Unbedingt lesen! Der Satz in der Überschrift stammt aus diesem Krautreporter-Interview* mit der ehemaligen Prostituierten Simone. Sie bezieht sich dabei auf die Gedanken einer anderen Simone, Simone de Beauvoir, zur männlichen Lust und all ihren Konsequenzen.
Das Thema Prostitution verdient einen eigenen Beitrag, eigentlich sogar eine ganze Reihe von Beiträgen, aber viel erfrischender als Simone kann man dazu kaum Stellung nehmen. Anders als die meisten Medien malt sie nicht schwarz/weiß, sondern bietet neue Blickwinkel und stellt Fragen, die man in der öffentlichen Diskussion vermisst. Hier spricht eine kluge Frau, die was zu sagen hat.
* Die Krautreporter machen bisher keinen schlechten Job, finde ich.
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Mittwoch, 5. November 2014
"Der Phallus bleibt immer von der Heimsuchung des Penis bedroht"
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Toni Toronto
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Freitag, 3. Januar 2014
Beziehungsweisen
Liebe Leser,
ihr habt es vielleicht nicht immer bemerkt, weil wir hier ruhig waren, aber auch im zurückliegenden Jahr sind Tabea und ich wieder viel herumgekommen. Wir trafen alte und neue Bettkantenbekannte und willige Foto-Modelle, schrieben und redeten, flirteten und vögelten, knipsten bunte Bilder (Tabea) oder produzierten schlechte Selfies (ich). Manches haben wir hier aufgeschrieben, anderes behielten wir für uns - meist aus Faulheit.
Im Laufe der Zeit ist uns klar geworden, dass es so viele verschiedene Beziehungsmodelle gibt, wie es Paare auf der Welt gibt. Alleine bei den Menschen, denen wir begegnet sind, gleicht keines dem anderen. Ob traditionell oder ungewöhnlich - die Arrangements passten immer zu den Beteiligten und ihrem Umfeld.
Jochen ist verheiratet, aber nicht mit Susanne. Susanne ist ebenfalls verheiratet, aber logischerweise nicht mit Jochen. Beide haben außerdem minderjährige Kinder.
Jochens Frau ist eingeweiht und zieht selbst manchmal los, um sich ohne ihren Mann zu vergnügen. Gemeinsame Unternehmungen gibt es nicht, auch erzählt man sich nichts von den jeweiligen Soloaktionen. Und einen Deal gib es: keine Nachbarn oder Freunde. Das Umfeld soll nichts mitkriegen.
Susannes Mann hingegen weiß von nichts. Er soll ihr Mann bleiben, denn sie sind ganz gut zusammen als Mann und Frau, aber Susanne möchte sich ihre persönlichen Freiheiten nehmen, um sich mit Jochen oder Anderen zu vergnügen.
ihr habt es vielleicht nicht immer bemerkt, weil wir hier ruhig waren, aber auch im zurückliegenden Jahr sind Tabea und ich wieder viel herumgekommen. Wir trafen alte und neue Bettkantenbekannte und willige Foto-Modelle, schrieben und redeten, flirteten und vögelten, knipsten bunte Bilder (Tabea) oder produzierten schlechte Selfies (ich). Manches haben wir hier aufgeschrieben, anderes behielten wir für uns - meist aus Faulheit.
Im Laufe der Zeit ist uns klar geworden, dass es so viele verschiedene Beziehungsmodelle gibt, wie es Paare auf der Welt gibt. Alleine bei den Menschen, denen wir begegnet sind, gleicht keines dem anderen. Ob traditionell oder ungewöhnlich - die Arrangements passten immer zu den Beteiligten und ihrem Umfeld.
Die Freaks
Dürfen wir Anne und Matthias als Swingerpaar bezeichnen? Das klingt fies, beschreibt aber treffend, was sie treiben. Sie swingen immer als Paar, also gemeinsam im ständigen Kontakt zueinander. Dritte und Vierte sind gern gesehen und werden auch untereinander getauscht. Aber es gibt keine Alleingänge. Anne ist gern im gleichen Raum wie Matthias, und Matthias hat Anne gern im Blick. Mit diesen Voraussetzungen haben sich die Zwei über die Jahre eine kleine/große, nette, bunte und sexy Swingerfamilie aufgebaut, die gehegt und gepflegt wird.Maria und Sebastian
Maria und Sebastian sind uns über den Wein näher gekommen. Im Unterschied zu den Freaks erlauben sie einander auch Soloflirts und -abenteuer, wobei der Andere aber immer eingeweiht ist. Die meisten Ausflüge geschehen zusammen, als schwer verliebtes Paar in den Lustecken dieser Republik. Dabei darf die beiden durchaus eine Wand trennen, wie Tabea und ich schon getestet haben. Am Ende geht es immer wieder zusammen.Jochen und Susanne
Jochen und Susanne sind Models von Tabea.Jochen ist verheiratet, aber nicht mit Susanne. Susanne ist ebenfalls verheiratet, aber logischerweise nicht mit Jochen. Beide haben außerdem minderjährige Kinder.
Jochens Frau ist eingeweiht und zieht selbst manchmal los, um sich ohne ihren Mann zu vergnügen. Gemeinsame Unternehmungen gibt es nicht, auch erzählt man sich nichts von den jeweiligen Soloaktionen. Und einen Deal gib es: keine Nachbarn oder Freunde. Das Umfeld soll nichts mitkriegen.
Susannes Mann hingegen weiß von nichts. Er soll ihr Mann bleiben, denn sie sind ganz gut zusammen als Mann und Frau, aber Susanne möchte sich ihre persönlichen Freiheiten nehmen, um sich mit Jochen oder Anderen zu vergnügen.
Fanny und Iggy
Ein bekanntes "Szene-Paar". Hier fehlen mir aktuelle Infos, aber ich weiß, dass die beiden früher verheiratet waren und ihre Ehe öffentlich als wilde Partyswinger verbracht haben. An den Wochenenden waren die Clubs ihre Heimat, wobei sich die beiden nur am Anfang und am Ende einer Nacht gesehen haben. Dazwischen vögelten sie unabhängig voneinander, wen sie wollten - was bald zu dem Gerücht führte, dass ihre Ehe es nicht mehr lange machen würde. Inzwischen haben sie sich getrennt.Bettina
Bettina stand einmal vor Tabeas Kamera. Vor dem Shooting hat sie erzählt, was sie macht, wenn sie nicht vor einer Kamera steht: Sie ist verheiratet und von ihrem Ehemann gelangweilt. Zusammen mit einem anderen ebenfalls verheirateten Mann hat sie ein Joyclub-Profil zur Abdeckung der üblichen Bedürfnisse. Die jeweiligen Partner und Kinder der beiden sind ahnungslos. Trennungsabsichten bestehen keine.Clara und Michael
Clara und Michael haben wir als Joy-Paar und als Leser dieses Blogs kennen gelernt. Sie sind seit einigen Jahren ein Paar, das von Anfang an offen über nicht-monogame Beziehungsformen gesprochen hat. Clara hat immer klar artikuliert, dass sie nicht streng monogam leben möchte und für Michael ist das ok, auch wenn er selbst nicht den Antrieb hat, auf Solo-Pirsch zu gehen.Roger
Tabea kennt Roger von ein paar Shootings. Er ist ein erfolgreicher Geschäftsmann mit Frau und Kindern. Außerdem ist er der klassische Fremdgänger, denn nach außen hin führt er eine glückliche Ehe, während er hinter dem Rücken seiner Frau fremdvögelt. Trennungsabsichten hat er natürlich keine. Da er sich mit der Zeit einen hohen Status erarbeitet hat, steht viel auf dem Spiel, weshalb er sehr vorsichtig agiert.Malte und David
Seit Kurzem verheiratet, führen unsere beiden guten Freunde Malte und David eine wunderbare Beziehung, die nicht wirklich monogam ist. Das stört aber auch nicht grundsätzlich, denn sie gehen so locker mit Fremdsex um, wie es bei Schwulen häufig der Fall ist. Malte sucht dabei öfter die kleinen Abstecher als David, aber David nimmt sich von Zeit zu Zeit Revanche. Beide reden über vieles miteinander, aber nicht über alles. Zu zweit gehen sie nicht fremdvögeln.Laura und Tobias
Vor Jahren habe ich Laura im Joyclub aus der Ferne kennen gelernt. Sogar damals war sie schon ewig mit Tobias zusammen, der immer wusste, was Laura im Joy tat, und eine Weile mit ihr als Paar dort auftrat. Die Zwei gönnen einander lustvolle Ausflüge und Affären im Einzelmodus, suchen aber ab und an auch gemeinsam das vergängliche Glück im Sex mit Dritten/Vierten/Fünften. Wichtig dabei: die offenen Worte, die jede Aktion stets begleiten.Walter und Katharina
Walter und Katharina zählen zum Verwandtenkreis und sind über 60. Sie sind fürwahr keine Swinger, aber sie haben eine spannende gemeinsame Geschichte. Inzwischen sind sie ungefähr 40 Jahre miteinander verheiratet, obwohl es zwischendrin so aussah, als ob sie nicht so weit kommen würden. Damals standen sie kurz vor einer Trennung und waren schon aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen. Sie gestanden einander eine Auszeit zu, die Wunder wirkte. Sie fanden wieder zueinander und gehen seitdem Seite an Seite durchs Leben, was nicht nur ihre beiden Söhne glücklich macht.Eddy und Jana
Auch hier gilt: Eddy stand schon vor Tabeas Kamera. Jana und er sind kinderlos verheiratet. Laut Eddys Aussage räumen sie einander große Freiräume ein, deren Details dem Anderen verborgen bleiben. Manche Dinge wollen sie voneinander gar nicht wissen. So weiß Jana nichts von Eddys Affären und Eddy weiß nicht, ob Jana Affären hat - sagt Eddy. Offiziell oder gar gemeinsam wird jedenfalls nicht fremdgeschnackselt.Jette und Jost
Zu den Details der Beziehung von Jette und Jost sei mutigen Lesern dieses Interview empfohlen. Kurz gesagt waren die Zwei fest zusammen, aber nie auf einander beschränkt. Gemeinsame oder getrennte Aktionen waren keine Seltenheit, wobei es Grenzen gab, wie Tabea und ich nach intensiven Recherchen herausfanden. Diese Grenze lang ungefähr bei der Frage "Wieso hast du das mit ihr/ihm gemacht, aber nicht mit mir?". Ehrliche Kommunikation war die Voraussetzung dafür. Gehalten hat ihre Beziehung trotzdem nicht.Bibi und Joschi
Sexuell sehr offen, aber beziehungstechnisch sehr monogam. Bisher. Nach einigen Jahren könnte sich da was tun. Wir sind gespannt.Wir
Was mehr bleibt mir zu sagen als das, was Tabea in ihrem Blick zurück treffend beschrieben hat?Donnerstag, 20. Juni 2013
Matzes Tiergeschichten
An einem Donnersfeiertag im Mai trafen wir Matze, der sich bei uns als angedeuteter Hundeliebhaber einen Namen gemacht hatte. Wir wollten ihn persönlich kennen lernen, um ihm in persönlicher Atmosphäre ein paar Fragen zu stellen, die uns nach dem Chat mit ihm durch den Kopf gingen. Unter anderem galt es herauszufinden, ob er uns nicht vielleicht nur anflunkerte. Fakes enttarnen wir ja besonders gerne.
Wir trafen uns um 12 in einem Café, in dem wir uns den abgelegensten Tisch aussuchten. Für Tabea gab es Kaffee, für mich einen Tee, für Matze ein Bier. Prost.
Im Vorfeld hatten wir uns den Kopf zerbrochen, welche Fragen wir ihm am besten stellen sollten. Unsere Neugier auf dieses unbekannte Thema war groß. Sollten wir vorsichtig beginnen oder gleich mit unseren drängendsten Fragen herausplatzen? Er sollte uns ja nicht für Privatdetektive halten.
Unsere Vorsicht war überflüssig, denn nach zwei Minuten stellte er selbst fest: "So, ihr seid hier, weil ihr ein paar Fragen zu meinem Hobby habt. Dann will ich euch mal alles erzählen." Wir mussten gar nichts aus ihm herauspressen, er hatte offensichtlich nur auf Publikum gewartet. Die nächste Stunde verbrachte er damit, uns seine Lebensgeschichte zu erzählen.
Zuerst erfuhren wir Details zu seinem aktuellen Status: geschieden, zwei Kinder, kein Hund. Er bezeichnete sich als Tierfreund, der mit Tieren aufgewachsen ist und irgendwann erkannt hat, dass ihn die Sexualität der Tiere reizt. Mit 17 Jahren muss das gewesen sein, als er die ersten Bilder im Internet zu Gesicht bekam. Damals fand er die Anblicke faszinierend, aber seine Lust spielte sich nur im Digitalen ab. Erst ein paar Jahre später ging es für ihn so richtig los.
Er berichtet von weichen, nassen Hundepussys, angeblich traumhaft feuchten Stutengenitalien, vom Fencehopping auf einsamen Weiden in Südamerika und von Frankfurter Gangbang-Partys, bei denen willige Damen im Minutentakt von verschiedenen Kötern beglückt werden. Und ein wenig stolz war er über das gelegentliche Interesse einer Forscherin, die eine Diplomarbeit über Zoophilie geschrieben hatte. Nicht nur wir waren also neugierig.
Er konnte bei allen Erzählungen tief ins Detail gehen und offenbarte ein solides Wissen über die Anatomie von Hund, Pferd und Schwein - wobei er mit Schweinen nie Liebe machen würde, denn sie stinken. Hunde dagegen sind ganz fantastische Tiere: die Weibchen mit schönen Pussys, die Männchen mit einem Schwanz, der einen Knubbel bilden kann, um sich im Weibchen zu verhaken. Oh, die Wunder der Natur!
"Warum hast du keinen eigenen Hund?", fragen wir am Ende das Offensichtliche.
"Ich bin viel unterwegs und könnte mich nicht gut um ihn kümmern. Ich könnte es nicht ertragen, wenn ich einen Hund deswegen vernachlässigen müsste." Matze, ein Tierfreund durch und durch.
"Aber ich passe ab und zu auf den Hund meiner ehemaligen Mitbewohnerin auf. Den hatte ich auch in meiner Obhut, als ihr eure Kontaktanzeige geschaltet habt. Ich wusste damals echt nicht, ob ihr es ernst meintet oder nur Spaß macht."
"Wir wären tatsächlich nur Gassi mit ihm gegangen."
"Hm, ja, ich verstehe."
"Weiß deine Mitbewohnerin von deiner Vorliebe?"
"Nicht wirklich. Als wir noch zusammen wohnten, hatten wir auch Sex. Und einmal schlug ich ihr vor, dass sie sich vom Hund lecken lässt. Sie war neugierig und hat es zugelassen, aber nur kurz. Das war das einzige Mal. Vielleicht ahnt sie was, aber sie kennt keine Details über meine Vorliebe."
"Wie oft gibt sie dir ihren Hund?"
"Nicht oft. Alle paar Monate. Soll ich euch beim nächsten Mal Bescheid geben?"
"Mal schauen."
"Macht euch sowas auch an? Euer Interesse kommt sicher nicht von ungefähr."
"Wir sind eben sehr neugierig."
"Denkt mal darüber nach. Ich könnte euch eine ganz neue Welt zeigen."
"Triffst du hier in der Stadt Gleichgesinnte?"
"Nein, hier gibt es keine. Jedenfalls kenne ich niemanden. Hier scheint niemand so gut organisiert oder vernetzt zu sein wie zum Beispiel in Frankfurt."
Mit diesen Erkenntnissen verabschiedeten wir uns von Matze, denn wir mussten uns wieder ganz menschlichen Dingen zuwenden - wobei Zoophilie ja auch menschlich ist.
Eine Frage schwirrte mir jedoch im Kopf herum: Matze war Ende 30. Hatte er wirklich Anfang der neunziger Jahre, als er siebzehn war, schon einen Internetanschluss?
Wir trafen uns um 12 in einem Café, in dem wir uns den abgelegensten Tisch aussuchten. Für Tabea gab es Kaffee, für mich einen Tee, für Matze ein Bier. Prost.
Im Vorfeld hatten wir uns den Kopf zerbrochen, welche Fragen wir ihm am besten stellen sollten. Unsere Neugier auf dieses unbekannte Thema war groß. Sollten wir vorsichtig beginnen oder gleich mit unseren drängendsten Fragen herausplatzen? Er sollte uns ja nicht für Privatdetektive halten.
Unsere Vorsicht war überflüssig, denn nach zwei Minuten stellte er selbst fest: "So, ihr seid hier, weil ihr ein paar Fragen zu meinem Hobby habt. Dann will ich euch mal alles erzählen." Wir mussten gar nichts aus ihm herauspressen, er hatte offensichtlich nur auf Publikum gewartet. Die nächste Stunde verbrachte er damit, uns seine Lebensgeschichte zu erzählen.
Zuerst erfuhren wir Details zu seinem aktuellen Status: geschieden, zwei Kinder, kein Hund. Er bezeichnete sich als Tierfreund, der mit Tieren aufgewachsen ist und irgendwann erkannt hat, dass ihn die Sexualität der Tiere reizt. Mit 17 Jahren muss das gewesen sein, als er die ersten Bilder im Internet zu Gesicht bekam. Damals fand er die Anblicke faszinierend, aber seine Lust spielte sich nur im Digitalen ab. Erst ein paar Jahre später ging es für ihn so richtig los.
Er berichtet von weichen, nassen Hundepussys, angeblich traumhaft feuchten Stutengenitalien, vom Fencehopping auf einsamen Weiden in Südamerika und von Frankfurter Gangbang-Partys, bei denen willige Damen im Minutentakt von verschiedenen Kötern beglückt werden. Und ein wenig stolz war er über das gelegentliche Interesse einer Forscherin, die eine Diplomarbeit über Zoophilie geschrieben hatte. Nicht nur wir waren also neugierig.
Er konnte bei allen Erzählungen tief ins Detail gehen und offenbarte ein solides Wissen über die Anatomie von Hund, Pferd und Schwein - wobei er mit Schweinen nie Liebe machen würde, denn sie stinken. Hunde dagegen sind ganz fantastische Tiere: die Weibchen mit schönen Pussys, die Männchen mit einem Schwanz, der einen Knubbel bilden kann, um sich im Weibchen zu verhaken. Oh, die Wunder der Natur!
"Warum hast du keinen eigenen Hund?", fragen wir am Ende das Offensichtliche.
"Ich bin viel unterwegs und könnte mich nicht gut um ihn kümmern. Ich könnte es nicht ertragen, wenn ich einen Hund deswegen vernachlässigen müsste." Matze, ein Tierfreund durch und durch.
"Aber ich passe ab und zu auf den Hund meiner ehemaligen Mitbewohnerin auf. Den hatte ich auch in meiner Obhut, als ihr eure Kontaktanzeige geschaltet habt. Ich wusste damals echt nicht, ob ihr es ernst meintet oder nur Spaß macht."
"Wir wären tatsächlich nur Gassi mit ihm gegangen."
"Hm, ja, ich verstehe."
"Weiß deine Mitbewohnerin von deiner Vorliebe?"
"Nicht wirklich. Als wir noch zusammen wohnten, hatten wir auch Sex. Und einmal schlug ich ihr vor, dass sie sich vom Hund lecken lässt. Sie war neugierig und hat es zugelassen, aber nur kurz. Das war das einzige Mal. Vielleicht ahnt sie was, aber sie kennt keine Details über meine Vorliebe."
"Wie oft gibt sie dir ihren Hund?"
"Nicht oft. Alle paar Monate. Soll ich euch beim nächsten Mal Bescheid geben?"
"Mal schauen."
"Macht euch sowas auch an? Euer Interesse kommt sicher nicht von ungefähr."
"Wir sind eben sehr neugierig."
"Denkt mal darüber nach. Ich könnte euch eine ganz neue Welt zeigen."
"Triffst du hier in der Stadt Gleichgesinnte?"
"Nein, hier gibt es keine. Jedenfalls kenne ich niemanden. Hier scheint niemand so gut organisiert oder vernetzt zu sein wie zum Beispiel in Frankfurt."
Mit diesen Erkenntnissen verabschiedeten wir uns von Matze, denn wir mussten uns wieder ganz menschlichen Dingen zuwenden - wobei Zoophilie ja auch menschlich ist.
Eine Frage schwirrte mir jedoch im Kopf herum: Matze war Ende 30. Hatte er wirklich Anfang der neunziger Jahre, als er siebzehn war, schon einen Internetanschluss?
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Toni Toronto
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Donnerstag, 22. Dezember 2011
Interview mit Bibi & Jörg: "Also, einen Strap-On, ok. Aber kein ganzer Mann!"
Das Jahresende naht. Vorher müssen noch alle Arbeitsaufträge diesen Jahres erfüllt werden. Einer lautet: Den zweiten und letzten Teil des Interviews mit Bibi & Joschi abtippen (Teil 1 fiel auf Ostern, Teil 2 nun auf Weihnachten. Passt.). - Ihr habt hier nun das exklusive Vergnügen, einer beinahe historischen Konversation zwischen Bibi, Jörg und Toni zu folgen, die ein Jahr zurück liegt..... Mensch, mir scheint, ich habe auch ein ZEIT-Problem!
In diesem Sinne wünsche ich Euch allen schöne Weihnachtstage, anschließend einen guten Rutsch nach 2012 und im neuen Jahr: Viel, viel Zeit, bitteschön!
Toni: Wie oft habt ihr Sex?
Bibi: Zwei, bis maximal vier Mal, das variert.
Jörg: Aber in letzter Zeit schon eher zwo' Mal.
Toni: Wegen der Arbeit hauptsächlich?
Jörg: Jaaa, momentan,... da ich noch die Weiterbildung mache und zur Zeit auch Prüfungszeit ist. Da habe ich nicht wirklich den Nerv dazu und kriege den Kopf nicht frei. Ja, deswegen haben wir schon ein bisschen wenig Sex zur Zeit.
Toni: Und da willste auschlafen, wa?
Bibi: Stimmt! Morgens haben wir gar keinen Sex mehr.
Jörg: Aber es ist ja nur noch der Sonntag, wo wir ausschlafen können.
Bibi: Mh.
Toni: Also, die äußeren Umstände hauptsächlich?
Bibi: Also ICH habe keine äußeren Umstände, die mich irgendwie abhalten würden. Also ich könnte schon mehr... - (zu Jörg) Das weisst Du ja wohl!
Toni: Übergang zur nächsten Frage: Sollen wir euch kurz allein lassen? - Nein, das ist gar nicht die nächste Frage.
Bibi: ...Wobei oft: (zu Jörg) Du bist spontaner als ich. Ich bin nicht so der Spontan-Sex-Typ. Ich glaube, wir hätten mehr Sex, wenn ich auch spontaner wäre. - Zum Beispiel heute auf dem Klo: Joschi hätte da schon gewollt. Wo wir auf dem Klo waren und uns fertig gemacht haben. Duschen, waschen, fertig - und da hätte Joschi eigentlich schon gewollt. Ich bin halt nicht so der Quickie-Fan. Ich habe so ein bisschen einen Hygiene-Fimmel. Ich finde, man muss frisch geduscht sein...
Toni: Das heisst, Du wärst auch nicht so für Sex in der Öffentlichkeit zu haben?
Bibi: Ja doch, wenn ich vorher geduscht habe schon.
Toni: Aha, zufällig.
Bibi: Es muss ja nicht unmittelbar davor sein. Aber vielleicht so zwei, drei Stunden vorher.
Toni: Planst Du eine Fortsetzung Deiner Sex-Statistik im Blog? Du könntest ja jetzt eine Statistik auf Jörg bezogen machen. Mit verschiedenen Kategorien vielleicht?
Bibi: Was für Kategorien?
Toni: Weiss ich nicht. Was Ihr so macht.
Bibi: Ach sooo. Eine Vorlieben-Statistik, eine Perversen-Statistik?
Jörg: "Fünf Mal im Monat von hinten..."
Bibi: Wir hatten in der Statistik doch nur die "Anzahl Männer". Ich habe die nach "Aussehen" bewertet, und nach "Charakter", "ob ich verknallt war/ oder nicht", "ob er verknallt war/ oder nicht", und.... "wie sie gefickt haben". Das waren die Bewertungskriterien.
Toni: Also für Jörg wolltest Du da andere Kriterien?
Bibi: Ja.
Jörg (eifrig): Könntest ja machen: "Dauer", "Qualität",...
Bibi: "Mit Brusthaaren", "Ohne Brusthaare"
Toni: Siehste! Musst mal anfangen, das aufzuschreiben.
Jörg: Ui, es wird noch spontan...
Toni: Gibt es Sachen, die Ihr noch gemeinsam ausprobieren wollt, oder zu denen Ihr noch nicht gekommen seid? Zum Beispiel, ein Strap-On wäre so eine Geschichte.
Bibi: Dazu sind wir ja gekommen, aber nicht besonders gut. (Beide lachen)
Toni (wacht auf): Ach! Ihr habt einen??
Bibi: Nein. Wir haben ihn weggeworfen, nachdem er kaputt war. (Zu Jörg) Dein Arsch war einfach zu eng!
Jörg: Ich habe das Teil zusammen gepresst.
Toni (anerkennend): Mit so viel Muskeln kann man das.
Jörg: ...Gut, dass der nicht aus Fleisch war! - Das wäre 'ne Quetschung geworden.
Toni: Versicherungsfall.
Bibi: Also ich würde ja schon noch, also nur zum Schauen, so einen richtig schönen, hochklassigen Swinger-Club besuchen wollen. Also, wie zum Beispiel Schloss Milkersdorf. Da würde ich echt gerne mal hinfahren. Die haben da auch so Motto-Parties, aber ganz, ganz stilvoll. Da laufen nicht irgendwelche Assis rum. Und auch nur Paare. Ja, einfach mal auf so eine Party gehen. Nicht einmal um dort Sex zu haben. Einfach mal, um sich das anzuschauen. Schon gar nicht, um mit anderen Sex zu haben.
Toni: ...Vielleeeeicht mit Jörg. Nicht zu spontan... Und Jörg würde mitkommen?
Jörg: Ja klar.
Bibi (zu Jörg): Was würdest denn Du noch so...?
Jörg: Mh. (Schweigen)
Bibi: Ach, ich glaube, ich fände mal cool, Jörg dabei zuzusehen, wie er einen anderen Mann fickt, aber ich glaube das wird nie was.
Toni: Warum wird das nie passieren?
Jörg: Ich glaube, dazu bin ich nicht wirklich der Typ. - Also, einen Strap-On, ok. Aber kein ganzer Mann!
Toni: Wenn der kaputt geht....!?! - Du sollst ja auch nicht den ganzen Mann da rein schieben.
Jörg: Das ist mir dann doch zu viel Mann.
Toni: Verstehe.
Bibi: Fisting! Das wollen wir auch noch ausprobieren.
Toni: Beim wem?
Jörg (zu Bibi): Fang' mer bei Dir an.
Bibi: Gegenseitig.
Toni: Gegenseitig? Das wird ganz schon voll.
Bibi: Jörg hat so große Hände. (Pause)... Mir fällt nichts mehr ein. Wir haben ja schon alles Perverse durch.
Jörg: Deswegen.
Bibi: Stimmt schon. Wir haben schon relativ viel ausprobiert.
Toni: Ging das schon relativ früh los in Eurer Beziehung oder habt Ihr Euch erst aufgewärmt und seid so langsam reingewachsen?
Jörg: Also, ich wurde ins kalte Wasser geschmissen. (Beide lachen)
Bibi: Wir haben uns ja über Joyclub kennengelernt. Und da hast Du in dieser Sex-Anfangsphase halt nur eine Affäre. Und wenn Du als erstes die Basis "Sex" hast, dann gehst du auch danach viel offener mit dem ganzen Thema um. Weil, wenn du dich zuerst verliebst, dann fragst du dich immer: "Ja, wenn ich das jetzt sage, dann denkt er vielleicht, dass ich pervers bin." Wenn du schon verliebt bist, dann fragst du dich immer, was der andere denkt. Und wenn du noch nicht verliebt bist, dann...
Jörg: Man kannte ja auch das Profil von dem anderen. Das ist auch praktisch.
Toni: Denn der andere hatte ja seine Häkchen gesetzt.
Bibi: Und deswegen war das von bei uns von Anfang an eigentlich sehr offen. Wir haben ganz offen darüber gesprochen. Und ich fand es teilweise schon gewagt, dass Jörg sehr schnell manche Sachen mit mir ausprobiert hat, wo er nicht gewusst hat, wie ich drauf reagiere.
Toni: Könnt Ihr mal ein Beispiel dafür geben?
Bibi: Das habe ich im Blog auch geschrieben. (Anm. der Redaktion: Damals hieß Jörg noch Timo)
(zu Jörg) Das hast Du, glaube ich, nicht gelesen. Das ist schon länger her. Wo Du mich eingewickelt hast mit Plastikfolie. Das war schon spitze. Das hat mir echt gefallen. Aber anfangs fand ich das nicht so toll. Das war am zweiten oder dritten Wochenende, wo wir uns gesehen haben.
Jörg: Ja gut, und mit Latex hatte Bibi keine Erfahrung. Das war auch relativ neu.
Toni: Gibt es auch Themen, bei denen Ihr noch keinen gemeinsamen Nenner gefunden habt?
Bibi (erschrocken): Sexuell?
Jörg (nuschelt): ...Fällt mir nicht viel ein...
Bibi: Nö, mir auch nicht. (Pause)
Jörg: Nö.
Bibi: Nö.
Toni: Die letzte Frage, wie in jedem Interview: Wann heiratet Ihr?
Bibi: Wenn man dann nicht mehr mehr Steuern bezahlen müsste. Total romantisch, gell?
Jörg: Oder wenn wir uns mal ein Haus leisten wollen.
Bibi: Aber DAVOR müssen wir nicht heiraten.
Jörg: Eigentlich nur aus pragmatischen Gründen.
Toni: Wenn Ihr Euch ein Haus leisten wollt? - Wie wird dann der Keller ausgebaut?
Bibi: Stimmt, da könnte man ja so ein Spielzimmer draus bauen.
Jörg: Ja, für die Kinder.
Bibi: Neee, für uuuuns. - Wobei: Wir brauchen ja keine Folterkammer. Wir sind ja nicht soooo... Fesselspielchen, ja, das schon.
Jörg: Das Problem ist: Wir haben ja schon kaum Zeit für normalen Sex. Wenn du jetzt noch solche Spielchen machen willst, dann must du das planen, das dauert länger. Es geht ja dann nicht nur um den Orgasmus, um das Kommen. Es ist ja dann schon eine Vorbereitung, ein Ritual, jemanden einzuwickeln, jemanden zu quälen - und das nimmt halt schon Zeit in Anspruch. Man hat die Zeit dafür momentan nicht. Also, ich zumindest.
Bibi: Du bist, glaube ich, auch ein bisschen zu nett. Du kannst gar nicht richtig gemein sein.
Jörg: War das jetzt eine Herausforderung? - Ich glaube, Du hattest schon mal einen Tag, wo Du nicht richtig sitzen konntest?
Bibi: Und wo war das, wo ich gesagt habe "Sag' mir versaute, böse Sachen"? - Wo Du gesagt hast "Duuuuu,....russische Nutte!". Die ganze Stimmung war im Arsch. Ich hab' mich kaputt gelacht....
Jörg (lenkt ab): Ja, gut. Aber wenn man anfängt mit Latex zu spielen, das dauert schon echt lang. Die Nacharbeit vor allem. Die ganzen Klamotten wieder reinigen, desinfinzieren... Genauso mit den Spielsachen: Da nimmste halt fünf Dildos. Die musste hinterher auch alle wieder saubermachen. (lacht)
Bibi: Wir haben viele Spielsachen.
Toni: Ihr braucht eine Haushaltshilfe.
Jörg: Ja, unbedingt.
Bibi (zu Toni und Tabea): Seid Ihr schon mal mit Latex in Berührung gekommen? Nein? Echt nie?
Toni: Keine Zeit :-). Wir sind eher seit ein paar Monaten Richtung Bondage unterwegs. Da haben wir einiges ausprobiert, viele Seile gekauft, und Bücher mit Anleitungen -ich brauch' ja immer Anleitungen- und da haben wir eigentlich auch noch viele Ideen. Aber dazu haben wir gerade auch die Zeit eigentlich nicht.
Wir danken Bibi & Joschi für das angeregte Interview und freuen uns auf das nahende Wiedersehen, mit Zeit im Gepäck, noch in diesem Jahr!
In diesem Sinne wünsche ich Euch allen schöne Weihnachtstage, anschließend einen guten Rutsch nach 2012 und im neuen Jahr: Viel, viel Zeit, bitteschön!
Bibi: Zwei, bis maximal vier Mal, das variert.
Jörg: Aber in letzter Zeit schon eher zwo' Mal.
Toni: Wegen der Arbeit hauptsächlich?
Jörg: Jaaa, momentan,... da ich noch die Weiterbildung mache und zur Zeit auch Prüfungszeit ist. Da habe ich nicht wirklich den Nerv dazu und kriege den Kopf nicht frei. Ja, deswegen haben wir schon ein bisschen wenig Sex zur Zeit.
Toni: Und da willste auschlafen, wa?
Bibi: Stimmt! Morgens haben wir gar keinen Sex mehr.
Jörg: Aber es ist ja nur noch der Sonntag, wo wir ausschlafen können.
Bibi: Mh.
Toni: Also, die äußeren Umstände hauptsächlich?
Bibi: Also ICH habe keine äußeren Umstände, die mich irgendwie abhalten würden. Also ich könnte schon mehr... - (zu Jörg) Das weisst Du ja wohl!
Toni: Übergang zur nächsten Frage: Sollen wir euch kurz allein lassen? - Nein, das ist gar nicht die nächste Frage.
Bibi: ...Wobei oft: (zu Jörg) Du bist spontaner als ich. Ich bin nicht so der Spontan-Sex-Typ. Ich glaube, wir hätten mehr Sex, wenn ich auch spontaner wäre. - Zum Beispiel heute auf dem Klo: Joschi hätte da schon gewollt. Wo wir auf dem Klo waren und uns fertig gemacht haben. Duschen, waschen, fertig - und da hätte Joschi eigentlich schon gewollt. Ich bin halt nicht so der Quickie-Fan. Ich habe so ein bisschen einen Hygiene-Fimmel. Ich finde, man muss frisch geduscht sein...
Toni: Das heisst, Du wärst auch nicht so für Sex in der Öffentlichkeit zu haben?
Bibi: Ja doch, wenn ich vorher geduscht habe schon.
Toni: Aha, zufällig.
Bibi: Es muss ja nicht unmittelbar davor sein. Aber vielleicht so zwei, drei Stunden vorher.
Bibi: Was für Kategorien?
Toni: Weiss ich nicht. Was Ihr so macht.
Bibi: Ach sooo. Eine Vorlieben-Statistik, eine Perversen-Statistik?
Jörg: "Fünf Mal im Monat von hinten..."
Bibi: Wir hatten in der Statistik doch nur die "Anzahl Männer". Ich habe die nach "Aussehen" bewertet, und nach "Charakter", "ob ich verknallt war/ oder nicht", "ob er verknallt war/ oder nicht", und.... "wie sie gefickt haben". Das waren die Bewertungskriterien.
Toni: Also für Jörg wolltest Du da andere Kriterien?
Bibi: Ja.
Jörg (eifrig): Könntest ja machen: "Dauer", "Qualität",...
Bibi: "Mit Brusthaaren", "Ohne Brusthaare"
Toni: Siehste! Musst mal anfangen, das aufzuschreiben.
Jörg: Ui, es wird noch spontan...
Bibi: Dazu sind wir ja gekommen, aber nicht besonders gut. (Beide lachen)
Toni (wacht auf): Ach! Ihr habt einen??
Bibi: Nein. Wir haben ihn weggeworfen, nachdem er kaputt war. (Zu Jörg) Dein Arsch war einfach zu eng!
Jörg: Ich habe das Teil zusammen gepresst.
Toni (anerkennend): Mit so viel Muskeln kann man das.
Jörg: ...Gut, dass der nicht aus Fleisch war! - Das wäre 'ne Quetschung geworden.
Toni: Versicherungsfall.
Bibi: Also ich würde ja schon noch, also nur zum Schauen, so einen richtig schönen, hochklassigen Swinger-Club besuchen wollen. Also, wie zum Beispiel Schloss Milkersdorf. Da würde ich echt gerne mal hinfahren. Die haben da auch so Motto-Parties, aber ganz, ganz stilvoll. Da laufen nicht irgendwelche Assis rum. Und auch nur Paare. Ja, einfach mal auf so eine Party gehen. Nicht einmal um dort Sex zu haben. Einfach mal, um sich das anzuschauen. Schon gar nicht, um mit anderen Sex zu haben.
Toni: ...Vielleeeeicht mit Jörg. Nicht zu spontan... Und Jörg würde mitkommen?
Jörg: Ja klar.
Bibi (zu Jörg): Was würdest denn Du noch so...?
Jörg: Mh. (Schweigen)
Bibi: Ach, ich glaube, ich fände mal cool, Jörg dabei zuzusehen, wie er einen anderen Mann fickt, aber ich glaube das wird nie was.
Toni: Warum wird das nie passieren?
Jörg: Ich glaube, dazu bin ich nicht wirklich der Typ. - Also, einen Strap-On, ok. Aber kein ganzer Mann!
Toni: Wenn der kaputt geht....!?! - Du sollst ja auch nicht den ganzen Mann da rein schieben.
Jörg: Das ist mir dann doch zu viel Mann.
Toni: Verstehe.
Bibi: Fisting! Das wollen wir auch noch ausprobieren.
Toni: Beim wem?
Jörg (zu Bibi): Fang' mer bei Dir an.
Bibi: Gegenseitig.
Toni: Gegenseitig? Das wird ganz schon voll.
Bibi: Jörg hat so große Hände. (Pause)... Mir fällt nichts mehr ein. Wir haben ja schon alles Perverse durch.
Jörg: Deswegen.
Bibi: Stimmt schon. Wir haben schon relativ viel ausprobiert.
Toni: Ging das schon relativ früh los in Eurer Beziehung oder habt Ihr Euch erst aufgewärmt und seid so langsam reingewachsen?
Jörg: Also, ich wurde ins kalte Wasser geschmissen. (Beide lachen)
Bibi: Wir haben uns ja über Joyclub kennengelernt. Und da hast Du in dieser Sex-Anfangsphase halt nur eine Affäre. Und wenn Du als erstes die Basis "Sex" hast, dann gehst du auch danach viel offener mit dem ganzen Thema um. Weil, wenn du dich zuerst verliebst, dann fragst du dich immer: "Ja, wenn ich das jetzt sage, dann denkt er vielleicht, dass ich pervers bin." Wenn du schon verliebt bist, dann fragst du dich immer, was der andere denkt. Und wenn du noch nicht verliebt bist, dann...
Jörg: Man kannte ja auch das Profil von dem anderen. Das ist auch praktisch.
Toni: Denn der andere hatte ja seine Häkchen gesetzt.
Bibi: Und deswegen war das von bei uns von Anfang an eigentlich sehr offen. Wir haben ganz offen darüber gesprochen. Und ich fand es teilweise schon gewagt, dass Jörg sehr schnell manche Sachen mit mir ausprobiert hat, wo er nicht gewusst hat, wie ich drauf reagiere.
Toni: Könnt Ihr mal ein Beispiel dafür geben?
Bibi: Das habe ich im Blog auch geschrieben. (Anm. der Redaktion: Damals hieß Jörg noch Timo)
(zu Jörg) Das hast Du, glaube ich, nicht gelesen. Das ist schon länger her. Wo Du mich eingewickelt hast mit Plastikfolie. Das war schon spitze. Das hat mir echt gefallen. Aber anfangs fand ich das nicht so toll. Das war am zweiten oder dritten Wochenende, wo wir uns gesehen haben.
Jörg: Ja gut, und mit Latex hatte Bibi keine Erfahrung. Das war auch relativ neu.
Bibi (erschrocken): Sexuell?
Jörg (nuschelt): ...Fällt mir nicht viel ein...
Bibi: Nö, mir auch nicht. (Pause)
Jörg: Nö.
Bibi: Nö.
Toni: Die letzte Frage, wie in jedem Interview: Wann heiratet Ihr?
Bibi: Wenn man dann nicht mehr mehr Steuern bezahlen müsste. Total romantisch, gell?
Jörg: Oder wenn wir uns mal ein Haus leisten wollen.
Bibi: Aber DAVOR müssen wir nicht heiraten.
Jörg: Eigentlich nur aus pragmatischen Gründen.
Toni: Wenn Ihr Euch ein Haus leisten wollt? - Wie wird dann der Keller ausgebaut?
Bibi: Stimmt, da könnte man ja so ein Spielzimmer draus bauen.
Jörg: Ja, für die Kinder.
Bibi: Neee, für uuuuns. - Wobei: Wir brauchen ja keine Folterkammer. Wir sind ja nicht soooo... Fesselspielchen, ja, das schon.
Jörg: Das Problem ist: Wir haben ja schon kaum Zeit für normalen Sex. Wenn du jetzt noch solche Spielchen machen willst, dann must du das planen, das dauert länger. Es geht ja dann nicht nur um den Orgasmus, um das Kommen. Es ist ja dann schon eine Vorbereitung, ein Ritual, jemanden einzuwickeln, jemanden zu quälen - und das nimmt halt schon Zeit in Anspruch. Man hat die Zeit dafür momentan nicht. Also, ich zumindest.
Bibi: Du bist, glaube ich, auch ein bisschen zu nett. Du kannst gar nicht richtig gemein sein.
Jörg: War das jetzt eine Herausforderung? - Ich glaube, Du hattest schon mal einen Tag, wo Du nicht richtig sitzen konntest?
Bibi: Und wo war das, wo ich gesagt habe "Sag' mir versaute, böse Sachen"? - Wo Du gesagt hast "Duuuuu,....russische Nutte!". Die ganze Stimmung war im Arsch. Ich hab' mich kaputt gelacht....
Jörg (lenkt ab): Ja, gut. Aber wenn man anfängt mit Latex zu spielen, das dauert schon echt lang. Die Nacharbeit vor allem. Die ganzen Klamotten wieder reinigen, desinfinzieren... Genauso mit den Spielsachen: Da nimmste halt fünf Dildos. Die musste hinterher auch alle wieder saubermachen. (lacht)
Bibi: Wir haben viele Spielsachen.
Toni: Ihr braucht eine Haushaltshilfe.
Jörg: Ja, unbedingt.
Bibi (zu Toni und Tabea): Seid Ihr schon mal mit Latex in Berührung gekommen? Nein? Echt nie?
Toni: Keine Zeit :-). Wir sind eher seit ein paar Monaten Richtung Bondage unterwegs. Da haben wir einiges ausprobiert, viele Seile gekauft, und Bücher mit Anleitungen -ich brauch' ja immer Anleitungen- und da haben wir eigentlich auch noch viele Ideen. Aber dazu haben wir gerade auch die Zeit eigentlich nicht.
Wir danken Bibi & Joschi für das angeregte Interview und freuen uns auf das nahende Wiedersehen, mit Zeit im Gepäck, noch in diesem Jahr!
***
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tabsie
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Montag, 25. April 2011
Interview mit Bibi & Jörg: "Wie leidenschaftlich ist eure Beziehung?" - "Habt ihr das gestern nicht gehört?"
Bibi bloggt momentan zwar nicht mehr so viel wie früher. Sie redet aber immer noch. Deswegen haben Toni und Tabea Bibi & Jörg vor Weihnachten (!) besucht. Generalstabsmäßig vorbereitet mit einem spezifischen Fragenkatalog. Dabei entstand folgendes Interview, dessen 1.Teil wir heute als Post-Oster(!)-Special beginnen möchten.
Die Fragen stellte hauptsächlich Toni.
Bilder: tabsie pictures. Für das Shooting trug Jörg ein Latexhemd der Marke xxx und eine Jogginghose von xxx. In diesem Tenue kommt Jörgs Arsch nach Bibis Meinung am besten zur Geltung.

Toni: Hallo Bibi.
Bibi: Hallo.
Toni: Hast du noch Kopfschmerzen?
Bibi: Ne. Warum?
Toni: Wegen dieses Cockring-Beitrags.
Bibi: Ach ne, das ist schon lange her, hahahahahaha...
Toni: Auch keine Beule mehr?
Bibi: Ne, keine Beule mehr.
Toni: Aber da war eine Beule.
Bibi: Ja, da war eine Beule.
Toni: Ohjeohje.
Bibi: Ist ja ein grosser Cockring. Der ist schwer. Aus Eisen, Metall. Oder sowas.
(zu Jörg) Aus was ist denn der?
Jörg: Stahl.
Bibi: Stahl, Eisen, Metall, oder was weiss ich.
Bibi: Ja, den hab ich mir angeschmissen. Naja. - Weil ich warten musste! Auf Joschi. Da war mir langweilig, und da hab ich mit dem Cockring gespielt und habe ihn mir an den Kopf geschmissen.
Toni: Mmmmh. Und dann... hast du hinterher mit Joschi gespielt. Und dem Cockring.
Bibi: Ja.
---
Toni: Ok. 2. Frage. Ham' wir eigentlich gestern schon geklärt, müssen wir aber nochmal fragen:
Jörg, hast du inzwischen Haare auf auf der Brust?
Jörg: Joaaah,... kann man so sagen.
Toni: Wir sollten nicht immer so Ja-Nein-Fragen stellen. Die sind ziemlich schnell beantwortet....
---
Toni: 3.Frage:
Liest Jörg eigentlich das Blog? – Nein. Interessiert nicht wirklich.
Bibi: Doch, die aktuellen Beiträge.
Toni: Ja?
Bibi: Also, die, die ich schreibe.
Jörg: Ja, die hab ich schon mal gelesen. Das stimmt.
Toni: Das ist gut. Also interessierst du dich zumindest für Bibis akutelle Geschichten. Wenn auch nicht für die vergangenen Geschichten.
Jörg: Ja.
Toni: Und, spendest du manchmal?
Jörg: Ööh, ja: Zeit zum Lesen.
Toni: Mehr kann Bibi auch nicht verlangen.
---
Toni: Ach so, jetzt kommt diese Frage:
Auf welche Art würdest Du die Frau töten, die sich an Jörg ranmacht?
...Wir haben ja gesehen: Du hast eine Messersammlung...
Bibi: Mh, die macht sich vielleicht nur an Jörg ran, so als Mittel zum Zweck, weil sie an mich ran will?
Toni: Ach so????
Bibi: Wär' ja ne Möglichkeit
Toni: Würdest du das gern wollen?
Bibi: Die Möglichkeit würde ich in Betracht ziehen, wenn mir die Frau gefällt.
Jörg: Aha.
Bibi: Dann würde ich sie nicht umbringen.
Toni: Sondern? Erst....
Bibi: Erst foltern und dann umbringen
- Wass sssssssind denn das für Fragen???????
Toni: Ja, das frag ich mich auch.
Bibi: Wie ich die Frau umbringe, die sich an Jörg ranmacht???????????
Jörg merkt gar nicht, dass sich eine Frau an ihn ran macht. Das muss ich ihm zuerst sagen.
Toni: „Hey Jörg, ich hab da 'ne Frau umgebracht.“ – „Wieso?...“ – „Die hat sich an Dich rangemacht.“ „Ach so.“ (Alle lachen)
Toni: Ihr kichert schon wieder viel zu viel. (Schweigen)
(an Tabea) Schatz, du musst mir helfen. Das läuft schon wieder nich...
Tabea: Ich halte das Mikro.
Toni: Du kannst dich da nicht einfach rausreden.
Tabea: Ich rede ja gar nix.
---
Toni: Das ist die nächste Frage? -
Wie lange wohnt ihr jetzt schon zusammen? Also, hier in dieser Wohnung?
Bibi: In dieser?
Jörg: Halbes Jahr?
Bibi: September?
Toni: Seit September erst?
Bibi: Zusammen seit....?
Jörg: 'nem Jahr.
Bibi: Ja,... über ein Jahr jetzt.
Toni: Und wie is es für Euch, zusammen zu wohnen?
Bibi: Schrecklich.
Jörg: Ich kann's kaum aushalten.
Bibi: Ne, also in dieser Wohnung ist es cool. Aber davor war es echt nicht so... Die habt ihr ja gesehen, die kleine Wohnung. Das war zu wenig Platz. Und dann mit drei Katzen. Und da hat mich dann halt auch die Unordnung gestört.
Jörg: Meine oder deine?
Bibi: Deine! (Jörg lacht) Überall deine... Ja, es war halt immer meine Wohnung, mein Reich. Und wenn ich da Unordnung gemacht habe, war das ok. Aber wenn da halt noch jemand war, der Unordnung gemacht hat, war das halt nicht so ok. Und jetzt: Das ist unsere Wohnung. Da dürfen wir beide Unordnung machen.
Toni: Mmmh, das sieht man auch.
Bibi: Aber er macht mehr Unordnung.
Toni: Wir machen auch ein bisschen was.
Bibi (zu Jörg): Jetzt sag du auch mal waaaaaaaaas....!
Jörg: Du machst am meisten Unordnung.
Toni: Ihr seid relativ früh zusammen gezogen, nachdem ihr euch kanntet, oder?
Beide: Ja.
Bibi: Am 22. November sind wir zusammen gekommen. Uuuuund, einen Tag,... eine Woche später bist Du bei mir eingezogen.
Toni: Wahnsinn. Und hattet ihr Zweifel damals. Irgendwelche Zweifel, ob das eine gute Idee ist?
Bibi: Ich anfangs schon, ja. - (zu Jörg) Du nicht?
Ich hatte anfangs Angst, dass er halt nur bei mir wohnt, weil das alles so praktisch ist. Ich habe ihm ja geholfen, den Job zu finden, ich hatte die Wohnung. Ich hatte ein bisschen Angst anfangs, dass das alles eher aus praktikablen Gründen ist, und nicht weil er mich liebt. Da hatte ich echt am Anfang Angst. Das ging auch ein Weilchen so, bis sich das gelegt hat.
Jörg: Ja. Angst hatte ich nich unbedingt...... mmmmmmmmmmmmm. Ja, ne, also. Klar, war die Wohnung am Anfang ein etwas beengt, oder so. Aber jetzt... vorm Zusammenziehen: Nich wirklich. Hab ja vorher schon mal mit jemand zusammen gewohnt. Weiss ja, wie das is.
Toni: ...wenn man dauernd angeschissen wird für irgendwas.
Jörg: Genau. Wenn man was nicht richtig wegräumt. – Mh, joa.
Toni (zu Tabea): Die nächste Frage musst Du stellen. Die ist komisch.
Tabea: Die ist aber von Dir, Schatz!
Toni: Neee.... Ich habe die irgendwie anders.... also irgendwie anders geschrieben....
---
Tabea: Also die nächste Frage: wie leidenschaftlich ist eure Beziehung?
Bibi: Habt ihr das gestern nicht gehört????...
Ich finde schon, dass die sehr leidenschaftlich ist.
Jörg: Du warst gestern ja noch leise. Ich hab ja noch zugehalten.
Bibi: Ja, ja.....
Jörg: Klar, Ich hab dich dabei ja noch geküsst.
Toni: ...Eure Beziehung ist so leidenschaftlich, dass Jörg schon zuhalten muss...
Jörg: Jaaa, ist mir manchmal schon peinlich, den Nachbarn gegenüber.
Bibi: Doch, also ich finde schon, dass unsere Beziehung sehr leidenschaftlich ist.
Toni: Inklusive Streits ab und zu.
Bibi: Jaaa.
Jörg: Ja gut, so oft streiten wir uns gar nicht mehr.
Tabea: Wann habt ihr euch das letzte Mal gestritten?
Bibi: Wir ham uns anfangs schon oft gestritten.
Jörg: Jaaaa, anfangs......
Bibi: Wann haben wir uns zuletzt gestritten? War das, wo ich im Gästezimmer geschlafen habe?
Jörg: Mmh.
Tabea: Und worüber habt ihr euch zuletzt gestritten? Müsst ihr nicht beantworten, wenn euch das zu indiskret ist.
Toni: Wenn ihr's nicht beantwortet, denken wir uns was aus.
Bibi: Weswegen war das denn? ...War das damals, als Du zu mir gesagt hast, ich soll mich nicht immer so aufregen? - Ja.
Jörg: Kann sein, ja.
Bibi: Ne, ne, ne.... das war was anderes.
- Aaaaaaaaah, weil du mir nicht sagen wolltest an was du denkst. Genau. Deswegen haben wir uns gestritten das letzte Mal. – Ja, ist doch komisch: Da liegst du da und schmust. Und dann fragst du „an was denkst du?“- „Nix. Ich muss doch nicht immer sagen, an was ich denk!“, oder irgendsowas. Und das war dann irgendwie so...... Ah ja, genau, genau, genau: ICH hab versucht, ein bisschen Dirty Talk* mit ihm zu machen. Genau, so war das. Und da hab ich ein paar schmutzige Sachen gesagt, bis sein Schwanz hart wurde. Dann hab ich ihn gefragt, weswegen ist sein Schwanz hart geworden. Weil ich wollte, dass er mir auch schmutzige Sachen sagt, z.B. „Er ist hart geworden, weil du so eine geile.... Sau bist“, oder so was. (zu Jörg) Ne? – Aber er hat nix gesagt.
Jörg: Mh. Ich habe deine Erwartungen nicht erfüllt.
Bibi: Ne. Da hab ich halt gesagt: „An was hast du denn gedacht? Du wirst doch wohl an was gedacht haben, damit dein Schwanz hart geworden ist?“ –Und er: „Ich muss dir ja nicht immer sagen, an was ich denke!“ – Und so war dann die ganze Stimmung am Arsch.
Jörg: Dann hast du im anderen Zimmer geschlafen.
Bibi: Ja, weil er mich so wütend gemacht hat.
Wir streiten uns immer eigentlich wegen so Kleinigkeiten.
Tabea: Aber habt ihr euch schon mal richtig schlimm gestritten?
Bibi: Ja, 1x. In der alten Wohnung. Wo ich zu dir gesagt habe "Dann geh doch!“.
Jörg: Ich weiss schon gar nicht, worum es da ging.
Bibi: Ich auch nicht. Aber du bist zum Glück nicht gegangen.
* Bibi und Jörg erzählten später, dass sie später einen weiteren Dirty-Talk-Versuch gewagt haben: Nach einem erfolgreichen Start und einem harten Schwanz sagte dabei Jörg zu Bibi: "Du russische Nutte!". - Die Stimmung war damit wieder im Arsch. Nur anders. - Jörg kann echt verdammt gute Witze machen, nur mit dem dreckig Daherreden hat er noch kleinere Probleme.
P.S.: Und hier noch tabsies Oster-Bilderrätsel: Wieviele Eier seht Ihr auf den Fotos??
[ ] Keine. Ich will Schwänze!
[ ] 1
[ ] 10
[ ] 10.000
[ ] Ich seh nur Jörg.
Richtige Antworten bitte an Toni schicken. Der freut sich immer über Aufmerksamkeit :-).
Die Fragen stellte hauptsächlich Toni.
Bilder: tabsie pictures. Für das Shooting trug Jörg ein Latexhemd der Marke xxx und eine Jogginghose von xxx. In diesem Tenue kommt Jörgs Arsch nach Bibis Meinung am besten zur Geltung.

Toni: Hallo Bibi.
Bibi: Hallo.
Toni: Hast du noch Kopfschmerzen?
Bibi: Ne. Warum?
Toni: Wegen dieses Cockring-Beitrags.
Bibi: Ach ne, das ist schon lange her, hahahahahaha...
Toni: Auch keine Beule mehr?
Bibi: Ne, keine Beule mehr.
Toni: Aber da war eine Beule.
Bibi: Ja, da war eine Beule.
Toni: Ohjeohje.
Bibi: Ist ja ein grosser Cockring. Der ist schwer. Aus Eisen, Metall. Oder sowas.
(zu Jörg) Aus was ist denn der?
Jörg: Stahl.
Bibi: Stahl, Eisen, Metall, oder was weiss ich.
Bibi: Ja, den hab ich mir angeschmissen. Naja. - Weil ich warten musste! Auf Joschi. Da war mir langweilig, und da hab ich mit dem Cockring gespielt und habe ihn mir an den Kopf geschmissen.
Toni: Mmmmh. Und dann... hast du hinterher mit Joschi gespielt. Und dem Cockring.
Bibi: Ja.
---
Toni: Ok. 2. Frage. Ham' wir eigentlich gestern schon geklärt, müssen wir aber nochmal fragen:
Jörg, hast du inzwischen Haare auf auf der Brust?
Jörg: Joaaah,... kann man so sagen.
Toni: Wir sollten nicht immer so Ja-Nein-Fragen stellen. Die sind ziemlich schnell beantwortet....
---
Toni: 3.Frage:
Liest Jörg eigentlich das Blog? – Nein. Interessiert nicht wirklich.
Bibi: Doch, die aktuellen Beiträge.
Toni: Ja?
Bibi: Also, die, die ich schreibe.
Jörg: Ja, die hab ich schon mal gelesen. Das stimmt.
Toni: Das ist gut. Also interessierst du dich zumindest für Bibis akutelle Geschichten. Wenn auch nicht für die vergangenen Geschichten.
Jörg: Ja.

Jörg: Ööh, ja: Zeit zum Lesen.
Toni: Mehr kann Bibi auch nicht verlangen.
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Toni: Ach so, jetzt kommt diese Frage:
Auf welche Art würdest Du die Frau töten, die sich an Jörg ranmacht?
...Wir haben ja gesehen: Du hast eine Messersammlung...
Bibi: Mh, die macht sich vielleicht nur an Jörg ran, so als Mittel zum Zweck, weil sie an mich ran will?
Toni: Ach so????
Bibi: Wär' ja ne Möglichkeit
Toni: Würdest du das gern wollen?
Bibi: Die Möglichkeit würde ich in Betracht ziehen, wenn mir die Frau gefällt.
Jörg: Aha.
Bibi: Dann würde ich sie nicht umbringen.
Toni: Sondern? Erst....
Bibi: Erst foltern und dann umbringen
- Wass sssssssind denn das für Fragen???????
Toni: Ja, das frag ich mich auch.
Bibi: Wie ich die Frau umbringe, die sich an Jörg ranmacht???????????
Jörg merkt gar nicht, dass sich eine Frau an ihn ran macht. Das muss ich ihm zuerst sagen.
Toni: „Hey Jörg, ich hab da 'ne Frau umgebracht.“ – „Wieso?...“ – „Die hat sich an Dich rangemacht.“ „Ach so.“ (Alle lachen)
Toni: Ihr kichert schon wieder viel zu viel. (Schweigen)
(an Tabea) Schatz, du musst mir helfen. Das läuft schon wieder nich...
Tabea: Ich halte das Mikro.
Toni: Du kannst dich da nicht einfach rausreden.
Tabea: Ich rede ja gar nix.
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Wie lange wohnt ihr jetzt schon zusammen? Also, hier in dieser Wohnung?
Bibi: In dieser?
Jörg: Halbes Jahr?
Bibi: September?
Toni: Seit September erst?
Bibi: Zusammen seit....?
Jörg: 'nem Jahr.
Bibi: Ja,... über ein Jahr jetzt.
Toni: Und wie is es für Euch, zusammen zu wohnen?
Bibi: Schrecklich.
Jörg: Ich kann's kaum aushalten.
Bibi: Ne, also in dieser Wohnung ist es cool. Aber davor war es echt nicht so... Die habt ihr ja gesehen, die kleine Wohnung. Das war zu wenig Platz. Und dann mit drei Katzen. Und da hat mich dann halt auch die Unordnung gestört.
Jörg: Meine oder deine?
Bibi: Deine! (Jörg lacht) Überall deine... Ja, es war halt immer meine Wohnung, mein Reich. Und wenn ich da Unordnung gemacht habe, war das ok. Aber wenn da halt noch jemand war, der Unordnung gemacht hat, war das halt nicht so ok. Und jetzt: Das ist unsere Wohnung. Da dürfen wir beide Unordnung machen.
Toni: Mmmh, das sieht man auch.
Bibi: Aber er macht mehr Unordnung.
Toni: Wir machen auch ein bisschen was.
Bibi (zu Jörg): Jetzt sag du auch mal waaaaaaaaas....!
Jörg: Du machst am meisten Unordnung.
Toni: Ihr seid relativ früh zusammen gezogen, nachdem ihr euch kanntet, oder?
Beide: Ja.
Bibi: Am 22. November sind wir zusammen gekommen. Uuuuund, einen Tag,... eine Woche später bist Du bei mir eingezogen.

Bibi: Ich anfangs schon, ja. - (zu Jörg) Du nicht?
Ich hatte anfangs Angst, dass er halt nur bei mir wohnt, weil das alles so praktisch ist. Ich habe ihm ja geholfen, den Job zu finden, ich hatte die Wohnung. Ich hatte ein bisschen Angst anfangs, dass das alles eher aus praktikablen Gründen ist, und nicht weil er mich liebt. Da hatte ich echt am Anfang Angst. Das ging auch ein Weilchen so, bis sich das gelegt hat.
Jörg: Ja. Angst hatte ich nich unbedingt...... mmmmmmmmmmmmm. Ja, ne, also. Klar, war die Wohnung am Anfang ein etwas beengt, oder so. Aber jetzt... vorm Zusammenziehen: Nich wirklich. Hab ja vorher schon mal mit jemand zusammen gewohnt. Weiss ja, wie das is.
Toni: ...wenn man dauernd angeschissen wird für irgendwas.
Jörg: Genau. Wenn man was nicht richtig wegräumt. – Mh, joa.
Toni (zu Tabea): Die nächste Frage musst Du stellen. Die ist komisch.
Tabea: Die ist aber von Dir, Schatz!
Toni: Neee.... Ich habe die irgendwie anders.... also irgendwie anders geschrieben....
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Tabea: Also die nächste Frage: wie leidenschaftlich ist eure Beziehung?
Bibi: Habt ihr das gestern nicht gehört????...
Ich finde schon, dass die sehr leidenschaftlich ist.
Jörg: Du warst gestern ja noch leise. Ich hab ja noch zugehalten.
Bibi: Ja, ja.....
Jörg: Klar, Ich hab dich dabei ja noch geküsst.
Toni: ...Eure Beziehung ist so leidenschaftlich, dass Jörg schon zuhalten muss...

Jörg: Jaaa, ist mir manchmal schon peinlich, den Nachbarn gegenüber.
Bibi: Doch, also ich finde schon, dass unsere Beziehung sehr leidenschaftlich ist.
Toni: Inklusive Streits ab und zu.
Bibi: Jaaa.
Jörg: Ja gut, so oft streiten wir uns gar nicht mehr.
Tabea: Wann habt ihr euch das letzte Mal gestritten?
Bibi: Wir ham uns anfangs schon oft gestritten.
Jörg: Jaaaa, anfangs......
Bibi: Wann haben wir uns zuletzt gestritten? War das, wo ich im Gästezimmer geschlafen habe?
Jörg: Mmh.
Tabea: Und worüber habt ihr euch zuletzt gestritten? Müsst ihr nicht beantworten, wenn euch das zu indiskret ist.
Toni: Wenn ihr's nicht beantwortet, denken wir uns was aus.

Jörg: Kann sein, ja.
Bibi: Ne, ne, ne.... das war was anderes.
- Aaaaaaaaah, weil du mir nicht sagen wolltest an was du denkst. Genau. Deswegen haben wir uns gestritten das letzte Mal. – Ja, ist doch komisch: Da liegst du da und schmust. Und dann fragst du „an was denkst du?“- „Nix. Ich muss doch nicht immer sagen, an was ich denk!“, oder irgendsowas. Und das war dann irgendwie so...... Ah ja, genau, genau, genau: ICH hab versucht, ein bisschen Dirty Talk* mit ihm zu machen. Genau, so war das. Und da hab ich ein paar schmutzige Sachen gesagt, bis sein Schwanz hart wurde. Dann hab ich ihn gefragt, weswegen ist sein Schwanz hart geworden. Weil ich wollte, dass er mir auch schmutzige Sachen sagt, z.B. „Er ist hart geworden, weil du so eine geile.... Sau bist“, oder so was. (zu Jörg) Ne? – Aber er hat nix gesagt.
Jörg: Mh. Ich habe deine Erwartungen nicht erfüllt.
Bibi: Ne. Da hab ich halt gesagt: „An was hast du denn gedacht? Du wirst doch wohl an was gedacht haben, damit dein Schwanz hart geworden ist?“ –Und er: „Ich muss dir ja nicht immer sagen, an was ich denke!“ – Und so war dann die ganze Stimmung am Arsch.
Jörg: Dann hast du im anderen Zimmer geschlafen.
Bibi: Ja, weil er mich so wütend gemacht hat.
Wir streiten uns immer eigentlich wegen so Kleinigkeiten.
Tabea: Aber habt ihr euch schon mal richtig schlimm gestritten?
Bibi: Ja, 1x. In der alten Wohnung. Wo ich zu dir gesagt habe "Dann geh doch!“.
Jörg: Ich weiss schon gar nicht, worum es da ging.
Bibi: Ich auch nicht. Aber du bist zum Glück nicht gegangen.
* Bibi und Jörg erzählten später, dass sie später einen weiteren Dirty-Talk-Versuch gewagt haben: Nach einem erfolgreichen Start und einem harten Schwanz sagte dabei Jörg zu Bibi: "Du russische Nutte!". - Die Stimmung war damit wieder im Arsch. Nur anders. - Jörg kann echt verdammt gute Witze machen, nur mit dem dreckig Daherreden hat er noch kleinere Probleme.
P.S.: Und hier noch tabsies Oster-Bilderrätsel: Wieviele Eier seht Ihr auf den Fotos??
[ ] Keine. Ich will Schwänze!
[ ] 1
[ ] 10
[ ] 10.000
[ ] Ich seh nur Jörg.
Richtige Antworten bitte an Toni schicken. Der freut sich immer über Aufmerksamkeit :-).
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Montag, 14. Februar 2011
Kalt erwischt
Erst waren Jett und Jost so frech, uns ein ellenlanges Interview zu geben, nun überrumpeln sie Tabea und mich mit einer folgenreichen Partyeinladung: Wir werden bei einer erotischen Karnevalsfeier mit gefühlten drei Millionen Jecken auftreten. Damit sind wir nicht nur im Mainstream angekommen, sondern stehen auch vor einem ernsthaften Problem, nämlich dem der perfekten Verkleidung. Wenn ich sage "wir", meine ich eigentlich mich, denn die anderen scheinen schon einen ausgereiften Kostümplan zu besitzen.
Tabea will sich als Opfer staatlicher Willkür präsentieren, Jost als Adam & Eva seine androgyne Seite ausleben und Jette die Grenzen der Hausordnung testen: "Die Scham muss bedeckt sein".
Wer hat unter diesen Voraussetzungen eine gute Kostümidee für mich? Bitte nur ernst gemeinte Vorschläge.
Tabea will sich als Opfer staatlicher Willkür präsentieren, Jost als Adam & Eva seine androgyne Seite ausleben und Jette die Grenzen der Hausordnung testen: "Die Scham muss bedeckt sein".
Wer hat unter diesen Voraussetzungen eine gute Kostümidee für mich? Bitte nur ernst gemeinte Vorschläge.
Montag, 20. Dezember 2010
Spendenrekord
An den oder die anonymen Spender: Danke für 1,37 Euro! Davon können wir armen Sexblogger die Stromkosten für die nächsten drei Beiträge bezahlen. Diese kleine Aufmerksamkeit war ein schönes Adventsgeschenk.
Mit Spenden bedacht wurden 4 Beiträge:
Der letzte Beitrag zeigt, dass man im Netz mit fremden Inhalten Geld machen kann. ;-)
Mit Spenden bedacht wurden 4 Beiträge:
Der letzte Beitrag zeigt, dass man im Netz mit fremden Inhalten Geld machen kann. ;-)
Sonntag, 28. November 2010
Tom Tykwer und die Triebe
Wer sich über sein Beziehungsmodell Gedanken macht, ist in prominenter Gesellschaft: Nach Tilda Swintons offenherzigem Eingeständnis hat sich nun Tom Tykwer zum Thema Polygamie geäußert. Und zwischen diesen Interviews gab es bestimmt noch mehr Künstler, deren Kommentare an mir vorbei gegangen sind. Tom Tykwer lebt nach eigener Aussage mit seiner Frau monogam, weiß aber um die Schwierigkeiten dieser Entscheidung:
In unseren triebhaften Bedürfnissen sind wir nicht monogam. ... [Ich kann mich aber darauf einlassen,] bestimmte Triebe für den Vorteil zu opfern, dass ich in einer beschützenden, verbindlichen Beziehung leben kann. Ich glaube an diese Vereinbarung, auch in meinem eigenen Leben.Er empfiehlt ausdrücklich niemandem, polygame Beziehungen mal auszuprobieren, aber er beobachtet einen gesellschaftlichen Wandel in dieser Frage. Auch Menschen, die ihm nahe stehen, würden immer offener für Beziehungsmodelle abseits der klassischen heterosexuellen Zweierbeziehung. Darum geht es auch in seinem neuesten Film namens Drei, indem sich beide Teile eines verheirateten Paares in denselben Mann verlieben. Der Film startet in Deutschland am 23. Dezember.
Veröffentlicht von
Toni Toronto
um
14:53
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Mittwoch, 24. November 2010
Jette & Jost: Der Versuch eines Interviews - Teil 4
Dies ist (endlich!) der vierte und letzte Teil unseres Interview-Versuchs mit Jost und jette (--> JostundJette@gmx.de <--). Teil 1 findet ihr hier, Teil 2 hier und Teil 3 hier.
Jost: Ja, klar. Mit Rohrstöcken, Seilen und so. Ganz normalen Sex.
jette: Wir haben auch Blümchensex.
Jost: Mit Blumen, ja.
Toni: Und Bienen, ja.
jette: Das ist wieder dieses Denken: "Boah, das sind SMler, die haben keinen normalen Sex mehr."
Jost: Ja, Moment. DIE SMler... Jetzt überleg doch mal: Die Zwei (gemeint sind T&T) gucken im Joyclub rum und sie wissen, das sind eigentlich nur karierte Sofa-Stars. Es gibt nur wenige interessante Leute und 80% davon haben zumindest einen Touch in die Richtung, dass sie hierarchisierenden Sex gut finden oder dem nicht komplett konträr gegenüber stehen. Also leiten sie daraus ab: Kann man sich ja mal angucken. Melden sich beim nächsten Portal an mit heftigeren Nummern. Und was sehen sie dort? Oder wenn sie zu einer Fete hingehen?
jette: Die Leute haben keinen Sex und alle SMler sind impotent. Ja, klar.

jette: Aber das ist in der Szene auch sehr verbreitet, dass man in einer wie auch immer gearteten BDSM-Beziehung keinen normalen Geschlechtsverkehr hat - bei dem beide gleichmäßig einfach nur Freude dran haben, ohne dass es da um die Hierarchie oder das Machtgefälle geht.
Toni: In unserem Blog hat eine SMlerin mal gepostet, die auch in einem SM-Portal angemeldet war, wo sie mit vielen Leuten in Kontakt gekommen ist, die SM ohne Sex gelebt haben. Da hat Sex keine Rolle mehr gespielt.
jette: Ja, gibt es sicherlich.
Jost: Das gibt es. Das sind sicherlich auch oft exponierte SMler, die ihren Film leben. Ob das nun literarische Vorlagen sind oder Selbstgestricktes. Das ist auch völlig berechtigt.
jette: Es kann ja jeder machen, was er will.
Tabea: Wenn aber der Andere anfängt, mit einem Dritten etwas aufzubauen, seid ihr eifersüchtig?
Jost: Toni hat offensichtlich bisexuelle Erfahrungen bei GayRomeo. Das habe ich noch nicht; ich habe dort nur ein Profil, weil ich da Kassetten verkaufen wollte. So stumpf, so öde. So, die habe ich verkauft. Das waren Gay-Pornos, die mir zufällig in den Schoß gefallen waren.
Jost: Die waren vor allem schwer. Ich habe drei Umzugskartons Gay-Pornos zu Hermes gerollt. Das war Knochenarbeit.
jette: Aber du sollst jetzt die Frage beantworten, ob du eifersüchtig wärst, wenn ich was mit Toni anfangen würde.
Jost: Ohm, wir haben ja so dieses Ding, dass wir voneinander wissen: Wir haben recht spezielle Interessen. Damit meine ich gar nichts Sexuelles. jette geht z. B. gerne edel essen. Das gibt mir überhaupt nichts, weil ich das beruflich immer mache und ich dabei Geschäfte mache. Deswegen bin ich froh über ne Stulle. Und so sehen meine Stullen auch aus. So, wenn jette da jetzt was mit Toni anfängt, weil Toni gerne Drei-Sterne-Restaurants in Deutschland bereist oder besondere Weinsorten mag, dann hätte ich überhaupt kein Problem damit. Weil ich weiß, dass sie etwas hat und auslebt, zu dem ich keinen Zugang habe. Genau so umgekehrt: Wenn sie keine Lust aufs Bergwandern hätte und du (zu Tabea) wärst eine Frau, die einen Wanderfreund suchst. Und dass da nach einem Essen oder nach einer Wanderung mehr passiert und du z. B. deine Sexfantasien ausleben möchtest oder jette auch gerne was gibt... manchmal.
jette: ...fallabhängig.
Jost: Klingt ein bisschen nach Prostitution...
jette: ... macht aber nix.
Jost: Macht aber nix. Ist normale Naturalienprostitution. Oder Unterhaltungsprostitution. Zu essen haben wir alle, unterhalten werden wir alle nicht. ... ja, dann habe ich damit auch kein Problem. Dann ist das so. Warum soll ich das dann eingrenzen und sagen: "Es war aber nur Essen gehen vereinbart oder nur edle Weine trinken oder nur wandern"? Natürlich ist mit einer dritten Person, mit der man unterwegs ist und der man sich widmet, relativ offen. Das Setting ist klar: Wandern gehen. Oder eislaufen. Oder reisen. Ja, dann findet das halt statt. Und wenn man sich auf ein Wochenende oder sowas einlässt, ist man sich dann so nahe, dass da ein bisschen mehr passiert. Ist so. Und dann kommt man wieder zurück zu einem Menschen, mit dem sehr viel zusammenpasst. Und bei uns passen relativ viele Interessen. Das ist das Glück. Es wird nicht geringer, weil andere auch passen.

Jost: Genau. Also wenn's jetzt heißt, jette geht mit jemand anderem Bergsteigen. Da würde ich mich fragen, warum wir nicht zu dritt gehen? Dann würde ich sie das noch kurz erklären lassen. Und dann würde ich mir wünschen, dass so eine Antwort kommt: Weil ich diesen Dritten im Rahmen dieser Veranstaltung gerne einen Abend für mich alleine haben möchte. Und das könnte ich dann schon wieder akzeptieren. Warum nicht?
jette: Ich glaube, das würde aber schon eine Grenze überschreiten. Wenn du z.B. mit jemand anderem nach Sylt fahren würdest oder so.
Jost: Echt? Auch wenn es wieder nur Ihre Hochzeitsreise wäre?
jette: Ja. Also prinzipiell gehe ich schon konform damit. Wenn es Sachen sind, die ich selber gar nicht geben könnte, oder nur unter Aufgabe all meiner Selbstbeherrschung, dann ist es natürlich einfacher, wenn es ein Anderer übernimmt. Aber wenn es Sachen sind, die man auch zusammen machen könnte, und bei denen man einander als Gesellschaft auch mehr schätzt als Andere, dann ist es ja auch immer nicht so klar, ob es bei dem Anderen genau so ist. Ich würde ein Problem kriegen, wenn ein Anderer genau das Gleiche bei ihm auslöst, was ich jetzt auslöse. Oder die gleiche Wertigkeit hätte.
Jost: Das ist ja nicht der Fall.
jette: Natürlich nicht. Aber ich bin trotzdem manchmal auf Zeit eifersüchtig.
Jost: Das kenne ich. Zeit-Eifersucht erlebe ich nicht nur bei dir, sondern auch bei anderen Frauen. Ich habe einen extrem engen Kalender, ich habe einen extrem harten Beruf. Ich bin immer in der falschen Stadt. Man muss gut planen, manchmal Monate im Voraus. Auch Dates. Aber es darf halt nicht dahin ausarten, dass ich ein Date nach dem anderen habe. Irgendwann bin ich nur noch der Unterhalter. Ich brauche auch mal am Wochenende Zeit für mich. Nicht nur am Wochenende.
jette: Nee, ist ja richtig. Aber ich finde es wichtig, dass wir durch die Zeit, die wir miteinander verbringen, das gegen Andere abgrenzen, weil wir eben auch normale Sachen zusammen machen, einkaufen usw.
Jost: Aber du redest immer von quality time. Wie macht ihr (zu T&T) das denn? Macht ihr so einen Scheißdreck, Putzen etc. zusammen? Oder sagt ihr: Nee, den Mist können wir auch alleine machen. Wenn ich mich zu dem Anderen hinbewege, dann nur mit einem Plan.
Tabea: Haha, der war gut: Zusammen putzen?!?
Toni: ...zusammen putzen würde nicht funktionieren. Dazu sind unsere Putzphilosophien zu unterschiedlich.
Tabea: Ich mags auch, manche Dinge alleine zu machen. Da muss und will ich Toni gar nicht immer dabei haben. Die Zeit, die wir zusammen verbringen, ist für mich was besonderes. Das geht dann vor.
Jost: Ihr enthaltet einander vor, in gewisser Weise, weil bei euch keine Stadt oder kein Flug dazwischen ist. Bei uns ist es etwas Äußeres. Wir können immer sagen: Ich lebe hier, du bist da. Ich habe ein Projekt hier, du bist da unterwegs. Das ist was Äußeres. Es wäre spannend, wie es liefe, wenn jette drei Straßen weiter wohnte.
Toni: Danke für das Interview. :-)
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Freitag, 5. November 2010
Jette & Jost: Der Versuch eines Interviews - Teil 3
Dies ist der dritte, und vorletzte Teil unseres Interview-Versuchs mit Jost und jette (--> JostundJette@gmx.de <--). Teil 1 findet ihr hier, Teil 2 hier.
jette: Was heißt Verschleiß? Wir machen ja niemanden kaputt. Die selektieren sich auch selbst.
Jost: Das isses, die selektieren sich selber. Die kommen zu uns und dann merken die zum Beispiel, dass wir zu viel bieten.... Mal so: Zonis, die zum ersten Mal in der Freiheit waren... Da gab es welche, die begriffen haben, du hast jetzt jede Möglichkeit. Das ist vielleicht das Gefühl, das du mit einem Abiturzeugnis hast. Du kannst überall in der Welt hingehen und kannst loslegen. Und andere finden dieses Gefühl ganz entsetzlich, weil es einfach unglaublich viele Möglichkeiten gibt. Und wenn sie sich für eine entscheiden, wissen sie, dass sie damit eine Milliarde andere Möglichkeiten zugemacht haben und sie haben nur noch wenige Möglichkeiten zurückzugehen. Aber wer sich alles offen halten will, der geht auch nicht voran. Und so ist es auch bei uns. Ich habe oft Leute erlebt, denen du sagst: Es ist unglaublich viel möglich. Sprich mich einfach an. Und wir können auch solche Tauschgeschäfte machen. Du hast deinen Spezialfilm und ich sage mir "Ok, ich kann das irgendwie unterstützen, es ist nicht mein Superding. Aber wir tauschen, denn ich habe auch noch das Superding im Sack." Ja, dann muss man da einen Kompromiss finden. Und da gibt es viele, die sagen: Oh, das ist mir zu viel. Zu viele Möglichkeiten, und vor allem muss ich Farbe bekennen. Und wer nur schwarz bekennt, der fällt bei uns eigentlich auch durch.
jette: ja, und wer nicht in der Lage ist zu sagen, was er will und vielleicht auch noch, warum er das will, der kommt langfristig mit uns nicht zurecht.
Jost: Das ist eben das Dumme, zumindest im SM-Bereich. Diese Profile, wo oben drin steht "Das, das, das und folgende Leute können mir gleich mal wegbleiben", die treten so offensiv auf.
jette: Unsere Profile sind ja im Prinzip auch so. Die sagen "Wir sind soundso und wir könnten uns dasundas vorstellen." Und wer damit nicht klar kommt, dass da Leute sind, die wirklich ne konkrete Vorstellung haben (und die mit ironischem Humor umgehen können), die werden auch nicht glücklich mit uns. Und warum sollen wir deren Zeit vergeuden?
Jost: Und wenn du die suchst, was machste dann?
jette: Das ist total blöd. Entweder kommt was oder nicht. Das ist abhängig von den Möglichkeiten, die sich ergeben. Wenn sich so jemand auftut, der da reinpassen könnte langfristig in was auch immer für eine Konstellation, besteht sicherlich die Möglichkeit, dass er in dem Moment zu uns passt, na klar. Aber es ist nicht so, dass wir konkret rumlaufen und suchen. Ganz viele Sachen...hier, z. B. unsere liebe Nachbarin...
Jost: ...Zufall, völliger Zufall... die Andere war geplant. Das ist aber dann voll in die Hose gegangen. Weihnachtskekse backen mit einer Bi-Maus. Voll in die Hose gegangen.
jette: Und die Nachbarin kommt um die Ecke mit einem völlig anderen Anliegen und hat vorher noch nicht drüber nachgedacht, bei einem Paar zu landen.
Jost: Alleine die Unterhose...
jette: Als wir sie das dritte Mal gesehen haben, war sie rein wäschetechnisch nicht darauf eingestellt, sich auszuziehen. Das Höschen war Wahnsinn, H&M-Einheitsgröße…
Jost: Ja, sie steht jetzt an der Tür und ich glaube, dass sie sie aufmachen wird. Sie ist jemand, der seinen Weg gehen wird.
jette: Das kam total zufällig und das ist Eine, die so viel Potenzial in sich hat. Sie ist da gerade so krass am Orientieren.
Tabea: Wie alt?
jette: Schon längst über 30.
Jost: Ich finde das spät. Für jemand, der so reflektiert ist, wie sie, würde ich sagen, dass sie im Studium schon so unterwegs war, als sie sich biografisch sortierte, mit 21, 22 sowas. Und das ist offensichtlich nicht der Fall bei ihr.
Und wenn sich's in Luft auflöst, dann war es nicht mal ein verlorenes Investment. Wir hatten Spaß dabei und gut war‘s. Dann ist sie halt weg und macht was anderes. Aber Männer sind übrigens viel, viel schwieriger zu finden. Wie geht das denn euch? Es tut immer so, als ob es Männer gibt wie Sand am Meer, aber das ist gar nicht der Fall.
Toni: Wenn ich mich bei GayRomeo anmelde, bekomme ich genug Nachrichten...
Jost: Das ist aber auch die Holzhammermethode!

Toni: Aber wenn ich dann nach einem Schwanzfoto frage, höre ich von den wenigsten was. Und wenn dann ein Foto kommt, ist es in der Regel nicht schön. Insofern: Schwierig ist es schon, da hast du Recht.
Jost: Ich meine, dass Männer feiger sind.
Toni: Ja, klar. Ich sitze hier schließlich mit einem rotten Kopp. (Toni hatte sich am Tag vorher beim Wandern nicht mit Sonnenöl eingeschmiert.)
Jost: Wenn sie mal so ehrlich wären wie Du.
jette: Ich glaube, Männer laufen mit den falschen Vorstellungen rum.
Jost: Ja klar, den Pornofilmen.
jette: Ja, das zum einen und die akute Selbstüberschätzung. Ich sehe das, wenn ich mich mit einem anderen Mann treffe und gleich sage, dass es einen anderen Mann gibt. Ich bin für gewisse Dinge nicht zu haben. Fertig. Kannst du damit umgehen? - "Ja, klar! Kein Problem!" und dann sitzen wir da und er fragt: "Wie ist denn das wirklich?" Das ist dann der Moment, in dem man eigentlich gehen kann. Aber ich gebe oft noch eine zweite Chance und noch eine zweite Chance. Manchmal funktioniert das hervorragend, manchmal ist hinterher die Brille kaputt.
Toni: Da hat einer deine Brille kaputt gemacht? Aber unabsichtlich?
jette: Es war ein Versehen, ja. Es war schon ein durchwachsener Abend, aber am Ende hatten wir eine Ebene gefunden, wo wir ganz gut miteinander umgehen konnten.
Jost: Echt? Das war doch die Kompromissebene, oder? Lass uns Freunde bleiben...

Toni: (zu jette) Jost hat erzählt, dass du Ohrfeigen magst. Wie weit kannst es denn gehen? Wie viel körperlichen Schmerz verträgst du?
jette: Wie bemisst sich denn körperlicher Schmerz?
Toni: Nach deinem persönlichen Gefühl. Irgendwann sagst du vielleicht "Stopp! Das ist zu viel".
Jost: Da sagst du irgendwann Stopp und dann geht das Genöle los, dass man keine gescheiten Streifen sieht. „Striemenstolz“ ist ein Fachbegriff, der ist erstmal sperrig für Normalos. Aber es gibt eine gewisse Sorte Frau, die sagt, dass das genau das Gefühl hinterher ist. Die stehen dann hinterher vor dem Spiegel...
jette: Also zuerst tut es mal weh, ja? Und richtig gut wird es erst dann, wenn er übers Jammern hinweggeht.
Jost: Zumindest bei dir.
jette: Ja, klar, ich kann nur für mich reden. Da bin ich aber auch extremer als andere, vielleicht. Genau das ist der Punkt, dass er dann noch weitermacht. Erst dann wird es gut. Alles bis dahin, das Heulen, das Jammern und das Rumbetteln, das ist alles Käse. Danach wird es erst richtig gut. Und das Schlimme ist, wenn ich dann jammere und er hält sich dran und haut mich so, dass es weh tut, aber keine Spuren hinterlässt. Das ist richtig fies.
Jost: Das ist fies, zweite Ableitung.
jette: Ja, vielleicht sogar dritte Ableitung. Da bist du am nächsten Tag ärgerlich, dass du gejammert hast und dass er sich auch noch dran gehalten halt. Wieso ist er jetzt nicht über dich hinweggegangen? Und das macht es hinterher total fad und schrecklich und man ärgert sich.
Tabea: Gibt es denn eine Grenze? Einen Punkt, über den er nicht hinweggehen soll?
Toni: Gab es so etwas schon mal?
jette: Das ist situationsabhängig.
Jost: Das ist kein absoluter Punkt. Das geht los beim weiblichen Zyklus, der extrem auf sowas wirken kann. Das geht los bei Lust und Laune usw...
jette: Ja, natürlich. Es gibt Situationen, wo du dir denkst: "Ohaaaa, da wollte ich jetzt überhaupt nicht hin. Oder da kann ich nicht weiter auf der Ebene." Aber das lässt sich nicht an Situationen festmachen. Das schwankt mit dem Gegenüber und das schwankt mit dir selber, wie du drauf bist. Das schwankt mit der Gesamtsituation, vielleicht fällt ein blödes Wort oder ein dummer Witz und Zack, bist du raus und dann geht es halt nicht mehr.
Jost: Ja, sag du einmal: "Hm, bisschen zugenommen?" und dann ist Ende.
jette: Ja, und es muss nicht mal sowas ein. Z. B.fällt dir auf einmal ein, dass du vergessen hast, Butter zu kaufen. Das bringt dich beim normalen Sex auch raus. Das geht ja jedem so.
Teil 4 folgt bald.
jette und Jost gibt es nicht nur zum Lesen. Man kann sie auch live erleben. Beim Interview-Sex, beim fiesen Sex, beim Jagen, auf der Picknickdecke oder in ihrem Hotel. Gerne unter JostundJette@gmx.de
(Fotos © tabsie pictures)
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Freitag, 15. Oktober 2010
Jette & Jost: Der Versuch eines Interviews - Teil 2
Dies ist der 2. Teil unseres Interview-Versuchs mit Jost und jette (JostundJette@gmx.de). Teil 1 findet ihr hier. (Fotos © tabsie pictures)
Toni: Welche Regeln habt ihr untereinander vereinbart? Wenn überhaupt? Habt ihr Regeln?
Jost: Wieso hast du jetzt ein "wenn überhaupt" hinterher geschmissen? Das beantwortet unglaublich viel.
Toni (ertappt): Ich möchte lediglich die Frage möglichst offen stellen.
jette: Du hast also eigentlich schon erkannt, dass du uns so eine Frage gar nicht zu stellen brauchst.
Jost: Wir sind ziemlich regelfrei.
Toni: Aber habt ihr gar keine Regel?
Jost: Nee. Oder? (schaut zu jette) Man ist freundlich. Man hat Tischkultur.
jette: Man benutzt Servietten. Man sagt keine Schimpfworte zueinander.
...
jette: Ja, und ich darf mich seit Oktober (2009) nicht selbst befriedigen. Das ist ja wohl auch eine Regel!
Jost: Ja, aber das sind ja keine Regeln, die...
jette: Das sind aber die Regeln, die er meint.
Jost: Solche Regeln meinst du?
Toni: Ja, tue ich.
Jost: Ja, aber das sind doch Spiele. Das sind ja keine Regeln.
Tabea: Aber auch Spiele haben Regeln.
Jost: Im Kindergarten habe ich immer ohne Regeln gespielt.
Toni: Das merkt man.
Jost: Ok, also solche Regeln.
jette: Absprachen.
Jost: Ein Keuschheitsgebot ist keine Absprache. Das ist ein Wiederherstellen der höheren Ordnung. Und ansonsten gilt ein zivilisierter Umgang miteinander und die Regel, dass man ihn auch mal überschreiten kann, wenn ein verdammt guter Grund dafür vorliegt. Dafür, dass man seine Contenance nicht wahren kann. Und dann kann man ja mal überlegen, warum das so ist. Warum der Andere da auf die Palme geht und einfach mal was vor die Wand fährt.
Toni: Habt ihr dafür vielleicht ein Beispiel?
Jost: Mmmmmmmmmjoooo. Wann haben wir uns denn das letzte Mal... letztes GBG (Großes Beziehungsgespräch)? Weiß man immer nicht. Merkt ihr euch Beziehungsstreits? Wir merken uns immer die guten Tage.
jette: Haben wir sowas überhaupt? Das ist tatsächlich nicht Bestandteil unserer Beziehung.
Jost: Ja, das liegt dann wahrscheinlich an diesem Wochenendding, oder? Kann das sein?
jette: Nee, ich glaube, wir sind da... Ich glaube, andere Wochenendbeziehungen streiten sich viel häufiger, weil zu viel aneinander vorbeigeht.
Jost: Zu viel aneinander vorbeigeht? Hm, keine Ahnung. Wann haben wir uns denn gestritten? Jetzt überleg doch mal!
jette: DU hast das Streitthema doch angefangen! Ich weiß doch nicht, ob wir uns überhaupt streiten. Wir haben uns vor Weihnachten mal so richtig gefetzt, als es um diese Nicht-Geschenke-Geschichte ging.
Jost: DU hast ne Szene gemacht - weil dir das wichtig war, und ich hatte es nicht begriffen.
jette: Ja, gut. Also meistens lässt er mich ne Szene machen und lässt selbst alles an sich abprallen und denkt dann hinterher drüber nach. Oder währenddessen. Und ist unglaublich verständnisvoll, wenn ich so ausraste.
Jost: Ja und dann heißt es hinterher: "Und jetzt verstehst du mich sogar noch..."
Tabea: Streitet ihr euch dann mit Dritten?
Jost: Das ist tatsächlich schwierig: Der Umgang mit Dritten. Wenn die nämlich merken, dass wir mehr oder weniger regelfrei unterwegs sind und uns das... Ich mein, viele geben sich Regeln, damit sie auch nachher beim Frühstück noch miteinander sitzen können. Das mag in einer Beziehung, die Haus, Hof, Kind & Hund in irgendeiner Art tragen muss...
jette: Nee, ich glaube, das ist eine Charakterfrage.
Jost: Ja?
jette: Ja.
Jost: Ja gut, ok. Vielleicht mögen manche sich eine Form von Beziehungssicherheit auf diese Weise aufbauen. Da passiert auch vielleicht ganz furchtbar wenig. Also wir können es uns nicht vorstellen, dass in solch geregelten Welten irgendwas Spannendes passiert.
jette: Nee. *seufzt* Wenn du deine ganze Beziehung nur noch darüber definierst, was du dem anderen erlaubst oder verbietest...
Jost: *röchelt* ...dann hast du verloren.
jette: Es ist genau das. (a) Du hast als dominante Person verloren, weil du total kalkulierbar wirst und (b) der Sub-Psychopath hat dich voll in der Hand, weil er sich sagt: ...
Jost: "... ok, einmal Spaghetti auf den Tisch gibt drei Schläge..."
jette: "einmal ein blödes Wort gesagt gibt 5 Hiebe und das hatte ich jetzt gerade nötig." So kannst du als der Untere die Beziehung total steuern. Und da ist nach drei Wochen die Lust raus. Und in vielen Beziehungen geht es aber genau da drum.
Jost: Wenn jemand stark masochistisch ist, dann ist das ja in Ordnung. Der holt sich das ja im Grunde ab.
jette: Ja, aber diese Frauen sind ja auch unzufrieden! Und die raffen dann einfach nicht, warum sie unzufrieden sind.
Jost: Das weißt du, weil du den SM-Stammtisch leitest.
jette: Ja, die sitzen dann da und sagen: "Neulich habe ich eine Regel gebrochen und dann hat er mich bestraft, aber ich fand es überhaupt nicht befriedigend." Tja, warum wohl? Weil es gar keine Strafe im engeren Sinne war, sondern weil du irgendwas abrufst, was du haben willst. Und das ist eine Form von Bedürfnisbefriedigung, die ich langweilig finde.
Jost: Das ist wahrscheinlich was für den Einstieg.
jette: Für einen Anfänger könnte das der einzige Weg sein, wie man überhaupt damit anfangen kann - weil man ja erstmal ausprobieren muss, was man mag und nicht mag und keine Ahnung... es ist wahrscheinlich so einfacher. Es ist auch für Anfänger auf der dominanten Seite so einfacher, wenn sie ihren Katalog haben: "Wenn sie zweimal Arschloch gesagt hat, kriegt sie vierzehn Tage Keuschheitsgebot." Oder sonst irgendwas. Dann ist das ein Kausalzusammenhang, der klar ist und an dem man sich festhalten kann.
Jost: Da musst du auch nichts groß hinterfragen, sondern funktionierst einfach nur. Und es ist komplett überraschungsfrei.
jette: Und du hast dir selbst eine Plausibilität gegeben.
Jost: Genau. Und für junge SMler ist es extrem schwierig, zu akzeptieren, dass er einfach Bock hat, völlig grundlos auf 'ne Frau draufzuhauen....
jette: Manche brauchen halt immer einen Grund.
Jost: ... nur weil es ihm Spaß macht. Nur aus der Lust heraus. Und die ist einfach da oder nicht, so wie bei anderen Lust auf Selbstbefriedigung oder was machen die sonst noch? Irgendwas halt. Interviews. Fotos. Keine Ahnung. Guckt nach.
jette: Wenn in einer normalen Beziehung einer Bock auf Sex hat, dann fragt er nach und macht nicht einfach.
Jost: Wie läuft das denn so in einer normalen Beziehung? (Guckt Toni und Tabea an)
(Dialog über Kontaktaufnahmen im Joyclub)
Tabea: Also, ihr habt keine Regeln, also fast keine und...?
jette: Doch, eine Regel: Wenn der Jost Lust hat, Recht zu haben, dann hat er Recht.
Jost: Oder du hast Recht und ich habe meine Ruhe.
jette: Irgendwann hast du gesagt: "Entweder wir machen hier, was ich will, oder wir lassen es."
Jost: Ja gut, aber das gilt z. B. in meinen Quadratmetern, ja? Aber so laufe ich nicht durchs ganze Leben.
jette: Nein.
Jost: Wenn du den besseren Weg raussuchst, dann ist das der bessere Weg. Ende, aus. Dann nöle ich nicht den ganzen Tag rum.
jette: Aber wenn du dich durchsetzen wolltest, hättest du immer die Möglichkeit dazu.
Jost: Und du nicht, ne?
jette: Ne, ich auch.
Jost: Also. ... Es fällt auf, wenn wir bei anderen sind. Oder mir es aufgefallen, weil ich nicht nur mit Jette bei anderen Paaren war bisher, sondern aus Eigeninteresse und Interviewgeilheit andere Paare angesprochen habe, auch zusammen mit anderen Frauen, die ich mitgenommen habe oder mit ihnen gemeinsam andere Paare angesprochen habe. Ich habe auch mit anderen Frauen ähnliche Verhältnisse geführt wie mit Jette. Nicht so dicht, sicher, die waren auch verheiratet, ähm...
jette: Nicht mit IHM, ja?
Jost (zu Jette) Du bist nicht verheiratet, oder?
jette: Nein.
Jost: Das hier ist ne gute Gelegenheit, das mal zu fragen.
Toni: Deswegen sind wir hier.
Jost: Da saßen dann Paare vor uns, (zu jette) wir haben das auch schon erlebt, die kamen besoffen zum Date. Ja, is’ schon klar: Unsicherheit. Wird auch nix mehr. Bei einem Paar war das mal ganz extrem: Sie saß da und er schrieb dann ne SMS, er müsste noch mal eben auf ein Guildo-Horn-Konzert. Also das fällt mir nicht bei einem Date von zwei Paaren mal eben so ein. Dann war er da und kam wirklich total besoffen und geschmückt mit Plastikblumen und Hawaii-Hemd. Also wirklich total stramm; er hat auch von diesem Konzert nix gehabt. Das fand ich sehr beeindruckend.
jette: Ja, aber komm: die beiden Schweizer, die wir im Interconti getroffen haben. Das war ja ...
Jost: Das war ja auch durchgerauscht. Ein 53-Minuten-Date. Inklusive einparken, ein Besuch auf der Reeperbahn, Karten haben wir gekauft, ein Preisvergleich in der Boutique Bizarre, sie hat sich Schuhe angeguckt, ich war am Geldautomaten und...
jette: Und das Date mit denen hatten wir zwischendrin auch noch. Und auf der Parkuhr waren es hinterher 53 Minuten. Und dann haben wir am nächsten Tag eine Mail gekriegt: "Ja, wo wart ihr denn hin? Als wir wiederkamen, wart ihr weg."
Jost: Ja, das Karma-Spiel hatten die schon raus. Die haben versucht, uns ein schlechtes Karma anzudichten. Du musst nämlich immer der Letzte sein, der ne Karte hinlegt. Dann ist das Karma bei dir. Und sie haben es versucht, aber dieses Spiel haben sie echt verloren. Ganz schlecht. Na ja, also das war bei denen von Sekunde zwei an klar. Und bei manchen anderen Paaren war’s ähnlich.
Tabea: Aber was fällt dir dann immer auf? Mit anderen Paaren im Unterschied zu euch?
Jost: Bei uns wäre es sicher nicht so, dass der Eine dann in Loyalität bis zum Abwinken dasitzt und wartet, bis der sturzbesoffene Partner kommt, dann auch noch hin- und herüberlegt und den dann ins Bettchen bringt. Da muss man dann auch mal sagen: Ok, er sagt nein, auf eine etwas mittelmäßige Art und Weise und ich bin hier, dressed, rasiert, pünktlich, und hab Spaß, also mach ich den Spaß auch weiter. Fertig. Weil das meine Welt ist, und weil das mein Ding ist. Und wenn ich merke, kurz vor einem Date, dass ich anfinge, mich zu betrinken, dann würde ich auch sagen: Also, jetzt brechen wir auch nicht mehr auf.... Aber ich meine, ihr kennt doch auch Paare, ja? Da gibt's doch dann die Fälle, wo das relativ relaxt ist und dann einer mal sagt: Wisst ihr was... - Das ist mir mitten im Sex mal passiert mit einem Paar: Man merkte, es kriselte so, dann gab es kurze Blicke zwischen den Beiden und dann hat er gesagt: "Wisst ihr was, ich denke die ganze Zeit an meinem Chef. Ich bin da an einem schwierigen Projekt." Er hatte Führungsverantwortung und den ganzen Ärger an der Backe. Und er ist das auch um 22 Uhr am Samstag nicht losgeworden. Und nur weil drei Stunden vorher irgendeiner blöde Bemerkung über Unternehmensberater gemacht hatte. Und dann haben wir gesagt, ok, was willst du? Massiert werden? Zwei Frauen oder sonst was? Nimm dir, was dich noch ablenkt oder sag einfach, hier, Stopp, es geht nicht mehr. Und dann hat er gesagt, Zugucken ist scheiße, dann er hat er nur den totalen Film in sich drin. Und dann haben wir den Abend nett ausklingen lassen.
jette: Ich glaube, der Unterschied zwischen uns und anderen ist eben, dass wir so etwas auch aushalten. Das wir selber aber auch so sind, dass wir sagen: Ey, weißte was? Es läuft hier gar nicht und fertig, Schluss. Es gibt ja diese Leute, die haben ihren Plan und dann muss das so ablaufen und dann müssen sie das eben so durchziehen, egal ob der Andere da Bock drauf hat oder nicht.
Jost: Wenn ihr erstmal zwei-, dreimal gesehen habt, das Leute völlig unvorbereitet in so ein Date rein und einfach nur als Spielernaturen da sitzen, und auch nicht als Paar da hocken. Es gibt ja viele Menschen, die verstehen sich da nur noch als Mutti und Vati oder nur noch als Paar. Und bei uns ist das eben jette und Jost. Und jette hat ein Profil oder wasweißich wie viele und Jost hat ein Profil oder wasweißich wie viele. Und da stehen sicher Sachen drin, die nicht zueinander passen. Dann ist das eben so. Und wenn wir jetzt in EINER Stadt hocken würden, dann würden wir auch nicht alles miteinander machen, oder? Das kann ich mir schwer vorstellen.
Toni: Also... habt ihr...?
jette: Stell mal ein paar Enthüllungsfragen!
Toni: Habt ihr sexuell gesehen, irgendwelche Erlebnisse, die ihr unbedingt machen wollt?
Jost: Ein Programm?!
Toni: Ja, eine Vorstellung, die ihr bisher noch nicht umsetzen konntet?
Jost: Miteinander meinst du jetzt? Oder mit anderen?
Toni: Sowohl als auch.
Jost: Ich habe eine Lebenserwartung von Mitte 60 und da wird sicher noch das Eine oder Andere kommen. Da werden auch mal Schleifen jenseits der jetzt bekannten Programme gefahren werden.
Toni: Habt ihr zusammen Pläne?
Jost: Zusammen haben wir keine .... hier, doch!
jette: Sandwich?!
Jost: Nee. Ich meine jetzt die Hotelnummer.
jette: Ja, stimmt, natürlich.
Jost: Das ist auch der Grund ... (tiefe Stimme) warum wir heute hier sind. jette hat sich in den Kopf gesetzt, alle Paare oder alle Einzelpersonen...
jette: Wir haben uns das gemeinsam in den Kopf gesetzt.
Jost: Aber du hast dir in den Kopf gesetzt,...
jette: ... dass wir die vorher alle einmal sehen müssen, ja. Ich opfere meine Zeit, um die mit Leuten zu verbringen. Dann will ich auch sicher sein, dass das Leute sind, mit denen ich mehr als drei halbe Sätze reden kann.
Toni: Und was wollt ihr dann mit diesen Leuten machen?
Jost: Wir bieten ein Hotelzimmer, ein großes, in das werden Leute eingeladen...nein, es sollen keine Leute sein, sondern Menschen. Übrigens keine Paare, nicht unbedingt. Sondern Menschen, die können zu dritt kommen, die können zu einst kommen, oder sonst wie. Und die kennen sich vielleicht alle über zwei bis drei Ecken - weil es ja nur zwanzig Leute in Deutschland gibt, die überhaupt in Frage kommen.
jette: Die müssen natürlich auch mit unserem Stil umgehen können. Es bringt nix, wenn da einer anfängt, eine Diskussion zu führen, weil ich drauf stehe, wenn ich beispielsweise eine Ohrfeige von dir kriege.
Jost: Nee, darauf habe ich keinen Bock: Schubladen und so.
jette: Deswegen casten wir die Leute vorher.
Jost: Das ist richtig. Wir müssen die irgendwie abholen und sehen, dass sie in Ordnung sind. Aber es gibt auch Anfänger... jetzt nimm mal diese Frauen, mit denen wir zum ersten Mal zu einer SM-Fete gehen. Die flippen immer noch aus. Die wollen einfach eine Frau retten, die eine geknallt bekommt.
jette: Ja klar, die halten es aber trotzdem aus. Was sollen die Leute im Hotelzimmer machen? Natürlich können sie machen, worauf sie Bock haben.
Toni: Ok, die Leute sind also frei in ihren Taten. Es gibt kein festes Programm?
jette: Wir sind die letzten, die einen Ablaufplan aufstellen würden.
Jost: Aber wir laden die Leute ein.
jette: Natürlich auch mit dem Hintergrund, dass man sich ziemlich freizügig bewegen kann.
Jost: Ja, aber es gibt einfach Leute, die haben Bock, sich ne Cola und Chips zu nehmen und zuzugucken - statt ne DVD einzulegen. Und es gibt andere Leute, die wollen Portraits zeichnen oder Fotos machen. Oder Frauen, die einfach mal zugucken wollen. Oder in die Sauna oder in die Badewanne. Betrinken fände ich scheiße. Es wird ganz wenig Alkohol geben.
Toni: Gut. Hotel ist das Eine, Sandwich war das Andere....
jette: Ja, ihr habt ja große Sandwich-Erfahrungsberichte mit Jost ausgetauscht. Und ich wollte jetzt wissen, wie das so war.
Toni: Wir hatten noch nie ein Sandwich. Mit den Freaks haben wir über Sandwichs gesprochen, aber sie waren nicht überbewältigt. Sie fanden es beide ok, aber auch umständlich.
(Es folgt Gelaber...)
(zurück zum Sandwich)
jette: Aber einen Dreier mit zwei Männern fände ich schon spannend, unabhängig vom Sandwich. Ich habe auch einen supertollen Dreier mit zwei anderen Frauen gehabt. (zu Jost) Das habe ich dir aber schon mal erzählt. Du bist keine Frau, du bist ein Mann. Wir hatten auch einen super Dreier, du mit zwei Frauen. Ok, das war ausbaufähig. Aber der mit zwei Frauen war super. Aber das war vor deiner Zeit.
Jost: Ja, es kann auch während meiner Zeit sein. Es kann auch im Nebenzimmer sein, wenn ich arbeite.
jette: Na ja, da würdest du schon mitmachen wollen.
Jost: Manchmal habe ich sehr viel zu tun.
Jette: *prust*
Jost: Es ist wirklich ein Unterschied, ob jetzt in so einer Hotelgeschichte (oder Ferienhaus etc) sich eine Zweier-, Dreier- oder Viererkonstellation findet, oder ob ihr selber in einer Zweierkonstellation unterwegs seid - was ich vielleicht für eine vertane Chance halte. Denn wieso sollt ihr euch jetzt schick anziehen, losziehen und dann ... nur zu zweit. Das ist ein himmelweiter Unterschied: Wenn sich viele Menschen in Paarkombinationen treffen und es da drunter und rüber geht, oder wenn du (spricht zu Tabea) wirklich sagst: Ich mach jetzt hier wirklich mein großes Gruppending. Und dann stehst du da mit der Fußballmannschaft. Toni zählt noch sein Geld durch und freut sich auf die neue Stereoanlage.
jette: ich möchte jetzt die Frage hören, die Tabea nicht stellen möchte.
Tabea: Das wird etwas enttäuschend. Ich habe die letzte Frage von Toni ("Wann heiratet ihr?") durchgestrichen und daraus gemacht: "Wie normal seid ihr?" Aber die Frage, die mich jetzt interessiert: Sucht ihr irgendwas?
Jost: Nee, das haben wir aufgegeben. Das Hotel haben wir uns mal angeguckt; wir kennen ein paar Hotels....
jette: Ich glaube, wir wachen eines Morgens auf und stellen fest: Ja, wir kennen jetzt die richtige Konstellation an Paaren. Aber wir laufen jetzt nicht die ganze Zeit rum und gucken jeden an, mit dem Hintergrund, ob er passen könnte. Und ich such sowieso nix. Ich finde es anstrengend zu suchen. Ich sitze lieber da und schaue, was des Weges kommt.
Jost: Dinge ergeben sich. Und ich glaube, wir entwickeln diese Leute. Zum Beispiel das Berliner Paar, das nette Münchner Paar, die Frau, die bei uns um die Ecke wohnt. (zu jette) Du hast noch ein bis zwei andere Kontakte.
jette: Man lernt immer wieder Leute mit Potenzial kennen und man muss dann abwarten, ob die sich in die richtige Richtung entwickeln. Ohne da jetzt viel Einfluss zu nehmen, sondern nur indem man Chancen bietet und sagt: So ist es, das gibt es hier.
Jost: Aber das ist nicht nur ein konsumistisches Angebot, sondern wir fragen auch: Was bietest du? Was bringst du mit, um es bei uns oder in einer Gruppe netter zu machen? Und wer dann immer nur sagt "ja, ich weiß nicht..." oder "Schlagt ihr mal was vor!"... das ist dann für uns auch ein bisschen langweilig. Das ist wie Tanzen lernen mit einem Anfänger. Jedesmal tritt er dir auf den Fuß.
jette: Ja, da muss schon irgendwann die Initiative von demjenigen selbst kommen.
Jost: Es macht nichts, wenn jemand Anfänger ist.
Toni: (zu jette) Was ist denn aus deinem Künstler in Tirol geworden?
jette: Darüber reden wir nicht.
Jost: Ja, manche Dinge erledigen sich ziemlich schnell...
Toni: ... durch Zeitablauf.
Jost: Es gibt auch Leute, die das beschleunigen. Verschleiß gehört dazu.
jette: Bei unserem Anspruch, an das, was der gegenüber mitbringen soll, lässt sich Verschleiß nicht ausschließen.
Jost: Die meisten gehen von selbst, bevor man es merkt. Da muss man noch nicht mal die Folterwerkzeuge rausholen und zeigen.
jette: Manchmal reicht auch einfach nur ein Gespräch über Polyamorie oder ganz ohne Amore über die anderen Männer. Schwupps.
Jost: Aber genauso schwupps kommen neue Leute auf die Bühne; manchmal weiß man schon bei der ersten Frage im Interview, im Casting, im Profil oder bei sonstwas: das stimmt.
Teil 3 folgt bald.
jette und Jost gibt es nicht nur zum Lesen. Man kann sie auch live erleben. Beim Interview-Sex, beim fiesen Sex, beim Jagen, auf der Picknickdecke oder in ihrem Hotel. Gerne unter JostundJette@gmx.de
Toni: Welche Regeln habt ihr untereinander vereinbart? Wenn überhaupt? Habt ihr Regeln?
Jost: Wieso hast du jetzt ein "wenn überhaupt" hinterher geschmissen? Das beantwortet unglaublich viel.
Toni (ertappt): Ich möchte lediglich die Frage möglichst offen stellen.
jette: Du hast also eigentlich schon erkannt, dass du uns so eine Frage gar nicht zu stellen brauchst.
Jost: Wir sind ziemlich regelfrei.
Toni: Aber habt ihr gar keine Regel?
Jost: Nee. Oder? (schaut zu jette) Man ist freundlich. Man hat Tischkultur.
jette: Man benutzt Servietten. Man sagt keine Schimpfworte zueinander.
...
jette: Ja, und ich darf mich seit Oktober (2009) nicht selbst befriedigen. Das ist ja wohl auch eine Regel!
Jost: Ja, aber das sind ja keine Regeln, die...
jette: Das sind aber die Regeln, die er meint.
Jost: Solche Regeln meinst du?
Toni: Ja, tue ich.
Jost: Ja, aber das sind doch Spiele. Das sind ja keine Regeln.
Tabea: Aber auch Spiele haben Regeln.
Jost: Im Kindergarten habe ich immer ohne Regeln gespielt.
Toni: Das merkt man.
Jost: Ok, also solche Regeln.
jette: Absprachen.
Jost: Ein Keuschheitsgebot ist keine Absprache. Das ist ein Wiederherstellen der höheren Ordnung. Und ansonsten gilt ein zivilisierter Umgang miteinander und die Regel, dass man ihn auch mal überschreiten kann, wenn ein verdammt guter Grund dafür vorliegt. Dafür, dass man seine Contenance nicht wahren kann. Und dann kann man ja mal überlegen, warum das so ist. Warum der Andere da auf die Palme geht und einfach mal was vor die Wand fährt.
Toni: Habt ihr dafür vielleicht ein Beispiel?
Jost: Mmmmmmmmmjoooo. Wann haben wir uns denn das letzte Mal... letztes GBG (Großes Beziehungsgespräch)? Weiß man immer nicht. Merkt ihr euch Beziehungsstreits? Wir merken uns immer die guten Tage.
jette: Haben wir sowas überhaupt? Das ist tatsächlich nicht Bestandteil unserer Beziehung.
Jost: Ja, das liegt dann wahrscheinlich an diesem Wochenendding, oder? Kann das sein?
jette: Nee, ich glaube, wir sind da... Ich glaube, andere Wochenendbeziehungen streiten sich viel häufiger, weil zu viel aneinander vorbeigeht.
Jost: Zu viel aneinander vorbeigeht? Hm, keine Ahnung. Wann haben wir uns denn gestritten? Jetzt überleg doch mal!
jette: DU hast das Streitthema doch angefangen! Ich weiß doch nicht, ob wir uns überhaupt streiten. Wir haben uns vor Weihnachten mal so richtig gefetzt, als es um diese Nicht-Geschenke-Geschichte ging.
Jost: DU hast ne Szene gemacht - weil dir das wichtig war, und ich hatte es nicht begriffen.
jette: Ja, gut. Also meistens lässt er mich ne Szene machen und lässt selbst alles an sich abprallen und denkt dann hinterher drüber nach. Oder währenddessen. Und ist unglaublich verständnisvoll, wenn ich so ausraste.
Jost: Ja und dann heißt es hinterher: "Und jetzt verstehst du mich sogar noch..."
Tabea: Streitet ihr euch dann mit Dritten?
Jost: Das ist tatsächlich schwierig: Der Umgang mit Dritten. Wenn die nämlich merken, dass wir mehr oder weniger regelfrei unterwegs sind und uns das... Ich mein, viele geben sich Regeln, damit sie auch nachher beim Frühstück noch miteinander sitzen können. Das mag in einer Beziehung, die Haus, Hof, Kind & Hund in irgendeiner Art tragen muss...
jette: Nee, ich glaube, das ist eine Charakterfrage.
Jost: Ja?
jette: Ja.
Jost: Ja gut, ok. Vielleicht mögen manche sich eine Form von Beziehungssicherheit auf diese Weise aufbauen. Da passiert auch vielleicht ganz furchtbar wenig. Also wir können es uns nicht vorstellen, dass in solch geregelten Welten irgendwas Spannendes passiert.
jette: Nee. *seufzt* Wenn du deine ganze Beziehung nur noch darüber definierst, was du dem anderen erlaubst oder verbietest...
Jost: *röchelt* ...dann hast du verloren.
jette: Es ist genau das. (a) Du hast als dominante Person verloren, weil du total kalkulierbar wirst und (b) der Sub-Psychopath hat dich voll in der Hand, weil er sich sagt: ...
Jost: "... ok, einmal Spaghetti auf den Tisch gibt drei Schläge..."
jette: "einmal ein blödes Wort gesagt gibt 5 Hiebe und das hatte ich jetzt gerade nötig." So kannst du als der Untere die Beziehung total steuern. Und da ist nach drei Wochen die Lust raus. Und in vielen Beziehungen geht es aber genau da drum.
Jost: Wenn jemand stark masochistisch ist, dann ist das ja in Ordnung. Der holt sich das ja im Grunde ab.
jette: Ja, aber diese Frauen sind ja auch unzufrieden! Und die raffen dann einfach nicht, warum sie unzufrieden sind.
Jost: Das weißt du, weil du den SM-Stammtisch leitest.
jette: Ja, die sitzen dann da und sagen: "Neulich habe ich eine Regel gebrochen und dann hat er mich bestraft, aber ich fand es überhaupt nicht befriedigend." Tja, warum wohl? Weil es gar keine Strafe im engeren Sinne war, sondern weil du irgendwas abrufst, was du haben willst. Und das ist eine Form von Bedürfnisbefriedigung, die ich langweilig finde.
Jost: Das ist wahrscheinlich was für den Einstieg.
jette: Für einen Anfänger könnte das der einzige Weg sein, wie man überhaupt damit anfangen kann - weil man ja erstmal ausprobieren muss, was man mag und nicht mag und keine Ahnung... es ist wahrscheinlich so einfacher. Es ist auch für Anfänger auf der dominanten Seite so einfacher, wenn sie ihren Katalog haben: "Wenn sie zweimal Arschloch gesagt hat, kriegt sie vierzehn Tage Keuschheitsgebot." Oder sonst irgendwas. Dann ist das ein Kausalzusammenhang, der klar ist und an dem man sich festhalten kann.
Jost: Da musst du auch nichts groß hinterfragen, sondern funktionierst einfach nur. Und es ist komplett überraschungsfrei.
jette: Und du hast dir selbst eine Plausibilität gegeben.
Jost: Genau. Und für junge SMler ist es extrem schwierig, zu akzeptieren, dass er einfach Bock hat, völlig grundlos auf 'ne Frau draufzuhauen....
jette: Manche brauchen halt immer einen Grund.
Jost: ... nur weil es ihm Spaß macht. Nur aus der Lust heraus. Und die ist einfach da oder nicht, so wie bei anderen Lust auf Selbstbefriedigung oder was machen die sonst noch? Irgendwas halt. Interviews. Fotos. Keine Ahnung. Guckt nach.
jette: Wenn in einer normalen Beziehung einer Bock auf Sex hat, dann fragt er nach und macht nicht einfach.
Jost: Wie läuft das denn so in einer normalen Beziehung? (Guckt Toni und Tabea an)
(Dialog über Kontaktaufnahmen im Joyclub)
Tabea: Also, ihr habt keine Regeln, also fast keine und...?
jette: Doch, eine Regel: Wenn der Jost Lust hat, Recht zu haben, dann hat er Recht.
Jost: Oder du hast Recht und ich habe meine Ruhe.
jette: Irgendwann hast du gesagt: "Entweder wir machen hier, was ich will, oder wir lassen es."
Jost: Ja gut, aber das gilt z. B. in meinen Quadratmetern, ja? Aber so laufe ich nicht durchs ganze Leben.
jette: Nein.
Jost: Wenn du den besseren Weg raussuchst, dann ist das der bessere Weg. Ende, aus. Dann nöle ich nicht den ganzen Tag rum.
jette: Aber wenn du dich durchsetzen wolltest, hättest du immer die Möglichkeit dazu.
Jost: Und du nicht, ne?
jette: Ne, ich auch.
Jost: Also. ... Es fällt auf, wenn wir bei anderen sind. Oder mir es aufgefallen, weil ich nicht nur mit Jette bei anderen Paaren war bisher, sondern aus Eigeninteresse und Interviewgeilheit andere Paare angesprochen habe, auch zusammen mit anderen Frauen, die ich mitgenommen habe oder mit ihnen gemeinsam andere Paare angesprochen habe. Ich habe auch mit anderen Frauen ähnliche Verhältnisse geführt wie mit Jette. Nicht so dicht, sicher, die waren auch verheiratet, ähm...
jette: Nicht mit IHM, ja?
Jost (zu Jette) Du bist nicht verheiratet, oder?
jette: Nein.
Jost: Das hier ist ne gute Gelegenheit, das mal zu fragen.
Toni: Deswegen sind wir hier.
Jost: Da saßen dann Paare vor uns, (zu jette) wir haben das auch schon erlebt, die kamen besoffen zum Date. Ja, is’ schon klar: Unsicherheit. Wird auch nix mehr. Bei einem Paar war das mal ganz extrem: Sie saß da und er schrieb dann ne SMS, er müsste noch mal eben auf ein Guildo-Horn-Konzert. Also das fällt mir nicht bei einem Date von zwei Paaren mal eben so ein. Dann war er da und kam wirklich total besoffen und geschmückt mit Plastikblumen und Hawaii-Hemd. Also wirklich total stramm; er hat auch von diesem Konzert nix gehabt. Das fand ich sehr beeindruckend.
jette: Ja, aber komm: die beiden Schweizer, die wir im Interconti getroffen haben. Das war ja ...
Jost: Das war ja auch durchgerauscht. Ein 53-Minuten-Date. Inklusive einparken, ein Besuch auf der Reeperbahn, Karten haben wir gekauft, ein Preisvergleich in der Boutique Bizarre, sie hat sich Schuhe angeguckt, ich war am Geldautomaten und...
jette: Und das Date mit denen hatten wir zwischendrin auch noch. Und auf der Parkuhr waren es hinterher 53 Minuten. Und dann haben wir am nächsten Tag eine Mail gekriegt: "Ja, wo wart ihr denn hin? Als wir wiederkamen, wart ihr weg."
Jost: Ja, das Karma-Spiel hatten die schon raus. Die haben versucht, uns ein schlechtes Karma anzudichten. Du musst nämlich immer der Letzte sein, der ne Karte hinlegt. Dann ist das Karma bei dir. Und sie haben es versucht, aber dieses Spiel haben sie echt verloren. Ganz schlecht. Na ja, also das war bei denen von Sekunde zwei an klar. Und bei manchen anderen Paaren war’s ähnlich.
Tabea: Aber was fällt dir dann immer auf? Mit anderen Paaren im Unterschied zu euch?
Jost: Bei uns wäre es sicher nicht so, dass der Eine dann in Loyalität bis zum Abwinken dasitzt und wartet, bis der sturzbesoffene Partner kommt, dann auch noch hin- und herüberlegt und den dann ins Bettchen bringt. Da muss man dann auch mal sagen: Ok, er sagt nein, auf eine etwas mittelmäßige Art und Weise und ich bin hier, dressed, rasiert, pünktlich, und hab Spaß, also mach ich den Spaß auch weiter. Fertig. Weil das meine Welt ist, und weil das mein Ding ist. Und wenn ich merke, kurz vor einem Date, dass ich anfinge, mich zu betrinken, dann würde ich auch sagen: Also, jetzt brechen wir auch nicht mehr auf.... Aber ich meine, ihr kennt doch auch Paare, ja? Da gibt's doch dann die Fälle, wo das relativ relaxt ist und dann einer mal sagt: Wisst ihr was... - Das ist mir mitten im Sex mal passiert mit einem Paar: Man merkte, es kriselte so, dann gab es kurze Blicke zwischen den Beiden und dann hat er gesagt: "Wisst ihr was, ich denke die ganze Zeit an meinem Chef. Ich bin da an einem schwierigen Projekt." Er hatte Führungsverantwortung und den ganzen Ärger an der Backe. Und er ist das auch um 22 Uhr am Samstag nicht losgeworden. Und nur weil drei Stunden vorher irgendeiner blöde Bemerkung über Unternehmensberater gemacht hatte. Und dann haben wir gesagt, ok, was willst du? Massiert werden? Zwei Frauen oder sonst was? Nimm dir, was dich noch ablenkt oder sag einfach, hier, Stopp, es geht nicht mehr. Und dann hat er gesagt, Zugucken ist scheiße, dann er hat er nur den totalen Film in sich drin. Und dann haben wir den Abend nett ausklingen lassen.
jette: Ich glaube, der Unterschied zwischen uns und anderen ist eben, dass wir so etwas auch aushalten. Das wir selber aber auch so sind, dass wir sagen: Ey, weißte was? Es läuft hier gar nicht und fertig, Schluss. Es gibt ja diese Leute, die haben ihren Plan und dann muss das so ablaufen und dann müssen sie das eben so durchziehen, egal ob der Andere da Bock drauf hat oder nicht.
Jost: Wenn ihr erstmal zwei-, dreimal gesehen habt, das Leute völlig unvorbereitet in so ein Date rein und einfach nur als Spielernaturen da sitzen, und auch nicht als Paar da hocken. Es gibt ja viele Menschen, die verstehen sich da nur noch als Mutti und Vati oder nur noch als Paar. Und bei uns ist das eben jette und Jost. Und jette hat ein Profil oder wasweißich wie viele und Jost hat ein Profil oder wasweißich wie viele. Und da stehen sicher Sachen drin, die nicht zueinander passen. Dann ist das eben so. Und wenn wir jetzt in EINER Stadt hocken würden, dann würden wir auch nicht alles miteinander machen, oder? Das kann ich mir schwer vorstellen.
Toni: Also... habt ihr...?
jette: Stell mal ein paar Enthüllungsfragen!
Toni: Habt ihr sexuell gesehen, irgendwelche Erlebnisse, die ihr unbedingt machen wollt?
Jost: Ein Programm?!
Toni: Ja, eine Vorstellung, die ihr bisher noch nicht umsetzen konntet?
Jost: Miteinander meinst du jetzt? Oder mit anderen?
Toni: Sowohl als auch.
Jost: Ich habe eine Lebenserwartung von Mitte 60 und da wird sicher noch das Eine oder Andere kommen. Da werden auch mal Schleifen jenseits der jetzt bekannten Programme gefahren werden.
Toni: Habt ihr zusammen Pläne?
Jost: Zusammen haben wir keine .... hier, doch!
jette: Sandwich?!
Jost: Nee. Ich meine jetzt die Hotelnummer.
jette: Ja, stimmt, natürlich.
Jost: Das ist auch der Grund ... (tiefe Stimme) warum wir heute hier sind. jette hat sich in den Kopf gesetzt, alle Paare oder alle Einzelpersonen...
jette: Wir haben uns das gemeinsam in den Kopf gesetzt.
Jost: Aber du hast dir in den Kopf gesetzt,...
jette: ... dass wir die vorher alle einmal sehen müssen, ja. Ich opfere meine Zeit, um die mit Leuten zu verbringen. Dann will ich auch sicher sein, dass das Leute sind, mit denen ich mehr als drei halbe Sätze reden kann.
Toni: Und was wollt ihr dann mit diesen Leuten machen?
Jost: Wir bieten ein Hotelzimmer, ein großes, in das werden Leute eingeladen...nein, es sollen keine Leute sein, sondern Menschen. Übrigens keine Paare, nicht unbedingt. Sondern Menschen, die können zu dritt kommen, die können zu einst kommen, oder sonst wie. Und die kennen sich vielleicht alle über zwei bis drei Ecken - weil es ja nur zwanzig Leute in Deutschland gibt, die überhaupt in Frage kommen.
jette: Die müssen natürlich auch mit unserem Stil umgehen können. Es bringt nix, wenn da einer anfängt, eine Diskussion zu führen, weil ich drauf stehe, wenn ich beispielsweise eine Ohrfeige von dir kriege.
Jost: Nee, darauf habe ich keinen Bock: Schubladen und so.
jette: Deswegen casten wir die Leute vorher.
Jost: Das ist richtig. Wir müssen die irgendwie abholen und sehen, dass sie in Ordnung sind. Aber es gibt auch Anfänger... jetzt nimm mal diese Frauen, mit denen wir zum ersten Mal zu einer SM-Fete gehen. Die flippen immer noch aus. Die wollen einfach eine Frau retten, die eine geknallt bekommt.
jette: Ja klar, die halten es aber trotzdem aus. Was sollen die Leute im Hotelzimmer machen? Natürlich können sie machen, worauf sie Bock haben.
Toni: Ok, die Leute sind also frei in ihren Taten. Es gibt kein festes Programm?
jette: Wir sind die letzten, die einen Ablaufplan aufstellen würden.
Jost: Aber wir laden die Leute ein.
jette: Natürlich auch mit dem Hintergrund, dass man sich ziemlich freizügig bewegen kann.
Jost: Ja, aber es gibt einfach Leute, die haben Bock, sich ne Cola und Chips zu nehmen und zuzugucken - statt ne DVD einzulegen. Und es gibt andere Leute, die wollen Portraits zeichnen oder Fotos machen. Oder Frauen, die einfach mal zugucken wollen. Oder in die Sauna oder in die Badewanne. Betrinken fände ich scheiße. Es wird ganz wenig Alkohol geben.
Toni: Gut. Hotel ist das Eine, Sandwich war das Andere....
jette: Ja, ihr habt ja große Sandwich-Erfahrungsberichte mit Jost ausgetauscht. Und ich wollte jetzt wissen, wie das so war.
Toni: Wir hatten noch nie ein Sandwich. Mit den Freaks haben wir über Sandwichs gesprochen, aber sie waren nicht überbewältigt. Sie fanden es beide ok, aber auch umständlich.
(Es folgt Gelaber...)
(zurück zum Sandwich)
jette: Aber einen Dreier mit zwei Männern fände ich schon spannend, unabhängig vom Sandwich. Ich habe auch einen supertollen Dreier mit zwei anderen Frauen gehabt. (zu Jost) Das habe ich dir aber schon mal erzählt. Du bist keine Frau, du bist ein Mann. Wir hatten auch einen super Dreier, du mit zwei Frauen. Ok, das war ausbaufähig. Aber der mit zwei Frauen war super. Aber das war vor deiner Zeit.
Jost: Ja, es kann auch während meiner Zeit sein. Es kann auch im Nebenzimmer sein, wenn ich arbeite.
jette: Na ja, da würdest du schon mitmachen wollen.
Jost: Manchmal habe ich sehr viel zu tun.
Jette: *prust*
Jost: Es ist wirklich ein Unterschied, ob jetzt in so einer Hotelgeschichte (oder Ferienhaus etc) sich eine Zweier-, Dreier- oder Viererkonstellation findet, oder ob ihr selber in einer Zweierkonstellation unterwegs seid - was ich vielleicht für eine vertane Chance halte. Denn wieso sollt ihr euch jetzt schick anziehen, losziehen und dann ... nur zu zweit. Das ist ein himmelweiter Unterschied: Wenn sich viele Menschen in Paarkombinationen treffen und es da drunter und rüber geht, oder wenn du (spricht zu Tabea) wirklich sagst: Ich mach jetzt hier wirklich mein großes Gruppending. Und dann stehst du da mit der Fußballmannschaft. Toni zählt noch sein Geld durch und freut sich auf die neue Stereoanlage.
jette: ich möchte jetzt die Frage hören, die Tabea nicht stellen möchte.
Tabea: Das wird etwas enttäuschend. Ich habe die letzte Frage von Toni ("Wann heiratet ihr?") durchgestrichen und daraus gemacht: "Wie normal seid ihr?" Aber die Frage, die mich jetzt interessiert: Sucht ihr irgendwas?
Jost: Nee, das haben wir aufgegeben. Das Hotel haben wir uns mal angeguckt; wir kennen ein paar Hotels....
jette: Ich glaube, wir wachen eines Morgens auf und stellen fest: Ja, wir kennen jetzt die richtige Konstellation an Paaren. Aber wir laufen jetzt nicht die ganze Zeit rum und gucken jeden an, mit dem Hintergrund, ob er passen könnte. Und ich such sowieso nix. Ich finde es anstrengend zu suchen. Ich sitze lieber da und schaue, was des Weges kommt.
Jost: Dinge ergeben sich. Und ich glaube, wir entwickeln diese Leute. Zum Beispiel das Berliner Paar, das nette Münchner Paar, die Frau, die bei uns um die Ecke wohnt. (zu jette) Du hast noch ein bis zwei andere Kontakte.
jette: Man lernt immer wieder Leute mit Potenzial kennen und man muss dann abwarten, ob die sich in die richtige Richtung entwickeln. Ohne da jetzt viel Einfluss zu nehmen, sondern nur indem man Chancen bietet und sagt: So ist es, das gibt es hier.
Jost: Aber das ist nicht nur ein konsumistisches Angebot, sondern wir fragen auch: Was bietest du? Was bringst du mit, um es bei uns oder in einer Gruppe netter zu machen? Und wer dann immer nur sagt "ja, ich weiß nicht..." oder "Schlagt ihr mal was vor!"... das ist dann für uns auch ein bisschen langweilig. Das ist wie Tanzen lernen mit einem Anfänger. Jedesmal tritt er dir auf den Fuß.
jette: Ja, da muss schon irgendwann die Initiative von demjenigen selbst kommen.
Jost: Es macht nichts, wenn jemand Anfänger ist.
Toni: (zu jette) Was ist denn aus deinem Künstler in Tirol geworden?
jette: Darüber reden wir nicht.
Jost: Ja, manche Dinge erledigen sich ziemlich schnell...
Toni: ... durch Zeitablauf.
Jost: Es gibt auch Leute, die das beschleunigen. Verschleiß gehört dazu.
jette: Bei unserem Anspruch, an das, was der gegenüber mitbringen soll, lässt sich Verschleiß nicht ausschließen.
Jost: Die meisten gehen von selbst, bevor man es merkt. Da muss man noch nicht mal die Folterwerkzeuge rausholen und zeigen.
jette: Manchmal reicht auch einfach nur ein Gespräch über Polyamorie oder ganz ohne Amore über die anderen Männer. Schwupps.
Jost: Aber genauso schwupps kommen neue Leute auf die Bühne; manchmal weiß man schon bei der ersten Frage im Interview, im Casting, im Profil oder bei sonstwas: das stimmt.
Teil 3 folgt bald.
jette und Jost gibt es nicht nur zum Lesen. Man kann sie auch live erleben. Beim Interview-Sex, beim fiesen Sex, beim Jagen, auf der Picknickdecke oder in ihrem Hotel. Gerne unter JostundJette@gmx.de
Veröffentlicht von
Toni Toronto
um
12:27
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