Zum Wesen eines Experimentes gehört der unsichere Ausgang. Deswegen war dieses Blog von Anfang ein eben solches Experiment, welches Bibi und ich voller Vorfreude starteten. Inzwischen kann man unseren Versuch als gelungen bezeichnen, und ich sehe diese 15 Minuten eher als Langzeitstudie an.
Dieser Beitrag hat für sich genommen auch einen experimentellen Charakter, weil ich Tabeas Reaktion auf meine Zeilen nur schwer abschätzen kann. Sie hat mir hier zwar ausdrücklich erlaubt, über uns zu schreiben, und wäre vielleicht sogar enttäuscht, wenn ich die Schere im Kopf ansetzte, aber trotz allem fällt es mir nicht leicht, hier offen über unser Sexleben zu plaudern. Sie bedeutet mir zu viel, als dass ich sie durch ein paar rasch dahingerotzte Worte verstimmen möchte. Am Ende gibt's womöglich ein paar Tage keinen Sex! Würdet ihr das riskieren wollen? Ich werde mir also Mühe geben.
Wir sind nun bald gefühlte und gelebte 100 Tage zusammen, was ein langer Zeitraum war, um einander (nicht nur, aber auch) im Bett besser kennen zu lernen. In unserem Fall ist "Bett" nicht wörtlich zu nehmen. Unter diesen Begriff fallen z.B. seit gestern auch Zugabteile. Wo auch immer unsere Körper einander näher kamen, schwangen sie bald im Gleichtakt. Und gerade in den letzten Wochen habe ich den Eindruck bekommen, dass unsere Lust intensiver geworden ist. Wir reden über immer mehr Dinge, die uns beiden gefallen (das sind nicht wenige!) und die wir noch zusammen ausprobieren wollen. Ich glaube, dass es noch viel gibt, was auf uns wartet. Dieses Blog hat sicherlich manchmal als Türöffner gedient, um Interessen anzusprechen. Aber auch über diese virtuelle Welt hinaus scheinen wir eine große Spielwiese für uns entdeckt zu haben, die es zu erforschen gilt - womit wir wieder beim Experiment wären.
Aufgrund gewisser unglücklicher Umstände war es Tabea und mir nicht immer möglich, unsere Lust uneingeschränkt auszuleben. Wir bedauern dies sehr, sind aber optimistisch, dass diese Restriktionen bald verschwunden sind. Stichtag 7. Januar: Drückt uns die Daumen! Wir reden oft darüber, dass wir dann endlich freie Bahn haben und die Lüste verwirklichen können, die bisher in unseren gemeinsamen Fantasien geleuchtet haben. Alle Leser können sich also auf anzügliche Berichte ab dem 8. Januar gefasst machen. :-)
Ich bin glücklicher als Mr. Happy aus Happyland, dass die sexuelle Schnittmenge zwischen uns so groß ist. Wer konnte das am Anfang schon ahnen? Als unsere Beziehung noch frisch war, sah Tabea in mir eine Art Lehrer, weil sie ihren Erfahrungsschatz kleiner einschätzte als meinen. Ich lehnte diese Position empört ab und bezeichnete mich als "didaktische Null". Denn ich wollte nicht, dass sich unser sexuelles Verhältnis auf eine Lehrer-Schüler-Beziehung reduziert. Die Sorge ist inzwischen gewichen, weil wir beide voneinander lernen. Wir können Neues ausprobieren und unsere Horizonte erweitern, weil wir einander vertrauen. Und bisher hat uns alles gefallen, was wir gemeinsam entdeckt haben, seien es nun erste Fisting-Erfahrungen, die geteilten Freuden beim Analsex oder die Geilheit, die uns Spermaspiele verschaffen. Es passte bisher einfach alles.
Das könnte ein gute Voraussetzung für die nächsten 100 Tage sein, die eine noch intensivere Bespaßung verheißen. Das Experiment wird fortgesetzt.
1 Kommentar:
Ich freu mich so für dich!!! Und ich wünsche euch noch hunderte von Tagen und glückliche Experimente.
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