Freitag, 13. Februar 2009

Konservatismus im positiven Sinne

Bisher hatte ich ja mit meinen Sex- bzw. Joyclubdates mehr Glück und Spaß als mit meinen seriösen Dates. Reinfall Nummer 1 war im Juni 2008 mit einem Mann, dessen Namen ich gar nicht mehr weiß, gefolgt von Katastrophe Nummer 2 im Juli. Ein fast seriöses Date fand kaum 2 Wochen später mit einem Doktor der Medizin statt, der mich aber nicht genauer untersuchen wollte. Ende August dann das Superdate mit einem Doktor der Kommunikationswissenschaften, der letzten Endes dann lieber seine Ex vögelte. September und Oktober waren eher ruhig, zwischendrin feierte ich meinen 26. Geburtstag feucht fröhlich mit einem angehenden Doktor in Naturwissenschaften. Danach war ich so erschöpft, dass erstmal wieder seriöse Dates hermussten. Leider waren die noch beschissener, als die davor. Ich kann mich gar nicht entscheiden, ob Christof oder Christian schlimmer war. Verständlicherweise habe ich dann bis heute nur noch unseriöse Dates gehabt und rumgevögelt.

Aber bekanntlich gibt es immer Ausnahmen, sogar unter den Doktoren. Hätte ich mich nur mal früher an was Vernünftiges gehalten. So wie Andreas, Absolvent DER Wirtschafts-Elite-Uni in der Schweiz, 5 Jahre bei einer Grossbank und überall auf der Welt gearbeitet und gelebt, jetzt Portfoliomanager bei einer Privatbank. Diese Doktoren verdienen wenigstens ordentlich Schotter, ohne übertrieben viel arbeiten zu müssen. Nachdem ich alle diese Faktoren kannte, stellte ich mich allerdings auf ein sterbenslangweiliges Date mit einem konservativen Anzugfuzzi ein. Die Überraschung war groß, als sich Andreas als Gelegenheitskiffer herausstellte, der überhaupt nicht langweilig und im positiven Sinne konservativ ist. Er hat mir nämlich die Türen aufgehalten, den Mantel abgenommen und das Essen bezahlt. Außerdem hat er mich nicht begrapscht, mich nicht geil angestarrt, nicht darum gebeten, Muschisaft von meinen Finger lecken zu dürfen, mich nicht nach meinen sexuellen Vorlieben bzw. Abneigungen befragt und mich züchtig auf die Wangen geküsst. Erstaunlicherweise fand ich dieses Date trotzdem überaus gelungen. Andreas hat mir nämlich ein Gefühl gegeben, das ich schon lange nicht mehr von einem Mann vermittelt bekommen habe: Wertschätzung meiner Person und meines Charakters. Natürlich habe ich weitaus mehr zu bieten als eine Möse und das hat Andreas erkannt, weshalb er auf ein baldiges Wiedersehen hofft. Fortsetzung folgt.

2 Kommentare:

Toni Toronto hat gesagt…

Boah, mir war gar nicht klar, dass du mit so vielen Doktoren/Akademikern/zweifelhaften gestalten im Bett warst (und wer weiß, wo noch...). Wie wäre es mal wieder mit einem Ausflug ins sexuelle Prekariat? Da gibt's ja auch Glückstreffer. ;-)

Bibi Blog hat gesagt…

Ich glaube, wir denken beim sexuellen Prekariat beide an Marcel? Der hat letzte Woche geschrieben, dass er mich vermisst und wollte wieder mal in einer Nacht- und Nebelaktion herfahren. Aber ich war sowas von cool und viiiiiiiiiiiiel zu müde ;-)