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Freitag, 3. Januar 2014

Beziehungsweisen

Liebe Leser,

ihr habt es vielleicht nicht immer bemerkt, weil wir hier ruhig waren, aber auch im zurückliegenden Jahr sind Tabea und ich wieder viel herumgekommen. Wir trafen alte und neue Bettkantenbekannte und willige Foto-Modelle, schrieben und redeten, flirteten und vögelten, knipsten bunte Bilder (Tabea) oder produzierten schlechte Selfies (ich). Manches haben wir hier aufgeschrieben, anderes behielten wir für uns - meist aus Faulheit.

Im Laufe der Zeit ist uns klar geworden, dass es so viele verschiedene Beziehungsmodelle gibt, wie es Paare auf der Welt gibt. Alleine bei den Menschen, denen wir begegnet sind, gleicht keines dem anderen. Ob traditionell oder ungewöhnlich - die Arrangements passten immer zu den Beteiligten und ihrem Umfeld.

Die Freaks

Dürfen wir Anne und Matthias als Swingerpaar bezeichnen? Das klingt fies, beschreibt aber treffend, was sie treiben. Sie swingen immer als Paar, also gemeinsam im ständigen Kontakt zueinander. Dritte und Vierte sind gern gesehen und werden auch untereinander getauscht. Aber es gibt keine Alleingänge. Anne ist gern im gleichen Raum wie Matthias, und Matthias hat Anne gern im Blick. Mit diesen Voraussetzungen haben sich die Zwei über die Jahre eine kleine/große, nette, bunte und sexy Swingerfamilie aufgebaut, die gehegt und gepflegt wird.

Maria und Sebastian

Maria und Sebastian sind uns über den Wein näher gekommen. Im Unterschied zu den Freaks erlauben sie einander auch Soloflirts und -abenteuer, wobei der Andere aber immer eingeweiht ist. Die meisten Ausflüge geschehen zusammen, als schwer verliebtes Paar in den Lustecken dieser Republik. Dabei darf die beiden durchaus eine Wand trennen, wie Tabea und ich schon getestet haben. Am Ende geht es immer wieder zusammen.


Jochen und Susanne

Jochen und Susanne sind Models von Tabea.

Jochen ist verheiratet, aber nicht mit Susanne. Susanne ist ebenfalls verheiratet, aber logischerweise nicht mit Jochen. Beide haben außerdem minderjährige Kinder.

Jochens Frau ist eingeweiht und zieht selbst manchmal los, um sich ohne ihren Mann zu vergnügen. Gemeinsame Unternehmungen gibt es nicht, auch erzählt man sich nichts von den jeweiligen Soloaktionen. Und einen Deal gib es: keine Nachbarn oder Freunde. Das Umfeld soll nichts mitkriegen.

Susannes Mann hingegen weiß von nichts. Er soll ihr Mann bleiben, denn sie sind ganz gut zusammen als Mann und Frau, aber Susanne möchte sich ihre persönlichen Freiheiten nehmen, um sich mit Jochen oder Anderen zu vergnügen.


Fanny und Iggy

Ein bekanntes "Szene-Paar". Hier fehlen mir aktuelle Infos, aber ich weiß, dass die beiden früher verheiratet waren und ihre Ehe öffentlich als wilde Partyswinger verbracht haben. An den Wochenenden waren die Clubs ihre Heimat, wobei sich die beiden nur am Anfang und am Ende einer Nacht gesehen haben. Dazwischen vögelten sie unabhängig voneinander, wen sie wollten - was bald zu dem Gerücht führte, dass ihre Ehe es nicht mehr lange machen würde. Inzwischen haben sie sich getrennt.

Bettina

Bettina stand einmal vor Tabeas Kamera. Vor dem Shooting hat sie erzählt, was sie macht, wenn sie nicht vor einer Kamera steht: Sie ist verheiratet und von ihrem Ehemann gelangweilt. Zusammen mit einem anderen ebenfalls verheirateten Mann hat sie ein Joyclub-Profil zur Abdeckung der üblichen Bedürfnisse. Die jeweiligen Partner und Kinder der beiden sind ahnungslos. Trennungsabsichten bestehen keine.

Clara und Michael

Clara und Michael haben wir als Joy-Paar und als Leser dieses Blogs kennen gelernt. Sie sind seit einigen Jahren ein Paar, das von Anfang an offen über nicht-monogame Beziehungsformen gesprochen hat. Clara hat immer klar artikuliert, dass sie nicht streng monogam leben möchte und für Michael ist das ok, auch wenn er selbst nicht den Antrieb hat, auf Solo-Pirsch zu gehen.


Roger

Tabea kennt Roger von ein paar Shootings. Er ist ein erfolgreicher Geschäftsmann mit Frau und Kindern. Außerdem ist er der klassische Fremdgänger, denn nach außen hin führt er eine glückliche Ehe, während er hinter dem Rücken seiner Frau fremdvögelt. Trennungsabsichten hat er natürlich keine. Da er sich mit der Zeit einen hohen Status erarbeitet hat, steht viel auf dem Spiel, weshalb er sehr vorsichtig agiert.


Malte und David

Seit Kurzem verheiratet, führen unsere beiden guten Freunde Malte und David eine wunderbare Beziehung, die nicht wirklich monogam ist. Das stört aber auch nicht grundsätzlich, denn sie gehen so locker mit Fremdsex um, wie es bei Schwulen häufig der Fall ist. Malte sucht dabei öfter die kleinen Abstecher als David, aber David nimmt sich von Zeit zu Zeit Revanche. Beide reden über vieles miteinander, aber nicht über alles. Zu zweit gehen sie nicht fremdvögeln.


Laura und Tobias

Vor Jahren habe ich Laura im Joyclub aus der Ferne kennen gelernt. Sogar damals war sie schon ewig mit Tobias zusammen, der immer wusste, was Laura im Joy tat, und eine Weile mit ihr als Paar dort auftrat. Die Zwei gönnen einander lustvolle Ausflüge und Affären im Einzelmodus, suchen aber ab und an auch gemeinsam das vergängliche Glück im Sex mit Dritten/Vierten/Fünften. Wichtig dabei: die offenen Worte, die jede Aktion stets begleiten.


Walter und Katharina

Walter und Katharina zählen zum Verwandtenkreis und sind über 60. Sie sind fürwahr keine Swinger, aber sie haben eine spannende gemeinsame Geschichte. Inzwischen sind sie ungefähr 40 Jahre miteinander verheiratet, obwohl es zwischendrin so aussah, als ob sie nicht so weit kommen würden. Damals standen sie kurz vor einer Trennung und waren schon aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen. Sie gestanden einander eine Auszeit zu, die Wunder wirkte. Sie fanden wieder zueinander und gehen seitdem Seite an Seite durchs Leben, was nicht nur ihre beiden Söhne glücklich macht.


Eddy und Jana

Auch hier gilt: Eddy stand schon vor Tabeas Kamera. Jana und er sind kinderlos verheiratet. Laut Eddys Aussage räumen sie einander große Freiräume ein, deren Details dem Anderen verborgen bleiben. Manche Dinge wollen sie voneinander gar nicht wissen. So weiß Jana nichts von Eddys Affären und Eddy weiß nicht, ob Jana Affären hat - sagt Eddy. Offiziell oder gar gemeinsam wird jedenfalls nicht fremdgeschnackselt.


Jette und Jost

Zu den Details der Beziehung von Jette und Jost sei mutigen Lesern dieses Interview empfohlen. Kurz gesagt waren die Zwei fest zusammen, aber nie auf einander beschränkt. Gemeinsame oder getrennte Aktionen waren keine Seltenheit, wobei es Grenzen gab, wie Tabea und ich nach intensiven Recherchen herausfanden. Diese Grenze lang ungefähr bei der Frage "Wieso hast du das mit ihr/ihm gemacht, aber nicht mit mir?". Ehrliche Kommunikation war die Voraussetzung dafür. Gehalten hat ihre Beziehung trotzdem nicht.


Bibi und Joschi

Sexuell sehr offen, aber beziehungstechnisch sehr monogam. Bisher. Nach einigen Jahren könnte sich da was tun. Wir sind gespannt.

Wir

Was mehr bleibt mir zu sagen als das, was Tabea in ihrem Blick zurück treffend beschrieben hat?

Sonntag, 15. Januar 2012

Tonis Schwanzbildkritik VII

Das Jahr ist erst zwei Wochen alt, doch schon jetzt gibt es einen heißen Kandidaten für das beste Schwanzbild 2012. 15Minuten präsentiert...



Die Bildunterschrift auf dem Originalblog sagt alles: "Monkeys like to rub bananas". Ein bisschen Neandertal, ein bisschen Hinterwald und ganz viel Kuscheln: Hier küsst ein (Latino-)Schwanz den anderen so zärtlich, dass man glatt vergessen könnte, wofür eine Pussy gut ist.

Gibt es für diese geometrische Form einen Namen? Meine Mathelehrerin hätte sowas einen windschiefen Vierzack genannt, glaube ich. Gibt es was Schöneres?

Freitag, 13. August 2010

Schwanzverkopfte Abenteuer

Sie mag einen anderen Schwanz. Und wahrscheinlich mag sie auch seinen Träger: Er hat das richtige Alter, den richtigen Akzent und den richtigen Stil. Sein Schwanz ist wirklich schön, das muss ich anerkennen. Nun wollen wir beide ihn kosten. Aber wie kriegen wir das hin?

Es begann mit einer Überraschung: "Könntest du dir vorstellen, mit Andreas zu vögeln?", fragte Tabea mich, als sie mir sein Profil zeigte. "Mit ihm? Nein, er ist viel zu alt. Ich will einen Twinkie.", sagte ich. "Aber er hat so einen schönen Schwanz!". Da wusste ich nicht mehr, was ich sagen sollte; erstens hatte sie Recht, zweitens war das neu. Sie hatte bisher die Idee eines zweiten Schwanzes neben Fritz stets verworfen, weil sie mit Fritz glücklich war - und Fritz mit ihr. Nun schien ein zweiter, nun..., Mann in greifbare Nähe gerückt. Ich war verblüfft, aber es ergab Sinn: Andreas wohnt weit weg, führt ein ganz anderes Leben als wir und hat eine feste Partnerin an seiner Seite. Wenn wir ihn (und sie) in unsere Sphäre eintreten lassen, dann wäre das ein begrenztes Risiko. Es wäre kein Alltag, sondern ein Abenteuer, dessen Ende wir kontrollieren können. Dieser Kontrolle kommt eine wichtige Aufgabe zu: Sie entscheidet über unsere Eifersucht.

Wir sind Anfänger -  trotz des Partyfotografen und trotz meiner putzigen Schritte in Richtung Hausfreund. Ich habe keine Ahnung, wie ich reagiere, wenn ich Tabea mit einem anderen Mann beim intimen Spiel erlebe. Und sie weiß nicht, was passiert, wenn ich eine andere Frau anfasse. Vielleicht explodieren wir vor Eifersucht, und mit uns das Vertrauen, das wir uns erarbeitet haben. Das wäre es nicht wert, denn am glücklichsten sind wir immer noch miteinander.

Also machen wir unsere ersten Schritte ganz vorsichtig. Andreas und seine Frau könnten dafür ideal sein. Er wäre auch an mir interessiert, so dass Tabea ihn doppelt genießen könnte: an ihr und mit mir. Ich fände es reizvoll, Tabea mit einem anderen Mann zu erleben - während ich selbst vielleicht mit seiner Frau ..., ja, was eigentlich mache? Wir haben längst nicht alle Fragen beantwortet.  Der Altersunterschied wäre egal; wenn es knistert, fragt niemand mehr nach einem Geburtsdatum.

Alle Ideen sind vorläufig. Möglichkeiten. Hirngespinste. Bis es soweit kommt, werden wir noch viel diskutieren - und uns noch einmal diesen Schwanz anschauen.

Samstag, 23. Januar 2010

Bettgeflüster

Da Tabea und ich uns über ein "Internet-Inserat" (Zitat Schwiegerpapa) im nicht gerade für Monogamie berühmten Joyclub kennen gelernt haben, diskutierten wir am Anfang unserer Beziehung über das Thema "Sex mit anderen Menschen - dolle Sache oder voll blöd?". Sehr schnell einigten wir uns darauf, dass wir fürs erste aneinander so viel zu entdecken hatten, dass wir als Paar keine neuen Gesichter in unseren Betten brauchten. Und was Alleingänge anging, kamen wir im selben Gespräch auch auf einen gemeinsamen Nenner: Völlig ausschließen konnten wir solche Aktivitäten nicht, schließlich waren wir am Ende auch nur Tiere, aber wünschenswert wäre körperliche Exklusivität in jedem Falle. Und das wollten wir auch anstreben. Es wäre wohl ein schlechtes Zeichen für das Vertrauen in unserer Beziehung gewesen, wenn "nebenbei noch was gelaufen" wäre, wie man so schön sagt.

Und so lebten wir glücklich und wohlgenährt unser kleines Märchen: ich bloggte, sie knipste, ich lächelte, sie bloggte, ich kitzelte, sie lachte, wir vögelten. Bis letzte Woche.
Es war Freitagabend und wir lagen auf ihrem Sofa, was älter ist als meins, aber nicht schlechter. Wir unterhielten uns über unsere Beziehung, was wir gerne tun, wenn nichts im Fernsehen kommt. Ich kann mich jetzt gerade nicht mehr genau erinnern, ob wir davor schon Sex gehabt hatten. Wahrscheinlich, denn wir waren nackt. Ist aber auch egal, denn wir sprachen, auch rückblickend, wieder über das Thema "Unser Sex mit Leuten, die nicht wir sind". Der Grundtenor war der gleiche wie über ein Jahr zuvor, nämlich dass wir zwei so toll sind, dass wir gar keinen Sex mit den anderen Losern haben wollen. So ähnlich jedenfalls. Keiner von uns hatte das dringende Bedürfnis, ein neues Internet-Inserat zu schalten, weil der Sex in unserer Beziehung so langweilig war. (Anm. d. Red.: Das Gegenteil ist der Fall.)

Aber (da ist es, das "aber"), aber einige Standpunkte hatten sich im Vergleich zum Vorjahr etwas verschoben. Sex mit einem anderen Paar, zum Beispiel, war nicht mehr länger ein Nicht-Thema, sondern fiel eher in die Kategorie "Na ja gut, es wäre eine Spielerei, falls es sich mal zufällig ergibt und wirklich nix im TV läuft. Muss aber auch nicht jetzt sofort sein". Und Tabea eröffnete mir, dass sie zwar nicht begeistert wäre, wenn ich mir mal einen Kerl mit nach Hause nähme, aber der Weltuntergang wäre es für sie auch nicht. Das heißt, solange es nicht Max wäre, ihr bester schwuler Freund. Zum Glück ist Max eh nicht mein Typ (weil Ü20).
Das fand ich naturgemäß alles seeehr interessant. Das Beste an diesem Gespräch war nicht der Freifahrtschein für Kerle, den ich jetzt habe (habe ich ja auch gar nicht), sondern das große Vertrauen zueinander, das es uns erlaubte, offen über diesen Schmuddelkram zu sprechen. Wir sind keine Loser.

Und wie geht es jetzt weiter? Statt bei GayRomeo mit Fakes zu flirten, warte ich lieber auf Tabea, die nachher zum Abendessen vorbeikommt. Freiheiten zu haben, ist schön. Sie mit Tabea zu genießen, ist schöner.