Posts mit dem Label Swinger werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Swinger werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Freitag, 10. Januar 2014

Das kleine Swinger-ABC

Full Swap: Ich geb' dir meinen Mann, du gibst mir deinen.
Fishing for underwear: Bezeichnet das mühsame Einsammeln der Dessous nach der Action auf der Matte.
Unser Schätzchen: Andere Bezeichnung für ein Motorrad
Bi-Maus: Andere Bezeichnung für eine Frau
Bi-Night: Wehe, zwei Männer kommen sich zu nahe! Dann ist die Hölle los.
Young Generation: Partyreihe für alle Swinger, die sich im Online-Profil mindestens 5 Jahre jünger machen.
Best Agers: Partyreihe für alle Swinger, die sich schon vor langer Zeit im Profil 5 Jahre jünger gemacht habe.
Nur unter der Woche: Frau und Kinder wissen von nichts.
AO: Ich bin sterilisiert, also wozu ein Kondom?
SM: Handschellen im Nachtschränkchen.
FFM: Der beste Dreier.
FFF: Der zweitbeste Dreier.
MMF: Der drittbeste Dreier

Wird bei Bedarf fortgesetzt.

Freitag, 3. Januar 2014

Beziehungsweisen

Liebe Leser,

ihr habt es vielleicht nicht immer bemerkt, weil wir hier ruhig waren, aber auch im zurückliegenden Jahr sind Tabea und ich wieder viel herumgekommen. Wir trafen alte und neue Bettkantenbekannte und willige Foto-Modelle, schrieben und redeten, flirteten und vögelten, knipsten bunte Bilder (Tabea) oder produzierten schlechte Selfies (ich). Manches haben wir hier aufgeschrieben, anderes behielten wir für uns - meist aus Faulheit.

Im Laufe der Zeit ist uns klar geworden, dass es so viele verschiedene Beziehungsmodelle gibt, wie es Paare auf der Welt gibt. Alleine bei den Menschen, denen wir begegnet sind, gleicht keines dem anderen. Ob traditionell oder ungewöhnlich - die Arrangements passten immer zu den Beteiligten und ihrem Umfeld.

Die Freaks

Dürfen wir Anne und Matthias als Swingerpaar bezeichnen? Das klingt fies, beschreibt aber treffend, was sie treiben. Sie swingen immer als Paar, also gemeinsam im ständigen Kontakt zueinander. Dritte und Vierte sind gern gesehen und werden auch untereinander getauscht. Aber es gibt keine Alleingänge. Anne ist gern im gleichen Raum wie Matthias, und Matthias hat Anne gern im Blick. Mit diesen Voraussetzungen haben sich die Zwei über die Jahre eine kleine/große, nette, bunte und sexy Swingerfamilie aufgebaut, die gehegt und gepflegt wird.

Maria und Sebastian

Maria und Sebastian sind uns über den Wein näher gekommen. Im Unterschied zu den Freaks erlauben sie einander auch Soloflirts und -abenteuer, wobei der Andere aber immer eingeweiht ist. Die meisten Ausflüge geschehen zusammen, als schwer verliebtes Paar in den Lustecken dieser Republik. Dabei darf die beiden durchaus eine Wand trennen, wie Tabea und ich schon getestet haben. Am Ende geht es immer wieder zusammen.


Jochen und Susanne

Jochen und Susanne sind Models von Tabea.

Jochen ist verheiratet, aber nicht mit Susanne. Susanne ist ebenfalls verheiratet, aber logischerweise nicht mit Jochen. Beide haben außerdem minderjährige Kinder.

Jochens Frau ist eingeweiht und zieht selbst manchmal los, um sich ohne ihren Mann zu vergnügen. Gemeinsame Unternehmungen gibt es nicht, auch erzählt man sich nichts von den jeweiligen Soloaktionen. Und einen Deal gib es: keine Nachbarn oder Freunde. Das Umfeld soll nichts mitkriegen.

Susannes Mann hingegen weiß von nichts. Er soll ihr Mann bleiben, denn sie sind ganz gut zusammen als Mann und Frau, aber Susanne möchte sich ihre persönlichen Freiheiten nehmen, um sich mit Jochen oder Anderen zu vergnügen.


Fanny und Iggy

Ein bekanntes "Szene-Paar". Hier fehlen mir aktuelle Infos, aber ich weiß, dass die beiden früher verheiratet waren und ihre Ehe öffentlich als wilde Partyswinger verbracht haben. An den Wochenenden waren die Clubs ihre Heimat, wobei sich die beiden nur am Anfang und am Ende einer Nacht gesehen haben. Dazwischen vögelten sie unabhängig voneinander, wen sie wollten - was bald zu dem Gerücht führte, dass ihre Ehe es nicht mehr lange machen würde. Inzwischen haben sie sich getrennt.

Bettina

Bettina stand einmal vor Tabeas Kamera. Vor dem Shooting hat sie erzählt, was sie macht, wenn sie nicht vor einer Kamera steht: Sie ist verheiratet und von ihrem Ehemann gelangweilt. Zusammen mit einem anderen ebenfalls verheirateten Mann hat sie ein Joyclub-Profil zur Abdeckung der üblichen Bedürfnisse. Die jeweiligen Partner und Kinder der beiden sind ahnungslos. Trennungsabsichten bestehen keine.

Clara und Michael

Clara und Michael haben wir als Joy-Paar und als Leser dieses Blogs kennen gelernt. Sie sind seit einigen Jahren ein Paar, das von Anfang an offen über nicht-monogame Beziehungsformen gesprochen hat. Clara hat immer klar artikuliert, dass sie nicht streng monogam leben möchte und für Michael ist das ok, auch wenn er selbst nicht den Antrieb hat, auf Solo-Pirsch zu gehen.


Roger

Tabea kennt Roger von ein paar Shootings. Er ist ein erfolgreicher Geschäftsmann mit Frau und Kindern. Außerdem ist er der klassische Fremdgänger, denn nach außen hin führt er eine glückliche Ehe, während er hinter dem Rücken seiner Frau fremdvögelt. Trennungsabsichten hat er natürlich keine. Da er sich mit der Zeit einen hohen Status erarbeitet hat, steht viel auf dem Spiel, weshalb er sehr vorsichtig agiert.


Malte und David

Seit Kurzem verheiratet, führen unsere beiden guten Freunde Malte und David eine wunderbare Beziehung, die nicht wirklich monogam ist. Das stört aber auch nicht grundsätzlich, denn sie gehen so locker mit Fremdsex um, wie es bei Schwulen häufig der Fall ist. Malte sucht dabei öfter die kleinen Abstecher als David, aber David nimmt sich von Zeit zu Zeit Revanche. Beide reden über vieles miteinander, aber nicht über alles. Zu zweit gehen sie nicht fremdvögeln.


Laura und Tobias

Vor Jahren habe ich Laura im Joyclub aus der Ferne kennen gelernt. Sogar damals war sie schon ewig mit Tobias zusammen, der immer wusste, was Laura im Joy tat, und eine Weile mit ihr als Paar dort auftrat. Die Zwei gönnen einander lustvolle Ausflüge und Affären im Einzelmodus, suchen aber ab und an auch gemeinsam das vergängliche Glück im Sex mit Dritten/Vierten/Fünften. Wichtig dabei: die offenen Worte, die jede Aktion stets begleiten.


Walter und Katharina

Walter und Katharina zählen zum Verwandtenkreis und sind über 60. Sie sind fürwahr keine Swinger, aber sie haben eine spannende gemeinsame Geschichte. Inzwischen sind sie ungefähr 40 Jahre miteinander verheiratet, obwohl es zwischendrin so aussah, als ob sie nicht so weit kommen würden. Damals standen sie kurz vor einer Trennung und waren schon aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen. Sie gestanden einander eine Auszeit zu, die Wunder wirkte. Sie fanden wieder zueinander und gehen seitdem Seite an Seite durchs Leben, was nicht nur ihre beiden Söhne glücklich macht.


Eddy und Jana

Auch hier gilt: Eddy stand schon vor Tabeas Kamera. Jana und er sind kinderlos verheiratet. Laut Eddys Aussage räumen sie einander große Freiräume ein, deren Details dem Anderen verborgen bleiben. Manche Dinge wollen sie voneinander gar nicht wissen. So weiß Jana nichts von Eddys Affären und Eddy weiß nicht, ob Jana Affären hat - sagt Eddy. Offiziell oder gar gemeinsam wird jedenfalls nicht fremdgeschnackselt.


Jette und Jost

Zu den Details der Beziehung von Jette und Jost sei mutigen Lesern dieses Interview empfohlen. Kurz gesagt waren die Zwei fest zusammen, aber nie auf einander beschränkt. Gemeinsame oder getrennte Aktionen waren keine Seltenheit, wobei es Grenzen gab, wie Tabea und ich nach intensiven Recherchen herausfanden. Diese Grenze lang ungefähr bei der Frage "Wieso hast du das mit ihr/ihm gemacht, aber nicht mit mir?". Ehrliche Kommunikation war die Voraussetzung dafür. Gehalten hat ihre Beziehung trotzdem nicht.


Bibi und Joschi

Sexuell sehr offen, aber beziehungstechnisch sehr monogam. Bisher. Nach einigen Jahren könnte sich da was tun. Wir sind gespannt.

Wir

Was mehr bleibt mir zu sagen als das, was Tabea in ihrem Blick zurück treffend beschrieben hat?

Samstag, 25. Juni 2011

Von Dreckspatzen

Der Joyclub schreibt über Ökosex. Das mag manchen interessieren (aus Überzeugung oder aus Trendbewusstsein) und manchen langweilen ("Ich will einfach nur Spaß!"), mich regt es tierisch auf. In meinen wilden JC-Anfangsjahren nämlich, als meine Sorge um die fehlende Aufmerksamkeit noch größer war als heute, habe ich jede Gelegenheit genutzt, um im Forum aufzufallen. Einmal probierte ich es mit einem provokanten Text über die Umweltverträglichkeit von sexuell sehr aktiven Menschen, wie ich sie im Joyclub zu verorten meinte.

Ich schrieb über den Wasserverbrauch infolge des erhöhten Körperpflegeaufkommens, über den Stromverbrauch von Vibratoren und Elektrosex-Werkzeugen, über den Müllberg aus Kondomen, Gleitmitteltuben und einmal benutzten Gurken, über die Haare im Abfluss und über das viele Geld für Toys, Filme und Dessous, das man viel besser an Greenpeace spenden könnte. Oberlehrerhaft appellierte ich an das Gewissen meiner Leser und rief jeden auf, nachhaltiger zu vögeln. Ich war der Al Gore des Ökosex, bloß schlanker und mit weniger Powerpoint-Folien.

Wenig überraschend wurde mein Beitrag im Forum nicht freigeschaltet. "Das interessiert hier keinen", hieß es bloß. Vielleicht fühlte sich der zuständige Admin auch persönlich angegriffen, weil ich die unbequemen Wahrheiten so brutal ansprach.
Nun haben sich die Zeiten offensichtlich gewandelt und es gibt ein Zielpublikum für das Thema. Glaubt man der Bebilderung in dem JC-Bericht, dann handelt es sich dabei um Marienkäfer, radelnde Asiatinnen und Unterwäschemannequins. Der Text spart nicht mit Zahlen aus der hauseigenen Umfrage, aber leider stellt er nicht die Frage, ob die Swinger mit ihrem Handtuchverbrauch die Welt in den Untergang treiben. Schade.

Sonntag, 20. Februar 2011

Ein Abend vor der Glotze

Manchmal verhalten Tabea und ich uns wie ein Ehepaar, das seit zehn Jahren verheiratet ist: Nach einem anstrengenden Tag sitzen wir dann auf der Couch, trinken Bier und gucken Fernsehen. Füße hoch, Kopf abschalten, bloß nicht miteinander reden. So läuft das doch in einer Ehe, oder?

Bei uns gibt es höchstens kleine Abweichungen vom Klischee: Beim letzten Mal zum Beispiel schauten wir nicht RTL, sondern Arte. Dort lief kein Kochduell, sondern die Polaroid-Doku mit unserer lieben Bekannten Zora. Und als wir uns anschließend noch ein Filmchen gönnten, war das keine romantische Komödie mit Kate Hudson, sondern An Open Invitation. Statt Tabea beim Füßehochlegen zu helfen, drückte ich also ihre Füße lieber über ihren Kopf, als ich sie zum Film fickte. Wir redeten zwar tatsächlich nicht viel miteinander, aber ruhig war es deshalb zwischen uns trotzdem nicht.

Der Swinger-Porno hatte naturgemäß mehr Protagonisten als unser Geschehen vor dem Fernseher, aber unsere Handlung war nicht weniger abwechslungsreich. Wir klebten aneinander auf der Couch, ich stieß tief in sie hinter der Couch, sie blies mich neben der Couch. Wir küssten uns, wir leckten uns von Kopf bis Fuß oder wenigstens von vorne bis hinten, wir knabberten, bissen, vögelten, drückten, stöhnten und genossen alles miteinander - genau wie die Damen und Herren auf dem Bildschirm. Sie hatten die schöneren Sofas, aber wir hatten die perfekte Zweisamkeit.

Pornos sind gut für unser Liebesleben, glaube ich. Wir können's auch wunderbar ohne, aber jeder Porno hatte bisher intensive Nebenwirkungen. Und "An Open Invitation" ist nicht der schlechteste seiner Art. Viel besser als der ZDF-Sonntagsfilm für stinknormale Eheleute.

Mittwoch, 22. September 2010

Erkenntnisse beziehungsweise

Eine Trennung auf Zeit kann Wunder bewirken. Zum Glück war es in unserem Fall nur eine Woche Urlaub, den Tabea weit weg von mir verbrachte. Es war genug Zeit, um mit ein wenig Abstand auf unsere sonderbare Beziehung zu schauen. Dass sie sonderbar ist, stört uns weniger als andere - wir wären ohne einen Tipp gar nicht darauf gekommen. Aber auch bei Ta&To tauchen ab und zu Probleme auf, die ganz "normale" Paare haben: Eifersucht, Unsicherheit, Verletzungen. Teilweise zeigten sie sich heftig während dieser Woche, aber wir schafften es selbst über die Entfernung, offen über Wunden zu sprechen und diese zu schließen. Bei Tabeas Rückkehr sahen wir dann einige Dinge klarer als vorher. Zum Beispiel werden wir wohl nie die klassischen Swinger, die sich übers Netz ihre Dates suchen; dafür brauchen wir zu viel Zeit, bis wir andere Leute in unser Herz geschlossen haben. Und wir wissen nun, wie wir mein Bi-Mann-Date gestalten wollen, damit sich alle Beteiligten wohlfühlen: Ein schwuler Romeo soll's werden, ohne Julia. Um die kümmert Tabea sich bei Gelegenheit alleine - nun ja, einige Punkte sind trotz allem noch offen. Bis zum nächsten Urlaub?



Ergänzung (25.09.2010): Dieser Text und Tabeas Kommentar haben bei einigen Lesern für ein wenig Verwirrung gesorgt. Seid euch sicher: Es geht uns prächtig. :-)

Montag, 13. September 2010

An Open Invitation

Der beste Porno des Jahres: Violet Blue ist begeistert von der Hardcore-Swingeranfänger-Liebesgeschichte An Open Invitation. Ihre Begeisterung drückt sie so aus:
One of my favorite things about Open Invitiation: this is porn that celebrates love (with lots and lots of hot sex). The people in it are real, and I’ve been to their parties, and they really are a lot like they are in the movie. The two main couples are porn performers from the new guard of porn (meaning, no fake bodies or fake orgasms and are authentic people in real life). They tell a hot tale of what it might be like to try out the fantasy of swinging, located in San Francisco.
Erinnert nur mich das an Shortbus?
Szene aus An Open Invitation. Mehr Bilder gibt es hier.
Ihre Besprechung des Films (hier als Podcast, 25 min.) ist gleichzeitig ein Plädoyer fürs Swingen, ein Appell an die Ehrlichkeit, eine Feier der Lust und eine Ermutigung für alle Zweifler. Wer ihren Podcast hört, weiß, warum ich an ihren Lippen klebe: Sie redet natürlich und zwanglos über alles Sexuelle, in diesem Fall über Polyamory und Non-Monogamie, Grenzen und Chancen einer Partnerschaft, über Regeln und Verbote beim Swingersex, über Eifersucht und falsche Erwartungen, über Fantasien und Realitäten, über Missgeschicke und neue Welten. Wie rede ich mit meinem Partner darüber? Wie machen wir die ersten Schritte? Erhoffe ich mir etwas, das nie passieren wird? Darf ich meinem Mann verbieten, in einer fremden Vagina zu kommen? Oder einen fremden Mund zu küssen? Wie bereiten wir uns auf einen Dreier vor? Was denkt eigentlich der dritte Partner dabei? Was machen wir, wenn was schief geht? Darf ich meinen Partner einschränken? Und wo bleibt die Liebe?

Wie man auch zum Swingen, zu Polyamory und zur ewigen Liebe stehen mag: Violet Blue verteidigt ihre Meinung mit Herz, Verstand und einem offenen Geist. Sie steht hinter dem, was sie sagt, und wirkt dadurch authentisch und überzeugend. Sie tritt für ihre Sicht der Dinge ein (ok, und für ihre Bücher *g*), ohne dabei aufdringlich zu sein. So macht sie aus großen, schlimmen, unbekannten Dingen (wie Gruppensex) etwas Fröhliches und Herzliches. Beinahe hätte ich "Leichtes" geschrieben, aber das hätte nicht gestimmt: Ganz wenige Dinge fallen uns leicht, wenn es um Sex geht, geschweige um Sex mit mehr als (m)einem Partner. Daran ändern auch Podcasts oder eloquente Sex-Ratgeber nichts - aber sie können es uns leichter machen, sich mit diesen Themen zu beschäftigen. Dabei ist es egal, ob man am Ende in einem fremden oder nur im eigenen Bett vögelt. Violet Blue fände beides gut.

Montag, 5. April 2010

"Du darfst auch mal was sagen, Schatz..." - Das Interview mit den Freaks, Teil I

Wir präsentieren Euch hier den 1. Teil des Interviews mit den Freaks. Die Fragen stellte Toni Toronto, für die Fotos zeichnet tabsie verantwortlich.


15 Minuten: Wie seid ihr zusammen gekommen?

Anne: Wir haben uns in Griechenland kennen gelernt.Da war ich noch ganz klein und war gerade erst 20 geworden. Und Matthias war mit 31 schon ganz schön alt. Er war mit einem Kumpel im Urlaub, ich mit meiner Mutter.
Das erste Mal nackt haben wir uns gesehen, als wir nachts in den Innenbereich des Whirlpools eingebrochen sind. Von vorher, als du meine Frisur beleidigt hast, erzähle ich mal nichts...

Matthias: Nö, nö...

Anne: Hinterher haben wir dann festgestellt, dass der Whirpoolbereich komplett von Glas umgeben und von der ganzen Hotelanlage aus einsehbar war. Auf jeden Fall wurden wir dann von einem griechischen Sicherheitsmann rausgezogen als wir gerade zur Sache kommen wollten. Er legte uns nahe, doch bitte am Strand weiter zu machen. Haben wir dann aber nicht, sondern Matthias begleitete mich zu meinem Zimmer, wo wir dann im Flur wieder übereinander herfielen. Leider kam dann meine Mama aus dem Zimmer, so dass unser Urlaub verstrich, ohne dass wir ....

Nach dem Urlaub gab es dann viel heißen E-Mailverkehr zwischen uns beiden, der darin gipfelte, dass ich Matthias besuchen kam. Dafür musste ich meine Mama anlügen, weil sie nichts von einem älteren Womanizer wie Matthias hielt. Wir hatten dann richtig geilen Sex, der den Auftakt zu einer Affäre bildete. Aber nur eine Affäre, weil wir uns viele Gedanken über den Altersunterschied und die Entfernung zwischen uns machten. Wir entschlossen uns dann, dass wir viele Sachen ausprobieren wollten, weil man ja in einer Affäre nicht eifersüchtig ist. Und da dachten wir, dass wir einen Dreier mal ganz spannend finden würde. Ich hatte damals schon einen gehabt, obwohl ich erst 21 war.

Matthias: Der war ja auch schon mit 14... (lacht)

Anne: Das stimmt überhaupt nicht! Ich glaube, da war ich sogar schon volljährig... Nee, ich glaube doch nicht. Ist ja auch egal. Jedenfalls haben wir dann sehr viel hin- und hergeschrieben und über Sachen geredet, die wir spannend finden, u.a. auch über Swingerclubs. Ich dachte damals, das ist voll eklig, weil es da nur dicke, alte Männer gibt. Aber dann haben wir uns erkundigt und herausgefunden, dass es da auch ganz nette Sachen gibt, auch zum Beispiel nur für Pärchen. Und da wir keine Beziehung hatten und keine Eifersucht kannten, sind wir dann in so einen Club gegangen. Dort haben wir dann gleich eine Limousinenfahrt mit zwei anderen Pärchen gewonnen. In der Limousine ging es dann auch recht wild zu, wir haben gleich voll losgelegt. Und da haben wir dann gemerkt, dass wir doch mehr füreinander empfinden. Und Matthias hat mir dann anschließend, an der Bar des Clubs, als ein Porno im Hintergrund lief, seine Liebe gestanden. War total romantisch!

Matthias: Aber du kannst schon ruhig erwähnen, dass ich total fertig war und trotz der ganzen sexy Leute in der Limousine keinen hochbekommen habe.

Anne: Ja, weil du so aufgeregt warst. Und weil es es doch nicht so gut fandest, dass ich was mit anderen mache.

Matthias: Ja, und dass andere was mit mir machen wollten. Das fand ich ganz beängstigend. (lacht)

Anne: Und dann waren wir zusammen und haben eine Pause eingelegt. Die Swingergeschichte haben wir auf Eis gelegt, denn wir wollten einander erst einmal besser kennen lernen. Aber irgendwann erinnerten wir uns, dass es damals ja ganz spannend war und wir es vielleicht noch einmal ausprobieren wollen. Wir haben uns dann aber ganz langsam herangetastet. Übers Internet haben wir ein Pärchen getroffen, ohne dass was passiert ist. Beim nächsten Mal haben wir uns dann ein bisschen mehr getraut und sozusagen nebeneinander Sex gehabt. Und bis es dann wirklich zum Partnertausch kam, ist fast eine Ewigkeit vergangen. Da waren wir sicher schon zwei Jahre in der "Szene" unterwegs zusammen.

Matthias: Na ja, es gab dieses eine Mal, als wir schon heftiges Petting gemacht haben, würde ich es nennen. Und wir haben Sexfilme mit anderen Paaren gedreht. (lacht)


15 Minuten: Warum habt ihr eure "Swingerpause" wieder beendet? Was hat euch gereizt?

Anne: Weil wir das von Anfang an ja sehr spannend fanden und....
- Du darfst auch mal was sagen, Schatz.

Matthias: Mach Du mal weiter....

Anne: Und nachdem wir es genossen hatten, dass wir zusammen sind, dachten wir, dass es damals beim Swingen doch ganz spannend war. Dass man es nicht aufgeben muss, wenn man zusammen ist. Und es war auch von Anfang an so drin. Wir haben sehr viel über Sex geredet, genau wie über Treffen, die wir haben.

Matthias: Also für mich gab es noch eine andere Komponente.
a) Es hat ja anfangs nicht so gut geklappt. Da hat man dann den Ehrgeiz: „Das krieg ich schon noch auf die Reihe!“ Und b), das war ein Experiment mit mir selbst. Ich hätte es mir früher nie vorstellen können, dass ich es mal akzeptieren würde, dass mein Partner mit einem Anderen Sex hat. Mir ist jetzt aber sehr wohl bewusst, dass es noch nichts Schlimmes ist, wenn du mit jemand anderem etwas rein Körperliches hast. Also, dass es nur in Deinem Kopf passiert, dass das jetzt was Schlimmes ist, oder ob Du eifersüchtig wirst, und ob's Dich belastet oder ob Du selbst Deine Beziehung dadurch gefährdet siehst. - Kannst du es dem Partner gönnen, und es vielleicht auch ganz spassig finden? Oder einfach neutral, und genauso eben mit einem Anderen was machen?
Wenn Du das selbst auch machst, hast Du ja meist nicht das Problem. Nur mit dem Anderen. Wenn Du es selbst machst, denkst Du: „ Hey, alles ok, alles gut.“ - Und da wollte ich gucken, ob ich das im Kopf irgendwann hinkriege, dass ich das so trennen kann, dass ich die Wertigkeit da rein setzen kann, die es eigentlich verdient hat. Und nicht aufgrund von eigenen Minderwertigkeitsgefühlen oder sonst irgendwas denke, ich müsste jetzt eifersüchtig sein, obwohl es gar kein Anlass gibt. Weil der Andere mich jetzt gerade gar nicht emotional betrügt, sondern nur körperlich kuschelt, sozusagen. Und das hat mich schon gereizt,... denn das treibt Dich auch, das bestimmt Dich.

Also, ich hatte auch eine Beziehung vorher -ganz, ganz, ganz früher mal-, wo ein Freund von mir mit meiner Ex-Freundin geschlafen hat, als wir zwar schon auseinander, aber emotional noch zusammen waren. Und damals hat mich das per se verletzt, dass ich getäuscht und betrogen wurde. Das ist auch alles so ok, und auch richtig so. Aber mich hat auch das Sexuelle sehr verletzt damals. Dass sie Sex mit jemand anderem hat. Und das hat mich sehr lange beschäftigt. Da wollte ich schauen, ob ich das trennen kann. Dass ich nicht so durchdrehe, wenn ich das Gefühl habe, jemand macht da mit jemandem was.

Anne: Es ist doch auch so: Selbst wenn man in einer Beziehung ist, findet man andere Menschen weiterhin attraktiv. Aber ganz viele Partner sind dann halt unheimlich eifersüchtig. Ich bin der Meinung, dass das eigentlich quatschig ist, weil das einfach eine Tatsache ist. Und das kann man seinem Partner verschweigen oder man ist eben ehrlich. Das hat ja nichts damit zu tun, dass man sich weniger liebt oder den Partner weniger begehrt: Obwohl ich mit dir zusammen bin und obwohl ich dich liebe, sind eben noch andere Menschen interessant. Was aber nicht heisst, dass ich dich dadurch irgendwie blöder finde. Und einige Leute behaupten, wir fangen mit dem Swingen an, weil der Sex nicht mehr so spannend ist, oder weil man gar nicht treu sein KANN, und blablabla, aber das war bei uns nie so.

Matthias: Wir haben damit angefangen, um unsere Beziehung zu starten. (beide lachen)

Anne: Nein, es war eigentlich immer so: Wir wollen zusammen was Spannendes erleben und finden halt beide Sex ganz toll. Und das ist ja alles aufregend, und das ist ja auch was, was man gut zusammen machen kann (sic). Sex zu zweit erweitern. Und man will jetzt nicht alleine mit anderen bumsen, sondern zu zweit.., so quasi als Abenteuer.

Matthias: Und,... ich hatte vorher auch eine Beziehung, die sehr partnerschaftlich, also sehr auf die Partnerschaft bezogen war. In der wir vor allem was zu zweit gemacht haben, also sehr inszestiös, sage ich mal, wenig Inspiration von außen, weil Du Dich nur aufeinander konzentriert hast. Und durch das Swingen, gerade wenn Du gemeinsam in einer andere Stadt ziehst, und noch nicht so einen festen Freundeskreis hast, lernst du halt auch andere Pärchen kennen. Wir kennen jetzt wirklich eine Menge netter Menschen, mit denen man auch nicht swingen müsste, nicht unbedingt. Ja. Mit manchen swingen wir auch gar nicht.

Und Du hast vor allem auf einmal wieder die Möglichkeit, Dich so zu verhalten, als seist Du Single. Du kannst flirten, neue Leute kennenlernen, Spass haben, Du kannst feiern gehen. Auch das Weggehen hat plötzlich wieder nicht nur die Komponente „da spielen sie gute Musik“, oder „da kannst du dich gut besaufen“, sondern.....

Anne: ….da kann theoretisch alles passieren.

Matthias: Und das ist schon ein wenig das, was der Mensch auch braucht. Ansonsten kannst Du's schon auch unterdrücken. Aber dann fehlt Dir halt ein bisschen was. Du wirst träge, und so. Aber als Swinger...? - Ab und zu muss man halt ein bisschen Diät machen... (beide lachen)

Anne: Man könnte es folgendermaßen ausdrücken: Ich habe einen Partner, aber gehe trotzdem noch alleine weg. Also ganz viele mache es ja so: Wenn sie mal wieder Party machen wollen, dann muss das „mit den Jungs“ oder „mit den Mädels“ sein, weil man nur da flirten kann. Und der Partner sagt „sauf' nicht so viel!“ oder „flirt' nicht so viel!“ ...obwohl: „Sauf' nicht so viel!“ sagst Du auch immer zu mir...(beide lachen)

Matthias: Das sag ich gar nicht. Ich sag nur immer, Du hast schon so viel gesoffen... (lachen)

Anne: Aber so hat man das quasi mit seinem Partner zusammen. Auch die Zeit, als wir noch relativ viel „normal“ weggegangen sind, da ist es uns passiert, dass wir mit dem Partner an der Bar standen und gesagt haben: „Hey, wie findest denn die Frau da hinten?“

Matthias: Quasi, wie Single sein, nur als Pärchen. Die anderen Pärchen sind halt die anderen Singles.


15 Minuten: Als Ihr damals wieder angefangen habt mit dem Swingen, habt Ihr da irgendwelche Regeln gesetzt?

Matthias: Ja. Eigentlich schon. Hat bloß nicht funktioniert.... (lacht)

Anne: Wir haben uns gesagt „lass' uns soundso machen“, doch dann sind wir meistens ein bisschen zu weit gegangen. Wir haben dann gemerkt: Das tut weh. Und sind zurückgerudert. (lacht) Und haben es dann ganz langsam gemacht.

Matthias: Wir hatten unterschiedliche Voraussetzungen. Bei Anne hat's am Anfang schon sehr gut funktioniert. Sie konnte sich da sehr gut reinfallen lassen und hat dann auch in den Single-Modus geschaltet. Also jetzt nicht Pärchen-Single, sondern, während man swingt ist man quasi „geistiger Single“. Das hat es für mich noch schwieriger gemacht und ich hatte noch mehr Probleme, mich da rein zu finden. Für mich war das, rein von meiner Sozialisation, der größere Schritt.

Anne: Also, du warst halt von Anfang an eifersüchtiger als ich.

Matthias: Ich habe mir sehr viele Gedanken gemacht am Anfang... Wie fühlt der Partner sich, wie fühle ich mich...??

Anne: Wie fühlt der andere Partner sich?

Matthias: Und was sagt eigentlich Ronald Reagan dazu???.... (lachen)
Und deswegen habe ich länger gebraucht und habe mich am Anfang auch ein wenig abgehängt gefühlt. Und deswegen gab es auch ein bisschen Knatsch bei uns. Ich glaube, jetzt ist Anne auch nicht viel anders. Sie schaltet zwar nicht mehr in diesen Single-Modus um. Aber was sie tut ist nicht anders, aber es ist ein anderes Gefühl. Man merkt, sie ist noch geistig bei einem, und ich nehme es halt auch viel lockerer als vorher. Wir hatten auch am Anfang Regeln, dass es z. B. nicht bis zum Geschlechtsverkehr gehen darf.

Anne: Und wir haben auch am Anfang gesagt, dass es gaaaanz schlimm ist, wenn man auf eine Swingerparty geht und dann rumsteht, während der Partner ewig mit anderen knutscht. In diesem Punkt haben wir aber mittlerweile gemerkt, dass das überhaupt kein Problem darstellt, wenn ich das Mädel mag und Matthias den Typen mag. Und wenn niemand das Gefühl hat, der Partner ist jetzt total abgeschrieben, nur weil man jetzt mit dem anderen knutscht, dann ist das ok.

Matthias: Und wir haben -aber das hat rein medizinische, gesundheitliche Gründe- die Regel, dass wir eigentlich keinen aktiven Oralsex betreiben.

Anne: Mit Ausnahmen.

Matthias: Mit Ausnahmen. ….Bei denen es entweder nicht anders geht (beide lachen),... oder, wenn dann eben doch die Geilheit über die Vernunft siegt oder bei Leuten, von denen wir wissen, dass sie nicht so hart in der Szene unterwegs sind. Also,... nicht mit jedem. Wir versuchen, es möglichst einzuschränken. Aber damals hatten wir die Regel, dass wir es gar nicht machen. Und da dachte ich auch noch, dass mir das EXTREM weh tun würde, wenn mein Partner Oralsex mit anderen...

Anne: Da dachtest Du, es stört Dich eigentlich mehr, wenn ich jemandem einen blase, als wenn ich Sex mit ihm habe. Weil das für Dich irgendwie in der Beziehung noch ganz lange etwas Besonderes war, wenn man „es“ überhaupt mal macht.... also, jemanden einen blasen.


15 Minuten: Da gabs also einige Momente, in denen ihr euch nicht gut gefühlt habt? Oder hinterher nicht gut gefühlt habt?

Anne: Ja, definitiv.


15 Minuten: Und würdet Ihr sagen, das waren Momente, wo es gekriselt hat, wo Eure Beziehung in Gefahr war?

Anne: Der "Silvester-Bash"??... (schaut Matthias an)
Das war das erste Mal, dass wir auf so einer Party waren. Und wir haben gesagt, ok, wir lassen es mal auf uns zukommen, und wenn uns was stört, dann merken wir's ja schon.... Ja, nee. Mich hat irgendwie NICHTS gestört. Matthias meinte irgendwann, das muss vielleicht ein bisschen weh tun. Und dann hat er den Punkt verpasst....

Matthias:...ich habe den Moment nicht verpasst. Es war eine „Intrige“, die da passiert ist. Wie wir da in die Szene reingekommen sind...

Anne: ...sind wir gleich am Anfang eigentlich ans „schlimmste“ Pärchen geraten.

Matthias: Es gab da ein paar, die ziemlich begeistert waren von Anne, und wo's dann inoffiziell einen Wettbewerb gab, wer sie als erstes knackt.

Anne: So sind da nicht viele. Aber wir sind gerade an die geraten, die ein bisschen...

Matthias: Wenn Du da „Anfänger“ bist, überfährt dich das auch. Es ist meistens auch so, dass die Männer richtig begeistert sind, und die Frauen dann eher.... mh,... mitmachen.

Anne: Das Problem war, dass der Typ total draufgängerisch war. Und ich habe eben mitgemacht. Und sie hat ein bisschen mit Dir rumgemacht, aber war ein bisschen so... schon sehr hübsch und Gogotänzerin, und ein bisschen arrogant,..... und das hat dann gar nicht gepasst.

Matthias: Und dann habe ich mir das eine Weile angeguckt an dem Abend, weil Anne mit ihm immer noch rumgeknutscht hat.... Und dann bin ich mal kurz auf Toilette gegangen und habe mir vorgenommen, wenn ich jetzt zurückkomme und es immer noch so weh tut, wie es gerade weh tut, dann gehe ich dazwischen. Es war ein bisschen wie auf so einer Teenager-Schulfeier, wenn die Angebetete mit einem anderen rumtanzt und knutscht,... Dann bin ich zurückgekommen und wollte dazwischen gehen, wurde aber von zwei Mädels abgepasst, die sich abgesprochen hatten, und wurde, ja,... „überredet“ sozusagen. Das war auch ganz spannend und interessant. Im ersten Moment bist Du auch abgelenkt. Wenn Du abgelenkt bist, ist das auch nicht schlimm.

Anne: Du warst dann abgelenkt und dachtest, es geht schon. Und dann im Nachhinein kam dann alles zusammen...

Matthias: Das hat das nur so „übertüncht“. - Aber, das war wiederum ein echt geiles Erlebnis. Weil ich bei dem Mädel gemerkt habe, dass sie Lust hatte und heiß auf mich war. Sie hat das wirklich mit viel Leidenschaft gemacht. Das war dann schon sehr interessant. Und ich dachte mir „taugt mir schon auch gut“. Das war das erste große Erlebnis.

Anne: Aber im Nachhinein war es problematisch.

Matthias: Genau. Dann war es ein bisschen schwierig. Der Vorteil an DEM Abend war, dass es sehr familiär war, so dass wir mit den Leuten recht gut ins Gespräch kamen.
Am nächsten Tag folgte dann die Hauptfeier und es waren auf einmal um die 200 Paare. Wir haben keine Sau gekannt. Der Typ vom Vorabend wollte Anne gleich am Anfang wieder einfangen und für den Abend für sich in Anspruch nehmen. Und da habe ich mich als ihr Freund voll überrannt gefühlt. Und es hat dann darin gegipfelt, dass um Mitternacht, als alle angestoßen haben, wir uns nur angeblökt haben. War dann gar nicht gut, auch mit Alkohol usw.

Anne: Wir haben uns einfach unheimlich gestritten. Und dann am 1. und 2. Januar lagen wir nur im Bett und haben geredet, geredet, geredet... Dachten dann noch irgendwie, lassen wir das Ganze halt, oder halt nicht?? - Warum haben wir dann gedacht, wir lassen es nicht...? (schaut Matthias fragend an :)

Matthias: Ich wollte es ja auch nicht lassen. Ich war der Meinung, man kann es auch anders machen. Also, dass wir es besser hinbekommen können. Aber in der Phase haben wir dann ca. zwei Monate Pause gemacht. Ich bin jetzt auch niemand, der sich quasi mit der Niederlage abfindet, dass es emotional nicht funktioniert hat. Sondern mir fällt es dann irgendwie einfacher, das aufzuarbeiten. Dazu musst Du deine Dämonen zähmen.


---

Fragen dazu?

Samstag, 12. September 2009

Bibis wilde Vergangenheit

Während unser aller Lieblingsbibi sich gestern Abend mit dem Kusswunder Mirco vergnügte, sind mir aus verlässlichen Quellen Informationen über ihre dunkle Vergangenheit zugespielt worden. Wie es scheint, hat Bibi es in Nürnberger Swingerclubs so wild getrieben, dass sie im letzten Jahr sogar die Titelseiten der Lokalpresse füllte:



"Das Spiel pfeifen" muss ein Begriff aus dem Swinger-Jargon, den ich noch nicht kannte. Wer kann mir verraten, was das heißt? ;-)

Samstag, 20. Juni 2009

Die Freaks plaudern aus dem Nähkästchen

Als Tabea und ich beim letzten Mal mit den Freaks beim Italiener waren, haben sie eine Geschichte erzählt, dich mich nachdenklich gemacht hat. Natürlich war es eine Swinger-Geschichte, von denen Tabea und ich schon viele gehört und, da uns diese Welt noch fremd ist, immer mit großem Interesse verfolgt haben.

Die Freaks lernten vor kurzem auf "einer dieser Parties" einen Typen kennen, der auf die Beiden einen gespaltenen Eindruck hinterließ. Er entsprach genau Annes Beuteschema und entsprechend attraktiv fand sie ihn. Matthias mochte ihn jedoch gar nicht, weil er ihn bisher immer als sehr unsympathisch wahrgenommen hatte, aber er wusste, dass Anne auf diesen Typ Mann stand, schließlich kennt er ihren Geschmack nach all den Jahren in der Szene. Heimlich hoffte er, dass sich das Thema irgendwie von selbst erledigen würde.
Das tat es dann nicht und die Freaks kamen in näheren Kontakt mit diesem Typen. Wie nah, haben sie nicht explizit dargelegt, aber wir konnten uns diesen Teil denken. Dabei stellte sich der Typ als tatsächlich netter Kerl heraus, er war gar nicht das befürchtete Arschloch. Ein klassisches Happy End, genau wie in ihrem Film. :-)

Ich habe mich aber anschließend gefragt, was passiert wäre, wenn der Typ wirklich ein Arschloch gewesen wäre, zumindest aus Matthias' Sicht. Wie wären die Beiden mit diesem Konflikt zwischen starker Attraktivität (Anne) und Ablehnung (Matthias) umgegangen? Ich stelle mir eine solche Situation sehr schwierig vor, wenn in der Szene aktiv ist und auch Partnertausch nicht ausschließt. Denn wenn man einen Kompromiss findet bzw. wenn einer sich am Ende durchsetzt, dann bleibt doch noch etwas Unzufriedenheit zurück. Und man sieht diesen Typen ja vermutlich bald wieder auf einer anderen Party, so dass das Thema immer wieder ein bisschen auf die Tagesordnung kommt.
An Matthias' Stelle hätte ich dann jedenfalls ein Problem*, wenn ich wüsste, dass meine Freundin auf der nächsten Party wieder mit dem Typen redet, den ich so gar nicht ausstehen kann. Sie fände ihn ja immer noch körperlich attraktiv, egal was meine Meinung zu ihm wäre. Wahrscheinlich würde nichts passieren, aber mein Kopfproblem würde auf die Stimmung drücken.

Solche Überlegungen dämpfen meine Neugier und Begeisterung auf/für die Swinger-Szene ein wenig. Ich frage mich, ob ich solche Erfahrung überhaupt machen mögen würde? Die Frage stellt sich nicht, weil Tabea und ich keine Bestrebungen hegen, "Profiswinger" (übles Wort) zu werden, aber sie macht mich trotzdem nachdenklich. Das ist auch gut so, denn so baue ich kein romantisiertes Bild dieses Lebens auf.



* Wohl gemerkt: Das wäre meine Reaktion. Anne und Matthias sind smarte Menschen mit genug (auch kritischer) Erfahrung beim Swingen, weshalb sie sicher anders reagieren und vielleicht ihren Königsweg finden würden.

Freitag, 1. Mai 2009

Snow & Fun - das andere Skierlebnis

Ein Gastbeitrag von Matthias (Freak)

Am letzten Wochenende war es endlich soweit. Vor beinahe einem halben Jahr hatten wir an einem Sonntag Abend wie gebannt vor dem PC gesessen und versucht, einen der Paar-Plätze für die XI Snow&Fun-Veranstaltung zu bekommen. Dabei handelt es sich um ein verlängertes Skiwochenende in Zell am See, welches von der erotischen Paare-Seite www.augenweide.com veranstaltet wird. Da wir schnell genug waren, bekamen wir auch einen Platz und buchten vor lauter Freude auch gleich noch eine Paare-Tantramassage (für den unbedeutenden Betrag von 210€) mit dazu.

Die Augenweide veranstaltet dieses Event nun schon im 6ten Jahr und hat es wirklich geschafft, zwei zusammenhängende Hotels in Zell am See davon zu überzeugen, dass sie zweimal im Jahr bis zu 200 wild gewordene Swinger Pärchen (=> 400 Leute) beherbergen und diese dort eine wirklich wilde Dauerparty feiern.

Nun waren wir also auf dem Weg nach Zell am See und hatten eigentlich einen abgelegenen und gut abgeschirmten Hotelkomplex erwartet. Stattdessen setzte uns unser Navi mit den Worten "...Sie haben ihr Ziel erreicht..." praktisch direkt neben der Hauptstraße ab. Von Abgeschiedenheit keine Spur.
An der Rezeption erhielten wir unsere Schlüssel von dem ganz normalen Personal und eine Begrüßungsmappe der Augenweide Veranstalter mit Armbändchen für die Parties am Abend, obligatorischen Kondomen und einer Flasche Begrüßungssekt.
Einchecken musste man übrigens mit seinem Augenweide Paar-Namen ;-)

Auf dem Weg zu unserem Zimmer begrüßte man wie selbstverständlich andere Gäste, welche auch gerade angekommen waren oder sich auf dem Weg nach sonstwohin machten. Nicht ohne selbst zu begutachten und begutachtet zu werden und sich immer wieder ins Gedächtnis zu rufen, dass es gut sein kann, dass dieser Mensch ein paar Stunden später mit einem selbst Sex hat...zu diesem Zeitpunkt noch ein sehr bizarrer Gedanke.

Auf dem Zimmer, welches recht klein ausgefallen war (später sollte es sich noch zeigen, dass auch gut 8 Personen darin Platz finden können), köpften wir erstmal schnell den Begrüßungssekt, um uns etwas zu beruhigen. Da Matthias eigentlich sonst gar keinen Alkohol mehr trinkt und nur eine Zell-Ausnahme eingelegt hat, wirkte der Sekt auch ziemlich schnell.

Bei unserer Buchung vor einem halben Jahr hatten wir das mit der Massage so richtig gut getimed, so dass wir nach ein paar Minuten auf dem Zimmer auch schon wieder los mussten, um uns zusammen erotisch massieren zu lassen.
Ein Zimmer im Erdgeschoss war zum Massagezimmer umfunktioniert worden und dort wartenden wir nun gespannt darauf, dass wir hereingebeten werden.
Wir hatten schon Bedenken, dass die beiden Masseurinnnen nicht so prickelnde Erscheinungen sein würden, aber das war, wie sich kurz darauf herausstellte,
völlig unbegründet. Zudem waren die beiden noch wahnsinnig nett, sorgten für eine sehr entspannte Stimmung und erklärten uns alles zunächst einmal ganz ausführlich. Nun wussten wir also, dass es 1 /1/2 Stunden dauern würde, sehr entspannt und auch ein wenig esoterisch zugehen würde und wir uns keinen Stress machen brauchten, wenn wir im letzten Teil bei der Genitalmassage nicht kommen würden. Das sei keine Pflicht...na wunderbar :-)
Auch dürften wir ruhig Feedback geben, wenn es uns gefällt, was soviel heißen sollte wie "...stöhnen ist voll ok und finden wir auch toll...". Mit einer schelmischen Bemerkung machte ich klar, dass sie sich bei Anne da wohl keine Sorgen machen müssten.
Die Massage war unheimlich toll, wahnsinnig entspannend und sehr prickelnd. Anne kam dabei 5 mal zum Höhepunkt und die Damen waren sichtlich begeistert.
Ich hingegen war so tiefenentspannt, dass sich mein Schwanz zwar mal für kurze Zeit aufbäumte, aber einen Orgasmus hatte ich nicht. Dafür ein unglaubliches Kribbeln im Körper...eigentlich genauso gut :-)

Völlig entrückt schwebten wir zurück aufs Zimmer, um uns nach einiger Zeit in den Saunabereich des größeren der beiden Hotels zu begeben...eigentlich mit dem Plan, dort noch etwas zu entspannen.
Dort angekommen dröhnte uns schon der Party-Lärm entgegen und der Ruheraum war bereits mit ineinander verschlungenen Körpern übersät. Darunter erkannten wir auch ein paar alte Bekannte, die aber gerade besseres zu tun hatten, als uns ausführlicher zu begrüßen.
Irgendwie passte das so gar nicht zu unserem entspannten und erotischen Erlebnis der letzten Stunden und somit beschlossen wir nach einem Saunagang auch wieder, uns auf unser Zimmer zurück zu ziehen
(OK...Anne hatte mir am Pool noch kurz einen geblasen, weil ich wissen wollte, ob es schon wieder geht oder ob ich immer noch zu entspannt war...aber diesmal klappte alles :-).

Kurz darauf gab es dann die Begrüßung der Gäste in der (sehr großen) Hoteleigenen Diskothek und danach ging es zum Abendessen. Dort knüpften wir die ersten Kontakte zu den anderen Paaren und trafen auch ein paar alte Bekannte wieder.
Voller Tatendrang und Partystimmung schlüpften wir in unser Outfit für den ersten Partyabend...die "White Night". Dazu muss man wissen, dass es jeden Abend eine andere Party gab und man sich immer entsprechend anziehen sollte. Der Swinger an sich ist eigentlich ständig am Fasching spielen :-) Dass wir mit ungefähr sechs Koffern + Ski Ausrüstung angereist sind, war also nicht besonders ungewöhnlich.

Die Party war dann leider sehr ätzend. Der DJ drehte die Musik so laut, dass man sich nicht unterhalten konnte (um Stimmung zu kommen eine gaaaanz schlechte Idee) und zudem spielte er noch ausschließlich sehr mäßige Techno Mucke (ist das nicht schon seit Jahren völlig out? Habe das von 1989 bis 1994 gehört..aber naja :-).
Unsere Stimmung war innerhalb kurzer Zeit dahin, die Entspannung der Massage machte die Beine schwer und somit beschlossen wir, am ersten Abend doch etwas früher ins Bett zu gehen, da wir am nächsten Morgen auch noch Skifahren gehen wollten...was die meisten Paare in Zell nicht mehr schaffen.
Das über uns noch knapp 20 Paare eine der berühmten "Gang-Bang-Parties" bis um 4:00 Uhr morgens feierten bekamen wir dann nur noch mit, weil ein Hund im Zimmer daneben wohl unbedingt mitfeiern wollte und entsprechend Laut gab. Das nahmen wir aber alles nur noch am Rande wahr.

Am nächsten Tag konnten wir dann entsprechend ausgeschlafen auf den Gletscher fahren und wurden mit unglaublichem Sonnenschein und tiefem Pulverschnee belohnt...wow und das Ende April!
Dass sich überhaupt an diesem Tag noch zahlreiche andere Paare auf den Gletscher wagten, lag daran, dass hier immer traditionell ab 14:00 Uhr die Gletscherparty in dem Apree-Ski Pavillon stattfindet Dann legt ein bekannter Stimmungs-DJ aus der Szene die Musik auf und heizt den Leuten auch über das Mikro so richtig ein. Das Interessante daran ist: Der Pavillon ist erstens durchsichtig und zum anderen auch nicht exklusiv gesperrt.
Nun dauert es bei den Mädels in der Szene immer so geschätzte zwei Minuten, bis sie nach Musikbeginn auf der Bar stehen und vielleicht nochmal drei weitere Minuten, bis die ersten Hüllen fallen. Man kann sich vorstellen, welche Augen diverse Jugendgruppen hier gemacht haben. Als dann die Mädchen auch noch untereinander heftige Zungenküsse austauschten, wurden einige Jungs schon von ihren Mädels aus der Bar gezogen.
Die Stimmung war genial und zwei Stunden lang ging es wirklich rund. Welche Handybilder und -filme sich jetzt alle im Internet befinden, wollen wir aber lieber gar nicht erst wissen.

Nachdem wir wieder im Hotel waren, lernten wir beim Abendessen einige Paare noch etwas genauer kennen. Da diese lustigerweise alle aus Platzgründen etwas weiter entfernt in einem Gästehaus untergebracht worden waren, boten wir ihnen an, dass wir uns ja bei uns auf dem Zimmer treffen können und uns dort gemeinsam für die nächste Party am Abend vorbereiten können.
Diesmal war es die "Antik Nacht" und das ganze sollte den Flair einer römischen, griechischen oder ägyptischen Orgie haben. Dies klappte auch ganz gut und wir feierten zusammen mit den anderen Pärchen die halbe Nacht durch. Ein super sexy und nettes Pärchen hatten wir übrigens schon bei unserem Garderobendienst bei der letzten Party kennengelernt. Mit ihnen und einem weiteren Pärchen landeten wir zum Abschluss des Abends somit zu sechst auf unserem Zimmer. Wir hatten eine sehr erotische Zeit mit ihnen und Anne konnte sogar endlich mal unseren neuen Doppel-Dildo ausprobieren, den wir eigentlich für den Film angeschafft hatten. Kurz vor Schluss wurde ich noch von der Bitte eines der Mädels überrascht, sie doch zu ficken.
Da wir dies in so großer Runde bisher noch nicht gemacht hatten, bat ich sie, doch bei Anne mal zu fragen, ob das OK wäre. Das war es und Anne hatte ihrerseits auch gleich einen Interessenten gefunden und somit konnten wir es sozusagen nebeneinander tun. Lustigerweise ging es bei uns beiden Männern aber nicht mehr wirklich lange, da vorher schon einiges mit uns angestellt worden war...aber trotzdem war es eine tolle Erfahrung.


Am nächsten Morgen trafen wir und fast alle wieder zu einem späten Frühstück und hatten uns dann für 12:00 Uhr in der kleineren Sauna in unserem Hotel verabredet. offenbar war diese ein Geheimtipp, denn wir blieben den ganzen Nachmittag unter uns. Das Verbot von Glasflaschen hatten wir mal höflich übersehen und waren somit Dank des Proseccos und der heißen Sauna schnell in einer prächtigen Stimmung.
Zu zehnt kam es dann im Ruheraum immer wieder zu heftigen "Übergriffen" und einige fickten auch miteinander. Dazwischen immer wieder eine süße Asiatin, die ein Faible dafür hatte, andere Menschen zu massieren und dies auch wirklich göttlich tat.
Zugunsten dieser Sauna-Orgie hatte wir auf die legendäre Zugfahrt verzichtet, wo eine alte Eisenbahn komplett für die Augenweide-Mitglieder reserviert wurde und den verwunderten Zuschauern am Rande der Gleise schon mal eine ganze Batterie an Silikon- oder auch echten Brüsten aus dem Fenster gehalten wurden. Auch den Kartbahn-Besuch hatten wir aber Tag vorher nicht mitgenommen, obwohl dieser auch sehr interessant gewesen sein muss. Zumindest wurden die Teilnehmer nach einiger Zeit der Bahn verwiesen ;-)

Nach der Sauna genossen wir stattdessen mit zahlreichen anderen Paaren die tollen Sonnenstrahlen im großen Garten des Hotels bei entspannter Sommer-Party-Musik. Dass ab und an links und rechts eine Muschi geleckt oder auch mal vereinzelt gefickt wurde, fiel einem da schon beinahe nicht mehr auf.

Am Abend kam dann die letzte Party..die "Schlager Party". Hier konnten wir natürlich mit unseren mitgebrachten Film-Outfits entsprechend glänzen und statteten zahlreiche Paare mit Perücken, Hemden und Accessoires aus. Die Party war diesmal richtig geil, unser Gletscher-Party DJ legte wieder auf und wir waren irgendwann echt am Ende.
Trotzdem landeten um 4:00 Uhr wieder mit zwei Pärchen am Zimmer. Matthias war ziemlich fertig und war daher nicht mehr besonders aktiv. Anne hingegen begeisterte die Männer wiedereinmal sichtlich mit ihrer unbeschreiblichen Orgasmusfrequenz und Intensität. An dieser Stelle möchte ich einmal sagen, dass ich wirklich ein verdammt glücklicher Mensch bin! Ich liebe Dich, "Anne" !

Ein paar Stunden später hieß es dann, packen und ab nach Hause. Wir ließen Zell wie einen bizarren Traum hinter uns und waren uns dennoch sicher...das war nicht das letzte Mal. Ab Sonntag laufen die Anmeldungen für das nächste Event im Oktober...aber wir beschränken uns wohl erstmal auf einmal pro Jahr...glauben wir... *g*

Montag, 20. April 2009

Nachtstunden über den Dächern der Stadt – ein Höhenflug ohne Absturz

Ein Gastbeitrag von Tabea

Die zauberhaften Momente einer „Schnupper“-Party für junge Swinger-Paare und solche, die es werden könnten:

Samstag. Wir waren bereit. Das stilvolle, sexy und elegante Dress - so lautete der Dresscode für die Party- war vollständig. Die Tage vorher hatten wir alles Nötige und Unnötige („YeaAH!“-Goldkette mit Anhänger für den Mann, H&M, 4,90€) in einem Kaufrausch eingesammelt. Mein Gefühl sagte mir, dass wir nicht ohne Joyclub-Paarprofil auf diese Party gehen sollten. Am Freitag übernahm ich deshalb tagsüber die verantwortungsvolle Aufgabe und entwarf unsere Internetpräsenz. Toni und ich sind nun ein Joyclub-Paar. Wir haben es gewagt, ein Schritt wie zum Standesamt ;-). Alles war komplett, in der Theorie, die Nacht konnte kommen.

Nachmittags genoss ich die Stunden in aufreizender Vorfreude: Ich telefonierte viel zu lang, verjoggte mich anschliessend am Fluss, um bald hochzurechnen, dass die Zeit zum abendlichen Aufbrezeln knapp werden könnte. Aber ich konnte trotzdem keine Handbewegung wegrationalisieren. Ausserdem fand ich es fast meditativ in dieser Anspannung, mich unter der Dusche zu rasieren – und mich dabei versehentlich zu schneiden!-, die Nägel zu lackieren, meine Sachen zusammen zu packen, mit dem Rad zu Toni zu fahren, wo ich mich schliesslich umziehen und schminken wollte. Kurz vor Tonis Tür fiel mir ein, dass ich den schwarzen BH zuhause vergessen hatte. Ich trug nur meinen rosa unsexy 100%-Baumwoll-BH. Unmöglich, damit unter einem schwarzen Kleid, roten Schuhen und roten Rosen-Ohrsteckern aufzutreten! Ich klingelte bei Toni. Ihn im lässigen Anzug zu sehen, freute mich und relativierte umgehend BH-Probleme. Als ich ihm sagte, dass ich meinen schwarzen BH nicht dabei hätte, und Toni erwiderte, dass er mir keinen leihen könne, machten wir aus, dass ich nochmals zu mir radeln würde, um ihn zu holen. Eine halbe Stunde später konnte ich schliesslich vor Tonis Spiegel beginnen mich selbst anzulächeln, anzumalen und anzuziehen.

Wir machten uns auf den Weg. In der U-Bahn bemerkte Toni, dass ich ungewohnt still war. Ja, ich gab zu, ich sei angespannt. Toni genoss die Stille zwischen uns. Wir beobachteten Andere. Angekommen waren wir rasch. Wir liefen ein kurzes Stück in den dunklen Abend hinein, kamen an einem Tower an, traten ein, wurden vom Concierge begrüsst und zum Aufzug begleitet. Der gläserne Aufzug mit einer diskreten Liftdame entführte uns in die Luft. Mit einem Mal erlebte ich, dass es eine große Stadt ist, in der wir beide leben, und die normalerweise von meinem Fahrrad aus betrachtet eher wie eine überschaubare Playmobil-Siedlung wirkt. Draußen bis zum Horizont: Ein Meer von Zivilisations-Lichtern, die auf viele, viele Menschen hindeuteten, die hier zusammen lebten. Ein Paar davon waren wir.

Wir traten aus dem Aufzug. Die ersten Menschen, die ich hier oben entdeckte: Die Freaks, Anne und Matthias! Als „Garderobendamen“! Schön, sie wiederzusehen! Doch es schoss mir durch den Kopf: Was ist das für eine Party, an der das süßeste Party-Paar einen Teil des Abends an der Garderobe abgestellt wird? Doch die Freaks machten auch an dieser Stelle eine fantastische Figur. Anne im superkreativ und sexy umgeschneiderten ehemaligen Abiball-Kleid und daneben Matthias, wie Anne eine Naturschönheit mit Stil ;-). Mir betraten den Party-Raum. Menschen, alles Menschen, bunte Menschen. Keine Monster. Ich entspannte mich, und fühlte mich nun wohl, mit Toni an meiner Seite. Hier war Platz für jeden. Eine Wohlfühloasen-Party. Meine Angst vor Schicki-Micki-Spaßbremsen war genauso unbegründet, wie die vor einer abstoßenden, aufdringlichen Fleischbeschau. Wir holten uns Getränke. Ich hatte meinen Deal: Jede Stunde einen Gin Tonic, Toni zog Unalkoholisches vor; schließlich hatte er mir versprochen, mich notfalls nach Hause zu tragen. Wir steuerten das Buffet mit den feinen Schnittchen und Snacks an. Ich hatte keinen Hunger, auch wenn sich auch mein Bauch zunehmend entspannte.

Wir kamen mit einem sympathischen und interessantem Paar ins Gespräch. Wir schauten uns um. Der Tanz begann und riss das versammelte Völkchen immer mehr mit. Spaß lag in der Luft. Meine Mission war nun, möglichst viele der bunten Leuchtstäbe zu sammeln, die verteilt wurden, um sie über die nächsten Stunden wieder zu verschenken, anderen Frauen in den Ausschnitt oder in die Taschen zu stecken und damit Leuchten in die Party-Welt zu bringen ;-)... Ich strahlte auch schon bald wie ein Sternchen: Toni tanzte [Anm. d. Red.: zum ersten Mal in meinem Leben!], und sah gut dabei aus! Umso mehr ich mich in dieser Umgebung in der gläsernen freien Höhe orientierte, umso mehr ich alle anderen um mich herum einzeln betrachtete, umso mehr spürte ich wie sehr ich in Toni verliebt bin. Er überragte alle. Nicht nur körperlich, sondern in allen Kategorien. Ich schaute vielen in die Augen, um dann wieder Toni zu sehen, meinen Zaubermeister, der mich in einen einzigen großen Schmetterling verhext hat! Auf der Bar tanzte nun mit zwei Anderen auch Anne. Schön! Anne war vorübergehend aus der Garderobe geflüchtet, sehr zur Freude aller...

Es folgten schöne Eindrücke: Auch ein Gespräch mit einer attraktiven älteren Frau, die vor nicht allzu langer Zeit gemeinsam mit ihrem Mann mit dem Swingen begonnen hatte, berührte mich. Ich stellte ihr alle Fragen, die mich zum Thema Swingen interessierten. Sie antwortete offen. Was das Swingen ihr geben würde, was es für eine Beziehungen bewirken kann, ob einem der Sex mit einem Dritten viel geben würde, Eifersucht,... Am Ende küsste sie mich. Mein erster Kuss mit einer Frau. Toni stand daneben. Ich fand es schön, lustig vor allem. Genauso, wie später Anne – die erneut aus der Garderobe ausgerissen war – kurz zu küssen. Nein, ich mach' das alles nicht nur für dieses Blog, sondern weil es Spaß macht. Nicht, weil ich ein starkes Verlangen nach Frauen habe, sondern weil ich Frauen kenne, weil ich selbst eine bin – und ästhetische Frauen attraktiv finde, grundsätzlich.

Ich genoss die Stunden bis zum Aufbruch und mein Herz drehte immer mehr auf. Bis wir schliesslich aufbrachen und ich auf dem Heimweg mit Toni durch die Nacht alberte. Ich redete wieder, keine Stille zwischen uns in der U-Bahn. Wir betraten unser kleines Reich der Nacht, Tonis Wohnung. Toni, der Zaubermeister, erfüllte mir den zart geäußerten Wunsch, seine Badewanne jetzt noch, spät nachts, zusammen mit heißem Wasser ausfüllen zu dürfen. Meine Füsse taten vom Tanzen weh, ich wollte im warmen Dampf abschalten. Während ich zusammen mit Esther, unserer Badeente, bei Kerzenschein im Wasser lag, machte Toni Musik an, verwaltete unser Joyclub-Paarprofil, zog seine supersexy Schlapper-Jogginghose an, kam zu mir ins Bad, stand sein wunderschöner Köper neben mir, putzte er sich die Zähne und setzte sich dann auf den Badewannenrand. Ich war einfach nur(!) glücklich. Nach dem Bad trafen Toni und ich uns im Bett wieder. Müde, aber lustig, streichelten wir uns. Ich schnurrte selig. Ich spürte Tonis weiche, rasierte Haut, seinen Schwanz. Starkes Verlangen war plötzlich hellwach. Wir vögelten. Nicht stundenlang. Kurz und tief. In diesem Moment, in dem ich Toni in mir spürte, kam die gesamte Freude zusammen, die ich über die letzten Stunden unseres Höhenflugs über den Dächern der Stadt angesammelt hatte. Ich fühlte, dass Toni nicht nur ein Traum von Mann, sondern ganz echt ist. Wo wir einen Abend lang zwei Menschen auf einer Party waren, schliefen wir nun als ein einziges Knäuel Glück ein.

Ich bin gespannt, wie sich unsere Kontakte mit der jungen Swinger-Szene weiter entwickeln werden. Es war ein erster Schritt am Samstag. Wir sind in Bewegung und halten die Augen offen. Doch für mich ist nach diesem Abend eines noch klarer als vorher: Toni ist mein Zaubermeister. So verzaubern wie er kann mich kein anderer! Aber, das heißt ja nicht, dass mich kein Anderer oder keine Andere küssen kann ;-).....

Samstag, 11. April 2009

Wir tun es

Die Freaks haben einen schlechten Einfluss auf Tabea und mich. Wir haben zugesagt, auf eine große Swingerparty zu gehen, die Anne und Matthias mitorganisieren. Es wird eine Schickimicki-Feier mit etwas 100 Paaren, die entweder noch jung sind oder sich für jung halten und die einander in lockerer Atmosphäre kennen lernen möchten. Vögeln ist in der gewählten Location so direkt nicht erlaubt, aber es soll ein Hotel nebenan geben, das ein paar ganz Eilige aufnehmen kann. Die Veranstalter bitten um schicke, sexy Kleidung, damit alle was zu gucken haben. Veranstaltungsort ist eine sehr ausgewählte Lounge über den Dächern der Stadt.

So viel zu den Fakten, jetzt zu den Emotionen. ... GEIL! Ähm, also, ich will sagen: Wie nett, dass wir die Gelegenheit kriegen, uns schick anzuziehen und einen gemütlichen Abend inmitten attraktiver Menschen zu erleben. :-)
Tabea und ich sind als Paar Neulinge in der Swingerszene und haben keine Erfahrung mit Eifersuchtssituationen et cetera, aber wir schauen uns das gerne mal an. Wenn die Menschen dort alle so sind wie die Freaks, kann nicht viel schief gehen. Großartige Pläne, was alles passieren sollte oder könnte, machen wir nicht, denn gevögelt werden darf ja eh nicht. ;-)
Wenn's mit Tabea so läuft wie immer, dann wird ihr der Saal nach 10 Minuten zu Füßen liegen, weil sie kleine Mitbringsel an alle verteilt und überhaupt einfach nur fröhlich ist. Ich stehe ein paar Meter entfernt und gehe ganz in meiner Rolle des stillen Beobachters auf. Am Ende der Nacht hat sie dann viel getanzt, kurz mit Anne gefummelt und zwei dutzend neue Freunde bei Facebook, während ich mich einfach freue, dass sie in meinen Armen einschlafen wird. :-)

Donnerstag, 2. April 2009

Google-Highlights

Für alle, die es interessiert: Durch folgende Suchbegriffe finden Google und Yahoo uns bestimmt (laut Serverlogs):

"anständig von hinten durchvögeln"

"oestopathin"

"ich spürte eine hand zwischen meine beine" (Yahoo)

"spritzende mösen"

"mir war egal wer mich zum orgasmus swinger" (sic!)

"kleiderfick"

"er fickte mich unglaublich schön"

"fickgeschichten"

"rückenschmerzen nach dem sex"

"strapse mama schwanz möse"

"er vögelte mich" (Yahoo)

"vanessa cool swingerclub"

"joyclub hochzeitsnacht"

"tintenfisch fisting "(?)

"animalische fickgeschichten"

"zarte fusssohlen rubbeln harte schwänze"

"superficker"

"wichsen bis der schwanz glüht"

"fickgeschichte"

"der kleine tod, orgasmus, video"

"spritzende möse"

"er leckte meine schamlippen" (Yahoo)

"vögelnde nonnen"

"15 minuten freaks bibi blog"

"mösen toni"

"spreizte meine beine papa"

"fickgeschichte: beate will es"

"leckte nasse spritzte stieß"

"von hinten durchvögeln"

"ponro joyclub" (sic!)

"15minuten.blogspot"

"joyclub kommen in der muschi"

"es ist wunderbar an meiner möse zu lecken"

"vor dem date wichsen"

"jungs beim schwanzwichsen"

"joyclub fisting spielzeug"

Freitag, 24. Oktober 2008

Ein intensiver Geburtstag - Sonntag

Unsere ruhige Nacht dauerte bis 6 Uhr morgens, als ich ein bisschen aufwachte und im Halbschlaf beschloss, dass es dringend wieder Zeit ist, Bibi zu fingern. Gesagt, getan, und recht schnell war klar, dass sie gerne auf ein wenig Schlaf verzichten würde, wenn ich es ihr dafür besorge. Vielleicht kamen ihr die ersten Berührungen noch wie ein Traum vor, aber alsbald stöhnte sie ganz real. Da ich selbst nicht wirklich wach war, sind meine Erinnerungen an diese Szene sehr diffus. Kannst du dich noch an mehr erinnern, liebe Bibi? Ich habe keine Ahnung mehr, wie lange wir aneinander rummachten, aber irgendwann schliefen wir wieder ein.

Als wir am späteren Morgen wieder aufwachten, blieben wir brav, vielleicht weil wir immer noch erschöpft waren, vielleicht auch weil wir uns auf das Treffen mit den Freaks freuten, die uns für 13 Uhr zum Brunchen eingeladen hatten. Ich war gespannt, was Bibi von Anne & Matthias halten würde, war aber optimistisch, dass wir vier schon gut auskommen würden.
Wir kreuzten mit 20 Minuten Verspätung in der freakigen Wohnung auf, den vielen roten Ampeln sei Dank, und konnten ganz knapp verhindern, dass Anne den Hungertod starb. Verhungern war aber auch schwierig bei allem, was die beiden für uns aufgefahren hatten. Das Catering konnte sich sehen lassen! Die Freaks waren auch ein bisschen mitgenommen, weil sie die Nacht zuvor auf einer Swingerparty verbracht hatten. Aber ähnlich wie wir haben sie sich eher zurückgehalten und es ausnahmsweise nicht zu wild getrieben. (Details können sie an dieser Stelle ja vielleicht nochmal aufschreiben.) Zu unserer Freude gab es im Netz schon Fotos von der Swingerparty, u.a. eine Tittengalerie, die ein brustbegeisterter Fotograf erstellt hatte. Bibi und ich sollten raten, welches Paar Anne gehörte, was anhand der Vorschaubilder gar nicht so einfach herauszufinden war. Doch Bibi bewies einen scharfen Blick und pickte zielstrebig die richtigen Brüste heraus. Sie hatte vorher die Originale ausgiebig studiert, nehme ich an. ;-)
Nachdem Bibi und ich einige schlüpfrige Andeutungen über unser gemeinsames Wochenende gemacht hatten (Anne & Matthias hörten sehr interessiert zu), war es Zeit für Fashion Fingers! Nun sollte auch Bibi das Meisterwerk endlich betrachten können. Wir setzten uns aufs Sofa und sahen gespannt zu, wie Michael Horse uns seine Geschichte erzählte. Auch beim zweiten Gucken behielt der Film seinen Reiz, was nicht nur an den Outtakes lag. Bibi schien er auch zu gefallen und ich glaube, sie war trotz meiner euphorischen Vorabrezensionen noch positiv überrascht, wie gut der Film gemacht war. Er ist ganz so wie seine Macher: sexy und witzig. Stimmst du mir da zu, liebe Bibi? :-)

Leider musste Bibi dann bald zurück in die Schweiz, vier Stunden Autofahrt warteten auf sie. Da die Freaks nach einem anstrengenden Wochenende einfach nur faulenzen wollten, verabschiedete ich mich auch und ließ mich von Bibi zur nächsten S-Bahn bringen. Ein wenig war ich darüber froh, denn als ich wieder bei Anne & Matthias auf der Couch saß, merkte ich, wie aufgeregt ich schon wieder war, obwohl noch nicht einmal klar war, was hinterher passieren würde. Ich weiß nicht, wieso ich jedes Mal so nervös werde, wenn ich bei Ihnen bin. Vielleicht stimmt mit mir irgendwas nicht. ;-) Denn eigentlich sollte ich mich doch mit ihnen fallen lassen können und einfach genießen. Sie haben eine ganz lockere Art und sind völlig inkompliziert. Ich finde, sie sind das perfekte Swingerpaar. Bloß wusste ich es bisher noch nicht zu "nutzen". Ich bin komisch.
Egal, mit Bibis Abreise ging ein paar besondere Tage zu Ende. Ich fand es sehr aufregend, mit so einer guten Freundin nach einiger Anlaufzeit die Freundschaft zu "vertiefen". So ein fabelhaftes Konzept! Das hätte ich schon früher mit anderen Freundinnen machen sollen! Leider sind in diesem Punkt nicht alle so wunderbar offen wie meine liebe Bibi. :-) Wie hat dir der Sonntag eigentlich gefallen? Die Welt ist gespannt auf deine Version der Geschichte.

Anmerkungen von Bibi:
Ich kann mich auch nicht an sehr viel mehr erinnern. Nur, dass das Gefühl wachgefingert zu werden und festzustellen, dass es meiner Muschi wieder gut ging sehr schön war. Aber ich weiss noch, dass ich mich dafür mit einem Blowjob revanchiert habe, meiner Erinnerung nach einem Ausgiebigen, den du dir redlich auch verdient hattest.

Der Sonntag ging so weiter, wie er begann: aufregend. Endlich lernte auch ich die Freaks kennen, von denen Toni doch schon so einiges erzählt hatte. Also eigentlich eher geschwärmt. Und nach der Begegnung mit Anne und Matthias konnte ich das sehr gut nachvollziehen. Die Beiden servierten uns einen Brunch, der keine Wünsche offen liess. Die Freaks sind überaus sympathisch und beide sehr sexy. Anne finde ich, ist eine heisse Mischung aus unschuldig und verrucht, überaus reizend und Matthias sehr männlich mit Teddybär-Ausstrahlung. Ausserdem sind die Zwei unterhaltsam und nicht auf den Kopf gefallen. Ich kann deine Nervosität also durchaus verstehen Toni. Hätte ich einen Schwanz, mir würde es wohl ähnlich gehen, bei so vielen guten Eigenschaften im Doppelpack.

Leider musste ich mich trotz wundervollen Tagen mit Toni und der entzückenden Bekanntschaft mit den Freaks auf den Heimweg machen. An dieser Stelle ein riesiges Danke an dich, Toni, für einen besonderen und sehr leidenschaftlichen Geburtstag, den ich ganz bestimmt nicht vergessen werde! Vielen Dank auch an Anne und Matthias für den wundervollen Brunch und den Einblick in euren absolut gelungenen, erregenden, lustigen und kreativen Film!

Donnerstag, 14. August 2008

Mein Treffen mit den Freaks

Vorgestern traf ich Anne und Matthias zu einem Date, dessen Charakter weder seriös noch unseriös war. Wir hatten über den Joyclub miteinander Kontakt aufgenommen und hatten ursprünglich durchaus sexuelle Absichten zu dritt. Dann aber gab es eine Zeit lang Funkstille zwischen uns, weil die beiden nicht wussten, ob sie überhaupt noch sexuelle Abenteuer suchen und ich meine Suche vorübergehend ganz eingestellt hatte. Seit einigen Wochen hatten wir aber wieder Kontakt und verständigten uns auf eine zwangloses Treffen ohne Hintergedanken, weil wir einander endlich real kennenlernen wollten. Insofern kann man es als seriös bezeichnen, bloß fehlten bei uns die romantischen Absichten wie in Bibis Fall bzw. Fällen. ;-)

Anne und Matthias sind vermutlich die beiden attraktivsten Menschen, mit denen ich bisher die Ehre hatte zu "daten". Anne ist 23, ca. 1,70m, blond, schlank und trug gestern einen Tanga. *g* Matthias ist 34, 1,93m, sehr athletisch gebaut und wäre absolut der Typ von Mann, mit dem ich sofort ficken würden, wenn er zehn Jahre jünger wäre. Er sieht deutlich jünger aus, deswegen kam ich kurz in Versuchung, aber er ist nicht bi, wie im Gespräch herauskam. Nobody's perfect.

Die beiden hatten die Sorge, dass ich sie für Freaks halten würde, weil sie einige abgefahrene Sache machen. Als ich dann erzählte, was ich beruflich mache, konnte sie das davon überzeugen, dass sie auf keinen Fall freakiger als ich sind. Trotzdem können sich ihre Errungenschaften sehen lassen: Unter anderem drehen sie seit anderthalb Jahren einen Amateurporno im Stil der 70er-Jahre-Pornofilme a la Boogie Nights. Die Besetzung wechselt dabei, die beiden filmen jeden, der nackt ist und ihnen vor die Kamera kommt. Für originalgetreue Kostüme, Kulissen und Dialoge ist natürlich auch gesorgt. 90 Minuten haben sie angeblich schon zusammen und wollen noch ein wenig kürzen, damit Platz für neues Material ist. Nach dem Treffen haben sie eine "kleine Statistenrolle" angeboten. Ich muss noch herausfinden, wie ernst dieses Angebot gemeint war.
Neben der Leidenschaft fürs große Kino sind sehr aktiv in der Swingerszene aktiv, wobei sie sich und die anderen Beteiligten nicht immer ernst nehmen, was ich sehr sympathisch finde. Um ein etwas zurückhaltendes Paar, das sie im Urlaub kennengelernt haben, in die richtige Stimmung zu bringen, haben sie den iCome hervorgeholt und lustiges Liederraten gemacht. Dabei musste jeder anhand der Vibration des Vibratordingens erkennen, welches Lied der iPod spielt. Ein erigierter Schwanz hat dann auch schon mal als Mikrofon herhalten müssen, wenn eine Dame das gerade aktuelle Lied spontan mitsingen geben wollte. Laut Anne und Matthias haben alle vier Teilnehmer das Spiel sehr ernst genommen, so dass die 2-stündige Wiedergabeliste komplett durchlief. :-)

Um dem Gespräch seinen freakigen Höhepunkt zu geben, habe ich dann schlussendlich von www.cakefarts.com erwähnt. Auf der Seite sieht man nichts als Videos von jungen Frauen, die in Kuchen reinfurzen. :-) Es ist ein herrliches, absurdes Vergnügen und die logische, aber etwas weniger ekelhafte Fortsetzung von 2 girls, 1 cup.

Es ist gut zu wissen, dass man als Freak nicht alleine auf der Welt ist.