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Mittwoch, 1. Februar 2012

Cabaret Desire (frisch geguckt)

Ein Abend voller erotischer Geschichten, feurig erzählt von Frauen und Männern in einem schummrigen Salon der Lüste - das versprach die Beschreibung von Erika Lusts neuestem Film Cabaret Desire. Tabsie und ich wollten uns selbst ein Bild machen - als Fans von Lustfilms Ehrensache. Und die 75 Minuten hielten, was sie versprachen, besonders im Gegensatz zu Nickis Entjungferung, die wir seltsamerweise direkt davor schauten.

Als erstes fällt uns auf, dass es in Cabaret Desire keine Synchronisation gibt. In Five Hot Stories For Her wirkten die nachträglich auf Englisch eingesprochenen Stimmen teilweise so störend, dass wir froh waren, wenn beim Sex nicht zu viel gestöhnt wurde. In Cabaret Desire hingegen gibt es fast gar keinen Dialog in den erotischen Geschichten, sondern nur eine(n) Ich-Erzähler(in) pro Geschichte plus teilweise Gesang (wir vermuten, es war Russisch). Gesprochen wird kurz während der Szenen im Salon, in denen wir die Erzähler und die Zuhörer kennen lernen. Ein cleverer Schachzug: So wirken die Geschichten tatsächlich wie live vorgetragen und das Englisch hört sich natürlich an.

Wir bekommen vier erotische Fantasien dargeboten:
  • Die große Lust und den schwierigen Spagat einer Frau, die zwei gleichzeitige Beziehungen mit Alex führt, wobei Alex einmal ein Mann und einmal eine Frau ist. Die Strap-on-Szene in dieser Episode inspirierte uns zu eigenen Verrenkungen mit diesem Spielzeug, aber das gehört in einen eigenen Beitrag.
  • Die Erzählungen eines Sohnes über seine Künstler-Mutter und seine Zeugung. Latex-Liebhaber werden hier auf ihre Kosten kommen - genau wie Bibliophile, Einbrechersympathisanten und Femdom-Artisten.
  • Das Geburtstagsgeschenk für eine Frau, deren Freunde zu viel Geld haben. Es sei gesagt, dass das Geschenk groß, blond und verdammt gut gebaut ist. Wer schon immer ganz in Weiß vögeln wollte, wird an dieser Szene Gefallen finden.
  • Das widerspenstige Wiedersehen zweier früherer Liebhaber, die unsicher sind, ob von den alten Gefühlen noch genug übrig ist, um das Feuer neu zu entfachen. Ein Kuss bringt dann die Erlösung.

Warum sind die meisten Darsteller in den Lustfilmen tätowiert? Diese und andere Fragen haben wir Erika gestellt - die Antwort steht noch aus, wird aber bald kommen, wie mir Kimberly aus dem PR-Team mitgeteilt hat.

Die Tätowierungen bleiben unser einziger Stirnrunzler bei Cabaret Desire; ansonsten tauchten wir mühelos in die Hochglanzwelten dieses Zauberpornos ein, dem man im besten Sinne seinen femininen Ursprung und seinen Drehort Barcelona anmerkt. Durch den Film zieht sich eine fröhliche, unbeschwerte Stimmung, die es uns leicht machte, mehr zu wollen - von diesen Charakteren und von dieser Regisseurin.


Den Trailer und weitere Bilder gibt es hier.

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Donnerstag, 18. November 2010

An alle Facebook-Freunde

Liebe Facebook-Datenschleudern,

wir haben nun die "Mag ich"-Knöpfe synchronisiert: Wenn ihr ab sofort rechts auf den Knopf drückt, dann werdet ihr Fans unserer offiziellen Facebook-Seite. Bisher gab es zwei Knöpfe (einen für die FB-Seite, einen für diese Blogseite), was aber nicht viel Sinn ergab. Toni hat nun endlich herausgefunden, wie man es richtig programmiert. Danke, Zuckerberg!

Eventuell müsst ihr rechts nochmal klicken, um eure Liebe endgültig zu manifestieren. 



PS an alle Facebook-Hasser: Schaut euch stattdessen dies hier an.

PS an alle Facebook-Nutzer: Intelligent surfen!

Freitag, 16. April 2010

17 Jahr, blondes Haar...

Von Zeit zu Zeit ergibt es sich, dass ich in einem großen Raum mit vielen jungen Menschen bin, die säuberlich getrennt an Tischen sitzen und angestrengt über Aufgabenblättern grübeln, während draußen die Sonne scheint. Mein Kollege Tom und ich schlüpfen dabei in die Rolle der Aufpasser, die offiziell jegliche Schummeleien verhindern sollen, tatsächlich aber eines nicht verhindern können: tödliche Langeweile. Der ganze Spaß kann nämlich gerne mal vier Stunden dauern, und man kann nicht behaupten, dass es viel zu tun gäbe.

Üblicherweise beginnen Tom und ich nach zehn Minuten, die Teilnehmerliste hervorzukramen und nach lustigen Namen zu suchen. Mit schlechten Witzen über "Gerhard Zahnweh" oder "Susi Kurzrock" überbrücken wir anschließend die erste halbe Stunde.

Danach beginnt das große Schweigen und bei mir setzt die große Nachdenklichkeit ein: Ich sitze auf meinem Stuhl und lasse meinen Blick schweifen. Während ich in Gesichter schaue, die konzentriert auf die Blätter starren, denke ich mir: "Mensch, Toni, so jung warst du auch mal. Unverbraucht, faltenlos, voller Träume." Dann wird mir schmerzhaft klar, dass dieser Teil meines Lebens schon einige Zeit zurückliegt, woraufhin ich eine Ablenkungsstrategie zurechtlege. Sie besteht meistens darin, Tom zu fragen, welches Mädchen er am heißesten findet. Den Rest der Zeit verbringen wir damit, zu argumentieren, warum Anja hübschere Haare hat als Beate, wieso uns der seltsame Schal von Heike nicht wirklich stört, weshalb das Mädchen in der vorletzten Reihe gerne wiederkommen darf, und wie in aller Welt wir an die E-Mail-Adressen all dieser entzückenden Zwanzigjährigen kommen sollen. Wenn's ganz gut läuft, hat Tom einen Laptop dabei und wir stalken über Facebook. Alles frei nach dem Motto von Matthew McConaughey aus Dazed and Confused:
Das mag ich so an Schulmädchen: Ich werde älter, sie bleiben jung.
Nach einer halben Ewigkeit und vielen pubertären Träumereien ist die Prüfungszeit um. Wenn sich der Raum dann innerhalb von 30 Sekunden leert, weil alle nur noch ganz schnell weg wollen, merken Tom und ich, dass uns die Realität wiederhat.

Samstag, 11. April 2009

Wir tun es

Die Freaks haben einen schlechten Einfluss auf Tabea und mich. Wir haben zugesagt, auf eine große Swingerparty zu gehen, die Anne und Matthias mitorganisieren. Es wird eine Schickimicki-Feier mit etwas 100 Paaren, die entweder noch jung sind oder sich für jung halten und die einander in lockerer Atmosphäre kennen lernen möchten. Vögeln ist in der gewählten Location so direkt nicht erlaubt, aber es soll ein Hotel nebenan geben, das ein paar ganz Eilige aufnehmen kann. Die Veranstalter bitten um schicke, sexy Kleidung, damit alle was zu gucken haben. Veranstaltungsort ist eine sehr ausgewählte Lounge über den Dächern der Stadt.

So viel zu den Fakten, jetzt zu den Emotionen. ... GEIL! Ähm, also, ich will sagen: Wie nett, dass wir die Gelegenheit kriegen, uns schick anzuziehen und einen gemütlichen Abend inmitten attraktiver Menschen zu erleben. :-)
Tabea und ich sind als Paar Neulinge in der Swingerszene und haben keine Erfahrung mit Eifersuchtssituationen et cetera, aber wir schauen uns das gerne mal an. Wenn die Menschen dort alle so sind wie die Freaks, kann nicht viel schief gehen. Großartige Pläne, was alles passieren sollte oder könnte, machen wir nicht, denn gevögelt werden darf ja eh nicht. ;-)
Wenn's mit Tabea so läuft wie immer, dann wird ihr der Saal nach 10 Minuten zu Füßen liegen, weil sie kleine Mitbringsel an alle verteilt und überhaupt einfach nur fröhlich ist. Ich stehe ein paar Meter entfernt und gehe ganz in meiner Rolle des stillen Beobachters auf. Am Ende der Nacht hat sie dann viel getanzt, kurz mit Anne gefummelt und zwei dutzend neue Freunde bei Facebook, während ich mich einfach freue, dass sie in meinen Armen einschlafen wird. :-)