Bei jetzt.de finden wir heute ein Interview mit zwei "Verführungskünstlern" aus der Pick Up-Szene. Pick Up Artists (PUA) sind organisierte Gruppen von jungen Männern, die Frauen aufreißen. Das alles geschieht nach einer festen Methodik, die auch nötig ist, weil die Jungs in der Regel schüchterne Nerds sind, die Frauen bisher nur aus Internetpornos kennen. Diese Klischee-Loser (Computerfreaks, Physiker usw.) bekommen ganz professionell beigebracht, wie sie sich an Mädels ranmachen können. Das wird dann auch fleißig in der Fußgängerzone geübt: "Hey, ich mag dich". Da dieser Trend wie alles Gute aus den USA zu uns gekommen ist, haben die PUAs für ihre Aktivitäten einen sehr englischen Jargon eingeführt. Frauen heißen nur Targets, sie anzumachen heißt Sarging, eine körperliche Berührung nennen sie Kino = KINetische Operation. Und das Beste an der ganzen Sache: Diese Jungs fnden nicht nur Akronyme (PUA, PUAG, AFC, SHB, DHV,...) ganz toll, sie halten das alles auch noch für total normal. So lese ich es jedenfalls aus diesem Interview heraus. Immerhin geben sie zu, dass es nicht um längerfristige Bindungen geht (die ja wegen der zickigen Targets sowieso scheiße sind), sondern nur ums Ficken. Angeblich kann die Methode jeder 25jährigen männlichen Jungfrau helfen, endlich flachgelegt zu werden. Warum wusste ich vor ein paar Jahren noch nichts von Pick Up? Dann hätte ich mir die ganze Mühe sparen können, selbst ein gesundes Sexleben zu entwickeln!
So seltsam diese Methode auch sein mag, sie hat mich darüber nachdenken lassen, was ich eigentlich will. Langfristig soll es natürlich die klassische Variante werden: eine Frau, ein Haus, 'ne Pornokarriere. Aber was will ich in diesem Sommer? Ich kann probieren, Sex zu suchen und zu finden, oder ich kann mich zwingen, auf die nächste Frau zum Liebhaben zu warten, wo dann große Gefühle ins Spiel kommen. Bei dieser zweiten Option könnten mir aber meine Ungeduld und meine Notgeilheit einen Strich durch die Rechnung machen. Ich kenn mich doch: Wenn sich eine halbwegs akzeptable Gelegenheit ergibt, fliege ich um die halbe Welt, um einen wegzustecken. Dafür gibt es leider zu viele Beispiele in meiner Vorgeschichte, die ich aber später mal niederschreiben werde, denn das würde jetzt zu weit führen. Das Problem bei diesen reinen Fickgeschichten ist aber, dass ich häufiger, als mir lieb ist, im Moment des Vollzuges zweifle, ob das wirklich das Wahre ist. Diese Zweifel können dann unmittelbare Auswirkungen auf meine Libido haben und ich denke dann "Hach, wär' das schön, eine feste Freundin zu haben!" Ganz schön beschissen, oder? So bin ich, Toni Toronto. Ich weiß nicht, ob dieses teilweise Scheitern von spontaner Lust an meiner Ausführung dieser Sexdates liegt, oder an meiner Partnerwahl oder an einem fehlenden Gen. Aber ich bin sicher, ich werde es weiterhin probieren, weil es ja irgendwann klappen muss! Oder Option 2 tritt ein, aber darauf kann ich mich ja nicht verlassen. :-)
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.
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