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Sonntag, 5. Mai 2013

Die Party vor der Nacht, die zum Tag wurde

Tabeas Surferbericht ließ eine wichtige Frage ungeklärt:

Wie war eigentlich die Party?

Als offizieller Partybeauftragter von 15Minuten ist es meine Pflicht, hier Aufklärung zu leisten.

Bekanntlich handelte es sich um unsere erste echte Fetischparty, nachdem wir zuvor mehrere Anläufe unternommen hatten, aber immer nur in der Wüste oder in der eigenen Küche gelandet waren. Diesmal gingen wir auf Nummer Sicher und kauften vier Tickets für eine große Fetischpartyreihe, die uns sogar versprach, dass dieses Mal alles "XL" sein würde. So lockt man Tonis an.

Gegen halb zwölf erreichten wir das Testgelände, dicht gefolgt von Jenny und Jakob, die sich ebenfalls durch die gackernden 18-Jährigen gekämpft hatten, welche in den umliegenden Feierclubs ihr Taschengeld für Wodka-RedBull ausgeben wollten. Wir hatten die Kohle stattdessen in unsere Outfits gesteckt, dank derer wir fabelhaft aussahen. Das dachte auch die Rothaarige am Einlass, die mir freundlicherweise gleich an die neue Lederhose packte, weil sie mich so umwerfend fand - oder weil sie meinem Leder Unechtheit unterstellte, was zum direkten Partyausschluss geführt hätte. Bestimmt fand sie mich umwerfend.

Kaum waren drin, krallte ich mir ein stilles Mineralwasser. Tabea bekam etwas, das früher Alcopop hieß, Jenny trank Rotwein, Jakob 'ne Limo. Wir wollten ganz klar fetischmäßig mehr auf die Kacke hauen als getränkemäßig. Außerdem waren wir nicht gekommen, um tief ins Glas zu schauen, sondern tief in Dekolletés aller Art. Und die gab es reichlich, wobei sie ergänzt wurden von ganz blanken Brüsten, komplett verhüllten Brüsten und allen möglichen anderen Brüsten. Schwarz war die dominierende Farbe, aber das gab es in den buntesten Kombinationen.

Überhaupt wurden uns vielfältige Sinneseindrücke geboten: Junge, Alte, Dicke, Dünne, Schwule, Lesben, Transen, Doms und Devs, Schlangesteher und Vordrängler, Tänzer und Bläser, Hauer und Stecher, Stiefellecker und Wassertrinker. Jakob brachte es bald gut auf den Punkt:

"Das hier ist super zum Leutegucken."

So guckten wir den Lesben beim Tanzen zu,  dem Stiefellecker beim Stiefellecken mit zwei Damen, dem Dicken beim Schlangestehen, den devoten Damen beim Ausgepeitschtwerden und den Nackten beim Nacktsein.
Am meisten faszinierten uns zwei Bondage-Meister, die ihre Damen mit viel Talent in Seile packten und an die Decke hingen. Ihre Geschwindigkeit und ihre Eleganz waren atemberaubend. Jeder Griff saß, jeder Knoten war ein kleines Kunststück. Nicht umsonst hatten sie das größte Publikum.

So spannend das Hingucken auf die Liebeskünste rundherum auch war, so richtig geil oder anregend oder lustmachend fand ich es nicht. Das Ding war zu groß und zu hektisch. Meinen Kompagnons ging es ähnlich, so dass es bald Konsens war, die Party zu verlassen. Wir stiegen zu Jenny und Jakob ins Auto, um den zweiten Teil der Nacht einzuläuten.

An dieser Stelle gebe ich wieder an Tabea ab.

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Jette & Jost: Der Versuch eines Interviews - Teil 1

Im Oktober-Special wollen wir Euch diesmal Jost und jette vorstellen. Wir haben die beiden in einer ihrer Hasenfallen besucht und versucht, sie zu interviewen. Dies ist Teil 1 des Versuchs.
(Fotos © tabsie pictures)

15 Minuten: Wo habt ihr euch kennen gelernt?

jette: Jost, welche Geschichte hast du ihnen denn beim letzten Mal erzählt?

15 Minuten: Wir würden gerne deine Version hören.

jette: Ich glaube, wir haben einfach aus Versehen auf der gleichen Decke gepicknickt.

Jost: Ja, das war und ist eine Zufallsbekanntschaft.

jette: Wir treffen uns immer nur zufällig.

15 Minuten: Aha. Und wie war es damals?

jette: Wir saßen einfach auf derselben Picknickdecke.

Jost (zu Toni und Tabea): Ihr habt euch ja auf Joy kennen gelernt, wenn ich mich richtig erinnere. Und er (= Toni) hat dafür auch noch gezahlt. *kopfklatsch*

Tabea: Hallooo. Für mich kann man auch zahlen!

15 Minuten: Auf der Decke also. Und was ist dann passiert?

jette: Wir haben erst gepicknickt, dann bin ich in den Wald gefahren und habe noch einen Bock geschossen.

Jost: Später haben wir uns wiedergesehen und den Bock gegessen.

(2 Minuten Dialog zwischen J&J über das Dom/dev-Verhältnis von T&T, Stichwort Erziehung)

jette: Eigentlich passt es ja nicht zu meiner Rolle, zur Jagd zu gehen, könnte man meinen…

Jost: Wieso? Ich schicke dich los und du holst die Beute. Andere Leute bezahlen sogar dafür.

Toni: Mir geht das mit dem Bezahlen nicht aus dem Kopf.

Tabea: Genau, da hättest Du nämlich ein Kompliment machen können. So sieht es jetzt nach Schmerzensgeld aus.

Toni: Danach zu fischen, ist aber auch ungezogen. Jette macht das sicher auch nicht so. Wie ist das denn bei euch mit der Erziehung?

jette: Also ich bin für die Kultur zuständig.

Jost: Was?! Wer mag denn nie ins Museum gehen?

jette: Wer hat die Servietten in diesem Haushalt eingeführt?

Jost: Das ist richtig, aber gab es nicht auch schon Servietten, als wir uns auf der Picknickdecke getroffen haben?

jette (schuettelt den Kopf): Pornorolle.

Jost: Echt? Pornorolle? Ja, das ist mein Style. Ich bin eher so ein Ehrlicher. Außerdem war das damals noch Solo. Also meine Rolle hier so: „Solo“, vom Aldi.

15 Minuten: Wo war diese Decke?

Jost: Ganz normal am Strand, wo man eben picknickt.

jette: Im Swingerclub.

Jost: Schreib mal folgendes: Ich habe ihr eine Expressmail bei Joy geschickt. Sie hat nicht geantwortet. Dann habe ich ihr noch vier Expressmails geschickt und ihr das ganze Bild voller Rosen gemacht.

jette: Aber wir haben uns gar nicht im Joy kennen gelernt.

15 Minuten: Wart ihr beide denn schon im Joyclub, als ihr euch kennen gelernt habt?

Jost: Wir waren beide noch nicht dort. Ich hatte schon massenhaft Profile, aber noch nicht dort. Ich belege ja immer ganz viele Namen, weil ich nicht will, dass sie von Idioten benutzt werden. Ob ich die jemals aktiviere, weiß ich nie. (Zu jette) Und du? Warst nicht im Joyclub, oder?

jette: Doch.

Jost: Ach so. Aber wir waren auch auf zig anderen Portalen. Joy ist ja nicht der Nabel der Welt. Aber (zu Toni & Tabea) ihr habt euch nur über Joy kennen gelernt, oder?

Tabea: Ja, wir hatten keine Picknickdecke.

Toni: Das wär‘s noch: ein Picknickdeckenportal.

jette: Aber ich glaube, richtig gefunkt hat es erst beim zweiten Picknick, als das Feuer gefehlt hat.

Tabea: Und was war mit der Geschichte vom letzten Mal? Da habt ihr euch angeblich auf einer fetten Party kennen gelernt, hat Jost erzählt.

Jost: Das war 'ne andere jette. Ihr müsst immer sagen, WEN wir kennen gelernt haben. Und WO. Andere Städte, andere Jettes, so ist das bei Jetsettern wie mir. Jette lernt ja auch andere tolle Männern kennen. Und manchmal sind wir auch einander fremd.

jette: (Themawechsel)...was ist der Unterschied zwischen demütigender Vorführung und Bloßstellung?

Jost: Oh. Also ich glaube, was Toni macht, ist demütigende Vorführung. Der lässt es nämlich einfach laufen. Davon wollte ich mir letztes Mal schon eine Scheibe abschneiden.

jette: Also, ich sehe den Unterscheid eher so: Bei der demütigenden Vorführung geht es darum, dass derjenige, der vorführt, stolz ist auf das, was der andere kann...

Jost: Ach so, du meinst eine Leistungsshow.

jette: ... und bei der Bloßstellung geht es nur darum, den anderen lächerlich zu machen. Das ist sowas Herablassendes, Verachtendes.

Jost: Das eine erhöht, das andere erniedrigt.

jette: Ja, aber es erniedrigt auf eine negative Art und Weise. Ich fände es nicht lustig, bloßgestellt zu werden.

Jost: Ja, ok, das musst du dazu sagen, dass es in deinem Kosmos so ist. Denn es gibt ja Leute, die das gerade geil finden.

jette: Ich hab ja auch gesagt, für MICH ist das so.

Jost: Und Toni lässt es immer laufen. Das ist noch viel weniger Arbeit. Denn beim einen musst du immer überlegen, worauf du stolz sein kannst.

Tabea: Toni ist immer stolz auf mich.

Jost: Ja, natürlich. Ohne zu bezahlen. Du bist auch stolz auf jemanden, wenn du ihn da echt in den Dreck trittst. Du musst dich nämlich mit demjenigen auseinandergesetzt haben. Du musst wissen, wo du drauf haust. Nur draufhauen ist dumm.

jette: Machen aber genug Leute!

Jost: Das ist genauso, wie solche Fotos in den Joy einzustellen. (Geste zur Mehrfachsteckdose im Hintergrund, dem wahllos in Terracotta gemustertem Sofa,...)

(Ab vom Thema...)

15 Minuten: Vor der Picknickdecke habt ihr euch nicht gekannt?

Jost: Vielleicht. Es kann sein, dass wir uns mal geschrieben haben, unter einem anderen Pseudonym oder so. Könnte sein. Wir sind seit langer Zeit auf der Jagd.

jette: Das stimmt.

Jost: Es kann dir immer passieren, dass du jemanden anschreibst... dass du eine Anzeige laufen hattest und man wurde einfach aussortiert, weil es in dem Moment nicht gepasst hat.

jette: Ja, das kann schon sein.

Jost: Es gibt so wenige Leute von unserer Kragenweite, dass es eigentlich zwangsläufig ist.

jette
: Und ich glaube, ein paar Jahre vorher hätte ich wahrscheinlich auch nicht damit umgehen können. Also mit dem Typen (= Jost).

Toni (zu jette): Was ist denn Anspruchsvolle aus deiner Sicht?

Jost: Ich höre auch weg.

jette: (denkt nach...) Das Anspruchsvolle ist die extreme Konsequenz.

Toni: Kannst du für diese Konsequenz ein Beispiel geben?

jette: Spontan nicht. Frag ihn mal.

Jost: Öhm, das weiß ich nicht.

15 Minuten: Also war denn BDSM von Anfang an in eurer Beziehung präsent? (nächster Versuch)

Jost: Nee, eigentlich nicht. Auf der Picknickdecke nicht.

15 Minuten: Aber sobald ihr euch näher gekommen seid?

jette: Das Feuer. Das Feuer, das fehlte. Das war sonst immer deine Geschichte.

Jost: Ja gut, aber das hat ja bei dir nicht gezündet.

jette: Das habe ich ja nicht erkannt, in dem Moment. Ich glaube, du musst die ganze Situation schildern.

Jost: Das war das einzige Mal, dass mir SM gelungen ist, und sie hat es nicht mitbekommen. Beim zweiten Date hatte jette die Aufgabe, sich um den Grill zu kümmern, und meine Aufgaben war die Pornorolle etc. Aufgabenteilung war also angesagt, damit nicht sieben Tuben Senf, aber kein Essen da war. Und dann kam jette also an und sie hatte noch den süßen Hund mit, um den Mann zu überzeugen, und wir saßen ein bisschen weiter weg auf der Wiese, weil wir nicht in der großen Masse hocken wollten.

jette: Wir haben lange nach einem Platz gesucht, der dir kommod genug war. So saßen wir dann jenseits von jeglicher Zivilisation.

Jost: Genau. Der Grill wurde aufgebaut. Und alles war da, aber die Streichhölzer fehlten.

jette: Man muss aber mal einwerfen, dass ich zu der Zeit noch geraucht habe und wusste, dass er es nicht mag, wenn jemand raucht. Also habe ich meine Zigaretten und mein Feuerzeug zu Hause gelassen. Das war eigentlich nur aus Rücksicht.

Jost: Genau, das wird dann rückblickend als Rücksicht ausgelegt. Auf jeden Fall war das Zeug nicht da. Dann habe ich nur gesagt: "Grill, Feuer, dein Aufgabengebiet". Scharf geguckt und gesagt: "Jetzt nimm dein Rad und sieh zu, wie du Feuer herkriegst". Und dann hat die Frau ihr Fahrrad genommen und...

jette: Ich habe brav die Hacken zusammengeschlagen...

Jost: Und sie hat nicht mal versucht, herum zu zetern oder an den Gentleman in mir zu appellieren oder sich eine faule Ausrede zu suchen. Hacken zusammen, aufs Fahrrad und losgefahren... Es hätte natürlich sein können, dass sie einfach nicht wiederkommt.

jette: Aber du hattest ja den Hund als Pfand.

Jost: Richtig. Tja, so war’s. Bei mir war dann alles klar. Bei ihr nicht. Sie hat das nicht begriffen, und ich glaube, es ist sogar noch mehr SM, wenn eine Frau das nicht begreift.

Toni: Wann hast du es denn begriffen, jette?

jette: Später, im Laufe des Abends ergaben sich noch andere, deutlichere Situationen. Und dann haben wir angefangen, darüber zu reden, oder?

Jost: Ja, ich glaube...

jette: An dem Abend oder am nächsten.

Jost: Ja, keine Ahnung. Wir haben es nur kurz angesprochen. Wir machen das nicht so mit Listen und so. Weißt du, am Anfang, da brauchst du noch Schubladen. Mir wäre es sogar egal gewesen, in dem Moment. Sie hätte ja auch dominant sein können. Hätte ja auch passieren können.

15 Minuten: Da hattet ihr beide schon ausreichend Erfahrung mit BDSM?

Jost: jette? Weiß ich nicht...

jette: Äh, mittel.

Jost: Ja, mittel ist es immer. (jette lacht) Erfahrung ist, zu wissen, dass du eigentlich keine Erfahrung hast.

jette: Ich habe es vor ein paar Jahren mal ausprobiert. Dann habe ich versucht, es völlig zu verdrängen. Dann hatte ich letztes Jahr wieder so einen etwas misslungenen Einstieg. Und dann auf einmal war Jost da.

Jost: Da war ich ganz dicht am misslungenen Einstieg.

jette: Ja, aber es war so. Es war scheiße. Und ... also, wenn wir ehrlich sind, können wir ja auch sagen, worüber wir uns kennen gelernt haben.

Jost: Na, beim Picknicken halt. Herrgott, ein Singletreffen, ganz normal.

jette: Also über ein ganz normales Singleportal. Ich war da, weil ich keinen Bock mehr auf diese SM-Typen hatte. Und Jost war da, weil er auch mal jemand normales kennen lernen wollte.

Jost: Ja, genau. Nee, wenn ihr da unterwegs seid, dann werdet ihr feststellen: Die Leute, die auf diesen Portalen sind oder dort auffallen, das sind eigentlich immer die, die schon eine Top-Disease haben. Insbesondere diejenigen, die dort herausstechen. Und tragen das auch so ein bisschen vor sich her. Das nervt natürlich. Leider gerät man immer wieder an die. Das sind auch eigentlich die interessanteren. Leute, die sich exponieren. Leute, die mit einer Meinung an die Front treten.

jette: Ja, aber bei dem hundertsten "Ich bin der Superdom und hab den Kram erfunden"-Typen... da hast du auch keinen Bock mehr drauf.

Jost: Ja, gut. Irgendwann blickst du das als Frau, dass das nur Scheiße ist. Andersherum, als Mann geht das natürlich auch.


Teil 2 folgt in Kürze.

Jost und jette gibt es nicht nur zum Lesen. Man kann sie auch live erleben. Beim Interview-Sex, beim fiesen Sex, beim Jagen, auf der Picknickdecke oder in ihrem Hotel. Das sieht übrigens nicht immer so aus wie bei zwei ganz normalen Leuten, die von einem Tag Bergsteigen im Nieselwetter zurückkommen. Gerne unter JostundJette@gmx.de

Mittwoch, 24. März 2010

Als ich heute morgen in den Spiegel sah...

...da dachte ich: SHIT!

Ok, boshafte Zungen könnten jetzt behaupten: Nu ja, is ja kein Wunder, nech? Der Spiegel ist eben nicht jedermanns bester Freund und morgens direkt nach dem Aufstehen schon gar nicht!

In diesem Fall ist der Hintergrund aber ein gänzlich anderer. Daher würde ich gerne mal das Prinzip der hervorragenden Fernsehserie Flashforward klauen (das mit dem visionären Blick in die Zukunft und dem herausragenden Joseph Fiennes, den ich zwar nie so richtig von seinem Bruder Ralph unterscheiden kann, der aber trotzdem etwas an sich hat, was sogar einer Lucy gefällt, und das will was heißen *g*).
Die zeigen da nämlich am Anfang immer eine Szene (meinstens irgendwas mit *crash* *booooooom* *ratatatatatatatatat* *rabadwooooooooom* und *hoppla, ich glaub, ich hab Nasenbluten...") und machen dann einen Szenenwechsel. Da steht dann: 25 (oder so) Stunden zuvor.

Drehen wir also die Zeit zurück: Von einer fluchenden Lucy vor dem Spiegel, 13 Stunden zuvor: Lucy hatte sich ihren Kimono-Bademantel herausgekramt. Na ja, eigentlich kein echter Kimono, sondern mehr so ein Hauch von Nichts, und die Seide (das Seidenimitat *räusper*) befindet sich lediglich da, wo eine Japanerin, die etwas auf sich hält, ihren Obi zusammengürten würde, also quasi in der Leibesmitte. Der Rest ist mehr oder weniger durchsichtig und würde sicherlich nicht nur im historischen Japan, sondern auch im ach so modernen Deutschland die Öffentlichkeit erregen und das sicherlich nicht nur im positiven Sinne. (Schon mal von einem hysterischen Weib mit einem Besen gejagt worden, weil ihr versehentlich in ihrem Garten gefummelt habt? Ja? Na, dann wisst ihr, was ich meine, nech?).

Angetan mit ihrem Bademantel hat Lucy also die Utensilien vor Bjarne ausgebreitet: Ein weiches Bondage-Seil, ein Lederhalsband, einen Analplug, dem Hank seinen großen Bruder, eine Lederpeitsche und ein breites Klettband, mit dem man Hände und Hals so schön fixieren kann. Denn manchmal, aber nur manchmal, hat Lucy Bock drauf, eine kleine, devote Schlampe zu sein (wohlgemerkt immer verbunden mit einem Rollenspiel, wer mag, kann das jetzt gerne tiefenpsychologisch ausloten ;) ). Und manchmal, aber nur manchmal (leider, leider und auch zum Glück nur ganz dolle manchmal) hat der Bjarne Lust, seine dominante Ader auszuleben. (Bjarne braucht dafür übrigens nicht zwingend ein Rollenspiel, was beweist, dass der Bjarne wohl einigermaßen normal ist).
Tja, zu dieser ganzen Prozedur gehört dann die ganze Palette von Haareziehen, Kopf in den Schritt drücken, Deep-Throat-Erzwingen und dabei den Kopf festhalten (scheiß auf den Würgereiz, aber mit Übung funzt es irgendwann einigermaßen), Atemkontrolle, Kratzspuren hinterlassen (am besten am Rücken, anderswo kann es dann doch mal etwas in unschönen Schmerzen ausarten), einem den Plug vor die Füße werfen und sagen: "Steck ihn dir rein..."
So ziemlich alles, bloß keine Ohrfeigen. Die sind ein echtes No-Go (weiß der Geier, wieso...)

Und nachdem der Bjarne seinen Saft auf Lucys (zerkratztem) Rücken entladen hatte und erschöpft nach einem Kleenex tastete, sprang Lucy auf und meinte: "Hey, jetzt hätte ich Bock auf einen Hentai-Anime!" (Dazu irgendwann gerne mal mehr! ;) ).

Dann kam der nächste Morgen. Und die Erfahrung hat gezeigt, dass die Spuren der nächtlichen Kissenschlachten normalerweise bereits am nächsten Morgen nicht mehr zu sehen sind.

So heute morgen...NICHT geschehen!
Und während Lucy noch vor dem Spiegel steht und "SHIT!" denkt, kommt Bjarne schlaftrunken ins Badezimmer getapert. Murmelt ein "Morgen..." und gibt der Lucy von hinten einen Kuss auf den Nacken.
Dann weiten sich plötzlich seine Augen (war lustig, das im Spiegel zu beobachten): "Oh, mein Gott, Schatz! Was hab ich getan...?"

Was er meinte, und was auch der Grund für das vorangegangene, mehrmals zitierte SHIT!!! war, das waren die drei bläulichroten Linien auf Lucys Hals, richtig schön einmal rings rum, ab und zu mal durchsetzt von winzigen, violetten Blutergüssen. Sieht natürlich spannend aus. Irgendwie expressionistisch (und wie hieß er noch mal, dieser Malstil mit den vielen Punkten? Punktilismus...?)

Nur lässt sich wirklich schwer leugnen, wie genau diese Striemen zustande gekommen sind. Und das ausgerechnet im Frühjahr, jetzt wo die Sonne scheint und es anfängt, warm zu werden.

Also, wenn ihr demnächst ein verhuschtes Mädel mit Rollkragenpulli durch die Gegend tapern seht: Gestatten, Lucy Lime!

Dann seid aber wenigstens so lieb und gebt zu erkennen, dass ihr mich enttarnt habt, ja?
Danke!

In diesem Sinne einen fämmonämmalen Frühlingsanfang

eure Lucy

Freitag, 28. August 2009

Ganz schön rattig

Ich will nicht leugnen, dass ein großer Teil meiner Vorfreude auf meinen Chinabesuch sexueller Natur war. Es war schließlich nicht einfach, auf Sex mit meiner Liebsten verzichten zu müssen, wenn ich wusste, dass es zwischen uns beiden noch so viel zu entdecken gab. Und nachdem Tabea mir im Vorfeld meiner Chinareise recht unverblümt mitgeteilt hatte, dass wir unbedingt dom/dev-Fesselspielchen ausprobieren müssten, wurde ich immer ungeduldiger. Dann, nach einem langen Flug und viel Wartezeit, lagen wir uns plötzlich in den Armen und zwischen den Schenkeln.

Unsere erste Hotelnacht verbrachten wir in einem nicht allzu sauberen Hotel in der chinesischen Provinz. Der Zustand des Zimmers interessierte uns nicht weiter, denn wir hatten nur Augen und Tastsinne füreinander. Nachdem wir beide geduscht hatten, bat ich sie, sich aufs Bett zu legen und die Augenmaske aufzusetzen. Ich ging um das Bett herum und fesselte ihre Beine und Arme mit ein paar schwarzen Seilen, die ich extra für diese Reise gekauft hatte. Ich konnte sie nicht zu fest anziehen, aber es war ja auch unser erster Fesselakt und Tabeas Haut war noch nicht an den ungewohnten Stoff gewöhnt. ;-)

Nun lag sie nackt, ausgebreitet und mit verbundenen Augen vor mir. Ich genoss den Anblick einen Moment lang, bevor ich mich ihr näherte. Ich kniete mich zwischen Ihre Beine und beugte mich über sie, ohne sie jedoch zu berühren. Sie spürte meinen Atem auf ihrer Haut und wusste, dass meine Lippen knapp über ihrem Körper hin und her glitten, aber eine Berührung gönnte ich ihr vorerst nicht. Bald hielt ich es nicht mehr aus und schmeckte ihre Zunge. Ich erkundete ihren Körper mit meinen Händen und meiner Zunge. Sie stöhnte bei jedem kleinen Hautkontakt, gierig nach meinen Schwanz. Denn sollte sie bekommen, ich rieb ihn an Kitty* und stieß ihn danach in ihren Mund. Sie schmeckte ihn auch noch, als ich ihn rauszog und ihn ihr vors Gesicht hielt. Sie konnte ihn nicht sehen, aber sie spürte, dass er ganz nah war und schickte ihre Zunge auf die Suche. Das Spiel geilte uns auf, so dass ich den nächsten Schritt tat. Ich spreizte ihre Beine noch ein wenig mehr und ließ meine Zunge an Kitty kreisen. Tabea stöhnte und schrie, sie wand sich, so gut die Seile es zuließen. Ich kostete das Spiel mit der Macht aus, auf das wir beide uns so gefreut hatten.

Die schwüle Hitze der Nacht ließ uns beide kräftig schwitzen, so wie man das aus exotisch-heißen Liebesfilmen wie Der Liebhaber kennt. Genau wie dort steigerte die feuchte haut auch unsere Lust, nicht nur in dieser, sondern in allen darauf folgenden Nächten. Ich glaube, Tabea und ich hatten noch nie in so hoher Frequenz Sex wie in diesen knapp zwei Wochen. Diese Statistik spricht eindeutig für China. ;-) Und kein Sex war wie der andere, wir wechselten Hotelzimmer, Betten, Orte, Stellungen und erogene Zonen. Die Seile kamen nicht mehr zum Einsatz, sind aber definitiv eine Bereicherung für die Zukunft. Am 2. Oktober kommt Tabea zurück.

Eine kleine Extranote bekam unser Fesselsex übrigens ein paar Stunden, nachdem er vorbei war: Mitten in der Nacht wurden wir von zwei Ratten besucht, die sich über unsere Kekse hermachten. Kurz überlegten wir, ob wir die Seile nutzen sollten, um sie zu vertreiben, aber da waren sie schon unter unserem Bett verschwunden und blieben für den Rest der Nacht ruhig.



* Kitty ist der offizielle Spitzname für Tabeas Klit :-)

Sonntag, 19. Juli 2009

Wie man mich verrückt machen kann

Während die Blogosphäre (übrigens gerade neu im Duden aufgenommen) auf Bibis Bericht der letzten Nacht wartet, warte ich auf den 12. August, den Tag meines Fluges nach China. Es werden lange drei Wochen werden bis dahin, denn mein Verlangen nach Tabeas Haut wächst mit jedem Tag. Und es war auch nicht hilfreich, dass sie auf meinen Beitrag über devotes Verhalten beim Sex mit den Worten "Wie wäre es, wenn wir das auch mal ausprobieren? Das könnte mir gefallen, als Kind habe ich mich auch immer gerne fesseln lassen" reagiert hat. Danach spielten bei mir die Hormone verrückt und ich fing an, jeden Tag bis zu meiner Abreise im Kalender zu markieren. Tabea, ich koooooommeeeeeeee! :-)

Dienstag, 7. Juli 2009

Die Lust oder der Frust, sich zu unterwerfen?

Hat hier jemand Erfahrung mit dom/dev-Spielen? Bibi hat sowas eine Zeit lang ausprobiert, hat dann aber am Ende vor ihrer unbezwingbaren Lust kapituliert. Gibt es noch mehr Erfahrungswerte?
Zu diesem Thema hatte ich im Joyclub einen sehr interessanten Austausch mit einer ca. 40jährigen, die gar nichts davon hielt, sich zu unterwerfen. Ihre These war, dass viele Frauen ab Ende 30 eine devote und/oder masochistische Ader vortäuschen, die sie gar nicht besitzen, um sich für Männer interessanter zu machen. Sie glauben, dass ein Mann sie eher attraktiv findet, wenn er weiß, dass er das Sagen hat und er sie auch noch ein bisschen schlagen darf. Diese Frauen nehmen das in Kauf, weil sie merken, dass sie nicht mehr die Jüngsten sind, und annehmen, dass ihre körperliche Anziehungskraft zurückgeht. Torschlusspanik nennt man sowas wohl.

So traurig diese Theorie ist, so plausibel klingt sie auch. Wie seht ihr das?