Sonntag, 17. August 2008

Sex, Rückenschmerzen und Massagen

Am letzten Freitag war ich bei meiner medizinischen Masseurin, die ohne Zweifel eine sadistische Veranlagung besitzen muss. Zumindest denke ich das jeweils, wenn sie mir mit ihrem Folterinstrument, dass sie Triggerhölzchen nennt, meine Triggerpunkte geschmeidig macht. So geschmeidig, dass mir beinahe der Atem stehen bleibt und ich laut schreien könnte, was ich aber nie tue, bin ja kein Weichei. Wenn mir vor Schmerz nicht gerade die Luft wegbleibt, dann unterhalten wir uns auch oft, entspannen kann man sich bei dieser Art Massage sowieso nicht.

Beim vorletzten Mal fragte sie mich während ihrer Folter, wann die Rückschmerzen und Verspannungen denn am schlimmsten seien und ich antwortete wahrheitsgemäss, dass es jedes Mal nach dem Sex recht scherzhaft sei und das dann so 2 bis 3 Tage anhalten würde. Sie versprach daraufhin mit einer Osteopathin zu sprechen und abzuklären, ob dafür vielleicht mein Beckenschiefstand verantwortlich wäre. Beckenschiefständen für so ziemlich alles die Schuld zu geben ist im Moment gerade trendy.

Am Freitag erklärte sie mir dann, dass sie mit der Oestopathin gesprochen hätte und wollte wissen, ob ich immer noch Schmerzen beim vögeln hätte (sie sagte Sex). Wie jetzt? Schmerzen beim vögeln? Ich hatte dabei nie Schmerzen, sonst fände ich es kaum so toll. Aber danach und zwar nur im Rücken. Irgendwie hatte sie mich falsch verstanden und ihre Oestopathin schloss auf ein Gebärmutterproblem. Gebärmütter sind also die neuen Beckenschiefstände. Jetzt sind die schuld. Meinem Becken und meiner Gebärmutter geht es meiner Meinung nach aber ausgezeichnet, also klärte ich sie erneut darüber auf, wann und wo ich Schmerzen hatte.

Dann wollte sie es genauer wissen und fragte mich diskret und sehr anständig nach meinen Sexual-Praktiken. Ich erzählte ihr, dass ich dabei eigentlich nichts aussergewöhnliches täte, dass mein Sexleben hauptsächlich im bequemen Bett statt finden würde und ich mich dabei nicht wie ein Gummimensch verbiege. Aha. Sie überlegte. Und dann wollte sie wissen, wie lange ich denn jeweils Sex hätte. Na ja unter 2 Stunden (mit Vorspiel, 1. Akt, 2. Vorspiel, 2. Akt usw.) eigentlich nie. Sie schaute mich verwirrt an. Sie glaubte mir also nicht. Wie so ziemlich alle Menschen, denen ich das erzähle. Bin ich denn die einzige, die keinen durchschnittlichen 15-Minuten-Sex hat? Die Einzige, die findet, dass sich diese Rasier-Strapazen und Unterwäsche-Anzieh-Marathons (wegen den Strümpfen) für 15 Minuten nicht lohnen? Die Fick-Vorbereitungen dauern bei mir schon mindestens doppelt so lange, wenn ich das Bettwäsche wechseln und putzen noch einrechne, dann mindestens 2 Stunden. Also will ich auch mindestens so lange gevögelt werden. Ist doch klar, oder nicht?

Wie auch immer, meine Rückenschmerzen NACH dem Sex bleiben weiterhin ein Rätsel. Vielleicht findet sich noch ein anderer Böser, ausser meinem Beckenschiefstand und meiner Gebärmutter. Ich bin gespannt.

4 Kommentare:

Toni Toronto hat gesagt…

Hach ja, ich möchte auch mal wieder massieren und davor, dabei und danach über Sex reden... :-)

Bibi Blog hat gesagt…

Sag mal, hab ich dir mal meine Adresse gegeben? ;-)

Toni Toronto hat gesagt…

Ja, deine Adresse kenne ich, aber ich bin mir nicht mehr sicher, ob du meine auch kennst. :P

Bibi Blog hat gesagt…

Doch doch, Rivella kommt ;-)
Da bist du mit so wenig zufrieden und ich krieg es wochenlang nicht hin. Peinlich. Ich schäme mich schon sehr ;-)