Die Spatzen pfeifen es schon lange von den Dächern: Der Toni ist wieder auf der Suche. Zum ersten Mal seit knapp zwei Jahren ziert ein Internetinserat mein Joyclub-Profil. Gesucht wird ein junger Mann mit einem strammen Schwanz und Knackarsch, der unter Aufsicht (von Mrs Toronto) mit mir eine Kissenschlacht veranstaltet. Bewerbungen werden auch unter tonitoronto@ymail.com angenommen.
Hier eine Übersicht der bisherigen Kandidaten.
Kandidat 1 war eigentlich ein wenig zu alt, hatte aber einen schmucken Körper, so dass ich sein Alter bald vergaß. Wir besprachen die Einzelheiten und fanden schnell einen gemeinsamen Nenner - dachte ich: Am Ende war's ihm dann doch nicht recht, dass Tabea nicht mit vögeln würde.
Kandidat 2 war ein alter Bekannter. Kein Interesse.
Kandidat 3 war ebenfalls ein alter Bekannter, aber anders: Franz hatte ich vor drei Jahren mit seiner Frau Sarah zu einem Abendessen getroffen. Die beiden leben in einer BDSM-Beziehung und waren auf der Suche nach einem zweiten Dom gewesen - oder einer zweiten Sub? Ich hatte damals herzlich wenig von solchen Sachen begriffen, hatte mir das Abendessen aber schmecken lassen. Am nächsten Tag war die Absage in meinem Postfach gewesen, die mich fünf Minuten lang in tiefe Depressionen gestürzt hatte. Vielleicht hatte Franz davon Wind bekommen und meldete sich deshalb nach drei Jahren wieder. Ein paar Vorschläge für unser Treffen brachte er gleich mit: Als mein Dom wollte er Fritz in einen CB3000 stecken und mir alle Vorzüge der CBT-Welt zeigen. Diese wollten sich mir auch auf den zweiten Blick aus der Ferne nicht erschließen, weshalb ich Franz absagte. Ob er auch Depressionen bekam?
Kandidat 4 wollte mich massieren, ohne zu vögeln. So geht's ja nun nicht.
Kandidat 5 ist der aktuelle Anwärter für ein Date mit Toni. Tim ist Anfang 20, schlank, hübsch und willig. Die Konstellation mit Tabea als stiller Beobachterin findet er ganz reizend. Es gibt bloß einen klitzekleinen Haken: Im Moment dient Tim in Afghanistan...
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Sonntag, 5. September 2010
Tonis Männer
Veröffentlicht von
Toni Toronto
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Donnerstag, 19. Februar 2009
Der Joyclub sucht die Superficker
Seit heute gibt es im Joyclub eine neue Funktion: die Profilbewertung. Ich kann nun bei jedem Profil, das ich anschaue, einen virtuellen Daumen heben oder senken. Wenn ich ganz langweilig sein will, kann ich auch neutral bleiben. Philosophische Betrachtungen zum Informationsgehalt des letzteren erspare ich mir an dieser Stelle.
So wie ich andere bewerte, so stelle ich mich auch selbst dem Wettbewerb und bekomme in einem kleinen Inforahmen mitgeteilt, wer mich zuletzt bewertet hat und wie toll ich insgesamt abschneide. Es lebe die direkte Demokratie! Alle Schweizer werden sich über dieses Feature freuen.
Um dem ganzen die Krone aufzusetzen, kann ich mir auch zufällig ausgewählte Profile zur Bewertung anzeigen lassen. Das habe ich gleich ausprobiert und bekam das Textgenerator-übersättigte digitale Aushängeschild eines Mittvierzigers aufgetischt. "Schade", dachte ich, "mein erster Versuch und gleich 'ne Niete gezogen". Die sich anbahnende Depression belämpfte ich, indem ich alle meine Freunde anklickte und ihnen Topnoten bescherte. Jetzt hoffe ich auf entsprechendes Feedback.
Was hat das Individuum nun davon? Das Wissen um die eigene Beliebtheit (ich setze in einem Anfall von Gleichgültigkeit das Profil mit der Person gleich) ist quasi ein Verstärker: Wenn ich ein tolles Profil habe, weil's mir gerade gut ging, als ich es schrieb, dann bekomme ich auch exzellente Bewertungen, so dass es mir noch besser geht. Bin ich hingehen ein Fan des Textgenerators und verschicke grundsätzlich erstmal Schwanzbilder, dann stimmt irgendwas nicht. Diese Bedrücktheit schägt sich unweigerlich auch auf mein Profil nieder und ich kassiere miese Noten, wodurch meine Stimmung weiter sinkt und ich als Ausgleich noch mehr Schwanzfotos produzieren muss.
Umgekehrt ist es einfacher, andere Profile zu bewerten, denn ich muss nur noch einmal klicken, um mich verständlich zu machen. Diese lästige Kopfzerbrechen, ob und was ich der Person mit dem Spitzenprofil anerkennend schreiben könnte, fällt weg. Ich muss weniger interagieren und das ist gut so, denn dafür bin ich ja auf so einer Seite nicht angemeldet...
So wie ich andere bewerte, so stelle ich mich auch selbst dem Wettbewerb und bekomme in einem kleinen Inforahmen mitgeteilt, wer mich zuletzt bewertet hat und wie toll ich insgesamt abschneide. Es lebe die direkte Demokratie! Alle Schweizer werden sich über dieses Feature freuen.
Um dem ganzen die Krone aufzusetzen, kann ich mir auch zufällig ausgewählte Profile zur Bewertung anzeigen lassen. Das habe ich gleich ausprobiert und bekam das Textgenerator-übersättigte digitale Aushängeschild eines Mittvierzigers aufgetischt. "Schade", dachte ich, "mein erster Versuch und gleich 'ne Niete gezogen". Die sich anbahnende Depression belämpfte ich, indem ich alle meine Freunde anklickte und ihnen Topnoten bescherte. Jetzt hoffe ich auf entsprechendes Feedback.
Was hat das Individuum nun davon? Das Wissen um die eigene Beliebtheit (ich setze in einem Anfall von Gleichgültigkeit das Profil mit der Person gleich) ist quasi ein Verstärker: Wenn ich ein tolles Profil habe, weil's mir gerade gut ging, als ich es schrieb, dann bekomme ich auch exzellente Bewertungen, so dass es mir noch besser geht. Bin ich hingehen ein Fan des Textgenerators und verschicke grundsätzlich erstmal Schwanzbilder, dann stimmt irgendwas nicht. Diese Bedrücktheit schägt sich unweigerlich auch auf mein Profil nieder und ich kassiere miese Noten, wodurch meine Stimmung weiter sinkt und ich als Ausgleich noch mehr Schwanzfotos produzieren muss.
Umgekehrt ist es einfacher, andere Profile zu bewerten, denn ich muss nur noch einmal klicken, um mich verständlich zu machen. Diese lästige Kopfzerbrechen, ob und was ich der Person mit dem Spitzenprofil anerkennend schreiben könnte, fällt weg. Ich muss weniger interagieren und das ist gut so, denn dafür bin ich ja auf so einer Seite nicht angemeldet...
Veröffentlicht von
Toni Toronto
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Sonntag, 20. Juli 2008
Der kleine Tod
Dass Freude und Schmerz nah beieinander liegen, haben schon einige gute und viele schlechte Philosophen festgestellt. Diese Weisheit gilt auch beim Wichsen, jedenfalls in meinem Fall. Es mag etwas seltsam klingen, aber wenn ich mir einen runtergeholt habe und dann meinen Saft betrachte, der über meinen Schwanz, meine Eier und meine Hand läuft, dann bin ich oft traurig. Vielleicht weil ich erschöpft bin, vielleicht weil ich es schade finde, dass es schon wieder vorbei ist, oder vielleicht weil ich mich ein bisschen für das schäme, was ich gerade getan habe. Den genauen Grund für diesen Moment der Depression kenne ich nicht, aber er hängt definitiv mit dem Ausscheiden meiner geliebten Körperflüssigkeit zusammen.
Für zwei bis drei Minuten überkommt mich eine Unlust auf alles Sexuelle und ich frage mich, warum ich Sex überhaupt jemals toll fand. In diesem Augenblick will ich nichts mit Sex zu tun haben, sondern einfach nur noch im Arm gehalten werden. Wenn in den nächsten Tagen ein Date ansteht, überlege ich sogar ernsthaft, ob ich es nicht lieber absagen soll, schließlich ist sowieso alles sinnlos. Ziemlich übler Zustand, oder? Die Metapher vom kleinen Tod ist durchaus angebracht.
Zum Glück ist der Spuk nach kurzer Zeit vorbei und ich denke und funktioniere wieder normal. Das Date wird dann natürlich nicht abgesagt und ich halte Sex doch wieder für 'ne dolle Sache. Puuuh.
Und wenn ich dann tatsächlich Sex habe (so ca. alle Schaltjahre mal), tritt diese Traurigkeit glücklicherweise gar nicht auf. Das muss daran liegen, dass 1) ich nicht alleine bin, 2) ficken schöner ist als wichsen und 3) Frauen einfach wunderbar sind. Wer würde bei einer nackten Frau neben sich schon traurig werden? :-)
Für zwei bis drei Minuten überkommt mich eine Unlust auf alles Sexuelle und ich frage mich, warum ich Sex überhaupt jemals toll fand. In diesem Augenblick will ich nichts mit Sex zu tun haben, sondern einfach nur noch im Arm gehalten werden. Wenn in den nächsten Tagen ein Date ansteht, überlege ich sogar ernsthaft, ob ich es nicht lieber absagen soll, schließlich ist sowieso alles sinnlos. Ziemlich übler Zustand, oder? Die Metapher vom kleinen Tod ist durchaus angebracht.
Zum Glück ist der Spuk nach kurzer Zeit vorbei und ich denke und funktioniere wieder normal. Das Date wird dann natürlich nicht abgesagt und ich halte Sex doch wieder für 'ne dolle Sache. Puuuh.
Und wenn ich dann tatsächlich Sex habe (so ca. alle Schaltjahre mal), tritt diese Traurigkeit glücklicherweise gar nicht auf. Das muss daran liegen, dass 1) ich nicht alleine bin, 2) ficken schöner ist als wichsen und 3) Frauen einfach wunderbar sind. Wer würde bei einer nackten Frau neben sich schon traurig werden? :-)
Veröffentlicht von
Toni Toronto
um
15:47
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