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Sonntag, 14. Juli 2013

Bitte folgen

Vielleicht hätte ich Verkehrspolizist werden sollen; Zugbegleiter oder Kartenabreißer hätten es auch getan, denn in diesen Jobs gehört es zum Alltag, Menschen zu kontrollieren. Und ich habe gerne die Kontrolle, vor allem beim Sex. Als Kartenabreißer könnte ich tagsüber Kontrolle (aus)üben, um sie nachts dann ganz pervers weiterzuführen - bloß ohne Kinoticket oder Popcorn.

Die Realität sind freilich anders aus: Da kontrolliert kein Kartenabreißer eine Horde 7-jähriger, die sich "Die Wilden Kerle 12" anschauen wollen. Und Kontrolle beim Sex ist auch weit komplexer als eine Verkehrskontrolle.

Kontrolle heißt für mich, dass ich den Takt vorgeben kann. Ich sage ihr, in welcher Stellung ich sie ficken will. Ich drücke ihr die Beine auseinander, wenn ich sie fingern will. Ich wechsle zwischen schnell und langsam, zwischen hart und weich. Dabei möchte ich jedoch keinen festen Plan verfolgen (ich bin ja kein Drehbuchautor), sondern ihre Reaktion beobachten und dadurch unser gemeinsames Spiel anpassen, bis wir unseren Rhythmus für diesen Fick gefunden haben. Passive Momente können durchaus dazugehören: Es wäre ja töricht, den Blowjob auf der Couch nicht entspannt zu genießen. Wichtig für meinen Kopf ist dabei nur, dass ich den nächsten Schritt vorgeben kann, wenn ich will.

Ist das noch Kontrolle oder schon Dominanz? Definitionsfragen interessieren mich hierbei ausnahmsweise gar nicht. "Dominanz" wird so vielfältig, widersprüchlich und teilweise beliebig verwendet, dass ich lieber von Kontrolle rede. Wenn ich behaupte, ich wäre beim Sex dominant, erzeuge ich damit eine Menge Erwartungen, die ich gar nicht erfüllen will. Außerdem ermöglicht mir der Begriff "Kontrolle" eine ganze Reihe fragwürdiger Wortspiele, siehe oben.

Ich habe gemerkt, dass ich den geilsten, heißesten und besten Sex dann habe, wenn es mir gelingt, diesen Kontrollwunsch auszuleben. Ich werde härter, ich ficke länger, ich lasse mich tiefer fallen, wenn mein Körper die Szenen umsetzen kann, die mein Kopf sich wünscht. Ja, das ist schwierig und funktioniert richtig gut nur selten. In der Regel ungeeignet sind gemütliche Gutenachtficks nach einem langen Arbeitstag, obwohl Tabsie und ich auch dort schon erfolgreich waren. Ob es mit der Explosion klappt oder nicht, hängt stark von unserer Tagesform ab. Wenn bei uns beiden alles passt, lässt sie sich von mir leiten und ich hole mir von ihr alles, was ich brauche.

Wahrscheinlich ist es dieser Wunsch nach Kontrolle, der mich bei unseren Ausschweifungen mit Anderen belastet. Wenn vier Leute in der Gleichung sind, vor allem noch ein zweiter Mann, dann kann ich naturgemäß nicht mehr alles kontrollieren. Es ist wie mit dem Kartenabreißer und der wilden Kinderhorde: Die Situation wird unübersichtlich und damit unkontrollierbar, weil viele Einzelinteressen ein ganz schönes Durcheinander erzeugen. "Ganz schön" ist noch eine Untertreibung, wenn drei, vier oder mehr Menschen ihre Körper zusammen Lust ausleben lassen, so dass sie sich in einem wilden, versauten und unordentlichen Fick vereinigen. Ich muss nur noch den Schalter in meinem Kopf finden, den ich umlegen kann, damit ich so eine Situation genauso auskoste, wie es sich gehört. Dieser Schalter entzieht sich bisher leider meiner Kontrolle. So etwas mag ich ja gar nicht.

Sonntag, 5. Mai 2013

Die Party vor der Nacht, die zum Tag wurde

Tabeas Surferbericht ließ eine wichtige Frage ungeklärt:

Wie war eigentlich die Party?

Als offizieller Partybeauftragter von 15Minuten ist es meine Pflicht, hier Aufklärung zu leisten.

Bekanntlich handelte es sich um unsere erste echte Fetischparty, nachdem wir zuvor mehrere Anläufe unternommen hatten, aber immer nur in der Wüste oder in der eigenen Küche gelandet waren. Diesmal gingen wir auf Nummer Sicher und kauften vier Tickets für eine große Fetischpartyreihe, die uns sogar versprach, dass dieses Mal alles "XL" sein würde. So lockt man Tonis an.

Gegen halb zwölf erreichten wir das Testgelände, dicht gefolgt von Jenny und Jakob, die sich ebenfalls durch die gackernden 18-Jährigen gekämpft hatten, welche in den umliegenden Feierclubs ihr Taschengeld für Wodka-RedBull ausgeben wollten. Wir hatten die Kohle stattdessen in unsere Outfits gesteckt, dank derer wir fabelhaft aussahen. Das dachte auch die Rothaarige am Einlass, die mir freundlicherweise gleich an die neue Lederhose packte, weil sie mich so umwerfend fand - oder weil sie meinem Leder Unechtheit unterstellte, was zum direkten Partyausschluss geführt hätte. Bestimmt fand sie mich umwerfend.

Kaum waren drin, krallte ich mir ein stilles Mineralwasser. Tabea bekam etwas, das früher Alcopop hieß, Jenny trank Rotwein, Jakob 'ne Limo. Wir wollten ganz klar fetischmäßig mehr auf die Kacke hauen als getränkemäßig. Außerdem waren wir nicht gekommen, um tief ins Glas zu schauen, sondern tief in Dekolletés aller Art. Und die gab es reichlich, wobei sie ergänzt wurden von ganz blanken Brüsten, komplett verhüllten Brüsten und allen möglichen anderen Brüsten. Schwarz war die dominierende Farbe, aber das gab es in den buntesten Kombinationen.

Überhaupt wurden uns vielfältige Sinneseindrücke geboten: Junge, Alte, Dicke, Dünne, Schwule, Lesben, Transen, Doms und Devs, Schlangesteher und Vordrängler, Tänzer und Bläser, Hauer und Stecher, Stiefellecker und Wassertrinker. Jakob brachte es bald gut auf den Punkt:

"Das hier ist super zum Leutegucken."

So guckten wir den Lesben beim Tanzen zu,  dem Stiefellecker beim Stiefellecken mit zwei Damen, dem Dicken beim Schlangestehen, den devoten Damen beim Ausgepeitschtwerden und den Nackten beim Nacktsein.
Am meisten faszinierten uns zwei Bondage-Meister, die ihre Damen mit viel Talent in Seile packten und an die Decke hingen. Ihre Geschwindigkeit und ihre Eleganz waren atemberaubend. Jeder Griff saß, jeder Knoten war ein kleines Kunststück. Nicht umsonst hatten sie das größte Publikum.

So spannend das Hingucken auf die Liebeskünste rundherum auch war, so richtig geil oder anregend oder lustmachend fand ich es nicht. Das Ding war zu groß und zu hektisch. Meinen Kompagnons ging es ähnlich, so dass es bald Konsens war, die Party zu verlassen. Wir stiegen zu Jenny und Jakob ins Auto, um den zweiten Teil der Nacht einzuläuten.

An dieser Stelle gebe ich wieder an Tabea ab.

Samstag, 3. November 2012

Die Heimkehr


Ich kannte den Mann, zu dem ich letzte Nacht - mitten in der Nacht - fuhr. Zuvor waren Toni und ich mit Freunden Essen gegangen und saßen in einem unserer Lieblingsrestaurants als ich seine SMS bekam:

"bin zwar etwas betrunken, aber würde es machen :-)"

Ich zeigte die SMS verstohlen Toni, wir lachten beide - ohne dass die Anderen wussten, worum es ging - aßen und scherzten zu Ende und verabschiedeten uns.

Ich wurde nervös und damit verbunden: still. Als wir zuhause waren, telefonierte ich kurz mit ihm. Der von mir durchgeführte akustische Alkoholtest am Telefon ergab einen geschätzten Pegel von 0,6 Promille. Damit befanden wir uns noch im Grünen Bereich für eine Session. Ich sammelte mein Foto-Equipment, ein paar Seile, die Reitgerte, Netzstrümpfe, ein kurzes schwarzes Kleid und schwarze Pumps zusammen. Ich zitterte leicht. Die Reitgerte war zu lang für meine Tasche. Also hing ich sie am Bändel um meine Schulter, zog meinen Mantel drüber und spürte die Gerte bei jedem Schritt an meinem Körper baumeln.

Parallel dazu machte Toni sich bettfertig.  Er nahm mich immer wieder in den Arm, küsste mich - und ließ mich schließlich gehen. Die Tür fiel hinter mir ins Schloss. Ich war auf dem Weg durch die Nacht. Zu einem anderen Tor. Einem anderen Mann. Ich fühlte mich besonders unter den anderen Menschen auf der Straße, in der U-Bahn, im Bus. Denn ich hatte eine Mission: ich sollte einen Mann dominieren, ihm sagen, was er zu tun hat, ihn Schmerz fühlen lassen. Meine Schritte wurden von SMS von ihm begleitet:

"aber bitte dann auch klar Dom sein"

"Dusch mich jetzt"

"Brauch meine Foto-Herrin"

"Spielzeug ist neben dem Kamin, ich bin bereit für deine wünsche und qualen"

"darf ich pissen oder willst das kontrollieren"

(ich erlaubte ihm zu pissen - es würde noch anstrengend genug für ihn werden)

"danke herrin"

"sag mir bitte, wie ich dich empfangen soll"

(ich wünschte mir: einen Mantel drüber, und drunter nackt)

"Weißwein steht bereit. erwarte dich wie befohlen"

Und dann stand ich vor ihm, er stand in der Tür. Er führte mich hinein, nahm mir den Mantel ab. Nervosität in der Luft. Ich schaute mich um, packte meine Dinge aus, bereitete sie vor, und befahl ihm, sich in einen Sessel neben dem Kaminfeuer hinter Glas niederzulassen - Breit die Beine! Spiel an Dir rum! -. Ich setzte mich ihm gegenüber auf eine Bank und kümmerte mich in Ruhe um meine Kamera, den Blitz, das Setting. Die ersten Bilder entstanden. Auf ihnen stand sein Schwanz bereits vorbildlich in die Höh'. Kein Grund, ihn dafür zu bestrafen. Im Vordergrund für mich stand die Fotografie, dafür wollte ich ihn benutzen.

Das Foto-Shooting begann. Erst mit Mantel, dann ohne. Dann mit Nippelklemmen, mit Weinglas., mit Handschellen - Hände auf den Rücken! -, dann mit Augenbinde dazu. Kniend auf dem Boden, zusammengerollt wie ein Wurm, oder den Oberkörper auf einen Hocker gebeugt. Dazwischen nahm ich immer wieder seinen prallen Schwanz in die Hand, befühlte ihn, leckte ihn, leckte seine Eier - alles unter dem Vorzeichen "Benutze ihn!". Ich hörte viele Male das geflüsterte Wort "Danke!..." von ihm. Auch als ich zur Reitgerte griff, um seine Pobacken an zu visieren. Die Gerte klatschte auf seine Haut, strich über seinen Rücken, surrte durch die Luft - um dann wieder seine Arschbacken zu treffen. Ich war nicht nett zu ihm, aber ich wollte ihn auch nicht vernichten. Ich wollte geile Fotos. Auch als er sagte:

"Na, steck' ihn dir rein."

(daraufhin musste ich ihn erstmal zurechtweisen, dass er hier keine Ansagen zu machen hatte)

Foto-Pause. Ich schaute das Spielzeug auf dem Beistelltischchen durch, entdeckte einen einfachen schwarzen Vibrator ohne Batterien und fragte, ob ich ihn damit ficken solle. Er wollte. Sein Oberkörper nach vorne gebückt. Ich fing(erte) an. Es machte mir Spaß, ihn mit meinem Finger in seinem Arsch zu beherrschen. Doch es  wurde ihm zu viel. Ich hörte auf. Untertänig entschuldigte er sich dafür, dass sein Arsch nicht trainiert sei. Pause. Ich ging auf die Toilette, kam wieder und ließ ihn im Sessel weiter wichsen. Dann: "Leg' Dich auf den Boden! - Nicht auf die Decke, auf den Boden!" So inszenierte ich die letzte Einstellung für einen Cum-Shot, vielleicht. Er lag vor mir auf dem Parkett, wichste und wichste, bis… nichts mehr ging. Er war durch. Der Alkohol, die Dom und die unterschiedlichen unergonomischen Posen hatten ihren Tribut gefordert.

Ich saß nun neben ihm auf dem Boden, erklärte die Session für mich für beendet. Dann er:

"Blas' ihn kurz, dann geht's wieder."

Ich blies ihn, und tatsächlich ging es sofort weiter. Ich wichste ihn, blies ihn abwechselnd, spielte mit seinem Schwanz. Es dauerte nur kurz, mein Gesicht war wenige Zentimeter über ihm, da spritzte er ab. Einige Spritzer landeten auf meinem Gesicht, der Rest sonstwo.

Er bat darum, kurz zu duschen. Durfte er. Ich machte es mir im Lehnsessel am Kaminfeuer bequem, nahm ein paar Schlucke Wein zu mir, ließ alles wirken. Und es wirkte.

Er kam wieder, setzte sich mir gegenüber auf die Bank. Wir begannen ein Gespräch. Über verschiedene Projekte, die jeder von uns momentan am Laufen hat, die mit Sex und die ohne Sex. Die Müdigkeit lockerte einerseits unsere Gedanken, und ließ uns andererseits ein wenig stammeln. Wir waren uns beide einig, dass es gut war, dass wir nicht gefickt haben (@Toni: Wir waren uns beide in diesem Moment anscheinend einig, dass blasen, wichsen, fingern… alles nicht "ficken" ist :-).

Dann stand er plötzlich vor mir, sein Schwanz auf meiner Augenhöhe. Die Jogginghose verdeckte den darunter vorborgen Schwanz kein kleines bisschen. Ich begann, ihn wieder zu blasen. Sofort war klar: Wir hatten jetzt eine andere Ebene betreten. Jetzt würden wir ficken. Ich hätte in diesen Momenten leicht schwach werden können - spätestens, als er mich kräftig umdrehte, meinen Oberkörper nach vorne drückte, ich mich auf dem Sessel abstützte und seinen harte Schwanz zwischen meinen Pobacken spürte. Aber ich wollte hart bleiben. Ich wollte meine Rolle als Herrin nicht so leicht über Bord werfen. Also knutschten wir, fummelten, streichelten wir uns. Aber, nichts weiter. Und das in mehreren Schüben. Bis… er schließlich tatsächlich ein Taxi rief. Uns blieben noch wenige Minuten. Dann das Geld. 50 Euro. Tschüsschen und Gute Nacht dann, mit Küsschen. Und schon saß ich im Taxi. Der Fahrer wechselte während der vielleicht 10-minütigen Fahrt nach Hause drei Mal die CD, ansonsten war alles unauffällig. Die Fahrt kostete 17 Euro. Vor unserem Haus klingelte ich Toni aus dem Bett. Ich hatte vor lauter Nervosität meinen Schlüssel vergessen.

Wieder daheim, alles war fein. Denn auch ein verschlafener Toni ist eine elektrisierende Erscheinung. Ich signalisierte Toni, dass alles in Ordnung sei - "Wir haben nicht gefickt." - ging ins Bad und anschließend ins Bett. In seine Arme. Wie schön es dort ist…

Am Morgen dann das große Erwachen. Wir lagen im Bett. Ich erzählte Toni die ganze Geschichte. Bis zu der Stelle mit dem Geld.

Toni: "...Wassss? Bis hierher fand ich es eine gute Geschichte, aber…?!?! Is' nicht Dein Ernst: 50 Euro, minus 17 Euro Taxi, das heißt 33 Euro für ein Shooting?!?! Schatz, ich muss das nächste Mal mitgehen, das geht so nicht…" :-) - Da half auch mein treu-dööfster Häschenblick nicht weiter. Toni fand's nicht lustig, und will Geld sehen. Also, eigentlich will er einfach nur das Beste für mich…

Und das Beste für mich ist Toni. Das weiß ich auch nach dieser Nacht.

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Jette & Jost: Der Versuch eines Interviews - Teil 1

Im Oktober-Special wollen wir Euch diesmal Jost und jette vorstellen. Wir haben die beiden in einer ihrer Hasenfallen besucht und versucht, sie zu interviewen. Dies ist Teil 1 des Versuchs.
(Fotos © tabsie pictures)

15 Minuten: Wo habt ihr euch kennen gelernt?

jette: Jost, welche Geschichte hast du ihnen denn beim letzten Mal erzählt?

15 Minuten: Wir würden gerne deine Version hören.

jette: Ich glaube, wir haben einfach aus Versehen auf der gleichen Decke gepicknickt.

Jost: Ja, das war und ist eine Zufallsbekanntschaft.

jette: Wir treffen uns immer nur zufällig.

15 Minuten: Aha. Und wie war es damals?

jette: Wir saßen einfach auf derselben Picknickdecke.

Jost (zu Toni und Tabea): Ihr habt euch ja auf Joy kennen gelernt, wenn ich mich richtig erinnere. Und er (= Toni) hat dafür auch noch gezahlt. *kopfklatsch*

Tabea: Hallooo. Für mich kann man auch zahlen!

15 Minuten: Auf der Decke also. Und was ist dann passiert?

jette: Wir haben erst gepicknickt, dann bin ich in den Wald gefahren und habe noch einen Bock geschossen.

Jost: Später haben wir uns wiedergesehen und den Bock gegessen.

(2 Minuten Dialog zwischen J&J über das Dom/dev-Verhältnis von T&T, Stichwort Erziehung)

jette: Eigentlich passt es ja nicht zu meiner Rolle, zur Jagd zu gehen, könnte man meinen…

Jost: Wieso? Ich schicke dich los und du holst die Beute. Andere Leute bezahlen sogar dafür.

Toni: Mir geht das mit dem Bezahlen nicht aus dem Kopf.

Tabea: Genau, da hättest Du nämlich ein Kompliment machen können. So sieht es jetzt nach Schmerzensgeld aus.

Toni: Danach zu fischen, ist aber auch ungezogen. Jette macht das sicher auch nicht so. Wie ist das denn bei euch mit der Erziehung?

jette: Also ich bin für die Kultur zuständig.

Jost: Was?! Wer mag denn nie ins Museum gehen?

jette: Wer hat die Servietten in diesem Haushalt eingeführt?

Jost: Das ist richtig, aber gab es nicht auch schon Servietten, als wir uns auf der Picknickdecke getroffen haben?

jette (schuettelt den Kopf): Pornorolle.

Jost: Echt? Pornorolle? Ja, das ist mein Style. Ich bin eher so ein Ehrlicher. Außerdem war das damals noch Solo. Also meine Rolle hier so: „Solo“, vom Aldi.

15 Minuten: Wo war diese Decke?

Jost: Ganz normal am Strand, wo man eben picknickt.

jette: Im Swingerclub.

Jost: Schreib mal folgendes: Ich habe ihr eine Expressmail bei Joy geschickt. Sie hat nicht geantwortet. Dann habe ich ihr noch vier Expressmails geschickt und ihr das ganze Bild voller Rosen gemacht.

jette: Aber wir haben uns gar nicht im Joy kennen gelernt.

15 Minuten: Wart ihr beide denn schon im Joyclub, als ihr euch kennen gelernt habt?

Jost: Wir waren beide noch nicht dort. Ich hatte schon massenhaft Profile, aber noch nicht dort. Ich belege ja immer ganz viele Namen, weil ich nicht will, dass sie von Idioten benutzt werden. Ob ich die jemals aktiviere, weiß ich nie. (Zu jette) Und du? Warst nicht im Joyclub, oder?

jette: Doch.

Jost: Ach so. Aber wir waren auch auf zig anderen Portalen. Joy ist ja nicht der Nabel der Welt. Aber (zu Toni & Tabea) ihr habt euch nur über Joy kennen gelernt, oder?

Tabea: Ja, wir hatten keine Picknickdecke.

Toni: Das wär‘s noch: ein Picknickdeckenportal.

jette: Aber ich glaube, richtig gefunkt hat es erst beim zweiten Picknick, als das Feuer gefehlt hat.

Tabea: Und was war mit der Geschichte vom letzten Mal? Da habt ihr euch angeblich auf einer fetten Party kennen gelernt, hat Jost erzählt.

Jost: Das war 'ne andere jette. Ihr müsst immer sagen, WEN wir kennen gelernt haben. Und WO. Andere Städte, andere Jettes, so ist das bei Jetsettern wie mir. Jette lernt ja auch andere tolle Männern kennen. Und manchmal sind wir auch einander fremd.

jette: (Themawechsel)...was ist der Unterschied zwischen demütigender Vorführung und Bloßstellung?

Jost: Oh. Also ich glaube, was Toni macht, ist demütigende Vorführung. Der lässt es nämlich einfach laufen. Davon wollte ich mir letztes Mal schon eine Scheibe abschneiden.

jette: Also, ich sehe den Unterscheid eher so: Bei der demütigenden Vorführung geht es darum, dass derjenige, der vorführt, stolz ist auf das, was der andere kann...

Jost: Ach so, du meinst eine Leistungsshow.

jette: ... und bei der Bloßstellung geht es nur darum, den anderen lächerlich zu machen. Das ist sowas Herablassendes, Verachtendes.

Jost: Das eine erhöht, das andere erniedrigt.

jette: Ja, aber es erniedrigt auf eine negative Art und Weise. Ich fände es nicht lustig, bloßgestellt zu werden.

Jost: Ja, ok, das musst du dazu sagen, dass es in deinem Kosmos so ist. Denn es gibt ja Leute, die das gerade geil finden.

jette: Ich hab ja auch gesagt, für MICH ist das so.

Jost: Und Toni lässt es immer laufen. Das ist noch viel weniger Arbeit. Denn beim einen musst du immer überlegen, worauf du stolz sein kannst.

Tabea: Toni ist immer stolz auf mich.

Jost: Ja, natürlich. Ohne zu bezahlen. Du bist auch stolz auf jemanden, wenn du ihn da echt in den Dreck trittst. Du musst dich nämlich mit demjenigen auseinandergesetzt haben. Du musst wissen, wo du drauf haust. Nur draufhauen ist dumm.

jette: Machen aber genug Leute!

Jost: Das ist genauso, wie solche Fotos in den Joy einzustellen. (Geste zur Mehrfachsteckdose im Hintergrund, dem wahllos in Terracotta gemustertem Sofa,...)

(Ab vom Thema...)

15 Minuten: Vor der Picknickdecke habt ihr euch nicht gekannt?

Jost: Vielleicht. Es kann sein, dass wir uns mal geschrieben haben, unter einem anderen Pseudonym oder so. Könnte sein. Wir sind seit langer Zeit auf der Jagd.

jette: Das stimmt.

Jost: Es kann dir immer passieren, dass du jemanden anschreibst... dass du eine Anzeige laufen hattest und man wurde einfach aussortiert, weil es in dem Moment nicht gepasst hat.

jette: Ja, das kann schon sein.

Jost: Es gibt so wenige Leute von unserer Kragenweite, dass es eigentlich zwangsläufig ist.

jette
: Und ich glaube, ein paar Jahre vorher hätte ich wahrscheinlich auch nicht damit umgehen können. Also mit dem Typen (= Jost).

Toni (zu jette): Was ist denn Anspruchsvolle aus deiner Sicht?

Jost: Ich höre auch weg.

jette: (denkt nach...) Das Anspruchsvolle ist die extreme Konsequenz.

Toni: Kannst du für diese Konsequenz ein Beispiel geben?

jette: Spontan nicht. Frag ihn mal.

Jost: Öhm, das weiß ich nicht.

15 Minuten: Also war denn BDSM von Anfang an in eurer Beziehung präsent? (nächster Versuch)

Jost: Nee, eigentlich nicht. Auf der Picknickdecke nicht.

15 Minuten: Aber sobald ihr euch näher gekommen seid?

jette: Das Feuer. Das Feuer, das fehlte. Das war sonst immer deine Geschichte.

Jost: Ja gut, aber das hat ja bei dir nicht gezündet.

jette: Das habe ich ja nicht erkannt, in dem Moment. Ich glaube, du musst die ganze Situation schildern.

Jost: Das war das einzige Mal, dass mir SM gelungen ist, und sie hat es nicht mitbekommen. Beim zweiten Date hatte jette die Aufgabe, sich um den Grill zu kümmern, und meine Aufgaben war die Pornorolle etc. Aufgabenteilung war also angesagt, damit nicht sieben Tuben Senf, aber kein Essen da war. Und dann kam jette also an und sie hatte noch den süßen Hund mit, um den Mann zu überzeugen, und wir saßen ein bisschen weiter weg auf der Wiese, weil wir nicht in der großen Masse hocken wollten.

jette: Wir haben lange nach einem Platz gesucht, der dir kommod genug war. So saßen wir dann jenseits von jeglicher Zivilisation.

Jost: Genau. Der Grill wurde aufgebaut. Und alles war da, aber die Streichhölzer fehlten.

jette: Man muss aber mal einwerfen, dass ich zu der Zeit noch geraucht habe und wusste, dass er es nicht mag, wenn jemand raucht. Also habe ich meine Zigaretten und mein Feuerzeug zu Hause gelassen. Das war eigentlich nur aus Rücksicht.

Jost: Genau, das wird dann rückblickend als Rücksicht ausgelegt. Auf jeden Fall war das Zeug nicht da. Dann habe ich nur gesagt: "Grill, Feuer, dein Aufgabengebiet". Scharf geguckt und gesagt: "Jetzt nimm dein Rad und sieh zu, wie du Feuer herkriegst". Und dann hat die Frau ihr Fahrrad genommen und...

jette: Ich habe brav die Hacken zusammengeschlagen...

Jost: Und sie hat nicht mal versucht, herum zu zetern oder an den Gentleman in mir zu appellieren oder sich eine faule Ausrede zu suchen. Hacken zusammen, aufs Fahrrad und losgefahren... Es hätte natürlich sein können, dass sie einfach nicht wiederkommt.

jette: Aber du hattest ja den Hund als Pfand.

Jost: Richtig. Tja, so war’s. Bei mir war dann alles klar. Bei ihr nicht. Sie hat das nicht begriffen, und ich glaube, es ist sogar noch mehr SM, wenn eine Frau das nicht begreift.

Toni: Wann hast du es denn begriffen, jette?

jette: Später, im Laufe des Abends ergaben sich noch andere, deutlichere Situationen. Und dann haben wir angefangen, darüber zu reden, oder?

Jost: Ja, ich glaube...

jette: An dem Abend oder am nächsten.

Jost: Ja, keine Ahnung. Wir haben es nur kurz angesprochen. Wir machen das nicht so mit Listen und so. Weißt du, am Anfang, da brauchst du noch Schubladen. Mir wäre es sogar egal gewesen, in dem Moment. Sie hätte ja auch dominant sein können. Hätte ja auch passieren können.

15 Minuten: Da hattet ihr beide schon ausreichend Erfahrung mit BDSM?

Jost: jette? Weiß ich nicht...

jette: Äh, mittel.

Jost: Ja, mittel ist es immer. (jette lacht) Erfahrung ist, zu wissen, dass du eigentlich keine Erfahrung hast.

jette: Ich habe es vor ein paar Jahren mal ausprobiert. Dann habe ich versucht, es völlig zu verdrängen. Dann hatte ich letztes Jahr wieder so einen etwas misslungenen Einstieg. Und dann auf einmal war Jost da.

Jost: Da war ich ganz dicht am misslungenen Einstieg.

jette: Ja, aber es war so. Es war scheiße. Und ... also, wenn wir ehrlich sind, können wir ja auch sagen, worüber wir uns kennen gelernt haben.

Jost: Na, beim Picknicken halt. Herrgott, ein Singletreffen, ganz normal.

jette: Also über ein ganz normales Singleportal. Ich war da, weil ich keinen Bock mehr auf diese SM-Typen hatte. Und Jost war da, weil er auch mal jemand normales kennen lernen wollte.

Jost: Ja, genau. Nee, wenn ihr da unterwegs seid, dann werdet ihr feststellen: Die Leute, die auf diesen Portalen sind oder dort auffallen, das sind eigentlich immer die, die schon eine Top-Disease haben. Insbesondere diejenigen, die dort herausstechen. Und tragen das auch so ein bisschen vor sich her. Das nervt natürlich. Leider gerät man immer wieder an die. Das sind auch eigentlich die interessanteren. Leute, die sich exponieren. Leute, die mit einer Meinung an die Front treten.

jette: Ja, aber bei dem hundertsten "Ich bin der Superdom und hab den Kram erfunden"-Typen... da hast du auch keinen Bock mehr drauf.

Jost: Ja, gut. Irgendwann blickst du das als Frau, dass das nur Scheiße ist. Andersherum, als Mann geht das natürlich auch.


Teil 2 folgt in Kürze.

Jost und jette gibt es nicht nur zum Lesen. Man kann sie auch live erleben. Beim Interview-Sex, beim fiesen Sex, beim Jagen, auf der Picknickdecke oder in ihrem Hotel. Das sieht übrigens nicht immer so aus wie bei zwei ganz normalen Leuten, die von einem Tag Bergsteigen im Nieselwetter zurückkommen. Gerne unter JostundJette@gmx.de

Freitag, 24. September 2010

Knötliche Nebenwirkungen

Vom Kinderspiel zum Hardcore-Fick - so könnte man Tabeas Erfahrungen mit Seilen beschreiben. Mein Puls rast, wenn ich an die letzte Episode dieser Geschichte denke. Aber der Reihe nach:

Früher ließ sich Klein-Tabsie gerne an einen Baum fesseln und wartete geduldig auf den weißen Ritter, der auf einer Kuh dahergeritten kam und sie befreite. Damals kannte ich sie leider noch nicht, sonst hätte ich mir ebenfalls ein landwirtschaftliches Nutztier geschnappt und um ihre Gunst gekämpft. Vielleicht hätte ich dann auch ansatzweise geahnt, was Seile bei ihr zwanzig Jahre später auslösen würden.

Es begann wie bei den meisten Paaren: "Schatz, ich binde dich jetzt ans Bett. Das müssen wir schließlich auch mal ausprobieren." Dieser Ansatz funktionierte durchaus, unterschied sich aber vom nächsten Schritt durch die Standardknoten und den insgesamt amateurhaften Charakter à la "Aua, das tut gerade weh".

Dann lieh ich mir das Bondage-Buch aus und übte Knoten; zuerst alleine, dann mit Tabea. Schlagartig wechselte die Stimmung: Vorher hatte das Seil eine Nebenrolle gespielt, nun gehörte ihm unsere ganze Aufmerksamkeit. Als ersten Versuch wählten wir einen Basic Wrap, der trotz seiner Einfachheit seine Wirkung nicht verfehlte. Die ersten Seilstücke auf Tabeas Haut und das Verknoten wirkten wie ein Vorspiel, das mir ein wohliges Kribbeln bescherte und Tabea die ersten Lusttropfen, wie sie mir ins Ohr flüsterte. Nachdem der letzte Knoten festgezogen war, bestaunten wir das Werk und fingen auf dem Bett an, es Teil unseres Spieles werden zu lassen. Tabeas Hände mussten sich gefesselt darauf beschränken, meinen Kopf zwischen ihre Beine zu pressen - ich nutzte ihre Unfreiheit jedoch noch kaum aus. Bald spannte ich ein weiteres Seil um Tabeas Oberschenkel, an dem ich ziehen konnte, während ich sie leckte. Mir gefiel es, fest ins Seil zu greifen, ihren Körper zu befehligen und ein bisschen Kontrolle auszuüben. Das Seil lag gut in meinen Händen und um ihren Körper. Es war eine Bereicherung, ohne Frage.

Bei der nächsten Gelegenheit verpackte ich Tabea in einen Trinity Knot Bra. Sie trug ihn, während wir kochten, aßen und redeten. Die schwarzen Knoten standen ihr ausgezeichnet, so dass ich den halben Abend auf ihre Brüste glotzte. Zu meinem Glück fand Tabea das ok, wohl auch weil sie wieder schnell feucht wurde und mir deshalb meine lüsternen Blicke verzieh. Sie trug diesen BH, bis wir uns das Hirn herausgevögelt hatten: An Blümchensex war angesichts dieser Dekoration nicht zu denken. Als ich ihr das Seil abnahm, blickten wir beglückt auf die erröteten Hautpartien.

Zuletzt nun gingen wir den nächsten Schritt: Dominance Bondage in Form eines "Japanese Pearl Harness". Ich brauchte etwas länger, um alle Knoten und Verästelungen hinzubekommen, aber am Ende spürten Tabeas Brüste einen angenehmen Druck von oben und unten, während ihre Hände auf den Rücken gebunden waren. Dieser Anblick legte bei mir einen Schalter um, und es folgte der oben genannte Hardcore-Fick. Ich entdeckte bis dato unbekannte dominante Züge an mir, denen sich Tabea willig hingab. Ich brachte sie mit meinem Schwanz, meinen Fingern und unserem großen Butt Plug an ihre körperlichen Grenzen. Zuerst hatte ich Bedenken, weil ich ihr nicht wehtun wollte, aber sehr schnell merkte ich, dass sie statt Schmerzen Lust empfand. Ich benutzte das Seilende, um sie mir so zurecht zu legen, wie ich sie haben wollte. Meine Finger krallten sich in das Seil an ihrem Rücken, ich zog sie nach oben oder drückte sie nach unten. Ich führte ihre Lippen zu meinem Schwanz und riss sie wieder fort, um sie dann doggystyle auf dem harten Boden zu ficken. Meine Hand schlug ihren Arsch dunkelrot. Ich genoss jede Bewegung, jeden Zentimeter Seil und jeden ihrer begierigen Schreie. Es war ekstatisch - bis wir uns schließlich in die Arme fielen und erschöpft nach Luft schnappten.

Vielleicht war die wichtigste Erkenntnis in dieser Nacht, dass wir auch zu zweit Grenzen überschreiten können - Andere brauchen wir dafür gar nicht. Was ein paar Knoten bewirken können...

Donnerstag, 25. März 2010

Jaja, die dominanten Männer...

Aus gegebenem Anlass (und vor allem für Nyx, die es so schwer findet, passende dominante Männer zu finden, hey, Baby, ich fühlte mit dir) sollte ich vielleicht erwähnen:
Bjarne ist keiner!!!!

Für uns beide ist es nur eine Gelegenheitsspielart, die wir aus purer Neugierde ausprobiert und Gefallen daran gefunden haben. Und Bjarne und ich sind inzwischen nun wirklich schon ewig und drei Tage zusammen.

Mal ein kleiner Seelenstriptease von der Lucy: Ich persönlich könnte mich nie, NIE mit einem sogenannten Dom aus dem Joyclub einlassen. Das ist einfach eine Sache von Vertrauen, das ich zu einer Netzbekanntschaft gar nicht aufbauen könnte.

Zumal da auch manchmal sehr...spezielle Zeitgenossen zu finden sind. (womit ich, das möchte ich mal ganz ohne Jux betonen, niemandem auf die Füße treten will. Wenn zwei erwachsene Menschen zusammen Spaß haben, ist es mir mehr oder weniger egal, auf welche Weise sie Spaß haben!!! Jeder nach seiner Façon, nech?)

Dass es da trotzdem komische Typen gibt, davon gehe ich aber nicht ab!

Von einem Freund, der die ähnlichen Neigungen teilt, hörte ich letztens folgende Geschichte:

Er bekam Post von einem "Herren" (wobei das Herr in diesem Fall doppeldeutig zu verstehen ist) mit "bi-Interesse".
Wortlaut:
"So, Kleiner! Du sperrst dich jetzt auf der Stelle in den Schrank, und kommst erst dann wieder raus, wenn du bereit bist, dich mir vollständig zu unterwerfen!!!!"

Danach war er (also, mein kleiner Freund) eine ganze Weile nicht mehr online.
Was selbstverständlich nix heißen muss.

Man könnte jetzt natürlich spekulieren. Ich persönlich stehe auf folgendem Standpunkt: Der Dom sah einfach nicht gut aus. Und meinem Kumpel ist nach drei Tagen im Kleiderschrank einfach langweilig geworden...

Mittwoch, 24. März 2010

Als ich heute morgen in den Spiegel sah...

...da dachte ich: SHIT!

Ok, boshafte Zungen könnten jetzt behaupten: Nu ja, is ja kein Wunder, nech? Der Spiegel ist eben nicht jedermanns bester Freund und morgens direkt nach dem Aufstehen schon gar nicht!

In diesem Fall ist der Hintergrund aber ein gänzlich anderer. Daher würde ich gerne mal das Prinzip der hervorragenden Fernsehserie Flashforward klauen (das mit dem visionären Blick in die Zukunft und dem herausragenden Joseph Fiennes, den ich zwar nie so richtig von seinem Bruder Ralph unterscheiden kann, der aber trotzdem etwas an sich hat, was sogar einer Lucy gefällt, und das will was heißen *g*).
Die zeigen da nämlich am Anfang immer eine Szene (meinstens irgendwas mit *crash* *booooooom* *ratatatatatatatatat* *rabadwooooooooom* und *hoppla, ich glaub, ich hab Nasenbluten...") und machen dann einen Szenenwechsel. Da steht dann: 25 (oder so) Stunden zuvor.

Drehen wir also die Zeit zurück: Von einer fluchenden Lucy vor dem Spiegel, 13 Stunden zuvor: Lucy hatte sich ihren Kimono-Bademantel herausgekramt. Na ja, eigentlich kein echter Kimono, sondern mehr so ein Hauch von Nichts, und die Seide (das Seidenimitat *räusper*) befindet sich lediglich da, wo eine Japanerin, die etwas auf sich hält, ihren Obi zusammengürten würde, also quasi in der Leibesmitte. Der Rest ist mehr oder weniger durchsichtig und würde sicherlich nicht nur im historischen Japan, sondern auch im ach so modernen Deutschland die Öffentlichkeit erregen und das sicherlich nicht nur im positiven Sinne. (Schon mal von einem hysterischen Weib mit einem Besen gejagt worden, weil ihr versehentlich in ihrem Garten gefummelt habt? Ja? Na, dann wisst ihr, was ich meine, nech?).

Angetan mit ihrem Bademantel hat Lucy also die Utensilien vor Bjarne ausgebreitet: Ein weiches Bondage-Seil, ein Lederhalsband, einen Analplug, dem Hank seinen großen Bruder, eine Lederpeitsche und ein breites Klettband, mit dem man Hände und Hals so schön fixieren kann. Denn manchmal, aber nur manchmal, hat Lucy Bock drauf, eine kleine, devote Schlampe zu sein (wohlgemerkt immer verbunden mit einem Rollenspiel, wer mag, kann das jetzt gerne tiefenpsychologisch ausloten ;) ). Und manchmal, aber nur manchmal (leider, leider und auch zum Glück nur ganz dolle manchmal) hat der Bjarne Lust, seine dominante Ader auszuleben. (Bjarne braucht dafür übrigens nicht zwingend ein Rollenspiel, was beweist, dass der Bjarne wohl einigermaßen normal ist).
Tja, zu dieser ganzen Prozedur gehört dann die ganze Palette von Haareziehen, Kopf in den Schritt drücken, Deep-Throat-Erzwingen und dabei den Kopf festhalten (scheiß auf den Würgereiz, aber mit Übung funzt es irgendwann einigermaßen), Atemkontrolle, Kratzspuren hinterlassen (am besten am Rücken, anderswo kann es dann doch mal etwas in unschönen Schmerzen ausarten), einem den Plug vor die Füße werfen und sagen: "Steck ihn dir rein..."
So ziemlich alles, bloß keine Ohrfeigen. Die sind ein echtes No-Go (weiß der Geier, wieso...)

Und nachdem der Bjarne seinen Saft auf Lucys (zerkratztem) Rücken entladen hatte und erschöpft nach einem Kleenex tastete, sprang Lucy auf und meinte: "Hey, jetzt hätte ich Bock auf einen Hentai-Anime!" (Dazu irgendwann gerne mal mehr! ;) ).

Dann kam der nächste Morgen. Und die Erfahrung hat gezeigt, dass die Spuren der nächtlichen Kissenschlachten normalerweise bereits am nächsten Morgen nicht mehr zu sehen sind.

So heute morgen...NICHT geschehen!
Und während Lucy noch vor dem Spiegel steht und "SHIT!" denkt, kommt Bjarne schlaftrunken ins Badezimmer getapert. Murmelt ein "Morgen..." und gibt der Lucy von hinten einen Kuss auf den Nacken.
Dann weiten sich plötzlich seine Augen (war lustig, das im Spiegel zu beobachten): "Oh, mein Gott, Schatz! Was hab ich getan...?"

Was er meinte, und was auch der Grund für das vorangegangene, mehrmals zitierte SHIT!!! war, das waren die drei bläulichroten Linien auf Lucys Hals, richtig schön einmal rings rum, ab und zu mal durchsetzt von winzigen, violetten Blutergüssen. Sieht natürlich spannend aus. Irgendwie expressionistisch (und wie hieß er noch mal, dieser Malstil mit den vielen Punkten? Punktilismus...?)

Nur lässt sich wirklich schwer leugnen, wie genau diese Striemen zustande gekommen sind. Und das ausgerechnet im Frühjahr, jetzt wo die Sonne scheint und es anfängt, warm zu werden.

Also, wenn ihr demnächst ein verhuschtes Mädel mit Rollkragenpulli durch die Gegend tapern seht: Gestatten, Lucy Lime!

Dann seid aber wenigstens so lieb und gebt zu erkennen, dass ihr mich enttarnt habt, ja?
Danke!

In diesem Sinne einen fämmonämmalen Frühlingsanfang

eure Lucy

Sonntag, 3. Januar 2010

Freitag, 28. August 2009

Ganz schön rattig

Ich will nicht leugnen, dass ein großer Teil meiner Vorfreude auf meinen Chinabesuch sexueller Natur war. Es war schließlich nicht einfach, auf Sex mit meiner Liebsten verzichten zu müssen, wenn ich wusste, dass es zwischen uns beiden noch so viel zu entdecken gab. Und nachdem Tabea mir im Vorfeld meiner Chinareise recht unverblümt mitgeteilt hatte, dass wir unbedingt dom/dev-Fesselspielchen ausprobieren müssten, wurde ich immer ungeduldiger. Dann, nach einem langen Flug und viel Wartezeit, lagen wir uns plötzlich in den Armen und zwischen den Schenkeln.

Unsere erste Hotelnacht verbrachten wir in einem nicht allzu sauberen Hotel in der chinesischen Provinz. Der Zustand des Zimmers interessierte uns nicht weiter, denn wir hatten nur Augen und Tastsinne füreinander. Nachdem wir beide geduscht hatten, bat ich sie, sich aufs Bett zu legen und die Augenmaske aufzusetzen. Ich ging um das Bett herum und fesselte ihre Beine und Arme mit ein paar schwarzen Seilen, die ich extra für diese Reise gekauft hatte. Ich konnte sie nicht zu fest anziehen, aber es war ja auch unser erster Fesselakt und Tabeas Haut war noch nicht an den ungewohnten Stoff gewöhnt. ;-)

Nun lag sie nackt, ausgebreitet und mit verbundenen Augen vor mir. Ich genoss den Anblick einen Moment lang, bevor ich mich ihr näherte. Ich kniete mich zwischen Ihre Beine und beugte mich über sie, ohne sie jedoch zu berühren. Sie spürte meinen Atem auf ihrer Haut und wusste, dass meine Lippen knapp über ihrem Körper hin und her glitten, aber eine Berührung gönnte ich ihr vorerst nicht. Bald hielt ich es nicht mehr aus und schmeckte ihre Zunge. Ich erkundete ihren Körper mit meinen Händen und meiner Zunge. Sie stöhnte bei jedem kleinen Hautkontakt, gierig nach meinen Schwanz. Denn sollte sie bekommen, ich rieb ihn an Kitty* und stieß ihn danach in ihren Mund. Sie schmeckte ihn auch noch, als ich ihn rauszog und ihn ihr vors Gesicht hielt. Sie konnte ihn nicht sehen, aber sie spürte, dass er ganz nah war und schickte ihre Zunge auf die Suche. Das Spiel geilte uns auf, so dass ich den nächsten Schritt tat. Ich spreizte ihre Beine noch ein wenig mehr und ließ meine Zunge an Kitty kreisen. Tabea stöhnte und schrie, sie wand sich, so gut die Seile es zuließen. Ich kostete das Spiel mit der Macht aus, auf das wir beide uns so gefreut hatten.

Die schwüle Hitze der Nacht ließ uns beide kräftig schwitzen, so wie man das aus exotisch-heißen Liebesfilmen wie Der Liebhaber kennt. Genau wie dort steigerte die feuchte haut auch unsere Lust, nicht nur in dieser, sondern in allen darauf folgenden Nächten. Ich glaube, Tabea und ich hatten noch nie in so hoher Frequenz Sex wie in diesen knapp zwei Wochen. Diese Statistik spricht eindeutig für China. ;-) Und kein Sex war wie der andere, wir wechselten Hotelzimmer, Betten, Orte, Stellungen und erogene Zonen. Die Seile kamen nicht mehr zum Einsatz, sind aber definitiv eine Bereicherung für die Zukunft. Am 2. Oktober kommt Tabea zurück.

Eine kleine Extranote bekam unser Fesselsex übrigens ein paar Stunden, nachdem er vorbei war: Mitten in der Nacht wurden wir von zwei Ratten besucht, die sich über unsere Kekse hermachten. Kurz überlegten wir, ob wir die Seile nutzen sollten, um sie zu vertreiben, aber da waren sie schon unter unserem Bett verschwunden und blieben für den Rest der Nacht ruhig.



* Kitty ist der offizielle Spitzname für Tabeas Klit :-)

Dienstag, 7. Juli 2009

Die Lust oder der Frust, sich zu unterwerfen?

Hat hier jemand Erfahrung mit dom/dev-Spielen? Bibi hat sowas eine Zeit lang ausprobiert, hat dann aber am Ende vor ihrer unbezwingbaren Lust kapituliert. Gibt es noch mehr Erfahrungswerte?
Zu diesem Thema hatte ich im Joyclub einen sehr interessanten Austausch mit einer ca. 40jährigen, die gar nichts davon hielt, sich zu unterwerfen. Ihre These war, dass viele Frauen ab Ende 30 eine devote und/oder masochistische Ader vortäuschen, die sie gar nicht besitzen, um sich für Männer interessanter zu machen. Sie glauben, dass ein Mann sie eher attraktiv findet, wenn er weiß, dass er das Sagen hat und er sie auch noch ein bisschen schlagen darf. Diese Frauen nehmen das in Kauf, weil sie merken, dass sie nicht mehr die Jüngsten sind, und annehmen, dass ihre körperliche Anziehungskraft zurückgeht. Torschlusspanik nennt man sowas wohl.

So traurig diese Theorie ist, so plausibel klingt sie auch. Wie seht ihr das?