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Dienstag, 5. November 2013

Unter der Dusche

Ein Gastbeitrag von Ariella.

Der Aqua-Aerobikkurs endet wie immer um Punkt neun Uhr abends. Wie immer machen sich die Senioren um Punkt fünf nach neun auf, um unter die Dusche zu schlüpfen. Wie immer meide ich diesen deprimierenden Anblick und schlüpfe gleich in die Garderobe, um mich umzuziehen. Nur heute nicht. Heute ist es anders. Ich weiß, dass mein ganzer Körper übersäht ist von den Spuren vorletzter Nacht, die der Bikini nur schwer verbergen kann. Blaue Flecken um meine Handgelenke, blaue Flecken am Oberschenkel und auf den Brüsten. Vor allem aber: Peitschenhiebspuren, Kratzer und gerötetes Fleisch auf meinem Hintern.

Den ganzen Abend habe ich versucht, diese Spuren zu verdecken: Das Bikinihöschen zurechtzupfen, mit dem Hintern gegen die Wand stehen usw., aber irgendwie will ich jetzt, dass alle es sehen. Sich Gedanken machen, woher ich die Kratzer habe. Ich fühle mich frei und verrucht, und weiß, dass sich keiner trauen würde, mich zu fragen. Es ist das erste Mal, dass ich nackt vor den Anderen dusche. Ein paar der jüngeren Mädchen im Kurs duschen mit Bikinis, aber ich streife einfach alles ab und stehe nackt mit zerkratztem Arsch vor allen und fühle mich erwachsen, selbstbewusst und weiblich. Das warme Wasser spritzt auf meine Haut, ich neige den Kopf nach oben, öffne meinen Mund für den warmen Wasserstrahl. Denke an dich.

Ich beginne mich einzuseifen, entspanne mich noch mehr und bemerke, dass fast alle anderen bereits verschwunden sind. Nur die Frau neben mir steht noch unter der Dusche und ich glaube, sie beobachtet mich. Ich seife mich weiter ein, dusche mich ab, seife mich wieder ein und lasse das warme Wasser erneut den Schaum wegschwemmen und so weiter. Sie macht dasselbe wie ich, einseifen, duschen, langsam und entspannt. Minute um Minute verstreicht. Wir beide sind seit langer Zeit allein im nebeligen, dampfenden Duschraum, viel länger als nötig wäre. Wir stehen nackt da und duschen und duschen und duschen, selbst bis von draußen und von der Garderobe keine Geräusche mehr zu uns dringen. Alle sind bereits gegangen, nur wir stehen uns noch nackt und still gegenüber. Nur das Plätschern des Wassers. Ich frage mich, was sie wohl in dem Moment denken mag.

Montag, 16. Mai 2011

Das benutzte Präservativ - Eine Vater-und-Tochter-Geschichte, mit Toni

Meine Eltern entdeckten schon immer genau dasjenige, was ich vor ihnen verbergen wollte. Darum habe ich irgendwann als Kind auch aufgehört, wüst zu lügen. Bringt doch nichts, unter diesen Umständen.

Am letzten Freitag habe ich mit meinem Vater telefoniert.

Er so: "(...) wo ich Dich gerade spreche: Zieh dem Toni mal die Ohren lang! Bei Dir im Wohnzimmer in *Stadt X* liegt gleich neben der Tür, wenn man reinkommt, links am Boden ein benutztes Präservativ. (Mein Papa ist etwas älter. Quasi "Generation Prä-ser-vativ". So, wie er dieses Wort ausspricht, klingt es sehr verrucht, fast verboten.) Das ist nicht gerade appetitlich."

Ich so: "Ohh! Das tut mir leid!

Er so: "Das muss DIR nicht leid tun. Das ist Tonis Aufgabe." (Das "Leid tun", oder was jetzt??? - Ich ahne in diesem Moment, dass mein Vater daneben auch noch "Generation Präservativ ist Männersache" ist...)

Ich so: "Es ist MIR trotzdem sehr peinlich. Und es tut MIR leid. - Aber freilich: Ich werde Toronto unterrichten..."

(Langsam dämmert mir, dass diese Sache tatsächlich sehr unappetlich ist: Wenn da ein benutztes Prä-ser-vativ liegt, dann muss es mindestens 3 Wochen alt sein. Nicht, weil ich seitdem nicht mehr kopuliert hätte. Aber ich hatte seitdem keinen Sex in meiner Wohnung, in der nun mein Daddy vorübergehend seine Zelte aufgeschlagen hat.)

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Am selben Abend kehrte ich nach längerer Abwesenheit in meine Wohnung zurück und rannte als erstes ins Wohnzimmer. Mein Blick fiel sofort links unten auf..................... ein zerknülltes, unbenutzes (!!!), hautfarbenes FEINSTRUMPFSÖCKCHEN!
- Aha! Wenigstens ist mein Vater so diskret, dass er Dinge nicht weiter anfasst, untersucht und Spuren sichert, die er für "benutze Präservative" hält. Denn ansonsten hätte er den feinen Unterschied womöglich (?) bemerkt.... - Lauthals lachend rief ich meinen Daddy an um Entwarnung zu geben.

Ich so, sinngemäß: "Nix Kondom! *kopfklatsch* Und wenn dann wäre das ja ein Elefantenkondom! Und außerdem würd mich das ja schon sehr irritieren, weil... Toni doch sehr gewissenhaft, und so weiter bla bla bla. *istunsnochniepassiert*"

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Später erzählte ich die kurze Geschichte grinsend Toni. Freilich, ohne ihm die Ohren lang zu ziehen. Wofür auch?

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Dann kam Sonntag: Familienfeier bei Familie tabsie. Tabea und Toni machten soweit eine gute Figur. Tabea fuhr Daddy und Toni abends heim. Erst luden wir Toni bei seiner Wohnung ab. Ich wollte noch Sachen aus seiner Wohnung holen. Pro forma fragte ich meinen Vater, ob er kurz mitkommen oder im Auto warten wolle. Normalerweise fühlt sich Daddy nämlich im Auto sehr wohl. Doch in diesem konkretem Fall interessierte ihn das Aussehen von Tonis Wohnwabe offensichtlich mehr als die Nachrichten im Radio, die ansonsten Vorrang genießen. Also kam er kurz mit rauf.

Als wir zur Haustüre liefen, flüsterte Toni mir zu: "DIESMAL liegt wirklich ein benutztes Kondom rum!!" 
(Stimmt ja! Zwar musste es gestern Abend beim Vögeln nicht so schnell gehen, dafür heute morgen um 6 beim Aufstehen ziemlich. Fuck! Tatsache.)
Ich so: "Urgs!... Ich halt' meinen Vater in der Garderobe fest, damit Du es in der Zeit wegräumen kannst.
- Gesagt, getan.

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Seltsam: Bisher waren "benutzte Präservative" bei uns nie ein Thema. Jetzt haben wir das also auch durch :-). Großartig!

Dienstag, 28. Dezember 2010

Er & sie (Teil 2)

Es ist später Abend, Punkt 22 Uhr. Er steckt den Schlüssel in die Haustür, schaltet das Licht an und betritt ein modernes und freundlich gestaltetes Treppenhaus. Es ist ruhig im Haus, genau wie in der ganzen Nachbarschaft. Sie hatte also Recht, als sie von ihrem Quartier wie von einem Vorort schwärmte. Er läuft die Treppe hinauf in den zweiten Stock, wo er ihr silbernes Türschild erblickt. Der zweite Schlüssel in seiner Hand passt in das Schloss und öffnet es vorsichtig. Er steht nun in einer fast dunklen Wohnung und pausiert einen Moment, damit sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnen. Am Ende des langen Flures nimmt er das Flackern einer Kerze wahr - dort wird sie sein. Neben ihm sieht er die Umrisse der Garderobe, an die er seinen Mantel und sein Jackett hängt. Seine schweren Schuhe lassen das Parkett knarzen, aber das stört ihn nicht. Er genießt jeden Schritt in dieser fremden Wohnung, jeden Schritt, der ihn näher an sie bringt. Der Flur ist aufgeräumt, fast leer, und die anderen Türen sind verschlossen, nur das Zimmer mit der Kerze steht offen.

Er bleibt in der Tür stehen und schaut in einen großen Raum, dessen Wände und Ecken er nur erahnen kann. Die Kerze beleuchtet das schmale Bett in der Mitte: Dort liegt sie nackt auf der Seite, mit dem Rücken zu ihm. Ihre Hände und Füße sind vorne und hinten ans Bett gefesselt; zwei andere Seile fixieren ihren Körper so, dass sie diagonal liegt: ihr Kopf an der einen Bettkante, ihr Becken an der anderen.

Er macht einen Schritt auf sie zu, um mehr von ihr zu sehen, dabei fällt sein Blick nach rechts. Er stockt. In einem Sessel sieht er die Umrisse einer dritten Person. Mann oder Frau? Man kann sie kaum wahrnehmen, aber es ist klar, dass sie die Szene genau beobachtet. Er versucht, ein Gesicht zu erkennen, aber es ist zu dunkel. Er weiß nicht, wer da sitzt, aber er weiß, warum. Dann soll es so sein, denkt er. Das war der einzige offene Punkt in der Abmachung: Wenn sie sich mit einem Backup wohler fühlt, wird er es zulassen. Ablenken wird es ihn nicht, denn er war schon immer gut darin, sich auf die Seine zu fokussieren und den Rest der Welt dabei zu vergessen. Das wird ihm auch heute wieder gelingen, denn sie ist perfekt, wie sie da zwischen den Seilen liegt. Sein Blick kennt nur noch sie.

Er macht ein paar Schritte und steht nun vor ihr, wo er in die Hocke geht, so dass er sie aus der Nähe betrachten kann. Gesicht an Gesicht. Er schaut ihr lange in die vom Kerzenschein beleuchteten Augen und lächelt schließlich. Ihr Gesicht ist angespannt, sie lächelt nicht. Er merkt, dass sie sich zusammenreißen muss. Es ist ganz ruhig im Zimmer, so ruhig, dass er sie atmen hört. Er wartet auf eine Regung ihrer Lippen, aber sie scheint sich im Griff zu haben. Gut, denn kein Wort soll gesagt werden. Sein Blick ist weiter auf sie gerichtet: Das schwache Licht betont ihre feinen Gesichtszüge. Ein paar Haare fallen ihr ins Gesicht, der Rest liegt auf der weißen Bettdecke. Sie schaut ihm nicht direkt in die Augen, sondern eher auf seinen Mund. Wartet sie auf ein Wort? Er schließt die Augen, um sich auf ihren Geruch zu konzentrieren. Sie trägt kein Parfum, sondern riecht nach dem Tag. So kann es losgehen.

Er richtet sich auf, damit seine Augen an ihrem nackten Körper entlangstreifen können. Dieser Körper ist so schön und unberührt, dass er eine Ungeduld in sich spürt, die er bekämpfen muss. Die nächsten Schritte sieht er schon vor sich, nun geht es an die Umsetzung. Er läuft zur Kerze und bläst sie aus.



Wird fortgesetzt.