Donnerstag, 26. Februar 2009

Es funktioniert!

Was mir Freundinnen seit jeher prophezeit haben klappt wirklich. Zeige Männern vorwiegend die kalte Schulter und locke sie zwischendrin, dann werden sie verrückt nach dir sein. Nur konnte ich das jahrelang nicht, aber jetzt plötzlich beherrsche ich dieses Spiel ausgezeichnet und es macht mir auch noch Spaß! Okay, es funktioniert nicht bei allen, Nils steht wohl nicht auf Jagen und war sozusagen ein Strohfeuer, dafür eines, das heftig gut gebrannt hat. Eigentlich wären wir diese Woche verabredet gewesen, allerdings hat Nils es vorgezogen zu arbeiten, anstatt mit mir zu vögeln. Das Thema Nils ist somit erledigt und eine zweite Chance wird er höchstwahrscheinlich nicht bekommen, denn ich kann mich im Moment kaum vor Anfragen von anderen Seiten retten. Da wäre Patrick, den ich einer Woche wieder sehe, Andreas, der 2. Priorität hat und deshalb wohl noch 2 Wochen warten muss und nicht zu vergessen, meine neueste Eroberung: Dominik.

Dominik ist sogar noch ein Jahr älter als Nils, also 46. Keine Ahnung, warum ich plötzlich wieder eine Faszination für sehr viel reifere Männer entwickelt habe, vielleicht, weil sie solche Mails schreiben:

du hältst mich auf wirklich äußerst angenehme art vom arbeiten ab, schöne frau. das, was du über den reiz des neuen und die lustschmerzen sagst, spricht mich s e h r an. sehr..! vielleicht habe ich mich da etwas unklar ausgedrückt... es ist genau diese grenze, diese gratwanderung, die es auszuloten gilt, die unglaubliche lust verschaffen kann. über eben diese deine bedürfnisse würde ich gerne noch einiges mehr erfahren.

wir sollten uns bald mal treffen, süße bibi in einer bar vielleicht. brauchst dir überhaupt keine gedanken zu machen. ich werde dir nicht zu nahe treten, wenn wir uns begegnen. auch wenn ich bisher etwas… direkter mit dir kommuniziert habe.

wir werden einander lediglich begegnen. ohne direkte berührung. ohne direkten kontakt von haut zu haut. sondern höchstens indirekt. indirekt... durch den stoff hindurch... durch all die feingewobenen schichten hindurch... ...geräusche wird's haben, in der bar, wo wir uns treffen. das ist gut so. sie überdecken. sie tarnen, was nicht an die öffentlichkeit gehört. und sich dennoch in der öffentlichkeit abspielen wird. du wirst an der bar stehen, mit dem gesicht hin zu den verführerisch beleuchteten flaschen. du wirst einen rock tragen. und du wirst v o r mir dort sein. ich werde dir die präzisen koordinaten mit detaillierter wegbeschreibung mitteilen. ich werde dich entdecken. ich werde hinter dich stehen. nahe. wortlos. aber sehr nahe. so, dass du mich spürst. dass du meinen duft wahrnimmst.
du wirst dich nicht umdrehen. du wirst ganz unbefangen weiter dein glas genießen. so, als ob wir einander schon seit langem kennen würden. - was wirst du trinken? - ich werde mir dasselbe getränk bestellen. und ich werde deinen körper mit meinem körper spüren. indirekt... ich werde an dir riechen. in deinem nacken riechen. in deinen haaren. du wirst mich spüren. hinten. deutlich. vorne. suchend. ohne, dass du dich umzudrehen brauchst. ich werde dich fragen, welche bücher du magst, welche musik dich bewegt, auf welche arten du es beim *** am liebsten hast. ein bisschen detaillierter noch, als das, was wir bereits von unseren präferenzen wissen. wir werden uns entspannt miteinander unterhalten. nicht nur übers ***. auch über irgendwelche belanglosen dinge. nicht laut. nicht hastig.

niemand wird sehen, wenn meine hand gelassen ihren weg sucht. ich werde daran denken, was du mir geschrieben hast. so wie ich jetzt gerade daran denke. und ich werde es... nicht tun. nicht dort... ich spüre und sehe meine lust auf dich. ich sehe meine lust an mir... überdeutlich. ich mag dich, liebe bibi. ich mag dich. das, was dein gesicht erahnen lässt, die feinheiten, deine verletzbarkeit, deinen lebenshunger, deine zarten saiten... ich möchte deine zarten saiten zum schwingen bringen... deine seele wärmen... dein herz ein klitzeklein wenig öffnen... bevor ich dir mit meinem finger... einen millimeter entfernt sanft über deine lippen streiche, deine lippen... beinahe... ertaste, deine lippen... beinahe... berühre, beinahe... öffne... deine lippen,... d i c h ... öffne... ich werde dich dort in der bar öffnen. ohne dich zu berühren. spürst du die wärme meiner finger? die nähe meiner finger? obwohl sie dich nicht berühren...
dir dort in der bar zwei finger... in gedanken... hineinschieben. zwei finger, welche du mir vorher... in gedanken... abgeleckt hast. unauffällig. liebevoll. etwas in dir rühren... in gedanken... und die finger wieder langsam, unendlich langsam aus dir herausziehen... in gedanken... ohne, dass es jemand merkt. und genüsslich daran riechen. sie ablecken. und sie wieder in dich hineinschieben... in gedanken... während ich mich gelassen mit dir unterhalte... und meine lenden von hinten an dich presse. an deinen vollen, prallen, weichen, einladenden, verführerischen, lockenden... arsch... so, dass du ihn spürst... an deinem arsch... durch all die feingewobenen stoffschichten hindurch. eindeutig. unverwechselbar. wie er fett und dick und hart und gierig... zwischen deinen hinterbacken... nach außen drückt... angeschwollen... fett und hart… an deinen weichen hinterbacken hin- und herreibt... leicht pumpend stößt... reibt... unauffällig, ganz unauffällig, ganz langsam,... aber deutlich spürbar für dich. ohne direkte berührung... ich brauche keine direkte berührung, um die hitze und die feuchtigkeit und die... gier zu erahnen.

ja, ich will dich haben. und ich werde mir nehmen, was ich will. ich will dein fleisch, dein herz, deine seele. bis zu deinem herz hinauf sollst du ihn spüren. unbändig und hart,... wie er dich er-füllt, er-füllt, tief er-füllt... - lust kann äußerst intensiv sein. hahaha... diese i n t e n s i v e lust sollst du spüren. lange. haha. und daran verbrennen. du sollst daran verbrennen. ich werde dafür sorgen, dass du a l l e deine öffnungen angenehm-intensiv spürst. während du ihn in dir drin hast. und auch noch tage danach, wenn du wieder ganz seriös deiner arbeit nachgehst...

behutsam-bestimmte umarmung.
von hinten.
so, dass du i h n spürst.

--- und nun zeig mir mehr von dir… zeig mir mehr von deinem f l e i s c h ich möchte mehr von deinem fleisch sehen… ---

Tja, ich vermute mal, das könnte eine äußerst prickelnde Begegnung werden. Vielleicht noch feuriger als mit Nils. Und was bekommt Dominik für eine Antwort? Natürlich eine zurückhaltende und schon gar keine Fotos von meinem Fleisch. Ich tue was ich will und dann wann ich es will. Ich bestimme die Regeln und ich sage die Richtung an. Die Zeiten, in denen Männer das taten, sind vorbei.

2 Kommentare:

Toni Toronto hat gesagt…

Der letzte Satz klingt wie der Anfang eines feministischen Manifests. Hast du das vielleicht schon in der Schublade liegen? Dann veröffentliche es bitte so schnell wie möglich, liebe Bibi! Oder wäre das eine zu offensichtliche Anbiederung an unsere weibliche Leserschaft? ;-)

Anonym hat gesagt…

Tja, ich würd' mal sagen, eine Frau ist auf ihrem Weg.
Und mit Anbiedern an die weibliche Leserschaft hat das meiner Meinung nach nicht allzu viel zu tun, Toni. Macht doch jeder.