Samstag, 27. Juni 2009

Von Katharina-Eva

Vielleicht könnt ihr euch noch an die Geschichte mit Sebastian erinnern? Wenn nicht, hier nachlesen. Er hat nämlich auch sowas wie ein Sexblog. Nur kann ich aus Erfahrung sagen, dass 99% der Texte frei erfunden sind. Er sieht sich gerne als Alphatier, gibt sich erfolgreich und lebt in einer grausligen 1-Zimmer-Bude am Rande von Stuttgart, in der er davon träumt, reich und begehrt zu sein, während er mit seiner Akne kämpft.

Ich habe heute per Zufall seine "Version" unserer Gechichte gefunden und schwanke gerade zwischen Belustigung und Wut. Aber lest selbst:

Die 23 Stunden Beziehung

Sie hieß Katharina-Eva
Sie wohnte in der Schweiz

Wir verabredeten uns zum Essen in Zürich
Sie hatte wunderschöne Hände und einen Dialekt,
den ich heute manchmal vermisse

ich hätte ihr stundenlang zuhören können, wenn sie was erzählte.
Egal was es war....
Ihr Stimme war weich-leise und ihr harter schwyzer Dialekt
klingt heute noch in meinen Ohren.

Katharina-Evas Haar war Pechschwarz zusammengebunden zu einem Pferdeschwanz.
Ihre Augen graublau, aber geheimnissvoll tief, wie eine dunkle Nacht;
Ihre Zähne waren schneeweiß. So weiß wie das Pulver das von Zeit zu Zeit in ihrer Nase residieren durfte...

Ihr Herz war warm und meines eiskalt, so kalt das es für mehr als 23 stunden nicht reichte
23 Stunden am Stück haben wir miteinander vebracht, davon haben wir 2 geschlafen.

Eine miteinander und;
Eine nebeneinander

Sie war leidenschaftlich,
Sie glühte vor Lust,
Sie konnte nicht genug bekommen.

Sie roch nach Christian Dior Hypnotic.
Dieser Duft unterstrich Ihre schwere, komlexe Persönlichkeit

Ich erinnere mich an Ihre makellosen pedikürten Füsse
und das kleine Tattoo auf ihrem linken Sprunggelenk.

Sie war eine erfolgreiche Versicherungsmaklerin.
Im Berufsleben unglaublich diszipliniert, hart und streng.
Streng zu sich selbst und ihren Mitarbeitern...Im Liebesleben eher weich, herzliebend, tiefsinnig, fast andächtig und sehr hingebungsvoll.

Katharina-Eva war toll, aber sie übte leider einen einmaligen Reiz auf mich aus.
Sie war so wie diese italienischen Sportwagen mit den Pferden. Jene aus Maranello. Sie sind so unglaublich attraktiv-anziehend. Man begehrt Sie weil man Sie nicht haben kann. Hat man einmal über 300km mit Ihnen zurückgelegt und war in einer Woche 3 mal in der Werkstatt, dann sind sie das mieseste was die Autoindustrie zu bieten hat....

Dennoch mein Reiz hielt für diese magischen 23 Stunden

auf dem Rückweg Kilometer für Kilometer entfernte ich mich von ihr

geistig und auch körperlich

Ihre magnetische Wirkung wich schneller als ich es mir wünschte
Sie verliebte sich in mich
Ich verliebte mich nie in Katharina-Eva

Mit meiner Ehrlichkeit kam sie nicht klar und ich brach Ihr Herz.

Wir haben uns seither nicht wieder gehört und gesehen.

Tja, der grösste Teil ist frei erfunden, wie der Rest seines Geschreibsel. Abgesehen davon, dass er mir tatsächlich kurzfristig mein Herz gebrochen hat und ich wirklich verdammt attraktiv bin ;-) Ich habe glücklicherweise nicht den bescheuerten Namen Katharina-Eva, bin auch nicht Versicherungsmaklerin und habe noch nie "Christian Dior Hypnotic" benutzt. Ausserdem haben wir uns nach diesen 23 Stunden noch zwei Mal gesehen.

Ach ja, solltest du das per Zufall auch irgendwann lesen du Möchtegern-Yuppie, meine Augen sind grün-braun und nicht grau-blau! Und ich habe in meinem ganzen Leben noch nie gekokst.

4 Kommentare:

Toni Toronto hat gesagt…

Er vergleicht dich mit einem Sportwagen, der dreimal in einer Woche in die Werkstatt muss? Was soll das denn heißen, wenn man es rückübersetzt? Gehst du dreimal pro Woche zum plastischen Chirurgen?

Komischer Typ... Zum Glück sind unsere Einträge ehrlicher - bis auf die Namen. ;-)

Bibi, das war ein fantastischer 250. Beitrag! :-)

Jast hat gesagt…

Hättest du es wirklich vorgezogen, wenn er in seinem Blog deinen echten Namen genannt hätte?

Gruß Jast

tabsie hat gesagt…

Haaa, ist das genial!!!

"(...)a-Evas Haar war Pechschwarz zusammengebunden zu einem Pferdeschwanz.[right!]
Ihre Augen graublau, aber [?] geheimnissvoll tief [aha!], wie eine dunkle Nacht[uhuuuu];
Ihre Zähne waren schneeweiß."

...toll! Echt! Toni, sagst Du bitte auch mal so'ne Sachen über mich? ;-)- ich geh' auch vorher in die Werkstatt, d.h. zum Dentisten zähnepolieren für's Schneeweisschen, Schneeschweinchen,... ach, was weiss ich.

Hey, mal im Ernst: Das ist von der literarischen Freiheit im www mitumfasst, das Genre der teilweiese fiktiven Reality-Pseudo-Poems. Finde ich ok. Nur, dass ich das nie lesen wollte in meiner Freizeit, weil daneben die Konkurrenz der Grimm-Märchen zu stark ist.

Bibi Blog hat gesagt…

@Jast
Habe ich das irgendwo geschrieben? Er hätte nur einen etwas schöneren Namen wählen können...Aber ja, er hätte auch ruhig meinen richtigen Namen verwenden dürfen, so selten ist der nun auch nicht.