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Sonntag, 14. Juli 2013

Bitte folgen

Vielleicht hätte ich Verkehrspolizist werden sollen; Zugbegleiter oder Kartenabreißer hätten es auch getan, denn in diesen Jobs gehört es zum Alltag, Menschen zu kontrollieren. Und ich habe gerne die Kontrolle, vor allem beim Sex. Als Kartenabreißer könnte ich tagsüber Kontrolle (aus)üben, um sie nachts dann ganz pervers weiterzuführen - bloß ohne Kinoticket oder Popcorn.

Die Realität sind freilich anders aus: Da kontrolliert kein Kartenabreißer eine Horde 7-jähriger, die sich "Die Wilden Kerle 12" anschauen wollen. Und Kontrolle beim Sex ist auch weit komplexer als eine Verkehrskontrolle.

Kontrolle heißt für mich, dass ich den Takt vorgeben kann. Ich sage ihr, in welcher Stellung ich sie ficken will. Ich drücke ihr die Beine auseinander, wenn ich sie fingern will. Ich wechsle zwischen schnell und langsam, zwischen hart und weich. Dabei möchte ich jedoch keinen festen Plan verfolgen (ich bin ja kein Drehbuchautor), sondern ihre Reaktion beobachten und dadurch unser gemeinsames Spiel anpassen, bis wir unseren Rhythmus für diesen Fick gefunden haben. Passive Momente können durchaus dazugehören: Es wäre ja töricht, den Blowjob auf der Couch nicht entspannt zu genießen. Wichtig für meinen Kopf ist dabei nur, dass ich den nächsten Schritt vorgeben kann, wenn ich will.

Ist das noch Kontrolle oder schon Dominanz? Definitionsfragen interessieren mich hierbei ausnahmsweise gar nicht. "Dominanz" wird so vielfältig, widersprüchlich und teilweise beliebig verwendet, dass ich lieber von Kontrolle rede. Wenn ich behaupte, ich wäre beim Sex dominant, erzeuge ich damit eine Menge Erwartungen, die ich gar nicht erfüllen will. Außerdem ermöglicht mir der Begriff "Kontrolle" eine ganze Reihe fragwürdiger Wortspiele, siehe oben.

Ich habe gemerkt, dass ich den geilsten, heißesten und besten Sex dann habe, wenn es mir gelingt, diesen Kontrollwunsch auszuleben. Ich werde härter, ich ficke länger, ich lasse mich tiefer fallen, wenn mein Körper die Szenen umsetzen kann, die mein Kopf sich wünscht. Ja, das ist schwierig und funktioniert richtig gut nur selten. In der Regel ungeeignet sind gemütliche Gutenachtficks nach einem langen Arbeitstag, obwohl Tabsie und ich auch dort schon erfolgreich waren. Ob es mit der Explosion klappt oder nicht, hängt stark von unserer Tagesform ab. Wenn bei uns beiden alles passt, lässt sie sich von mir leiten und ich hole mir von ihr alles, was ich brauche.

Wahrscheinlich ist es dieser Wunsch nach Kontrolle, der mich bei unseren Ausschweifungen mit Anderen belastet. Wenn vier Leute in der Gleichung sind, vor allem noch ein zweiter Mann, dann kann ich naturgemäß nicht mehr alles kontrollieren. Es ist wie mit dem Kartenabreißer und der wilden Kinderhorde: Die Situation wird unübersichtlich und damit unkontrollierbar, weil viele Einzelinteressen ein ganz schönes Durcheinander erzeugen. "Ganz schön" ist noch eine Untertreibung, wenn drei, vier oder mehr Menschen ihre Körper zusammen Lust ausleben lassen, so dass sie sich in einem wilden, versauten und unordentlichen Fick vereinigen. Ich muss nur noch den Schalter in meinem Kopf finden, den ich umlegen kann, damit ich so eine Situation genauso auskoste, wie es sich gehört. Dieser Schalter entzieht sich bisher leider meiner Kontrolle. So etwas mag ich ja gar nicht.

Mittwoch, 24. September 2008

Die Joyclub-Welt ist klein

Vor einigen Jahren hatte ich einen sehr schönen Nebenjob in einem Filmtheater. Besonders angenehm war die Zusammenarbeit mit vielen jungen, hübschen Studentinnen, die mehrheitlich Popcorn und Eintrittskarten verkauften oder als Kellnerin in der angeschlossenen Bar schufteten.

Eine dieser Kellnerinnen war Michaela und sie stach dadurch hervor, dass sie einen Ruf als zickige Schlampe hatte. Gerüchte besagten, dass sie gerne mal nach Dienstschluss mit männlichen Kollegen eine "Extraschicht" einlegte, was nach klassischem Rollenverständnis natürlich den Begriff Schlampe rechtfertigt. Ein Mann wäre für solch ein Verhalten von seinen Kollegen beglückwünscht worden, über Michaela hingegen wurde hinter ihrem Rücken nicht viel Gutes gesagt. Vielleicht waren einige der anderen Mädels einfach neidisch, dass Michaela sich nahm, wen sie wollte, und auch kein Problem damit hatte, offen übers Ficken zu sprechen.

Ich hätte gerne selbst überprüft, ob die Gerüchte über sie wahr sind, aber ich war ein eher unscheinbarer Kollege und hatte nie das Vergnügen, bei einer dieser Überstunden dabei zu sein. Michaela war zwar nur 1,50m "groß", aber dafür mit einer Oberweite ausgestattet, die sich sehen lassen konnte. Ihre Titten waren im Verhältnis zu ihrer Körpergröße so enorm, dass auch viele weibliche Kollegen fasziniert waren. Michaela wirkte sehr sexy und frivol, was vielleicht auch an ihrer südamerikanischen Abstammung lag.

Irgendwann kündigte sie ihren Job in der Bar und zog bald darauf in eine andere Stadt. Offiziell weinte ihr niemand eine Träne hinterher, inoffiziell taten dies viele Kollegen (wegen ihrer Brüste).
Nach meinem Wegzug aus der Stadt etwa ein Jahr später hatte ich sie schon gar nicht mehr auf dem Radar, wurde dann aber an unerwarteter Stelle auf sie aufmerksam, nämlich im Joyclub! Neugierig, wie ich nunmal bin, suchte ich dort nach meiner Anmeldung nach Profilen von mir bekannten Leuten, vor allem an meinem alten Wohnort. Große Hoffnungen auf Sensationen machte ich mir nicht und war dann umso erfreuter, als ich Michaelas Profil fand. Sie hatte sogar ein paar kesse Bilder drin.
Ich schrieb sie natürlich nicht an, weil ich mich erstens nicht zu erkennen geben wollte, ich zweitens kein Interesse ihrerseits vermutete und sie drittens nun weit weg wohnte. Aber ich schaute von Zeit zu Zeit auf ihrem Profil vorbei, was auf die Dauer immer unspektakulärer wurde, weil sich nicht viel tat und sie auch nicht sehr oft online war. So geriet sie bei mir auch virtuell in Vergessenheit.

Gestern Abend bekam ich schließlich eine harmlose Clubmail Daniela, einer JC-Freundin. Wir haben uns im JC kennen und mögen gelernt und uns sogar schon einmal (ganz platonisch) getroffen, obwohl sie weit weg wohnt. Sie schrieb unter anderem, dass ihr so sehnlichst erwartetes Date mit einer heißen Braut nicht zustande gekommen war. Daniela hatte mir schon einige Male davon berichtet, wie aufgeregt sie über dieses Date war, weil die Angebete genau in ihr Beuteschema passte, das da lautet: Südamerikanerinnen sind rattenscharf!
Als ich von dem gescheiterten Date las, kam mir Michaela wieder in den Sinn und ich fragte mich, ob sie Daniela wohl auch so gut gefallen würde. Scherzhaft verwies ich Daniela dann auf Michaelas Profil und fügte frech an: "Sie ist aber nicht dein Beinahe-Date, oder?"
Es dauerte keine Minute, bis Danielas Antwort in meinen Posteingang flatterte: "Butter bei die Fische, wie kommst du auf sie?" Sie war es tatsächlich! *g* Ich fiel vom Stuhl und rollte mich lachend auf dem Boden hin und her. Ich hatte im JC ja schon ein paar unerwartete Querverbindungen entdeckt, aber das war der größte Zufall, den ich mir vorstellen konnte Daniela hätte tatsächlich fast meine ehemalige Kollegin Michaela gedatet. Wie geil! :-)

Ich habe Daniela dann mit ein paar Basisinfos zu Michaela ausgestattet (nur mit den schmutzigen und versauten Details) und bin breit grinsend ins Bett gegangen. Die Welt ist klein.

PS: Ich drücke den beiden natürlich die Daumen, dass es mit dem Date noch hinhaut. Das wäre zu schön. :-)