Und damals hat mich das per se verletzt, dass ich getäuscht und betrogen wurde. Das ist auch alles so ok, und auch richtig so. Aber mich hat auch das Sexuelle sehr verletzt damals. Dass sie Sex mit jemand anderem hat. Und das hat mich sehr lange beschäftigt. Da wollte ich schauen, ob ich das trennen kann. Dass ich nicht so durchdrehe, wenn ich das Gefühl habe, jemand macht da mit jemandem was.

Anne: Es ist doch auch so: Selbst wenn man in einer Beziehung ist, findet man andere Menschen weiterhin attraktiv. Aber ganz viele Partner sind dann halt unheimlich eifersüchtig. Ich bin der Meinung, dass das eigentlich quatschig ist, weil das einfach eine Tatsache ist. Und das kann man seinem Partner verschweigen oder man ist eben ehrlich. Das hat ja nichts damit zu tun, dass man sich weniger liebt oder den Partner weniger begehrt: Obwohl ich mit dir zusammen bin und obwohl ich dich liebe, sind eben noch andere Menschen interessant. Was aber nicht heisst, dass ich dich dadurch irgendwie blöder finde. Und einige Leute behaupten, wir fangen mit dem Swingen an, weil der Sex nicht mehr so spannend ist, oder weil man gar nicht treu sein KANN, und blablabla, aber das war bei uns nie so.

Matthias: Wir haben damit angefangen, um unsere Beziehung zu starten. (beide lachen)

Anne: Nein, es war eigentlich immer so: Wir wollen zusammen was Spannendes erleben und finden halt beide Sex ganz toll. Und das ist ja alles aufregend, und das ist ja auch was, was man gut zusammen machen kann (sic). Sex zu zweit erweitern. Und man will jetzt nicht alleine mit anderen bumsen, sondern zu zweit.., so quasi als Abenteuer.

Matthias: Und,... ich hatte vorher auch eine Beziehung, die sehr partnerschaftlich, also sehr auf die Partnerschaft bezogen war. In der wir vor allem was zu zweit gemacht haben, also sehr inszestiös, sage ich mal, wenig Inspiration von außen, weil Du Dich nur aufeinander konzentriert hast. Und durch das Swingen, gerade wenn Du gemeinsam in einer andere Stadt ziehst, und noch nicht so einen festen Freundeskreis hast, lernst du halt auch andere Pärchen kennen. Wir kennen jetzt wirklich eine Menge netter Menschen, mit denen man auch nicht swingen müsste, nicht unbedingt. Ja. Mit manchen swingen wir auch gar nicht.

Und Du hast vor allem auf einmal wieder die Möglichkeit, Dich so zu verhalten, als seist Du Single. Du kannst flirten, neue Leute kennenlernen, Spass haben, Du kannst feiern gehen. Auch das Weggehen hat plötzlich wieder nicht nur die Komponente „da spielen sie gute Musik“, oder „da kannst du dich gut besaufen“, sondern.....

Anne: ….da kann theoretisch alles passieren.

Matthias: Und das ist schon ein wenig das, was der Mensch auch braucht. Ansonsten kannst Du's schon auch unterdrücken. Aber dann fehlt Dir halt ein bisschen was. Du wirst träge, und so. Aber als Swinger...? - Ab und zu muss man halt ein bisschen Diät machen... (beide lachen)

Anne: Man könnte es folgendermaßen ausdrücken: Ich habe einen Partner, aber gehe trotzdem noch alleine weg. Also ganz viele mache es ja so: Wenn sie mal wieder Party machen wollen, dann muss das „mit den Jungs“ oder „mit den Mädels“ sein, weil man nur da flirten kann. Und der Partner sagt „sauf' nicht so viel!“ oder „flirt' nicht so viel!“ ...obwohl: „Sauf' nicht so viel!“ sagst Du auch immer zu mir...(beide lachen)

Matthias: Das sag ich gar nicht. Ich sag nur immer, Du hast schon so viel gesoffen... (lachen)

Anne: Aber so hat man das quasi mit seinem Partner zusammen. Auch die Zeit, als wir noch relativ viel „normal“ weggegangen sind, da ist es uns passiert, dass wir mit dem Partner an der Bar standen und gesagt haben: „Hey, wie findest denn die Frau da hinten?“

Matthias: Quasi, wie Single sein, nur als Pärchen. Die anderen Pärchen sind halt die anderen Singles.


15 Minuten: Als Ihr damals wieder angefangen habt mit dem Swingen, habt Ihr da irgendwelche Regeln gesetzt?

Matthias: Ja. Eigentlich schon. Hat bloß nicht funktioniert.... (lacht)

Anne: Wir haben uns gesagt „lass' uns soundso machen“, doch dann sind wir meistens ein bisschen zu weit gegangen. Wir haben dann gemerkt: Das tut weh. Und sind zurückgerudert. (lacht) Und haben es dann ganz langsam gemacht.

Matthias: Wir hatten unterschiedliche Voraussetzungen. Bei Anne hat's am Anfang schon sehr gut funktioniert. Sie konnte sich da sehr gut reinfallen lassen und hat dann auch in den Single-Modus geschaltet. Also jetzt nicht Pärchen-Single, sondern, während man swingt ist man quasi „geistiger Single“. Das hat es für mich noch schwieriger gemacht und ich hatte noch mehr Probleme, mich da rein zu finden. Für mich war das, rein von meiner Sozialisation, der größere Schritt.

Anne: Also, du warst halt von Anfang an eifersüchtiger als ich.

Matthias: Ich habe mir sehr viele Gedanken gemacht am Anfang... Wie fühlt der Partner sich, wie fühle ich mich...??

Anne: Wie fühlt der andere Partner sich?

Matthias: Und was sagt eigentlich Ronald Reagan dazu???.... (lachen)
Und deswegen habe ich länger gebraucht und habe mich am Anfang auch ein wenig abgehängt gefühlt. Und deswegen gab es auch ein bisschen Knatsch bei uns. Ich glaube, jetzt ist Anne auch nicht viel anders. Sie schaltet zwar nicht mehr in diesen Single-Modus um. Aber was sie tut ist nicht anders, aber es ist ein anderes Gefühl. Man merkt, sie ist noch geistig bei einem, und ich nehme es halt auch viel lockerer als vorher. Wir hatten auch am Anfang Regeln, dass es z. B. nicht bis zum Geschlechtsverkehr gehen darf.

Anne: Und wir haben auch am Anfang gesagt, dass es gaaaanz schlimm ist, wenn man auf eine Swingerparty geht und dann rumsteht, während der Partner ewig mit anderen knutscht. In diesem Punkt haben wir aber mittlerweile gemerkt, dass das überhaupt kein Problem darstellt, wenn ich das Mädel mag und Matthias den Typen mag. Und wenn niemand das Gefühl hat, der Partner ist jetzt total abgeschrieben, nur weil man jetzt mit dem anderen knutscht, dann ist das ok.

Matthias: Und wir haben -aber das hat rein medizinische, gesundheitliche Gründe- die Regel, dass wir eigentlich keinen aktiven Oralsex betreiben.

Anne: Mit Ausnahmen.

Matthias: Mit Ausnahmen. ….Bei denen es entweder nicht anders geht (beide lachen),... oder, wenn dann eben doch die Geilheit über die Vernunft siegt oder bei Leuten, von denen wir wissen, dass sie nicht so hart in der Szene unterwegs sind. Also,... nicht mit jedem. Wir versuchen, es möglichst einzuschränken. Aber damals hatten wir die Regel, dass wir es gar nicht machen. Und da dachte ich auch noch, dass mir das EXTREM weh tun würde, wenn mein Partner Oralsex mit anderen...

Anne: Da dachtest Du, es stört Dich eigentlich mehr, wenn ich jemandem einen blase, als wenn ich Sex mit ihm habe. Weil das für Dich irgendwie in der Beziehung noch ganz lange etwas Besonderes war, wenn man „es“ überhaupt mal macht.... also, jemanden einen blasen.


15 Minuten: Da gabs also einige Momente, in denen ihr euch nicht gut gefühlt habt? Oder hinterher nicht gut gefühlt habt?

Anne: Ja, definitiv.


15 Minuten: Und würdet Ihr sagen, das waren Momente, wo es gekriselt hat, wo Eure Beziehung in Gefahr war?

Anne: Der "Silvester-Bash"??... (schaut Matthias an)
Das war das erste Mal, dass wir auf so einer Party waren. Und wir haben gesagt, ok, wir lassen es mal auf uns zukommen, und wenn uns was stört, dann merken wir's ja schon.... Ja, nee. Mich hat irgendwie NICHTS gestört. Matthias meinte irgendwann, das muss vielleicht ein bisschen weh tun. Und dann hat er den Punkt verpasst....

Matthias:...ich habe den Moment nicht verpasst. Es war eine „Intrige“, die da passiert ist. Wie wir da in die Szene reingekommen sind...

Anne: ...sind wir gleich am Anfang eigentlich ans „schlimmste“ Pärchen geraten.

Matthias: Es gab da ein paar, die ziemlich begeistert waren von Anne, und wo's dann inoffiziell einen Wettbewerb gab, wer sie als erstes knackt.

Anne: So sind da nicht viele. Aber wir sind gerade an die geraten, die ein bisschen...

Matthias: Wenn Du da „Anfänger“ bist, überfährt dich das auch. Es ist meistens auch so, dass die Männer richtig begeistert sind, und die Frauen dann eher.... mh,... mitmachen.

Anne: Das Problem war, dass der Typ total draufgängerisch war. Und ich habe eben mitgemacht. Und sie hat ein bisschen mit Dir rumgemacht, aber war ein bisschen so... schon sehr hübsch und Gogotänzerin, und ein bisschen arrogant,..... und das hat dann gar nicht gepasst.

Matthias: Und dann habe ich mir das eine Weile angeguckt an dem Abend, weil Anne mit ihm immer noch rumgeknutscht hat.... Und dann bin ich mal kurz auf Toilette gegangen und habe mir vorgenommen, wenn ich jetzt zurückkomme und es immer noch so weh tut, wie es gerade weh tut, dann gehe ich dazwischen. Es war ein bisschen wie auf so einer Teenager-Schulfeier, wenn die Angebetete mit einem anderen rumtanzt und knutscht,... Dann bin ich zurückgekommen und wollte dazwischen gehen, wurde aber von zwei Mädels abgepasst, die sich abgesprochen hatten, und wurde, ja,... „überredet“ sozusagen. Das war auch ganz spannend und interessant. Im ersten Moment bist Du auch abgelenkt. Wenn Du abgelenkt bist, ist das auch nicht schlimm.

Anne: Du warst dann abgelenkt und dachtest, es geht schon. Und dann im Nachhinein kam dann alles zusammen...

Matthias: Das hat das nur so „übertüncht“. - Aber, das war wiederum ein echt geiles Erlebnis. Weil ich bei dem Mädel gemerkt habe, dass sie Lust hatte und heiß auf mich war. Sie hat das wirklich mit viel Leidenschaft gemacht. Das war dann schon sehr interessant. Und ich dachte mir „taugt mir schon auch gut“. Das war das erste große Erlebnis.

Anne: Aber im Nachhinein war es problematisch.

Matthias: Genau. Dann war es ein bisschen schwierig. Der Vorteil an DEM Abend war, dass es sehr familiär war, so dass wir mit den Leuten recht gut ins Gespräch kamen.
Am nächsten Tag folgte dann die Hauptfeier und es waren auf einmal um die 200 Paare. Wir haben keine Sau gekannt. Der Typ vom Vorabend wollte Anne gleich am Anfang wieder einfangen und für den Abend für sich in Anspruch nehmen. Und da habe ich mich als ihr Freund voll überrannt gefühlt. Und es hat dann darin gegipfelt, dass um Mitternacht, als alle angestoßen haben, wir uns nur angeblökt haben. War dann gar nicht gut, auch mit Alkohol usw.

Anne: Wir haben uns einfach unheimlich gestritten. Und dann am 1. und 2. Januar lagen wir nur im Bett und haben geredet, geredet, geredet... Dachten dann noch irgendwie, lassen wir das Ganze halt, oder halt nicht?? - Warum haben wir dann gedacht, wir lassen es nicht...? (schaut Matthias fragend an :)

Matthias: Ich wollte es ja auch nicht lassen. Ich war der Meinung, man kann es auch anders machen. Also, dass wir es besser hinbekommen können. Aber in der Phase haben wir dann ca. zwei Monate Pause gemacht. Ich bin jetzt auch niemand, der sich quasi mit der Niederlage abfindet, dass es emotional nicht funktioniert hat. Sondern mir fällt es dann irgendwie einfacher, das aufzuarbeiten. Dazu musst Du deine Dämonen zähmen.


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