Sie haben sich in einem Innenstadt-Café in ihrer Stadt verabredet. Er kam gestern Abend mit dem Zug an und wohnt nun in einem kleinen Hotel. Dieses Arrangement ist nötig, damit sie sich wohler fühlt: Sie ist noch nicht so weit, einen Fremden in einer fremden Stadt zu treffen. Sie braucht die Geborgenheit ihrer gewohnten Umgebung. Außerdem bietet ihre Wohnung mehr Möglichkeiten für das, was sie vorhaben.
Nun sieht sie ihn also zum ersten Mal. Er sitzt an einem runden Tisch in der Mitte des Cafés und liest in der Zeitung, die vor ihm liegt. Er ist einer der wenigen Raucher unter den vielen Menschen. Das ist sein einziger Makel, das Einzige, was sie an ihm abstößt. Er schaut nur kurz von der Zeitung auf, um sein Wasser zu trinken, aber er bemerkt sie nicht. Vielleicht blendet ihn die Sonne, die durch die großen Fenster in den Raum scheint. Sie ist dankbar für das Licht, denn es erlaubt ihr, ihn auch aus der Ferne zu betrachten.
Er ist ein klassischer Typ mit schwarzen Haaren, Seitenscheitel und einem markigen Gesicht. Er sieht tatsächlich aus wie auf den Fotos, die sie ausgetauscht haben. Sie hat es immer angemacht, dass er sich gut pflegt und auf sein Äußeres Acht gibt. So soll er ihren Körper auch behandeln, selbst wenn ihm keine andere Wahl bleiben sollte, als Spuren darauf zu hinterlassen. Die Spuren wären bald verschwunden, aber das Herzpochen würde bleiben. Der Gedanke daran macht sie ungeduldig, also entschließt sie sich, es jetzt zu tun.
Er bemerkt, wie eine Frau sich neben seinen Tisch stellt. Er blickt nicht auf - wie verabredet. Aus dem Augenwinkel sieht er ihre nackten Beine, die ein Minirock nur spärlich verhüllt. Wenn sie sich an die Abmachung gehalten hat, trägt sie nichts darunter. Natürlich hat sie sich daran gehalten. Er schaut in seine Zeitung und würdigt sie keines Blickes. Er ist sicher, dass sie ihn anschaut - aber worauf wartet sie? Warum zögert sie? Endlich hört er die zwei Schlüssel auf den Tisch fallen. Sie dreht sich um und geht zum Ausgang, während er weiter in der Zeitung blättert. Als er sicher sein kann, dass sie außer Sichtweite ist, steckt er die Schlüssel ein. Sie hat auch eine Visitenkarte da gelassen, auf der ihre Adresse steht. Mit Lippenstift hat sie ein rotes "S" darüber gemalt. Der Deal steht.
Wird fortgesetzt.
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Sonntag, 26. Dezember 2010
Samstag, 7. August 2010
Tonis Schwanzbildkritik III
Herzlich willkommen bei einer neuen Ausgabe unseres Kuriositätenkabinetts.
Die fotografische Qualität
Eine angenehme Komposition: Was der Betrachter zuerst sehen will, ist in der Mitte: groß, rund, ungeheuerlich. Um dieses Zentrum herum fallen die Gimmicks ins Auge - dazu später mehr. Das Foto könnte etwas heller sein, denn nach vorne hin verschwindet der Schwanz im Schatten. Licht war ja da, die Schatten zeigen es. Uns gefällt der kluge Ausschnitt: Wir sehen nicht zu viel, etwa ein Knie oder gar einen unnötigen Kopf, aber auch nicht zu wenig. Alle wichtigen Infos sind enthalten: ich habe XL, bin rasiert, tageslichttauglich und kenne eine Frau.
Der Hintergrund
Diesmal keine Topfpflanzen und kein Holzimitat, sondern die weiße Wand im Flur. Vielleicht hat er noch die Kommode beiseite geschoben, damit er genau im Licht des Punktstrahlers steht. Verbirgt sich die Steckdose womöglich hinter seinem Arsch? Insgesamt langweilig zurückhaltend.
Die weibliche Komponente
"Wem gehört diese Hand?", fragt man sich unweigerlich, während man die Fluppen sucht. Die Nägel lackiert, das Band am Handgelenk, die Luckies in Position: Diese Transe ist nicht ohne Grund im Bild. Sie muss den Maßstab halten, an dem sich der andere Stab messen soll. Wir lernen: Sein Schwanz ist doppelt so lang wie ihre Zigaretten - wobei die Schachtel trickreich zu hoch angesetzt wird.
Dann sind da noch die roten Lippen, die die Botschaft transportieren. Es geht hier nur um Sex. Wie du aussiehst, ist egal, solange du dich stark schminkst, ein(e) Mann/Frau/Transe bist und meinen Dödel magst. *knips*
Die fotografische Qualität
Eine angenehme Komposition: Was der Betrachter zuerst sehen will, ist in der Mitte: groß, rund, ungeheuerlich. Um dieses Zentrum herum fallen die Gimmicks ins Auge - dazu später mehr. Das Foto könnte etwas heller sein, denn nach vorne hin verschwindet der Schwanz im Schatten. Licht war ja da, die Schatten zeigen es. Uns gefällt der kluge Ausschnitt: Wir sehen nicht zu viel, etwa ein Knie oder gar einen unnötigen Kopf, aber auch nicht zu wenig. Alle wichtigen Infos sind enthalten: ich habe XL, bin rasiert, tageslichttauglich und kenne eine Frau.
Der Hintergrund
Diesmal keine Topfpflanzen und kein Holzimitat, sondern die weiße Wand im Flur. Vielleicht hat er noch die Kommode beiseite geschoben, damit er genau im Licht des Punktstrahlers steht. Verbirgt sich die Steckdose womöglich hinter seinem Arsch? Insgesamt langweilig zurückhaltend.
Die weibliche Komponente
"Wem gehört diese Hand?", fragt man sich unweigerlich, während man die Fluppen sucht. Die Nägel lackiert, das Band am Handgelenk, die Luckies in Position: Diese Transe ist nicht ohne Grund im Bild. Sie muss den Maßstab halten, an dem sich der andere Stab messen soll. Wir lernen: Sein Schwanz ist doppelt so lang wie ihre Zigaretten - wobei die Schachtel trickreich zu hoch angesetzt wird.
Dann sind da noch die roten Lippen, die die Botschaft transportieren. Es geht hier nur um Sex. Wie du aussiehst, ist egal, solange du dich stark schminkst, ein(e) Mann/Frau/Transe bist und meinen Dödel magst. *knips*
Veröffentlicht von
Toni Toronto
um
13:57
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