Samstag, 23. Oktober 2010

Five Hot Stories for Her - ein "Lust"spiel in (und mit) mehreren Akten

PROLOG

Lasst es mich einmal so formulieren: Nur weil der Lucy aus dem Erika-Lust-Wikipedia-Eintrag eine hübsche Schwedin entgegen grinste, war sie noch lange nicht vom Medium Porno an sich überzeugt. Dennoch waren gewisse Erwartungen wach geworden.
Die dann auch der Grund waren, warum Lucy es noch geschlagene zwei Tage lang vor sich herschob, sich den exklusiv für sie *hust* bereitgestellten Streifen tatsächlich anzusehen.
Denn: Was passiert, wenn hohe Erwartungen nicht erfüllt werden können?
Richtig! Man ist bitter enttäuscht. Und wenn Lucy enttäuscht ist, dann weint sie. Oder so ähnlich.

Und ja, zugegeben: Lucy wartete auch auf eine entsprechende Stimmung. Denn eines war sicher: Wenn die Filmchen auch nur annähernd den Erwartungen entsprachen, die Lucy hegte, dann war das kein Streifen, den man sich mal eben zwischen Tür und Angel ansieht.
Allerdings durfte man auch nicht zu „wuschig“ sein, dann schließlich steht dem 15Minuten-Publikum eine professionelle Rezension zu und nicht bloß simples: „Joa, war schon nett, nech, aber nach 10 Minuten war ich schon dreimal gekommen und dann hatte ich keine Lust mehr...“

Oh, und noch was: Lucy hatte sich schonungslose Ehrlichkeit vorgenommen. Mit anderen Worten: Wenn sie den Film eben NICHT nett fand, dann würde sie auch genau das schreiben. Öffentlich und für jedermann sichtbar. Denn seien wir ehrlich: Das Verkaufsstrategische, bei dem es allein darum geht, das Produkt an den Mann zu bringen, überlässt man besser den Werbetextern und nicht diesem Blog hier. Denn schließlich ist unprofessionelle Begeisterung vor allem ehrliche Begeisterung.

Aber so weit waren wir ja noch gar nicht. :)

Nun gut. Lucy öffnete also eine Flasche lecker Sekt, schenkte sich ein Gläschen ein (und dem Bjarne auch) und bat dann darum, in nächster Zeit nicht gestört zu werden...

FIVE HOT STORIES FOR HER – der erste Eindruck

Zugegeben: Der Streifen brauchte gefühlte zweieinhalb Sekunden, um Lucys Aufmerksamkeit zu fesseln. Das erste auftretende Menschlein war nämlich eine bildhübsche Asiatin, die an einem einsamen Strand spazieren ging. (Ich unterstelle jetzt einfach mal kein abgekartetes Spiel und dass es reiner Zufall war, dass ausgerechnet der Typ Frau eine tragende Rolle zu spielen schien, den Lucy so richtig, richtig schick findet.).
Ein weiterer Pluspunkt: Die Dame war voll bekleidet und schaute verträumt vor sich hin. Außerdem wirkten Himmel und Strand etwas zugig-kalt. Mit anderen Worten: Es stand wohl nicht zu erwarten, dass binnen der nächsten halben Minute ein muskulöser und blöd aus der (nicht vorhandenen) Wäsche guckender Michael-Phelps-Verschnitt den Wellen entsteigen würde, um die schwarzhaarige Schönheit gleich hier und jetzt, und am besten auch noch wortlos am Strand zu vernaschen.
Tatsache war, dass Kerle in dieser kleinen Geschichte gar keine Rolle spielten (falls sie als Statisten im Hintergrund herumlungerten, dann habe ich sie komplett übersehen...). Vielmehr wird die Geschichte einer Frau erzählt, die sich in eine andere Frau verguckt. Selbige ist die heiße Besitzerin eines Sexshops. Und wenn ich sage heiß, dann MEINE ich heiß – und zwar ganz und gar ohne den überflüssigen Mist wie unproportional aufgepustete Brüste, zu viel Make-Up oder diesen unglaublich lasziven (*hust*) Wildkatzen-Blick oder einer Zungenfertigkeit, die aussieht, als wollte sie damit einen Kirschenstiel ohne Hilfsmittel verknoten.


DER INHALT

Nun, das verguckte Frauchen versucht also, der heißen Ladenbesitzerin nahe zu kommen – und zwar indem sie Stammkundin in deren Sexshop wird. Abgesehen von einem leichten Knistern zwischen den beiden läuft das auch zuerst recht professionell ab – selbst wenn bisweilen eine Beratung in der Kabine erforderlich ist, um zu prüfen, ob die frisch erstandenen Dessous auch richtig sitzen. 1000 ausgegebene Euros und ein Abendessen später kommt es dann natürlich doch, wie es kommen muss. Aber sonst wäre es ja kein Porno. ;)
Interessantes (aber zuerst auch verwirrendes) Element: Die Geschichte der langsamen Annäherung, das Stöbern im Sex-Shop oder die zufällige Begegnung in der S-Bahn werden aus der Perspektive von drei verschiedenen Frauen geschildert, während die Erzählerin immer die gleiche bleibt. Ein kleiner, experimenteller Kunstgriff, der Lucy zunächst etwas seltsam vorkam, der aber dank der Pointe an Ende der Story doch noch Sinn machen wird. ;)
Nun aber zu der Sexszene: Auch bei allen kritischen Vorbehalten, die eine Lucy mitbringen kann, musste sie ganz schnell zugeben: Hier hat Lust Productions alles richtig gemacht. Die beiden Ladies haben echt schöne Körper, ohne dabei unnatürlich zu wirken oder so, als verbrächten sie fünf Tage die Woche ausschließlich im Fitnessstudio. Und eines der wichtigsten Kriterien: Sie schauen EINANDER an. Kein Blick geht in die Kamera, kein laszives Züngeln in Richtung Zuschauer – nein! Die beiden konzentrieren sich voll und ganz aufeinander und haben tatsächlich Sex MITEINANDER und nicht für eventuell zusehende Dritte. Mit anderen Worten: Der Zuschauer kann sich ganz entspannt zurück lehnen und als stiller Betrachter die Szene genießen, ohne von herausfordernden Blicken genervt zu werden (okay, mag sein, dass da manch einer drauf steht. Ich für meinen Teil tu's nicht.) Musik und Beleuchtung ist dazu stimmig (ein Punkt, den ich im Vorbeitrag vergessen hatte: Ist jemandem schon mal die schlechte Mucke aufgefallen, die bei „handelsüblichen“ Sexszenen gerne mal im Hintergrund eingespielt wird???).
Und was den „Orgasmus“ am Ende der Szene angeht: Ich bin nicht so vermessen zu sagen, der wäre echt. Ich kann aber auch nicht eindeutig ausschließen, DASS er echt ist. Und falls er gefaked ist – dann ist er zumindest extrem authentisch gefaked.

Die übrigen Geschichten sprechen unterschiedliche Themen an: Da ist die Frau, die ihren Mann beim Sex mit einer anderen erwischt. Anschließend rächt sich die Betrogene auf fies-subtile Weise, die hauptsächlich einen (längst schon von ihr gewollten) Dreier vor laufender Kamera einschließt. Mit zwei netten Jungs, die optisch vielleicht keine totalen Knaller sind (wobei es sicherlich auch Frauen geben wird, die das Gegenteil behaupten), aber dafür mega-sympathisch rüberkommen. Soll heißen: Sie grinsen währenddessen ziemlich süß, ein bisschen unsicher und verlegen, und sparen sich das Macho-Getue komplett. Daumen hoch!

Weiterhin: Das langjährig verheiratete Paar mit Kind. Sie räumt die Spülmaschine aus, im Hintergrund plärrt der Nachwuchs und er fingert derweil an ihr herum. Sie weist ihn ab, weil sie todmüde ist, und er zieht sich enttäuscht zurück. Die Szene lässt Böses ahnen: In der nächsten Einstellung steht der Herr nämlich vor dem Spiegel und macht sich schick – ganz offensichtlich zum weggehen. Allein.
Naaaa, fragt man sich? Der wird sich seinen Spaß doch nicht etwa woanders holen, das blöde A****?????!!!!
Interessanterweise macht sich auch die gestresste Mutter richtig schick – und empfängt einen (maskierten) Herrn zu einer SM-Session. Allerdings einer sehr schönen, die rein nichts Entwürdigendes oder gar wirklich Gewalttätiges an sich hat. Mit anderen Worten: Leichtes SM, wie es sein soll, wenn man kein knallharter Szenegänger ist, sondern eher ein bisschen mit leichten Schmerzerfahrungen und dem Spiel von Dominanz und Unterwerfung experimentiert.
Übrigens: Beide eingangs erwähnte Partner haben in dieser Nacht Sex. Aber wer mit wem ist am Ende doch eine (nette ) Überraschung.
Oder auch nicht, denn trotz Maske erahnt man so einiges... :P

Dann wären da noch: Die abenteuerlustige Lady, die nach einigen Pleiten, Pech und Pannen den Pizzaboten verführt, und zwei homosexuelle Jungs in einer totalen Beziehungskrise, die ihrer Anspannung mit einem heftigen Akt Luft machen.


EPILOG

Toller Streiften.
So richtig prima.
Anfangs noch wild entschlossen, an ihrer Skepsis festzuhalten, musste Lucy nur 12 Minuten und 13 Sekunden lang „Five Hot Stories for Her“ anschauen, um ehrlich sagen zu können: Jepp, jetzt bin ich überzeugt. Genau JETZT!
Übrigens: Der Dildo war schon lange vorher aus der Schublade gekramt, obwohl das gar nicht der Plan gewesen war. Weil, ernsthafte Rezension, Professionalität und so (*räusper*)....


DIE PREISFRAGE

Die Frage des Tages ist nun: Sind diese Filme feministisch? Und wenn ja, in welcher Hinsicht?

Die Kommentare haben zum letzten Beitrag es ja schon angezeigt: Über den Begriff „Feminismus“ lässt sicher streiten, und er erhitzt bisweilen die Gemüter. Und wo es manchmal ganze Bücher nicht schaffen, eine anständige Definition zu schaffen, auf deren Grundlage das Thema diskutiert werden kann, werden wir die ultimative Antwort wohl kaum in diesem Blog finden können.

Aber:

Lucy würde es so formulieren: Es sind auf jeden Fall Filme, die Frauen gefallen. Es werden, in gewisser Weise, sogar Themen angesprochen, die Frauen beschäftigen:
Wenn ich wirklich eine fremde Frau in freier Wildbahn verführen will – wie, zum Teufel, stelle ich das an ohne mich lächerlich zu machen?!
Wenn ich einen Dreier will – wie gehe ich das an, damit ICH auf meine Kosten komme?
Wie steht es eigentlich mit dem Sexleben, wenn Alltag und Nachwuchs die Zeit auffressen?
Und wie komme ich zu einem spontanen One-Night-Stand, obwohl ich eigentlich gar nicht der Typ dafür bin?

Okay, okay: Wir wollen ja nun in die Geschichten nichts hineininterpretieren, was gar nicht da ist. Sie bringen durchaus das mit, was man von einer guten Kurzgeschichte erwartet – eine blitzschnelle, oberflächliche Charakterisierung und oft auch eine Pointe zum Schluss.
Aber seien wir ehrlich: Wirklichen Tiefgang haben sie nicht. Doch wisst ihr was? Lucy denkt, das ist prima so. Alles andere wäre zu viel des Guten. Für sowas gibt’s Filme wie Shortbus.

Und die Realitätsdichte?
Nun ja.
Solche Geschichten tragen sich vermutlich nicht überall in der Nachbarschaft haargenau so zu. Aber: Sie KÖNNTEN sich haargenau so zutragen, ohne komplett ins Absurde oder ins reine Kopf-Kino abzugleiten.
Mal ehrlich: Wenn frau den Pizzaboten empfängt, während sie, frisch aus der Dusche, nur ein kleines Handtuch trägt und ihr das dann auch noch beim Entgegennehmen des Wechselgeldes peinlicherweise herunterrutscht – will man dann wirklich, dass sich der Pizzamann brüstig und ohne zu fragen auf einen stürzt? Ist es einem dann nicht lieber, dass der Gute (wie im Film geschehen) diskret und verlegen wegschaut?
Und, liebe Pizzaboten in aller Welt: Wenn eine Kundin einen „zufällig“ im Handtuch empfängt und das auch noch „zufällig“ wegrutscht – fragt man sich dann wirklich, ob man sich in einer wahrgewordenen Pornofantasie befindet, oder hält man nicht doch eher misstrauisch nach den Leuten von „Versteckte Kamera“ Ausschau...?

Der Film bietet folgende Lösung: Es bleibt allein der Frau überlassen, was sie aus der Situation macht. Und selbst für diese Verführung mit Hindernissen braucht sie zwei Anläufe.

Lucy findet's süß. :)

Zugleich nimmt Lustfilm Productions (so wie die Lucy das sieht) diverse Klischees des handelsüblichen Pornos mit einem Augenzwinkern auf die Schippe – ohne sich dabei selbst ZU ERNST zu nehmen.

Und ja, irgendwie ist das alles schon feministisch: Denn die Filme werden aus der Perspektive der Frauen geschildert, beziehungsweise die Perspektive der Frau wird mit eingeschlossen und der des Mannes gleichgestellt – aber ohne sich über ihn zu stellen. Denn die Jungs kommen in den Geschichten auch nicht schlecht weg.
Bis auf den Betrüger. Aber der hat's verdient. (*jawoll*)



LUCYS FAZIT

Langer Rede, kurzer Sinn:

Klasse, klasse, klasse Streifen.
Echt jetzt!
WENN schon Porno, dann so!
Alle Daumen in die Höhe!


P.S.
Ach so, die kritischen Aspekte...nun ja, bisweilen wird schon mal komisch ein Gesicht verzogen und die eine oder andere Bewegung sieht aus, als könnte man sich dabei eine Zerrung holen – aber Schwamm drüber, ich schätze, das ist beim Sex im häuslichen Umfeld auch kaum anders.

Aber, liebe Leute, wenn ihr einen Rat wollt: Schaut euch die Original-Tonspur an! Synchronisation bei Pornos geht nach Lucys Meinung allgemein eher nach hinten los. Der Originalton (englisch) ist trotz leichtem spanischen Akzent gut zu verstehen. Und sooo viel wird ja nun auch wieder nicht geredet. ;)


P.P.S.
Leute wie Frau Lust würde Lucy gerne mal treffen. Zum Kaffeetrinken und um sich die Ideen fürs nächste Drehbuch anzuhören. :)

In diesem Sinne

Eure Lucy

(Trailer und mehr Bilder vom Film gibt es hier.)

12 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

So jetzt habe ich mir deine drei Beiträge alle auf einmal Gelesen...

und muss sagen... ich mag Pornos aber immer nur für ganz kurze Zeit...
... für einen netten Abend ziehe ich einen erotischen Film vor... solch einen der nur Andeutet und den Rest dem Kopfkino überlässt...

Aber das was du hier beschreibst macht mich neugierig, vor allem weil es kurze Filme sind und weil sie so unterschiedlich sind...

Ich glaube ich halte mal die Augen auf und schaue ob ich den Film irgendwo entdecke...

Lucy Lime hat gesagt…

Wow, erdbeertal, Respekt;) - ich hoffe, du hattest dir vorab Tee und Kekse bereitgestellt. :)

Im Prinzip sehe ich das wie du: Will ich einen netten Abend, dann ziehe ich in jedem Fall einen Spielfilm mit netten Sexszenen vor, wo man den Dildo immer mal wieder auspacken kann. :)

In einem Porno mit Spielfilmlänge sehe ich wenig Sinn - oder sagen wir, mir ist bislang noch keiner untergekommen, der wirklich gut war. Und außerdem wird am Ende ja doch nie geheiratet *schmoll*

Die fünf heißen Geschichten dagegen sind einfach nette Episoden MIT Story und quasi gerade so lang, wie sie sein sollen, um...nun ja, zweckdienlich zu sein. *kicher*

Schau doch einfach mal auf dem Website von Lustfilm-Produktions. Da solltest du fündig werden. :)

Toni Toronto hat gesagt…

Nachdem tabsie und ich den Film nun auch gesehen haben, kann ich endlich mitreden: Lucy, du hast Recht. Das gebe ich ungern zu, aber hier geht es schließlich um die Lust.

Am besten haben mir die erste und die dritte Episode gefallen - wohl weil sie meine persönlichen Neigungen abdecken: Lesben und hierarchischen Sex. (Mehr dazu im nächsten Interviewteil mit Jette & Jost)
Am schwächsten fand ich die beiden Schwulen, aber ihre Episode war auch recht kurz.

Nun habe ich Lust auf mehr.... herrje, es ist wirklich schwierig, Wortspiele zu vermeiden. ;-)

Lucy Lime hat gesagt…

@Toni

Meine Top-Liste

1. (something about nadia)
2. Die Sache mit dem Pizzaboten (weil Frau so niedlich)
3. Carlos wird "bestraft"
4. Paar mit Kind (SM is nun mal nicht sooo richtig meine Richtung)
5. Die beiden Jungs.
Jepp, sehe ich ähnlich wie du. Die beiden waren einfach nicht sooo mein Typ. Zu...maskulin.
Aber war ja klar, ne? :P

Anonym hat gesagt…

habe den film auch mal geschaut^^ am besten fand ich auch das erste, aber die beiden frauen sind aber auch ratten scharf^^ genau meine traumvorstellungen, wobei ne blonde evtl auch gut gepasst hätte^^ und ich fand es wirklich mal erotisch, da ich sonst das gefühl habe wie lucy schon sagte bei normalen pornos wird man immer gezielt als zuschauer angeguckt und die darstellerin versucht ihre lust dan dramatisch darzustellen, nun hierbei hatte man wirklich das gefühl man schaut heimlich zu^^ und sie scheinen echt spass zu haben und iwo reale gefühle zu spiegeln statt das es nur ums rein raus prinzip zu gehn. sehr gut gemacht^^ ich will mehr solcher filme sehn^^ vielen dank für den tollen post lucy^^

tabsie hat gesagt…

Also, zum Thema:

Die Dabsie und die (Erika) Lust

....Am tollsten fand ich die 2 Szenen mit Toni, nachdem wir den Film angeschaut haben.

Im Ernst:
Nachdem ich bei der ersten Szene mit der Bi-Maus-Kopulation im Zehnsekunden-Intervall vor mich hin brunste "...aaaaaaargh, DAS wird er Lucy gefalen!!!!!!!!", und irgendwann dafuer einen Anschiss von Toni kassierte ("MIR gefaellt das auch!!!"), liess ich den Film ganz still -mit ein bisschen fummeln drumrum- auf mich wirken.


- Am besten gefallen haben mir die Szene mit dem Dreier *klar*, und die mit dem SoftSMSex.

Die Szene mit dem Dreier ist durch das Verweben von Film-Fotokamera-Videoapparat extrem reizvoll und hatte fuer mich auch die "packendste" Short Story eingepackt.

A propos Einpacken:
Bei der SM-Szene war ich ein wenig enttauscht. - Da kommt der Mann erst mit einem morts Koffer voll Spielzeug an, packt aus und gibt mit seinen tausend gadgets an, und dann?? - Dann haben die beiden doch "nur" Sex mit ein bisschen Bluemchen drumrum. Da haette er sein Zeugs auch gleich eingepackt lassen koennen.

- Den Pizzabotensex fand ich ni so doll, weil zwar das Maedchen in der Tat sehr niedlich ist, aber mir die Szene zu sehr auf "Hihi-wir-haben-jetzt-spass-und-spielen-miteinander-hihi" gemacht war. - Wobei, ehlicherweise: Ein BISSCHEN feucht war ich danach schon, wie Toni grinsend konstatierte :)....

- Bei der Schwulen-Szene am Ende frage ich mich bis heute, was die Story for Her dabei war? Nicht, weil ich keinen Schwulen beim Sex zuschauen mag als Tabea *imgegenteil*, sondern, weil es wenig erregt: Wenn schon in den Arsch gefickt wird, dann... seh' ich dabei auch gern eine Frau.



Mein Fazit:
Ein toller Film, lohnt. Vor allem z.B. auch, weil man nicht die ganze Zeit penetrant vollgestoehnt wird, bis man sich gezwungen fuehlt, den Ton auszuschalten.
Mir war's nur irgendwie nichts Ganzes, und nichts Halbes.

Aber vielleicht ist gerade das das Besondere an "Five Hot Stories for Her"?

Lucy Lime hat gesagt…

@tabsie

Is vielleicht die Frage, ob der Film wirklich dafür gedacht is, ihn komplett in einem Stück zu sehen...?

tabsie hat gesagt…

@lucy:

Nee, des is nich die Frage :)- Natuerlich ist er dafuer nicht gemacht.

[Toni & I haben nach Episode 1 - 3 eine "Pause" gemacht. Dann ein paar Mal drueber geschlafen, und dann... Episode 4 + 5 gewatcht :-]

Mir geht es um die einzelnen Stories. Und da ist meine Frage: Was sollen diese sein?... Porn, Love, "stilvoll" *haumichwech*, feminin, elegant, dirty, tricky,... oder was? - Sie sind von allem ein bisschen. So ein bisschen wie die BRAVO-Foto-Love- Story damals (...die ich frelich sehr schaetzte, damals :)

Und mir ist lieber als von allem ein bisschen: Von etwas alles :) oder so.

Aber, das soll keine Kritik sein. Das ist mein sehr subjektives Empfinden, das moeglicherweise zu Extremen neigt? :-))

Lucy Lime hat gesagt…

Naaaaa, meine tabsie-Maus, DU darfst mich (und mein Geschreibsel oder der Gegenstand meines Geschreibsels) kritisieren, wann immer du willst *bussi*

Von etwas alles...hmmm, okay, Aber dann wären wir möglicherweise wieder beim Mainstream...

Also, ich find´s prima, wenn man Sachen nicht sofort in eine Schublade stecken kann.

Allerdings magst du auch irgendwie Recht haben. Bloß hab ich für meinen Teil den Fokus ganz und gar auf folgende Aspekte gesetzt:

a) gefällts der Lucy (erst mal frank und frei und ganz ohne Begründung)

und

b) was gefällt der Lucy, was ihr am Mainstream eben NICHT gefällt.

Ich habe die meisten Geschichten für mich tatsächlich grob ins Kurzgeschichten-Genre eingeordnet. Und die sind immer ein bisschen, sagen wir, monoperspektivisch...

tabsie hat gesagt…

Liebe Lucy,

uuups, ich wollte Dich hier (1x) gar nicht kritisieren. Ich dachte, es geht um den Film :(....

Du, ich finde Deine Kritik, und auch den Exkurs zum Thema *NormalPorno* sehr gut.

"Von allem etwas = Mainstream" unterschreibe ich hier erstmal nicht.

Ich habe Five Hot Stories for Her auch gern angeschaut, ohne dass ich mich negativ aufgeregt hätte. Aber ich fand dem Film nicht SO besonders, wie ich erwartet hatte. Es sind "normale" Pornosequenzen, die diejenigen Komponenten, die Frauen am AldiPorn womöglich nicht so reizend finden, reizender gemacht haben...

Das ist keine riesen Erfindung, aber dafür geht der Goldene Pionieradler als Auszeichnung auf jeden Fall an Erika Lust!! Echt jetzt. Das ist eine Basis auf der sie -und andere Regiesseure- hervorragend nachlegen können.

*it's nothing but my opinion*

:-)

Unknown hat gesagt…

Heartcore

war mal wo im Gespräch ..

Toni Toronto hat gesagt…

Johnny, DU in einem Film von Erika Lust? Kann ich mir gut vorstellen. Wann spielst du uns mal was vor? :)