Ein bisschen kam ich mir vor wie ein Polarforscher, der sich Schritt für Schritt an den Nordpol herantastet. Oder, nein, wie ein Urwaldforscher, der sich ins Herzstück des Waldes vorankämpft. Oder ein Bergsteiger, der den Mount Everest...
Oder, oder, oder...
Es ist erstaunlich, wie man selbst nach langjähriger Beziehung immer wieder neue Facetten am Partner entdecken kann. Auch in sexueller Hinsicht.
Oder sollte ich sagen: Gerade in sexueller Hinsicht?
Seien wir doch mal ehrlich: Bjarne und ich sind echt lange genug zusammen, um den Körper des anderen sowie gewisse Reaktionen eigentlich in- und auswendig zu kennen. Denn sehen wir den Tatsachen ins Auge: So sehr wir uns für Joschi und Bibi sowie Toni und tabsie für deren dauerhafte Beziehungen freuen (weiter so! Daumen hoch! Yeah!) zuckt es bei mir spätestens beim Thema „Dauer“ im Mundwinkel.
Als wir kürzlich rekapitulierten, wie lange denn etwa T&T bereits miteinander glücklich sind, entfleuchte Lucys rotzfrechem Mäulchen dann doch auch glatt ein hastiges, irgendwie arrogant anmutendes, amüsiertes: „Och, wie niedlich...!“
Für das ich mich an dieser Stelle noch einmal in aller Form (und sogar öffentlich, guckst du!! )entschuldigen möchte.
Also: gomen nasai, ihr Süßen!
Tatsache ist allerdings, dass Bjarne und Lucy sich trotz den vielen Jahre bislang noch längst nicht an alles herangetastet haben, was man so miteinander tun kann. Auch nicht an alles, was man zu zweit miteinander tun kann.
Da haben T&T uns, obwohl sie sich selbst hier immer so prüde darstellen, glaube ich, manches voraus.
Da ist zum Beispiel die Sache mit dem Hintertürchen.
Nein, keine Sorge, das ist jetzt nix sensationell Neues, unsere ersten analen Spielchen sind, summa summarum...in etwa dreimal plus eins (multipliziert durch neun, hoch acht und davon die Quersumme – ist übrigens bestimmt ´ne Primzahl ) solange her, wie Toni und tabsie zusammen sind.
Was allerdings nie so recht mein Ding war, das sind Zungenspielchen in diesem Bereich. Kerzen, Bananen (hey, damals waren wir jung und brauchten das Geld...für was anderes ;) ), Finger, Dildos, Plugs, diese Kugeldinger (wie genau heißen die eigentlich???) - und auch dem Bjarne sein bestes Stück - alles kein Ding. Weder bei ihm noch bei mir.
Aber bei der Zunge hörte es bei mir irgendwie auf.
Quasi gegenseitig.
Bjarne fragte mich mal, ob ich ihn dort lecken würde, was ich, seinerzeit (!!) ganz entsetzt, verneinte.
Gleichzeitig mochte ich es auch nicht wirklich, wenn er es bei mir tat. Vielleicht eine Art anerzogenes Schamgefühl, vielleicht auch ein leicht zwanghafter Hang zur Hygiene. Jedenfalls ließ ich mich nur dazu überreden, oder sagen wir, ich ließ ihn nur dann die Initiative ergreifen, wenn wir zusammen in der Badewanne saßen.
Und ich kann mich noch verdammt gut daran erinnern, wie geil ich es fand. Vor allem gepaart mit dem Gefühl, sich währenddessen, sozusagen auf einer anderen Ebene, in Grund und Boden zu schämen. Es hatte was von Ausgeliefertsein. Ich denke, man kann sagen: Ich habe diese Scham sogar kultiviert. Wenigstens ein stückweit.
Zugleich sind Bjarne und ich noch nie auf dem Gleiches-Recht-für-beide-Trichter gewesen: Soll heißen: Nur, weil der eine irgendwas macht, muss der andere nicht gleichziehen. Das bringt einen gewissen Zwang mit sich – und Zwang hat beim Sex nur dann was verloren, wenn man diesen Zwang will (was eigentlich nicht logisch ist, aber fragt man einen BDSM´ler, die können euch das erklären – oder manchmal auch nicht. :-) )
Jedenfalls reagierte Lucy auf die Aussicht, dem Bjarne seine Rosette lecken zu müssen, weiterhin wie ein Kind, das Spinat essen muss: „Neeeeeee! Maaaaaaag nich!“
Bis ich mich, eines Tages, es war kein besonderer Tag, aus heiterem Himmel sagen hörte: „Geh mal duschen. Und deinen Anus rasieren!“
Bjarne bekam riesengroße Augen, fragte nicht weiter (er is ja clever), stakste aber schon mit sichtlich weichen Knieen aus dem Zimmer.
Zehn Minuten später kam er wieder. Mit einem Handtuch über den nassen Haaren, das ein bisschen so wirkte, als wolle er sein Gesicht darunter verstecken. Sollte er, überlegte Lucy, etwa mit dem gleichen, natürlichen Schamgefühl gestraft (oder gesegnet???) sein, wie sie selbst?
Bjarne legte sich also auf den Rücken, aufs Bett mit den schwarzen Eisenstäben. Hielt sich an ihnen fest.
„Beine anwinkeln!“, befahl Lucy.
Und genoss den Anblick von Bjarnes Schwanz, der allein von diesen Worten – bzw. angesichts dessen, was sie verhießen – hart und steif wurde.
Lucy nahm sich Bjarnes Hintertürchen erst mal ganz in Ruhe mit den Fingern vor, so wie sie es schon unzählige Male getan hatte. Bjarne zitterte und stöhnte wie gewohnt – aber doch anders. Irgendwie...erwartungsvoller?
Schließlich senkte Lucy ihr Gesicht tief herab. Sah, etwa fünf Zentimeter über Bjarnes Schwanz in der Luft stillhaltend, zu ihm hinauf.
„Soll ich?“
Bjarne keuchte auf. „Ja...“
„Jetzt?“
„Ja!“
„Ganz sicher...?“
„Ja, ja, JAAA..!“
Zugegeben: Die Sache war es wert. Bjarne zuzusehen, wie er dalag, sich wand, stöhnte, zwischendurch beinahe schrie vor Lust, seine Finger sich um die Gitterstäbe des Bettes krampften – das war ein Anblick, bei dem selbst eine verkopfte Lucy in ihrem selbstdiszipliniertesten Augenblick nicht ruhig bleiben konnte.
Ob ich es bereue, sowas noch nicht vorher gemacht zu haben?
Nö.
Mir prüde vorkomme, bei bestimmten Sachen „Nein!“ gesagt zu haben und das nach wir vor zu tun?
Nö.
Ob ich´s wieder tun würde?
Nun, in diesem Fall zitieren wir doch einfach noch mal Bjarne:
„Ja...ja...JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!“
In diesem Sinne
eure Lucy
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Montag, 16. August 2010
Freitag, 27. Juni 2008
Die Sache mit dem Analsex
Ich finde es schwierig, mit Frauen offen über Analsex zu reden. In meinem Bekanntenkreis gibt es nur wenige Frauen, mit denen ich überhaupt über Sex rede, und das spezielle Thema AV kommt dort so gut wie gar nicht vor. Er ist intimer als das massentaugliche Thema Sex, das heutzutage allgegenwärtig ist. AV hingegen wird im Mainstream noch tabuisiert, entsprechend fällt es schwer, darüber mit Leuten zu reden, mit denen ich nicht zufällig konkrete sexuelle Absichten habe. Aber selbst bei einer Frau, die ich für ein Sexdate treffe, werde ich im Vorfeld kaum über AV sprechen, weil ich nicht als Schwein gelten möchte. Ich weiß nicht, ob es stimmt, aber ich habe den Eindruck, dass ich bei den meisten Frauen unten durch wäre, wenn ich beim ersten Treffen ausführlich über den Spaß von hinten reden würde. Sie dächten vermutlich "Ach so einer ist das. Der mag's gern dreckig". Ok, vielleicht liege ich jetzt komplett daneben, aber nach meinen bisherigen Erfahrungen reden viele Frauen kaum über AV, erst recht nicht von sich aus. Das hat sicherlich damit zu tun, dass mehr Männer als Frauen auf AV stehen (Ich spekuliere hier aus dem Bauch heraus. Gibt es für diese Behauptung Zahlen?). Analsex haftet immer noch das Image des Verbotenen, des Dreckigen und der Unterwerfung an (inkl. Schmerzen). Männer finden es wahrscheinlich gerade deshalb so toll, während Frauen aus weiblich geprägter Sicht an diese Dinge denken, wenn ein Mann, gerade bei einem ersten Date, darüber reden will. Ich weiß, dass ich den Sachverhalt hier stark vereinfache und alle Männer bzw. Frauen über einen Kamm schere, aber im Kern entspricht das meinen Erfahrungen. Damit wir uns nicht missverstehen: Selbstverständlich ist guter AV nicht dreckig oder schmerzhaft, und selbstverständlich gibt es nicht wenige Frauen, die ihn sehr mögen.
Ich scheue mich also davor, AV anzusprechen, wenn ich bei einem Sexdate eigentlich eine gute Gelegenheit dazu hätte. Deshalb kann ich mit einer Frau nicht über die vielen tollen Seiten von analer Penetration reden, die ich schon aktiv und passiv genießen durfte. Warum passiver AV für Frauen und besonders für Männer sehr erregend und (bis zum Orgasmus) stimulierend sein kann, möchte ich jetzt gar nicht weiter erläutern, denn das weiß erstens (fast) jeder selbst und man kann es zweitens vorzüglich auf Violet Blues Seiten (hier für Frauen, hier für Männer) nachlesen. Aktiv empfinde ich AV als Höhepunkt der Lust und des gegenseitigen Vertrauens. Der enge Anus lässt ein besonders intensives Gefühl entstehen, und zusätzlich spielt natürlich die Psyche eine große Rolle, wegen des schon erwähnten "verbotenen" Aktes. Und wahrscheinlich hat Analverkehr bei mir auch deshalb einen so hohen Status, weil er eben noch nicht Teil des Mainstream ist und ich nicht dauernd darüber reden, geschweige denn ihn praktizieren kann. Trotzdem würde ich mich einfach sehr freuen, wenn ich mit Frauen häufiger ganz offenherzig über anale Freuden reden könnte. Dann wäre die selbst auferlegte Zensur vorbei. Und danach können wir dann wieder über alle anderen schönen Arten des Fickens reden, die auch nicht zu verachten sind. ;-)
Ich scheue mich also davor, AV anzusprechen, wenn ich bei einem Sexdate eigentlich eine gute Gelegenheit dazu hätte. Deshalb kann ich mit einer Frau nicht über die vielen tollen Seiten von analer Penetration reden, die ich schon aktiv und passiv genießen durfte. Warum passiver AV für Frauen und besonders für Männer sehr erregend und (bis zum Orgasmus) stimulierend sein kann, möchte ich jetzt gar nicht weiter erläutern, denn das weiß erstens (fast) jeder selbst und man kann es zweitens vorzüglich auf Violet Blues Seiten (hier für Frauen, hier für Männer) nachlesen. Aktiv empfinde ich AV als Höhepunkt der Lust und des gegenseitigen Vertrauens. Der enge Anus lässt ein besonders intensives Gefühl entstehen, und zusätzlich spielt natürlich die Psyche eine große Rolle, wegen des schon erwähnten "verbotenen" Aktes. Und wahrscheinlich hat Analverkehr bei mir auch deshalb einen so hohen Status, weil er eben noch nicht Teil des Mainstream ist und ich nicht dauernd darüber reden, geschweige denn ihn praktizieren kann. Trotzdem würde ich mich einfach sehr freuen, wenn ich mit Frauen häufiger ganz offenherzig über anale Freuden reden könnte. Dann wäre die selbst auferlegte Zensur vorbei. Und danach können wir dann wieder über alle anderen schönen Arten des Fickens reden, die auch nicht zu verachten sind. ;-)
Veröffentlicht von
Toni Toronto
um
21:07
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