Mittwoch, 28. Dezember 2011

Nie war ein Fahrradverleih so sexy

Es geht weiter mit den bunten Videos zwischen den Jahren. 15 Minuten wünscht einen guten Rutsch und allzeit genug Öl an den Speichen.


Best bike rentals in the globe. from Stason bros. on Vimeo.

Montag, 26. Dezember 2011

Unschuldig, irgendwie

Es ist ja immer noch Weihnachten, deswegen wollen wir hier bei 15 Minuten besinnlich bleiben. Für eure Sinne, besonders den der Kunst, zeigen wir hier ein Video, das den spanischen Maler Alberto Mielgo bei seiner Arbeit mit der Pornodarstellerin Belladonna* portraitiert. Lehnt euch zurück und genießt...




*Ich bin ein Fan, wie Stammleser wissen.

Sonntag, 25. Dezember 2011

Liebe deine Nächste

[Flash 10 is required to watch video]

Hier gefunden, ursprünglich von hier.

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Interview mit Bibi & Jörg: "Also, einen Strap-On, ok. Aber kein ganzer Mann!"

Das Jahresende naht. Vorher müssen noch alle Arbeitsaufträge diesen Jahres erfüllt werden. Einer lautet: Den zweiten und letzten Teil des Interviews mit Bibi & Joschi abtippen (Teil 1 fiel auf Ostern, Teil 2 nun auf Weihnachten. Passt.). - Ihr habt hier nun das exklusive Vergnügen, einer beinahe historischen Konversation zwischen Bibi, Jörg und Toni zu folgen, die ein Jahr zurück liegt..... Mensch, mir scheint, ich habe auch ein ZEIT-Problem! 


In diesem Sinne wünsche ich Euch allen schöne Weihnachtstage, anschließend einen guten Rutsch nach 2012 und im neuen Jahr: Viel, viel Zeit, bitteschön!



Toni: Wie oft habt ihr Sex?

Bibi: Zwei, bis maximal vier Mal, das variert.

Jörg: Aber in letzter Zeit schon eher zwo' Mal.

Toni: Wegen der Arbeit hauptsächlich?

Jörg: Jaaa, momentan,... da ich noch die Weiterbildung mache und zur Zeit auch Prüfungszeit ist. Da habe ich nicht wirklich den Nerv dazu und kriege den Kopf nicht frei. Ja, deswegen haben wir schon ein bisschen wenig Sex zur Zeit.

Toni: Und da willste auschlafen, wa?

Bibi: Stimmt! Morgens haben wir gar keinen Sex mehr.

Jörg: Aber es ist ja nur noch der Sonntag, wo wir ausschlafen können.

Bibi: Mh.

Toni: Also, die äußeren Umstände hauptsächlich?

Bibi: Also ICH habe keine äußeren Umstände, die mich irgendwie abhalten würden. Also ich könnte schon mehr... - (zu Jörg) Das weisst Du ja wohl!

Toni: Übergang zur nächsten Frage: Sollen wir euch kurz allein lassen? - Nein, das ist gar nicht die nächste Frage.

Bibi: ...Wobei oft: (zu Jörg) Du bist spontaner als ich. Ich bin nicht so der Spontan-Sex-Typ. Ich glaube, wir hätten mehr Sex, wenn ich auch spontaner wäre. - Zum Beispiel heute auf dem Klo: Joschi hätte da schon gewollt. Wo wir auf dem Klo waren und uns fertig gemacht haben. Duschen, waschen, fertig - und da hätte Joschi eigentlich schon gewollt. Ich bin halt nicht so der Quickie-Fan. Ich habe so ein bisschen einen Hygiene-Fimmel. Ich finde, man muss frisch geduscht sein...

Toni: Das heisst, Du wärst auch nicht so für Sex in der Öffentlichkeit zu haben?

Bibi: Ja doch, wenn ich vorher geduscht habe schon.

Toni: Aha, zufällig.

Bibi: Es muss ja nicht unmittelbar davor sein. Aber vielleicht so zwei, drei Stunden vorher.

Toni: Planst Du eine Fortsetzung Deiner Sex-Statistik im Blog? Du könntest ja jetzt eine Statistik auf Jörg bezogen machen. Mit verschiedenen Kategorien vielleicht?

Bibi: Was für Kategorien?

Toni: Weiss ich nicht. Was Ihr so macht.

Bibi: Ach sooo. Eine Vorlieben-Statistik, eine Perversen-Statistik?

Jörg: "Fünf Mal im Monat von hinten..."

Bibi: Wir hatten in der Statistik doch nur die "Anzahl Männer". Ich habe die nach "Aussehen" bewertet, und nach "Charakter", "ob ich verknallt war/ oder nicht", "ob er verknallt war/ oder nicht", und.... "wie sie gefickt haben". Das waren die Bewertungskriterien.

Toni: Also für Jörg wolltest Du da andere Kriterien?

Bibi: Ja.

Jörg (eifrig): Könntest ja machen: "Dauer", "Qualität",...

Bibi: "Mit Brusthaaren", "Ohne Brusthaare"

Toni: Siehste! Musst mal anfangen, das aufzuschreiben.

Jörg: Ui, es wird noch spontan...

Toni: Gibt es Sachen, die Ihr noch gemeinsam ausprobieren wollt, oder zu denen Ihr noch nicht gekommen seid? Zum Beispiel, ein Strap-On wäre so eine Geschichte.

Bibi: Dazu sind wir ja gekommen, aber nicht besonders gut. (Beide lachen)

Toni (wacht auf): Ach! Ihr habt einen??

Bibi: Nein. Wir haben ihn weggeworfen, nachdem er kaputt war. (Zu Jörg) Dein Arsch war einfach zu eng!

Jörg: Ich habe das Teil zusammen gepresst.

Toni (anerkennend): Mit so viel Muskeln kann man das.

Jörg: ...Gut, dass der nicht aus Fleisch war! - Das wäre 'ne Quetschung geworden.

Toni: Versicherungsfall.

Bibi: Also ich würde ja schon noch, also nur zum Schauen, so einen richtig schönen, hochklassigen Swinger-Club besuchen wollen. Also, wie zum Beispiel Schloss Milkersdorf. Da würde ich echt gerne mal hinfahren. Die haben da auch so Motto-Parties, aber ganz, ganz stilvoll. Da laufen nicht irgendwelche Assis rum. Und auch nur Paare. Ja, einfach mal auf so eine Party gehen. Nicht einmal um dort Sex zu haben. Einfach mal, um sich das anzuschauen. Schon gar nicht, um mit anderen Sex zu haben.

Toni: ...Vielleeeeicht mit Jörg. Nicht zu spontan... Und Jörg würde mitkommen?

Jörg: Ja klar.

Bibi (zu Jörg): Was würdest denn Du noch so...?

Jörg: Mh. (Schweigen)

Bibi: Ach, ich glaube, ich fände mal cool, Jörg dabei zuzusehen, wie er einen anderen Mann fickt, aber ich glaube das wird nie was.

Toni: Warum wird das nie passieren?

Jörg: Ich glaube, dazu bin ich nicht wirklich der Typ. - Also, einen Strap-On, ok. Aber kein ganzer Mann!

Toni: Wenn der kaputt geht....!?! - Du sollst ja auch nicht den ganzen Mann da rein schieben.

Jörg: Das ist mir dann doch zu viel Mann.

Toni: Verstehe.

Bibi: Fisting! Das wollen wir auch noch ausprobieren.

Toni: Beim wem?

Jörg (zu Bibi): Fang' mer bei Dir an.

Bibi: Gegenseitig.

Toni: Gegenseitig? Das wird ganz schon voll.

Bibi: Jörg hat so große Hände. (Pause)... Mir fällt nichts mehr ein. Wir haben ja schon alles Perverse durch.

Jörg: Deswegen.

Bibi: Stimmt schon. Wir haben schon relativ viel ausprobiert.

Toni: Ging das schon relativ früh los in Eurer Beziehung oder habt Ihr Euch erst aufgewärmt und seid so langsam reingewachsen?

Jörg: Also, ich wurde ins kalte Wasser geschmissen. (Beide lachen)

Bibi: Wir haben uns ja über Joyclub kennengelernt. Und da hast Du in dieser Sex-Anfangsphase halt nur eine Affäre. Und wenn Du als erstes die Basis "Sex" hast, dann gehst du auch danach viel offener mit dem ganzen Thema um. Weil, wenn du dich zuerst verliebst, dann fragst du dich immer: "Ja, wenn ich das jetzt sage, dann denkt er vielleicht, dass ich pervers bin." Wenn du schon verliebt bist, dann fragst du dich immer, was der andere denkt. Und wenn du noch nicht verliebt bist, dann...

Jörg: Man kannte ja auch das Profil von dem anderen. Das ist auch praktisch.

Toni: Denn der andere hatte ja seine Häkchen gesetzt.

Bibi: Und deswegen war das von bei uns von Anfang an eigentlich sehr offen. Wir haben ganz offen darüber gesprochen. Und ich fand es teilweise schon gewagt, dass Jörg sehr schnell manche Sachen mit mir ausprobiert hat, wo er nicht gewusst hat, wie ich drauf reagiere.

Toni: Könnt Ihr mal ein Beispiel dafür geben?

Bibi: Das habe ich im Blog auch geschrieben. (Anm. der Redaktion: Damals hieß Jörg noch Timo)
(zu Jörg) Das hast Du, glaube ich, nicht gelesen. Das ist schon länger her. Wo Du mich eingewickelt hast mit Plastikfolie. Das war schon spitze. Das hat mir echt gefallen. Aber anfangs fand ich das nicht so toll. Das war am zweiten oder dritten Wochenende, wo wir uns gesehen haben.

Jörg: Ja gut, und mit Latex hatte Bibi keine Erfahrung. Das war auch relativ neu.

Toni: Gibt es auch Themen, bei denen Ihr noch keinen gemeinsamen Nenner gefunden habt?

Bibi (erschrocken): Sexuell?

Jörg (nuschelt): ...Fällt mir nicht viel ein...

Bibi: Nö, mir auch nicht. (Pause)

Jörg: Nö.

Bibi: Nö.

Toni: Die letzte Frage, wie in jedem Interview: Wann heiratet Ihr?

Bibi: Wenn man dann nicht mehr mehr Steuern bezahlen müsste. Total romantisch, gell?

Jörg: Oder wenn wir uns mal ein Haus leisten wollen.

Bibi: Aber DAVOR müssen wir nicht heiraten.

Jörg: Eigentlich nur aus pragmatischen Gründen.

Toni: Wenn Ihr Euch ein Haus leisten wollt? - Wie wird dann der Keller ausgebaut?

Bibi: Stimmt, da könnte man ja so ein Spielzimmer draus bauen.

Jörg: Ja, für die Kinder.

Bibi: Neee, für uuuuns. - Wobei: Wir brauchen ja keine Folterkammer. Wir sind ja nicht soooo... Fesselspielchen, ja, das schon.

Jörg: Das Problem ist: Wir haben ja schon kaum Zeit für normalen Sex. Wenn du jetzt noch solche Spielchen machen willst, dann must du das planen, das dauert länger. Es geht ja dann nicht nur um den Orgasmus, um das Kommen. Es ist ja dann schon eine Vorbereitung, ein Ritual, jemanden einzuwickeln, jemanden zu quälen - und das nimmt halt schon Zeit in Anspruch. Man hat die Zeit dafür momentan nicht. Also, ich zumindest.

Bibi: Du bist, glaube ich, auch ein bisschen zu nett. Du kannst gar nicht richtig gemein sein.

Jörg: War das jetzt eine Herausforderung? - Ich glaube, Du hattest schon mal einen Tag, wo Du nicht richtig sitzen konntest?

Bibi: Und wo war das, wo ich gesagt habe "Sag' mir versaute, böse Sachen"? - Wo Du gesagt hast "Duuuuu,....russische Nutte!". Die ganze Stimmung war im Arsch. Ich hab' mich kaputt gelacht....

Jörg (lenkt ab): Ja, gut. Aber wenn man anfängt mit Latex zu spielen, das dauert schon echt lang. Die Nacharbeit vor allem. Die ganzen Klamotten wieder reinigen, desinfinzieren... Genauso mit den Spielsachen: Da nimmste halt fünf Dildos. Die musste hinterher auch alle wieder saubermachen. (lacht)

Bibi: Wir haben viele Spielsachen.

Toni: Ihr braucht eine Haushaltshilfe.

Jörg: Ja, unbedingt.

Bibi (zu Toni und Tabea): Seid Ihr schon mal mit Latex in Berührung gekommen? Nein? Echt nie?

Toni: Keine Zeit :-). Wir sind eher seit ein paar Monaten Richtung Bondage unterwegs. Da haben wir einiges ausprobiert, viele Seile gekauft, und Bücher mit Anleitungen -ich brauch' ja immer Anleitungen- und da haben wir eigentlich auch noch viele Ideen. Aber dazu haben wir gerade auch die Zeit eigentlich nicht.



Wir danken Bibi & Joschi für das angeregte Interview und freuen uns auf das nahende Wiedersehen, mit Zeit im Gepäck, noch in diesem Jahr! 


***


Mittwoch, 21. Dezember 2011

Hotelraufereien


Die Fahrstuhltür ist noch nicht einmal halb geschlossen, da fallen sie schon übereinander her. Beherzte Küsse wechseln die Seiten, als er sie gegen die verspiegelte Wand der Kabine drückt. Seine Hand gleitet unter ihren Rock, um ihren Strumpf zu ertasten und ihren rechten Oberschenkel gerade so hoch zu heben, dass unter ihrem Rock ein Hauch ihrer zarten Haut zum Vorschein kommt. Er drängt sie in die Ecke dieses kleinen Raumes, wo ihre Lippen willig entgegennehmen, was sein Mund bietet. Zwischen ihren Beinen spürt sie die Erregung, die vom Druck seines Becken ausgeht.

Gemächlich wie immer krabbelt der Fahrstuhl Stockwerk um Stockwerk seinem Ziel entgegen. Es ist schon zu spät, als dass andere Gäste zusteigen könnten, aber es wäre ihnen egal, wenn nun ein paar erschrockene Gesichter durch eine sich öffnende Tür schauen würden. Sie spüren nur das Feuer ihrer Haut, die Musik ihrer Kleidung und die Energie ihrer Küsse. Mit seinen Händen verfolgt er einen Plan, dem sich ihr Körper längst untergeordnet hat.

Ein sanfter Ton markiert die Zieletage. Vor Verlangen fast orientierungslos plumpsen sie aus dem Fahrstuhl in den unschuldigen Hotelflur, wo die Beine den Weg zu seinem Zimmer weisen wollen, während die Lippen und Hände nicht voneinander lassen können. Ihre Jacke blieb vor dem Fahrstuhl liegen und auch ihr Rock sitzt nicht mehr an Ort und Stelle. Seine schwarze Krawatte kann kaum verbergen, dass die Knöpfe seines Hemdes geöffnet sind und dort eine fordernde Hand in den Brusthaaren gewühlt hat.

Seine Hand in Ihrem Schritt fühlt die heiße Nässe, die sie nicht mehr länger verbergen will. Mit seinen kräftigen Fingern hat er nicht nur ihren Slip zerrissen, sondern auch die Strumpfhalter gelöst, um ihre Schenkel zu entblättern. Ihre Arme kämpfen mit seinen um die besten Plätze auf der Haut, die sie nun teilen. An der Hotelwand entlang drehen sich ihre Körper in steigende Ekstase. Während seine Hand sich den Weg zu ihren Pobacken bahnt, öffnet sie seinen Reißverschluss und nimmt zwischen ihren Fingernägeln entzückt zur Kenntnis, was sie gleich in sich spüren wird.

Halb tänzelnd, halb stolpernd nähern sie sich seiner Zimmertür. Als er seinen Schlüssel zückt, verliert sie den Halt und gleitet zu Boden. Ihr Rock fliegt hoch und gibt den Blick auf ihre prallen Backen frei. Die Strümpfe sind längst Vergangenheit. Sie kniet nun vor ihm, ihre Brüste platzen aus dem Dekolleté und ihr Blick verrät, dass sie sich nicht mehr erheben will. Sie kriecht an ihm vorbei in sein Zimmer...



Inspiriert von diesem Magazin-Cover

Sonntag, 18. Dezember 2011

Tonis Schwanzbildkritik VI

Fast ein Jahr ist vergangen, seitdem ich die Welt mit einer Schwanzbildkritik belästigt habe. Es war keine Zeit ohne Schwanzbilder, aber so richtige Knaller waren leider nicht dabei. Welches Bild kann es schon hiermit, hiermit oder hiermit aufnehmen?

Nun, das hier:


Was mir sofort auffiel: ganz schön rot, alle drei Schwänze. Fast schon weihnachtlich.

Was Tabsie sofort auffiel: das Ringelshirt des Mannes zur Linken. Rot-rosa gestreift und etwas hochgezogen, damit der interessierte Betrachter auch die Haare um den Bauchnabel sieht.

Ist das ein Fahrradhelm? Oder sehen wir drei Jockeys nach einem irren Ritt? Man beachte, wie kunstvoll das Grau-Braun des Fußbodens mit den schrillen Farben der Schwänze kontrastiert. Da hat sich bestimmt einer was bei gedacht.
Die Schwänze berühren sich nicht, aber sie scheinen einander anzuschauen wie drei Typen auf einer Party, die nicht wissen, über was sie reden sollen, wenn keine Frau dabei steht. Die Ratlosigkeit dieses Arrangements spiegelt sich auch in der Länge der Intimbehaarung wider, die im Uhrzeigersinn wächst. Wie hätten Sie's denn gern: kurz, mittel oder lang?

Drei ist besser als zwei, scheint das Bild zu rufen, und wir wollen ihm im Sinne der adventlichen Harmonie nicht widersprechen. Jessas, Maria und Josef...

Sonntag, 11. Dezember 2011

Tonis Donnerstagabend

Am Donnerstag habe ich gelernt, dass ich nicht gleichzeitig bügeln und einen Porno schauen kann: Entweder verpasse ich dabei was auf dem Brett oder auf dem Bildschirm. Das erste ist nicht gut für mein Erscheinungsbild am nächsten Tag, das zweite ist nicht gut für das Kino in meinem Kopf, das sich immer einstellen muss, wenn ich mich aufgeilen will. Ich muss dann bei den Bildern bleiben und mir denken, ich wäre mittendrin, à la "Boah, der scharfen Transe könnte ich es jetzt auch mit drei anderen Fickhänseln besorgen." Das wird schwierig, wenn da ein zerknitterter Kragen vor mir liegt.

Ich bügelte also unter Stress zu Ende (die Hemden, nicht die Transe) und hoffte dann auf einen entspannten Schuss vorm Bildschirm. Waren es telepathische Kräfte, die Tabea genau in diesem Moment anriefen ließen? Ich beichtete ihr von dem dreckigen Filmchen und den sauberen Hemden, sie zeigte Verständnis. Wir einigten uns auf unseren eigenen Pornodreh am folgenden Abend, bevor wir uns eine gute Nacht wünschten. Die bekamen dann auch bald die Transe und ihre Hänsel. Da war das Bügeleisen schon wieder kalt.

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Die Überraschung aus dem Ei


Ü-Eier sind nicht für Kinder unter 3 Jahre geeignet. Für die über 18 werden sie wieder interessant.

Sonntag, 4. Dezember 2011

Morgenstund mit Lucy

Ich sollte nicht schreiben, wenn ich müde bin, aber in diesem Fall passt es ganz gut, denn ich war ebenso müde, als ich neben Tabea auf dem Sofa in Lucys und Bjarnes Wohnzimmer saß. Es war ein sehr früher Samstagmorgen, den wir gerne im Bett verbracht hätten, doch berufliche Pflichten zwangen uns zu einer kurzen Nacht. Immerhin boten sie uns auch die Gelegenheit, Lucy und Bjarne wiederzusehen und ihre Gastfreundschaft auszunutzen.

Nun saßen wir also schlaftrunken auf dem Sofa und warteten auf Lucy, die uns zum Bahnhof fahren sollte. Tabea hatte sie vor einer Minute per Klopfzeichen und mit sanften Worten aufgeweckt. Die Tür zum Schlafzimmer stand eine Hand breit offen, so dass wir das Rascheln der Bettdecke hören konnten, als Lucy ihr warmes Nest und den noch wärmeren Bjarne verließ. Ich hörte ihre Schritte auf dem Fußboden und schaute instinktiv durch den Türspalt ins Schlafzimmer. Und was ich dort sah, weckte mich auf:

Lucy stand nackt neben dem Bett und suchte ihre Kleidung zusammen. Durch den Spalt sah ich sie genau im Profil - sofern es meine müden Augen zuließen. Es wirkte beinahe inszeniert, so perfekt war die Perspektive in diesem Moment. Lucy hätte sich nicht besser hinstellen können, jeder Fotograf hätte jetzt sofort auf den Auslöser gedrückt. Die Fotoredakteurin Tabea war leider noch nicht wach genug um davon etwas mitzubekommen, sonst könnten wir hier nun Beweisfotos präsentieren. Vielleicht tut ihr Lucy ja nochmal den Gefallen.

Überrascht und überrumpelt verriet ich Tabea nichts von meinem Glück in diesem Moment, vor allem weil Lucy sich dann doch zügig was anzog und uns einen guten Morgen wünschte. Brav grüßte ich zurück, als wäre nichts gewesen, ganz Profi. Wir setzten uns dann bald ins Auto und fuhren los. Jetzt war ich wach.

Freitag, 2. Dezember 2011

Man kann nicht oft genug aufräumen

Echt blöd ist es, wenn man nach Hause kommt und merkt, dass man den Schlüssel zweimal im Schloss drehen muss, um die Wohnungstür aufzusperren, obwohl man morgens beim Abschließen nur einmal gedreht hat.

Noch blöder ist es, wenn einem dann einfällt, dass heute ja der Heizungsableser kam und die Hausmeisterin ihn hereingelassen haben muss.

Und echt, echt blöd ist es, wenn man dann an all die Sachen denkt, die die beiden in der Wohnung gesehen haben könnten: unseren pinken Vibrator Sammy auf dem Nachttisch, das Jungsheft auf dem Esstisch, die nur notdürftig verstauten Seile in der Tasche neben dem Sofa...

Wenn die Hausmeisterin mich künftig nicht mehr in die Nähe ihrer Kinder lässt, weiß ich, dass sie zu viel gesehen hat. Au weia.




Passend zum Thema: "The Mopsie Situation" von Zora Strangefields aus TicKL #3.

Sonntag, 27. November 2011

Tonis Lesetipps

Heute: Reise-Edition

Ich fahre gern Bahn, wenn ich reisen muss. Und ich fahre Bahn, wie ich Sex habe: schnell und ruhig. Das ICE-Ruheabteil ist also das Fortbewegungsmittel meiner Wahl, auch wenn die Bezeichnung meist eine leere Hülle bleibt. Kinder, Handys, Kegelvereine... man braucht schon Glück, um dort ungestört an Pornografie denken zu können. Auf der letzten Fahrt war mir das Glück doppelt hold, denn ich hatte Pornos und Tabsie dabei.

Unter den neugierigen Augen unserer Mitfahrer lasen wir in der 3. Ausgabe des TicKL Magazine (das eine eigene Besprechung Wert wäre) sowie in Ausgabe 7 des Jungsheftes und Ausgabe 1 des Giddyheftes. Die beiden letztgenannten werden von Nicole und Elke aus Köln im Eigenverlag herausgegeben und entstanden in einer Bierlaune, die zu der Erkenntnis führte, dass es viele schlechte Pornos auf der Welt gibt. Nicole und Elke sind mit diesem Wissen sicherlich nicht allein, aber die beiden hatten die Eier, ihr "Jungsheft" auf die Beine zustellen, in dem sie normale, süße Jungs so abbilden, wie sie es mögen. Ohne Photoshop entstand so ein schnuckeliges Bilderbuch für die Handtasche der anspruchsvollen Dame. Das "Giddyheft" ist das Pendant für Männer, die es gern Kunst nennen, wenn sie sich nackte Studentinnen angucken wollen (unter anderem fotografiert von "Bedways"-Regisseur RP Kahl). Es gibt auch ein paar sehr feine Alibitexte.

Tabeas erste Reaktion war: "Man merkt, dass zwei Frauen dahinter stecken." Stimmt, die Hefte blättern sich angenehmst durch, sind leicht zu verdauen und machen gute Laune. Kann man im Ruheabteil mehr erwarten? Und dank ihrer kleinen Abmessungen lassen sie sich auch unauffällig lesen - wobei das im Zug gar nicht nötig zu sein scheint. Ich sehe dort jedenfalls oft genug ältere Herren ungeniert vor Kamasutra-Büchern sitzen.

Ich fahre gern Bahn.

Montag, 14. November 2011

Mit Thorsten den Wald durchforsten

Wenn Toni von seiner Frisöse schreibt, dann schreib ich eben von meinem Forstmeister. Genau.

Und zwar habe ich letztens einen Motorsägen-Kurs für die Forstarbeit gemacht. Sollte jeder mal machen, finde ich. Es ist nämlich ziemlich geil, der Moment, in dem man einen mächtigen Baum umkeilt. Wirklich. Ok, aber darum soll es hier nicht (vorrangig) gehen.

Auf jeden Fall habe ich diesen Kurs gemacht. Und der wurde von einem Forstmeister geleitet. Und der Forstmeister war so, wie man sich als Mädchen mit 13 in ersten kühnen, sexuell aufgeladenen Träumen eben  einen wahren Forstmeister vorstellt: Thorsten war gefühlte 3m groß, vom Wetter gegerbtes, blondes  Haar, sein Gesicht ein grober Verschnitt der klassischen Brad Pitt-Fresse (wie sagt man "Fresse" auf nett? - Keine Ahnung), und ja: schlank und muskulös. Das habe ich nämlich gesehen.

Denn dem Thorsten wurde es schon beim theoretischen Motorsägen-Teil so heiss, dass er seinen Pulli ausziehen musste. Freilich in einer Art und Weise, dass dabei gleich auch sein Longsleeve hochrutschte und für einen langen Moment seinen inspirierenden Bauch freilegte. Thorsten wusste um seine Wirkung auf Frauen. Und die Männer im Kurs holte er auch noch mit wenig verdeckten verbalen Schwanzvergleichen (Motorsäge =  Schwanz. Klar.) mit ins Boot.

Wir schritten zur Tat. Der praktische Teil. Mein Baum fiel exakt um. Wummmm. Ich hatte im Theorie-Teil aufgepasst, und nicht ständig Thorsten in die Augen oder auf die Hose gestarrt. Der Baum lag nun vor uns. Und wie es an das Entasten ging, da spürte ich plötzlich Thorstens kräftige Hand an meiner Motorsäge. Gemeinsam arbeiteten wir uns nach vorn, bis an den Baumwipfel. Er zeigte mir die beste Technik dafür. Ja, und seine Hand blieb nicht ohne Wirkung: Ich entspannte mich zusehends, während ich gleichzeitig etwas in mir aufsteigen spürte (.....hihihihiihihiihihihi, kennt Ihr diesen Satz???? - Jaaaaa? - Der ist von Tonis Post Yvonne. Machen wir einen Schreib-Wettbewerb? - Berücksichtigt werden alle Einsendungen, die den Satz "punktpunktpunkt... blieb nicht ohne Wirkung: Ich entspannte mich zusehends, während ich gleichzeitig etwas in mir aufsteigen spürte" vorkommt. Ich überlege mir noch was, was der 1. Preis ist. Irgendwas Selbstgebasteltes, ok? :-).

Ich ertappte mich dabei, wie dieser eine Handgriff meine Fantasie schlagartig entfesselte: Wenn da nicht Toni wäre, oder wenn ich 10 Jahre jünger oder älter gewesen wäre, oder wenn einfach die Sonne nicht so wundervoll geschienen hätte, und ich nicht eh schon so unverschämt gut gelaunt gewesen wäre, dann.... hätte ich Thorsten spätestens von diesem Moment an gnadenlos angemacht, mit dem einen Ziel: ihn mit Häschen-Augen um den Verstand zu bringen, und ihn am Ende zu fragen, ob wir, also nur wir zwei, nochmals ein andermal zusammen ins Holz gehen könnten? Er könnte mir sicher noch viele Trennschnitte und Stiche zeigen, und Bäume umlegen... - Und am Ende würde er mich in seinem Forst-Jeep zu sich nach Hause nehmen. Er würde eine Hand während der der Fahrt zwischen meine Beine legen, ich würde immer weniger stark sein. Und nach vielen Bäumen würde er an diesem Tag auch schließlich mich umlegen. Aber so richtig...! Ein echter Meister eben, Thorsten, der  Forstmeister.

Es war eine nette Fantasie à la Seeräuber-Jenny. Doch die Realität ist viel netter :-).

Sonntag, 13. November 2011

Freitag, 11. November 2011

Yvonne

In zwei Tagen würde Tabea zu mir kommen, also musste ich vorher unbedingt zu Yvonne. Sie begrüßte mich mit einem einladenden Lächeln und bat mich, Platz zu nehmen. Sie fragte mich, worauf ich Lust hätte und ich antwortete so ehrlich, wie ich konnte. Wir kamen schnell auf einen gemeinsamen Nenner, so dass ich mich schwuppdiwupp zurücklehnte, die Augen schloss und die Show beginnen konnte.

Yvonnes Berührungen waren mir noch nicht vertraut, aber ich fühlte mich in ihren Händen gleich wie im siebten Himmel. Sie kraulte ganz hinreißend und war dabei weder zu zart noch zu grob. Eine gefühlte Ewigkeit ließ sie ihre geschickten Finger über mich gleiten - mit dem sanften Druck, den ich so mag. Sie wusste genau, was sie tat und wie sie mich glücklich machen konnte. Ihr Rubbeln blieb nicht ohne Wirkung: Ich entspannte mich zusehends, während ich gleichzeitig etwas in mir aufsteigen spürte...

Als Yvonne fertig war, bedeckte sie die Stelle, die sie eben so liebkost hatte, mit einem Handtuch. Die Sauerei sollte nicht auf den Boden kommen.


"Gut, dann wollen wir dir mal die Haare schneiden!", sagte sie und legte los.

Mittwoch, 9. November 2011

Das nächste Runde

Ok, ich mache es. Da sich keine meiner Kolleginnen anbietet, schreibe ich es nieder:

Willkommen zu Beitrag Nr. 600!

600 Beiträge, dreieinhalb Jahre, zwei bis fünf Autoren, von denen manche sich ihre Pausen gönnen und manch andere dauernd Texte auspupsen. Wir können nicht anders.

Es ist viel passiert in all der Zeit. Wir schrieben über Drogendealer, Freaks und Geeks, Erlebtes und Erdachtes, über Körperflüssigkeiten und echte Gefühle, über den Intimfrisör, über den Auftritt von Joschi und Tabea. Wir hatten unzählige Dates und Orgasmen, sogar mit ollen Frauen und öden Männern. Liebe war auch dabei - echte, gedachte, auf dem Fahrrad, von hinten und zu dritt.

Und vögelnde Nonnen. Apropos: Hier einige Highlights aus unseren aktuellen Serverlogs.

"vermeidung von dem trieb einen runterzuholen"

"schlumpf mit schwanz"

"wie geile ich per sms meinen freund auf das es im umhaut"

"bilder von bauernboys"

"pussy blitzing"

"ich will bibi ficken"

"pizzabotensex"

"zu viert im urlaub zu dritt gefickt"

"selbst nicht mehr meine möse"

"sperma backen"

"tapete titten"

"letztens im parkhaus"

"sofa füße abstellen"

Um die Sache abzurunden und gleichzeitig richtig nostalgisch zu werden, müsste ich jetzt ein Schwanzbild rezensieren. Leider ist mir das Material ausgegangen, seitdem ich GayRomeo ernst nehme und dort nicht mehr den Bildersammler spiele. Einsendungen werden erbeten.

Oder Tabea haut noch ein Schlumpfbild raus. Oder Ruby ein paar Gedanken über Hugo. Oder Bibi eine Fickgeschichte. Oder Lucy eine Filmkritik.

599 Mal ist das gut gegangen. Jetzt haben wir die 600 voll und feiern diese Viertelstunde, die uns schon so lange begleitet. Vielleicht entsteht daraus gleich die nächste Geschichte. Stößchen!

Montag, 31. Oktober 2011

Mit Tonis Hilfe

Toni unterstützt mich. Auch meine Karriere als Hobby-Knipse. Er findet es gut, wenn sich ein interessantes Shooting ankündigt. Er weiß immer, wann und wo ich wessen Kopf oder Schwanz fotografiere.

Anfangs machte mir die Hobby-Fotografie auf fremde Anfragen hin Spass: Ich war zeitlich flexibel, spontan ergaben sich spannende Shootings, ich lernte faszinierende und lässige Menschen kennen. Und wurde eigentlich nie* enttäuscht. Ich füllte mich gut, und reich - an Bildern, an Geld, an Erfahrung.

Dann wendete sich das Blatt. Ich hatte nur mehr ein kleines Zeitfenster für Shootings offen, nämlich sonntags Nachmittag. Und damit wurde die Sache scheiss verklemmt. Es meldeten sich dann in letzter Zeit eigentlich hauptsächlich zwei Gruppen von Männern (fremde Frauen waren schon vorher eine Rarität für meine scharfe Linse, leider).

Die eine Gruppe waren diejenigen Typen, die ein Shooting verabredeten, "klar, am Sonntag dann, den Soundsovielten, gerne", denen aber kurz vorher einfiel, dass sie an dem betreffenden Wochenende versehentlich doch in Miami sein würden, oder sie verliebten sich unerwartet frisch und heftig - und plötzlich war die Neue Liebe gänzlich unvereinbar mit einem krassen Hardcore-Shooting, von dem sie zuvor eben noch wie im Fieber parliert hatten, "anal bestückt, gefesselt, und alles...du weisst schon". Egal. Weiterklicken.

Die andere Gruppe waren Herrschaften, verheiratet, mit Kindern. Die arbeiten werktags viel und haben ausschließlich unter der Woche Zeit für ein Shooting. (Richtig: Kein Widerspruch.  Wenn Männer arbeiten, dann haben sie Zeit für Shootings. Ich habe das nicht weiter kritisch hinterfragt.)

Eine solche Anfrage kam auch von Peter. Ich antwortete Peter exakt fünf Mal, dass ich derzeit unter der Woche wirklich keine Zeit hätte. Peter wollte aber wirklich. Er brauchte dringend Bilder für sein ganz geheimes Joy-Profil. Also schrieb er wieder, und wieder. Ungeduldig brannte es ihm unter den Fingern. Alles war schon so schön ausgemalt: Wir müssten nur auf ein Wochenende warten (richtig, denn da ist die Fotografin verfügbar, verstanden), und dann, dann würden wir in ein Stundenhotel gehen zum Fotos machen. Bei ihm zuhause ginge es freilich nicht, verheiratet, Kinder, geheimes Joy-Profil. Er so: "Nächsten Sonntag?" - Ich so: "Ist notiert." Auf seinen Vorschlag hin googlete ich dann "Bochumer Straße" und "Stundenhotel" und fand das Stundenhotel seiner Träume. Ich war damit unglücklich und erzählte das Toni. Denn Peters Stundenhotel war von den Bildern her kein Glücksfall für einen Fotografen. Man würde dort das Objekt vor lauter Rotlicht nicht mehr sehen. (Mittlerweile weiß ich, dass man auch in Stundenhotels schlicht die geschwärzten Fenster öffnen kann, und dann mit Tageslicht ficken oder fotografieren kann.)

Toni, der alte Schlaufuchs. Ich gab ihm mit meinem Shooting-Gequengel Anlass, sich selbst Überblick über die lokale Rotlicht-Szene zu verschaffen. Und dabei fand er einen Ort, der sich im Internet besser verkaufen konnte als Pauls Favorit. Sonntags nach dem Aufwachen hatten wir Zeit. Wir  holten den Laptop ins Bett und Toni präsentierte mir die Homepage des etwas anderen Stundenhotels. Die Bilder von den Zimmern waren in Ordnung, die Werbetexte lesbar, und nicht nur zum Lachen. Und dann auch noch diese Rabattaktion! Von der würde zwar Peter am nächsten Sonntag leider nicht mehr profitieren können, aber trotzdem. Ich schrieb Peter sofort ein Clubmail mit dem Link und den besten Wünschen für einen schönen Sonntag. Wie es weiter ging, wisst ihr. So:
Sonntagmorgen. Tabea und Toni beim Frühstück.

Toni: "Sollen wir gleich zusammen duschen?"

Tabea: "Hmmm. Weiß nicht." (...)
(aus:
http://15minuten.blogspot.com/2011/10/spielen-die-hier-auch-nachrichten.html)

Paul hat sich seitdem nie wieder gemeldet. Das macht mir nichts. Ich habe Toni und brauche keine Peters, um in Stundenhotels zu gehen. Und wenn es sein muss, dann ficke ich auch in Stundenhotels, anstatt Fotos zu machen und damit mein Geld zu verdienen.




* 1 Quoten-Arsch war dabei. Doch davon ein andermal. Oder nie.

Samstag, 29. Oktober 2011

Mein Tabu ist dein Tabu

WARNUNG!

Das folgende Thema hat ein hohes Ekelpotenzial. Wer schnell einen flauen Magen bekommt, möge zum Beispiel hier weiterlesen.



Es muss raus, also möchte ich über etwas schreiben, was die meisten Menschen gerne totschweigen. Ich kenne niemanden, der gerne darüber spricht oder überhaupt viel dazu sagen könnte - und wenn doch, dann nur ungern und mit einer verzogenen Miene.

Es geht um den Sex unserer Eltern. Deiner Eltern. Was weißt du darüber? Hast du gehört, wie sie es trieben, als du noch zu Hause gewohnt hast? Hat deine Mutter gestöhnt? Bist du ins Zimmer geplatzt, als sie vögelten? Und willst du diese Fragen überhaupt hören?

Mir fällt es schwer, an den Sex meiner Eltern zu denken, weil mir dann sofort die viel zu vielen Nächte einfallen, in denen ich als Teenager ungefähr zur gleichen Zeit ins Bett ging wie sie. Ich lag oft noch wach und hörte nach ein paar Minuten, wie sie anfingen: immer nach dem gleichen Schema, immer dieselben qualvollen Geräusche. Anschließend liefen sie beide noch einmal ins Bad, natürlich an meinem Zimmer entlang. Ich hasste es. Nichts war mir peinlicher als die Bilder, die mir damals durch den Kopf gingen. Meine Eltern! Intim! Sie sind so alt und außerdem ... meine Eltern!

Später fand ich dann zufällig und weniger zufällig heraus, dass andere Kinder genauso denken. Zu Recht!  Mir wäre jeder suspekt, der das locker nimmt. Ich kenne aber niemanden. Kennt ihr jemanden, der gerne darüber spricht? Oder mit dem ihr überhaupt darüber reden könnt?

Natürlich spricht man vor allem nicht mit seinen eigenen Eltern über deren Sex. Also ich nicht. Obwohl es an Fragen nicht mangelt: Wie hatten sie Sex, als sie jung waren? Wie ist der Sex im Alter? Wie aufgeschlossen sind sie? Was war das Ausgefallenste, was sie jemals gemacht haben? Haben sie Pornos geschaut? Damals sogar ohne Internet?

Von meinen Eltern weiß ich, dass sie in den Siebzigern mit einem befreundeten Pärchen einen verlassenen Hof bewohnt haben. Keine Ahnung, was da abging. Sollte ich nachfragen? Würde ich Überraschendes erfahren? Will ich das?

Ich wünsche meinen Eltern ein gesundes und erfülltes Sexualleben. Daran teilhaben möchte ich nicht (mehr).

Wie es bei euch? Habt ihr mit euren Eltern schon über ihren Sex gesprochen? Habt ihr Schmuddelvideos in ihren Schubladen entdeckt? Sie im Swingerclub getroffen? Haben sie euch Sachen darüber erzählt, die ihr nie hören wolltet?*

Ja, ich weiß. Ich bin eklig.




* In einem früheren Job arbeitete ich mit Vater und Sohn zusammen. Eines Abends war der Vater über seinen Sohn erbost und mahnte ihn: "Ich hätte dich damals auch gegen die Wand spritzen können!"

Montag, 24. Oktober 2011

Marko

Marko war ein Volltreffer. Nicht nur war er mein erstes tatsächliches Date seit einer Ewigkeit, er war mir auch sehr ähnlich:

  • in einer festen Beziehung (mit einer Frau)
  • groß gewachsen und jung geblieben
  • ein Schelm mit Hirn
  • der Pornografie verfallen
  • Schwanzträger
Er redete sehr offen über seine Erfahrungen in billigen und teuren Pornoklitschen. Wir tauschten uns über Belladonna und Violet Blue genauso aus wie über unsere Erlebnisse an der Supermarktschlange.

Als Student suchte er nun einen Kumpel, mit dem er seine freie Zeit im Pornokino verbringen könnte. Da schrieb er logischerweise mich an, wie das jeder Student mit ähnlichen Träumen tun sollte. Ich war hellauf begeistert - von ihm als Mann und von seinen kühnen Plänen mit mir als Mann.

Wir lächelten uns an, scherzten und sahen in eine goldene Zukunft. Nach zwei Stunden gingen wir bestens gelaunt nach Hause.

Er hat sich nie wieder gemeldet.

Samstag, 22. Oktober 2011

Mittwoch, 19. Oktober 2011

"Spielen die hier auch Nachrichten?"

Sonntagmorgen. Tabea und Toni beim Frühstück.

Toni: "Sollen wir gleich zusammen duschen?"

Tabea: "Hmmm. Weiß nicht."

Toni: "Na komm…"

Tabea: "Ja, können wir schon machen."

Toni: "Geil!"

Tabea: "Denkst du, da ist genug Platz für zwei?"

Toni: "Klar! Ich stelle mich ganz nah an dich, damit ich dich besser einseifen kann."

Tabea: "Ach so. SO eine Dusche meinst du."

Toni: "Hehe."

Tabea: "Lass uns erstmal zusammen Zähne putzen, ok?"


Kurz darauf im Bad.

Toni: "Das gemeinsame Putzen klappt ja schon ganz gut."

Tabea: "Joa, geht wohl."

Toni: "…"

Tabea: "…"

Toni: "Ein Whirlpool wäre jetzt nicht schlecht."

Tabea: "Ja, DAS wär's jetzt!"

Toni: "Sollen wir beim Stundenhotel anrufen?"

Tabea: "Aber bitte nicht bei dem billigen."

Toni: "Niemals! Hast du echt Lust drauf?"

Tabea: "Ja - wenn du mich jetzt alleine duschen lässt."

Toni: "Nichts lieber als das."


Frisch geduscht und mit unserer schwarzen Porno-Lacktasche unterm Arm stehen wir eine Stunde später vor der Tür des "Love Hotels". Es ist ein sonniger Tag und auf der anderen Straßenseite schlendern junge Familien durch das gemischte Wohngebiet.

Linker oder rechter Eingang?

Links scheint es in den Nachtclub hinein zugehen, der jetzt noch nicht geöffnet hat und für den wir wir nicht genug Kohle dabei haben. Denn wir sind Sparfüchse: Heute kostet uns das große Zimmer mit großem Whirlpool für zwei Stunden nur 40 Euro. Mann, waren wir froh, als uns die freundliche Dame mit dem osteuropäischen Akzent am Telefon auf die Rabbattaktion hinwies! Und als ob sie unsere Gedanken lesen könnte, macht sie uns in genau diesem Moment die Tür auf.

Der rechte Eingang führt uns eine Treppe hinauf zu einer dunklen, verrauchten Rezeption, deren einzige Lichtquelle ein großer Monitor ist, auf dem sich die Bilder diverser Überwachungskameras sammeln. Ich versuche zu erkennen, ob die Kameras auch das Geschehen in den Liebeszimmern einfangen, aber die Empfangsdame lenkt mich ab. Sie schüttelt uns die Hände und freut sich offensichtlich, dass um diese Uhrzeit überhaupt jemand vorbeischaut. Wir freuen uns auch - und sind sofort dabei, als sie uns eine Führung durch die anderen Zimmer anbietet.

Außerhalb der geschäftigen Zeiten zu kommen, hat viele Vorteile: Man spart Geld, man kommt mit dem Personal ins Gespräch (ein zukünftiges 15Minuten-Interview?) und man kann in aller Ruhe dort hinein gucken, wo sonst andere vögeln. Wir sehen ein paar kleine Zimmer mit schummrigen Licht, harten Betten und großen Spiegeln. Außerdem ein SM-Spielzimmer mit der Klischeeausrüstung. Tabea macht hier und da große Augen, weil sie viele knipswürdige Ecken und Erker entdeckt. Wenn bloß das Licht besser wäre…

Angekommen in unserer luxuriösen 25qm-Suite entledigen wir uns unserer Jacken und der Pornotasche, während ich mir erste Gedanken mache, wie man den Whirlpool wohl anschaltet. Deuten die Desinfektionssprühflaschen am Beckenrand darauf hin, dass wir hinterher selbst putzen müssen? Bevor ich dieses Szenario zu Ende spinnen kann, bringt uns die blonde Dame einen Piccolo ins Zimmer und verteilt die Bademäntel. Schon geil, was man für 40 Euro heutzutage bekommt. Ach, und eines hat sie noch vergessen: Alle alkoholfreien Getränke sind kostenlos. Jackpot, Baby!

Dann sind wir alleine in unserem Liebesnest - fast alleine, denn Radio DefJay beschallt uns mit "dem heißesten RnB today". Wir lüften erstmal. Das offene Fenster beschert uns einen traumhaften Blick über den toom-Parkplatz hinüber zu "Schmierstoffe Weber". Während die frische Luft die Zigarettenqualmreste von letzter Nacht vertreibt, bauen wir unsere Spielzeugsammlung rund um den Whirlpool auf. Alle sind mitgekommen: Sammy, Ali, Glücksroli, Klaas und Klaus. Das ist eine Menge Holz, aber irgendwo kriegen wir die Kameraden schon unter.
Das Wasser läuft in einer Geschwindgkeit in den Pool, die uns bestätigt, dass man so ein Zimmer nicht unter zwei Stunden buchen sollte. Wir stoßen also an und legen die Uhren beiseite.

Als ich das Fenster schließe, steht Tabea erwartungsfroh auf der kleinen Treppe, die zum Pool hinaufführt. Sie zieht mir gleich das Hemd aus und besteht darauf, dass ich sie entkleide. Ich versuche es, aber meine Hände fahren immer wieder unter ihre Kleidung, anstatt die Knöpfe ganz zu öffnen. Schnell werden unsere Küsse wilder. Tabea stellt sich noch eine Stufe höher, so dass meine Zunge an ihr herunter gleitet. Nun ziehe ich sie doch aus. Sie beugt sich leicht nach vorn und lässt mich von ihrem Rücken über ihren Popo zwischen ihre Beine fahren. Durch das heiße Wasser wird der Raum feuchter - und damit unsere Körper. Als ich sie von hinten ficke, beobachte ich uns im großen Spiegel, der gleich neben dem Pool hängt. In meiner nächsten Wohnung sollte ich mehr Spiegel aufhängen.

Von der Treppe hebe ich Tabea auf meinen Schwanz, trage sie zwei Schritte zur Wand und ficke sie gegen den Beton. Die Wand kratzt an ihrem Rücken, mein Schwanz spürt den Widerstand im gemeinsamen Rhythmus. Ihre Beine umklammern fest meine Hüfte, während ihre Pobacken bei jedem Stoß an das Mauerwerk klatschen. Meine Hände tragen kaum Gewicht, so eng umschlungen reiben wir uns aneinander.

Ein kurzer Blick zur Seite verrät, dass der Pool vollgelaufen ist. Ich setze Tabea ab und mich selbst in den Pool. Als sie sieht, dass ein Teil von mir erigiert aus dem Wasser ragt, zögert sie nicht lange und folgt mir. Ihre Lippen umschließen meinen nassen Schwanz in sanften Bewegungen. Ich umgreife ihren Kopf, um sie zu leiten. Ihre Nippel spielen mit dem Wasserschaum, während sie an mir auf und ab gleitet. Das energische Spiel ihrer Zunge ergänzt wunderbar das leichte Kribbeln des Whirlpools. Ich lehne mich zurück und genieße die unzähligen Sinneseindrücke, die auf mich einprasseln. Der heiße Wasserdampf hat sich im Raum ausgebreitet und sorgt mit der warmen, spärlichen Beleuchtung dafür, dass alles vor meinen Augen verschwimmt. Was bleibt, ist das Gefühl ihrer Zunge überall an mir.

Ich kniee mich ins Becken und schnappe mir Klaus, unser großes Plug. Während Tabea weiter an mir lutscht, dehne ich mich für eine viel zu seltene Freude. "Darf ich dich ficken?", fragt Tabea bald. Sie darf. Ich bücke mich über den Beckenrand und lasse sie meinen Po verwöhnen - mit Zunge, Finger und Dildo. Schon bald ist nicht mehr nur Wasser im Becken.

Nach ein paar weiteren dildolastigen Planschereien wechseln wir ins Bett, wo wir das Tempo verlangsamen. Nun ist es meine Zunge, die Tabea verwöhnt. Kaum spürbare Berührungen ihres Kitzlers, manchmal nicht mehr als ein Hauch, haben die gewünschte Wirkung. Zwei Finger gleiten in sie, um dort miteinander zu raufen. Bei jeder Bewegung zuckt ihr Körper, stöhnt sie lauter. Ich überlege, ob ich ihr meine Faust schenken soll, doch heute will ich es ruhiger angehen lassen. Die Faust hatte sie letzte Nacht schon - und die andere auch. Heute kommt sie mit weniger als fünf Fingern laut stöhnend zum Orgasmus.

Wir gönnen uns eine Pause, in der wir nochmals anstoßen (der Piccolo muss weg, denn er ist bezahlt) und uns Werbung für Autoversicherungen anhören. Dann stellt Tabea die Frage aller Fragen:

"Spielen die hier auch Nachrichten?"

Bevor ich mir vertiefte Gedanken mache, welche Art von Nachrichten ich in einem Stundenhotel hören möchte, greife ich zu Sammy - der bald darauf tief in Tabeas nasser Fotze steckt. Ich genieße den Blick über ihren angespannten Körper. Der pulsierende Bauchnabel, die glänzenden Brüste, der offene Mund bei jedem Zucken, der leise nach mehr verlangt.

Nach Tabeas nächstem Orgasmus bietet es sich an, die Uhrzeit zu kontrollieren: noch eine halbe Stunde. Genug Zeit für ein paar Streicheleinheiten und kurze Massagen, bevor es ans Aufräumen geht. Desinfizieren tun wir nix, aber der Anstand gebietet es, dass wir die gröbsten Spuren beseitigen. Auch die Mischung aus dem Poolwasser und meinem Ejakulat würden wir gerne in den Abfluss jagen, aber ebendieser lässt sich nicht öffnen. Die Empfangsdame vermutet, dass einer unserer Vorgänger zu stark am Ventil gedreht hat. Sie wird sich drum kümmern. Soll ich ihr sagen, dass da nicht nur Wasser im Pool ist? Nicht nötig, ganz bestimmt nicht nötig.

Vollständig bekleidet und bestens durchgefickt verabschieden wir uns aus dem Liebeshotel. Aus einem Raum höre ich beim Rausgehen das Plätschern einer Dusche. Beginnt nun hier das große Treiben? Waren wir ein wenig zu früh? Uns ist es egal, denn wir kehren zurück in den Sperrbezirk. Bis zur nächsten Rabattaktion.

Samstag, 15. Oktober 2011

Luftverkehr

Pornodarsteller werden nicht als filigrane Zeitgenossen in die Geschichtsbücher eingehen. Sie bewegen sich in der Regel hölzern bis unbeholfen, haben grimmige Gesichter und können ihre Körper verbiegen, wie es kein Sterblicher schafft. Ich muss oft lachen, wenn ich sehe, wie in Pornos gestoßen, gedrückt und penetriert wird.

Endgültig grotesk sind aber die Bewegungen, die Alex Torres (Insidern bekannt als "Voodoo") und Hope Howell an den Tag legen, als sie es während eines Falschschirmsprunges treiben.

Richtig, WÄHREND eines Fallschirmsprunges:


(Ich hoffe, das Video bleibt ein paar Tage online)

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Ruby – hopelessly romantic after all?

Neulich hatte ich ein "nicht-date" Date… ich wusste schon gar nicht mehr wie das geht, wenn man sich NICHT über den Joy kennengelernt hat. Wobei – es war schon ein wenig leichter, weil er den Link zum Blog kennt - UND er der zweite Nicht-Joyler war, den ich getroffen habe in letzter Zeit.
Anders als bei der ersten Verabredung stand hier jedoch schon im Raum, dass wir uns eventuell näher kommen könnten. Ja – alles im Konjunktiv.
Wir überschritten in unseren Mails schon immer mal die Grenze zum … eindeutig Zweideutigen – mit viel Spaß daran.

Wir gingen spazieren und ins Café und Essen. Es war schön, aber ich war mir unsicher – wieder ein Verheirateter und wieder so weit weg, dass man sich nicht mal eben im Kino oder in der Bar verabreden kann. Das will ich ja eigentlich nicht mehr. Aber vermutlich will ich genau DAS. Weit genug weg, dass man sich nicht zufällig über den Weg läuft und gebunden genug, dass er sich nicht plötzlich heimlich still und leise in meinem Leben ausbreitet und ich am Ende ein Fach in meinem Badschrank für ihn leer mache...

Zum Abschied küssten wir uns … dann sagte Steve: ich komme am Sonntag wieder hier vorbei – ich würde Dich gern wiedersehen.

Wir wechselten in der Zwischenzeit einige sms und sahen uns wieder. Wir haben zusammen gekocht (yes, there WAS definitely something cooking!) statt Dessert verzogen wir uns in meine ‚Höhle’…
Wir waren zum ersten Mal zusammen und … Huiiiii! Steve hat es 'geschafft', dass ich mich ... sehr entspannt habe. *rotwerd* Aktiv und ausdauernd auf der einen, genießend und zurückhaltend auf der anderen Seite. Sehr gute Mischung, die nur noch ein kleines bisschen Pfeffer benötigt, das kleine bisschen, das die Zeit bringt. Das bessere Kennen der 'magischen Punkte' des andern, das Wissen um Vorlieben und Stellen am Körper, die einen schier explodieren lassen.
Erschöpft lächelten wir uns irgendwann an. Inzwischen war es dunkel geworden, …
Ein wenig traurig über die große Entfernung zwischen uns, redeten wir noch ein wenig … mit einer guten Stunde Verspätung kam er dann auf den Nachhauseweg.

Am nächsten Morgen kam eine Mail von ihm:
Hör auf, Dich so häufig zu entschuldigen – für dies und jenes.
Ich habe mich mit Dir getroffen, WEIL Du so bist, wie Du bist – nicht OBWOHL!

Ich hatte Tränen in den Augen, als ich das las…

Scheiße – glotzt nicht so romantisch!

Geht auch wieder vorbei … der RomantikAnfall.

Freitag, 7. Oktober 2011

Cabaret Desire

Kann man zu viel von Erika Lust bekommen? Wer den Trailer zu ihrem neuen Film Cabaret Desire kennt, der kann das nur verneinen:


Als große Fans der Lust fiebern wir der Filmpremiere im Oktober entgegen. Ich persönlich hoffe auf einen Filmabend mit Tabsie - und auf ein Interview mit Erika (wie ich sie nenne). Im Moment läuft die Postproduction-Phase, so dass uns Hungrigen nur der Trailer und ein paar Bilder bleiben.

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Tonis Brüller

Wir waren seit ein paar Minuten wach und sie hatte mir soeben erklärt, dass das wahrscheinlich nichts wird mit uns. Ich war nicht überrascht, denn es hatte sich angedeutet. Sie würde sich bald auf den Weg machen. Ich dachte nach. Und dann folgte der beste Spruch, den ich im Bett je gebracht habe:
"Möchtest du noch einmal kommen, bevor du gehst?"

Montag, 3. Oktober 2011

From Ruby with love

Als Ruby Brownies für Tabsie und mich backte, legte sie eine Karte und diesen Button bei. Zur Bedingung machte sie uns, dass der Button auf dem nächsten Bild auftauchen würde. Da ich Ruby keinen Wunsch ausschlagen kann, kommt hier der Dank für das Gebäck.


Ich hoffe, unsere Fotoredakteurin verzeiht mir, dass ich dieses Bild ohne ihre Erlaubnis veröffentliche.

Sonntag, 25. September 2011

Neue Nachbarn

Manchmal wäre ich gern größer. Jetzt gerade zum Beispiel könnte ich 4-5 Meter an zusätzlicher Körperlänge gut gebrauchen. Dann würde ich sehen, was die zwei heißen Mädels und der süße Junge auf dem Dach gegenüber machen. Dort wird ein Haus gebaut, so hoch wie meines, der Rohbau ist schon fertig. Die drei Wagemutigen haben sich auf die verwaiste Baustelle geschlichen, sind bis auf das Dach geklettert und tun dort nun Dinge, über die ich nur spekulieren kann und auch möchte.

Leider kann ich die Stelle nicht einsehen, wo sie es gerade garantiert wild treiben - trotz meines Fernrohrs und angestrengten Glotzens. Ich hörte eben eine Leiter knarzen und sah dann verdutzt, wer da drüben zur obersten Ebene hinaufstieg: ein dunkelhaariger Schönling, eine zierliche Blonde und eine gut dekolletierte Brunette. Diese Kombination heizt jetzt mein Kopfkino an.

Ich sollte mich auf meinen Balkon stellen und die Ohren spitzen. Wenn sie großzügig sind, machen sie Lärm...

Das Vogelnest

Ich kann die Leute verstehen, die den aktuellen Trend zur Komplettrasur verdammen. Zusammen mit der richtigen Tätowierung sind Schamhaare doch wirklich lustig.

Samstag, 24. September 2011

Wie wir unsere Liebe machen wollen und wann nicht

Weil ihr alle so lieb gequengelt habt und weil es schon längst überfällig ist, präsentieren Tabsie und Toni hier und heute ihren Beziehungsvertrag. Bitte hetzt uns dafür nicht die Anwälte auf den Hals, das erledigen wir bei Bedarf schon selbst. Der Vertrag lässt Raum für sowas.

Der Text und die meisten Bilder stammen von Tabsie, ein Bild hat Toni beigesteuert. Ihr werdet es schnell identifizieren. Um Unschuldige zu beschützen, haben wir die Initialen unkenntlich gemacht und einen Anhang entfernt. Ihr verpasst echt nicht viel.

Es ist ein durch und durch schweinischer Vertrag, wie ihr gleich auf der ersten Seite sehen könnt. Das erschien uns damals so passend wie heute. Was wären die Welt und eine Beziehung ohne Schweine?

Wie angekündigt wird die Vertrag bald neu verhandelt. Davor gibt es zwei Tage Ringelpiez mit Anfassen.

Sonntag, 18. September 2011

Die Lücke im System

Bald läuft der Vertrag aus, den Tabea und ich geschlossen haben, um unsere Beziehung auf eine ordentliche und dokumentierte Basis zu stellen. Die Details dieses Schriftstückes sollen an dieser Stelle keine Rolle spielen, entscheidend ist jedoch, dass die Vertragsdauer immer auf ein Jahr beschränkt ist. Danach müssen wir den Vertrag verlängern - vorausgesetzt, wir beide wollen das überhaupt. Bisher haben wir zweimal erfolgreich verlängert und damit gleichzeitig unsere Beziehung bestätigt. Der Vertrag ist schließlich Ausdruck unseres Willens, den jeweils anderen weiterhin grandios zu lieben. Darunter machen wir es nicht mehr.

Nun wird jeder Jurist (Hellvis?) bestätigen, dass man Verträge nicht auf die leichte Schulter nehmen darf. Und so haben wir uns jedes Jahr exakt am letzten Geltungstag unseres Vertrages zusammengesetzt und über eine Verlängerung verhandelt. Dieses Jahr jedoch wird es so eine Punktlandung nicht geben, da wir am letzten Tag an zwei verschiedenen Orten sein werden. Erst zwei Tage später können wir uns in die Augen sehen und sagen: "Ja, ich möchte noch ein Jahr dranhängen. Aber lass uns §6b überdenken.". Oder: "Verpiss dich, Alte(r)!" Je nachdem.

Ihr seht schon das Problem: Was gilt für die zwei Tage zwischen dem alten und dem neuen Vertrag?

Das wäre nicht nur eine rechtliche, sondern vor allem eine beziehungsmäßige Grauzone. Wir wären nicht mehr unseren Abmachungen verpflichtet, könnten tun und lassen, was wir wollen. Offiziell wäre die Beziehung ausgelaufen. Wir wären Freiwild. Sodom und Gomorra wegen einer Formalie.

Tabea und ich arbeiten nun fieberhaft an einer Übergangslösung. Wir brauchen einen Wisch, der für diese zwei Tage regelt, was zu regeln ist - notfalls reicht eventuell ein Handschlag. Ernst nehmen müssen wir die Angelegenheit, denn es geht hier um einen verdammt wichtigen Vertrag, mit dem wir drei Jahre echt gut gefahren sind. Sowas will professionell überbrückt werden, da kann man nicht mal eben sagen "Ja ja, in den zwei Tagen wird schon nichts passieren...".

48 Stunden gilt es also kreativ zu füllen. Mir schwebt schon etwas vor, aber ich lasse mich auch gerne inspirieren. Gibt es Vorschläge? Wie könnten wir zwei Tage zwischen zwei Beziehungsetappen sinnvoll* füllen? Habt ihr juristisch wasserdichte Ideen?



* Vorschläge wie "Ey, schick deine Alte für zwei Tage zu mir!" sind nur sinnvoll, wenn du ihr mindestens einen Kuchen backst.

Sonntag, 11. September 2011

Der Film des Jahres

Nächstes Jahr im Dezember geht ja bekanntlich die Welt unter, weil ein südamerikanisches Volk das so will, obwohl es vor einer Ewigkeit schon von inzwischen bankrotten Spaniern ausgerottet wurde. Der genaue Termin ist kurz vor Weihnachten, was ich schade finde: Diese Runde Geschenke hätte man noch mitnehmen können. Andererseits spart man sich auf diese Weise das lästige Einkaufen in einer überfüllten Fußgängerzone.

Bei solchen Aussichten bekommt ein anderes, aber nicht weniger bedeutendes Ereignis zu wenig Aufmerksamkeit: Ein gutes Jahr vor dem Weltuntergang steigt die Weltpremiere von Fashion Fingers!
Vier Jahre Produktionszeit, unzählige Locations und die heißesten Darsteller, die man für kein Geld kriegen konnte - all das und noch viel mehr ist Fashion Fingers. Die Freaks Anne und Matthias haben harte Stunden auf der Matte und im Schneideraum hinter sich, um der interessierten Öffentlichkeit (und der Zensurbehörde) am 3. Dezember 2011 ihr Meisterwerk des Amateurpornos zu präsentieren. Wobei der Begriff "Amateur" für diese Hochglanzproduktion aus dem Hause "Perverts with Style Productions" eine Untertreibung ist. Als "New Porn" beworben und in eingeweihten Kreisen bereits als Genre-Geheimtipp bekannt, wird Fashion Fingers nichts anderes werden als großartig, bunt und sexy!

Tabsie und ich freuen uns wie kleine Kinder auf den roten Teppich, den die Freaks für das exklusive Premierenpublikum ausrollen werden. Wir sind zwar selbst nicht im Film zu sehen, weil ein Hund unsere Filmrolle gefressen hat, aber wir blicken gespannt auf die anderen Gäste, die mehrheitlich auch auf der Leinwand zu sehen sein werden - so unsere stille Hoffnung. Gibt es etwas Schöneres, als einen Abend mit zukünftigen Erotikstars und einer O-Limo zu verbringen? Nicht für Toni.

Für alle, die es nicht mehr abwarten können: Hier gibt es den Trailer.

Zuletzt noch eine Nachricht an die Freaks: Ich weiß, dass ihr bis zur Premiere noch viel neu schneiden werdet. Bitte tut mir einen Gefallen und lasst die Hochzeit am Ende drin. :-)

Sonntag, 4. September 2011

Versteckspielchen

Was war in dem Rucksack?

Das ist nicht die erste Frage, die einem üblicherweise durch den Kopf geht, wenn man gerade aus dem Pornokino kommt. Doch Tabea und mich beschäftigte der Inhalt dieses Rucksackes mehr als die üblichen Fragen wie "Ist es in allen Pornokinos so heiß?" oder "Haben wir es wirklich gerade in einem Pornokino gemacht?".

Dieser Rucksack gehörte nicht uns; in unserer Tasche waren nur Kondome, Jaffa-Kekse und eine Limo, die wir bestimmt nicht ins Kino schmuggeln durften. Der Rucksack stand einsam in der letzten Reihe des als "Lounge" betitelten Raumes, als wir hereinkamen und uns neugierig umsahen. Bevor wir ihn richtig wahrnehmen konnten, kam schon sein Besitzer herein, lächelte uns kurz an und trug den Rucksack fort in den eigentlichen Kinosaal, der gleich nebenan war. Wir wunderten uns nicht lange, sondern sahen uns um: drei rote Sofas und zwei große Fernseher an der Wand, auf denen viele Schwänze wenige Muschis fickten. Es war niemand außer uns in diesem Raum, wir hätten also fröhlich ans Werk gehen können. Doch Tabea fand es etwas zu hell und ungemütlich hier, also schauten wir nach nebenan.

Dort sahen wir gleich neben dem Eingang den Rucksack-Besitzer, wie er auf dem Boden kniete und seinen Begleiter beglückte. Wir wollten wie Profis wirken, also glotzten wir nicht lange, sondern gingen vor in die erste Reihe und setzten uns in Maximaldistanz zu den beiden Turteltäubchen, aber in Minimaldistanz zur Leinwand. Dort erfuhr in diesem Moment ein Koch, warum zwei Kellnerinnen besser sind als eine. Während Tabea und ich mit dem obligatorischen und wohlverdienten Fummeln anfingen, neigte ich meinen Kopf ab und zu nach hinten, um zu sehen, ob es hinter uns wirklich zwei Typen einander machen. Ich wollte nichts verpassen, es könnte ja spektakulär werden. Zu meiner Überraschung sah ich, wie der Rucksack wieder in die Lounge getragen wurde. Sein Besitzer kehrte schnell wieder zurück und ging auf die Knie, als wäre nichts gewesen.

Ich hätte mir spätestens an diesem Punkt ausführliche Gedanken zu diesem Rucksack machen können, doch Tabea lenkte mich mit ihren Händen so wundervoll ab, dass ich bald andere Sachen im Kopf hatte.
Wir spielten noch etwas zurückhaltend aneinander rum und betätigten uns nebenbei als Filmkritiker. Das Essen in der Küche gefiel uns, die Dialoge eher nicht.

Als das Programm wechselte und wir auf einmal eine trauernde Witwe an einem halbgeilen Pastor lutschen sahen, fanden wir das so blöd, dass wir wieder in die Lounge gingen. Gleich auf dem Fuß folgte uns - na, wer wohl? - der eifrige Rucksackträger. Er traute uns anscheinend nicht über den Weg und holte seinen Rucksack wieder zu sich. Uns war das jetzt egal: Wir setzten uns auf ein Sofa, brachen die Kekse an, tranken die Limo aus und fickten uns im Halbdunkel in den Samstagabend hinein. Vor uns hatte eine aufgepumpte Blondine Spaß mit zwei schwarzen Schwänzen, neben uns verging sich ein Bulgare an einem Mädchen im Internat. Wir schrieben unser eigenes Drehbuch, was die Handlung auf den Schirmen bald vergessen ließ. Die Ikea-Couches waren zum Glück robust genug für unsere Verrenkungen.

Wir blieben die ganze Zeit ungestört - abgesehen von den teilweise verstörenden Bildern um uns herum. Ich bedauerte das ein wenig, denn ich hätte gerne den Reiz gespürt, der von ein paar neugierigen Augen oder einem fremden Körper ausgegangen wäre. Tabea war die Ruhe dagegen ganz recht, weil dieser Ort an sich, mit seiner potenziellen Öffentlichkeit, schon reizvoll genug war. Das war im Nachhinein betrachtet ein guter Punkt, denn Zuschauer hätten unseren Spieltrieb eventuell ein wenig gehemmt.

Nach einer sehr befriedigenden Weile rief uns eine Stimme zu, dass der Laden in fünf Minuten dicht machen würde. Das gab uns genug Zeit, unsere Kleidung zurecht zu rücken, noch einen Keks zu essen und die leere Limoflasche wieder in der Tasche zu verstecken. Gefühlt hatten wir den sowieso schon heißen Raum in eine Sauna verwandelt, so dass wir erleichtert aufatmeten, als wir nach draußen kamen. Keine Spur von den beiden anderen Typen. Wahrscheinlich packten sie gerade ihren Rucksack. Was war da bloß drin?

Montag, 29. August 2011

Durcheinander, zu dritt

Nach Toni berichtet nun Tabsie über diesen besonderen Abend zu dritt.


Es gibt ausgewählte Momente, in denen werde ich still. Wenn ich auf einem Berg stehe zum Beispiel. Oder wenn ich aufgeregt bin, im positiven Sinne.

Und ich war still, als mich Toni an die Hand nahm und über den Gehsteig führte, zu dem vereinbarten Hotel. Auffällig still. Denn es sollte mein 1. Mal werden, zu dritt. Weil ich keine Erfahrung auf diesem Feld mitbrachte, hatte ich auch keine Erwartung. Ich wollte es, das war alles. Toni und ich hatten im Vorlauf viel darüber gesprochen. Jetzt war Ruhe.

Der Reiz lag darin, zu wissen, dass man auf dem Weg zu Sex - und Sushi - war. Sehr gespannt zu sein, während man an vielen Menschen vorbeilief. Jeder auf seinem Weg. Die wenigsten davon waren wohl ebenfalls unterwegs zu Sex-Abenteuern. Wobei, man sieht es den Leuten ja nicht unbedingt an. Und es war die Bahnhofsgegend. Jedenfalls fühlte ich mich wohl: Zwischen den Menschen, an Tonis Hand, auf dem Weg zu Mephisto (passt, dieses Pseudonym!). Wir gingen schnurstracks durch's Hotelfoyer zum Lift. Der nahm uns mit nach oben, spuckte uns aus in einen sterilen Hotelgang. Ein Teppich war ausgerollt.

Mephisto öffnete die Tür. Eine smarte Erscheinung, klassisch mit Hemd und Hose. Ein paar Worte und Geschichten wurden im Raum platziert, Blicke ausgetauscht. Toni setzte sich in den tiefen Sessel. Die erste Berührung. Mephisto zog mir das T-Shirt aus. Darunter mein pastellfarbenes Kleidchen, drunter meine neue, liebste (und teuerste) Wäsche - in pastell - mit Äffchen und Blümchen drauf. Wir hatten es so ausgemacht, dass ich Schwanzfotos von Mephisto machen durfte, oder sollte. Mit diesem Ansinnen näherte ich mich dem zwischenzeitlich recht nackten Mephisto. Doch: Ich bin eine Null. Fotografisch. Wenn ich mich nicht ausschließlich auf den Knips konzentrieren kann. Die einzige "Enttäuschung" des Abends sollte es nachher sein, dass die Bilder, die ich in diesen Zauberaugenblicken aufnahm, nur im Zusammenhang mit der ganzen Geschichte schön waren:


Wir hielten uns nicht lange mit dem Foto-Vorspiel auf. Umwerfend der Moment, in dem ich diesen unbekannten Schwanz zum ersten Mal im Mund spürte. Überhaupt, alles mit einer 1 vorne dranne: Sein 1. Griff an meine Brust, das 1. Mal seinen Schwanz in meiner Spalte, das 1. Mal seine Hand hier und dort drinne…. Es schloss sich ein langer, breiter Fick an. Er war ein bisschen böse. Vor Tonis Augen. Mit im Spiel: Tonis Schwanz.
Mephisto ließ mich mehrmals (fast) kommen. Das Zauberwort, damit er weiter machte wenn es am Schönsten war: Ein gehauchtes "Bitte! Bitte!…".

Wie es ausging, wisst ihr. *nosushi*

Die Tage danach war ich durcheinander. Einerseits fühlte ich mich rundum wohl. Emanzipiert. Nicht böse, schuldig, katholisch bäh oder sonstwie christlichabendländischbedingt am Arsch. Das Eis war gebrochen. Weil's schön war, konnte ich mir gut vorstellen, es (beliebig oft?) wieder zu tun. Freilich, nicht ohne Toni. Denn Toni ist mir am liebsten, mein Geliebter, mein Liebster, mein Liebling. - Doch das machte mir Angst. Weil ich eine Suchtgefahr erkannte: Suchste Kick, machste es zu dritt… oder suchst dir sonstwas. So kann man wunderbar darüber hinweg täuschen, dass die eigentliche Kern-Zweier-Beziehung nicht mehr soooooo sehr kickt, oder nicht? Doch diese Angst habe ich wieder eingepackt. Denn Mephisto war nicht irgendwer. Das Event war kein wöchentlich wiederkehrendes. Es war ein Geschenk. Besonders. Ausgewählt. Mit dabei: Wir drei, schwanzbasierte Intelligenz (!), Stil und Stille, Leichtigkeit. Und nur so will es haben. Porno schaut anders aus. Und wenn ich das Gefühl hätte, Toni und ich machen solche Freizeitaktivitäten nur noch, weil uns sonst nix mehr einfällt - dann mache ich nicht mehr mit.


"Mephistos Auftritt": Mit freundlicher Unterstützung von jette und Jost (jostundjette@gmx.de)