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Dienstag, 4. Februar 2014

extremely fucked up!

Shit happens, ja weiß ich. Deshalb reg' ich mich gar nicht auf, traurig bin ich auch nicht, ich überlege nur, wie das Leben jetzt weiter gehen kann:

Letzte Woche hat mir Toni das Endergebnis einer tagelangen Wiederherstellungs-Session mit unserer 'cloud' [klau'd] verkündet: Sie ist defekt. Für technische Details, bitte an Toni direkt wenden. Aus Selbstschutzgründen habe ich mich damit nicht näher beschäftigt. 

Auf der Cloud lagen viele, viele, viele Bilder von mir - ungesichert, weil ich 
[ ] dumm, naiv und blauäugig,
[ ] extrem technikgläubig bin,
[ ] sowas immer nur den Anderen passiert.

Nicht nur einigen Schwanzbildern trauere ich hinterher, auch manchen mit Menschen drauf. Und sogar einigen Landschaftsaufnahmen. Doch es ist nicht alles verloren. Ich schrieb schon mal einem meiner Models, in dem Fall dem Jan, um anzufragen, ob die Möglichkeit besteht, dass ich einige Bilder von seinem Schatz/Schwanz von ihm wieder zurück haben kann. 

Seine vielversprechende Antwort per SMS: 
"oje, das ist echt ein schlag, klar können wir gern besprechen, ich sollte beide sessions noch haben, schade, dass [du gerade keine zeit hast], sonst könntest du am donnerstag ein hoteldate ablichten, j."

Ach komm, es geht weiter, und es warten noch so viele ungemachten Bilder auf mich, so dass ich nicht lang in der Erinnerung nach Alt-Vorlagen kramen muss. 

Ich freue mich auf neue Shootings! Mit den gewohnten Kandidaten. 

Donnerstag, 4. Juli 2013

Mein für eine Nacht (Teil 1)

Die Abstimmung war einfach, obwohl ich hohe Ansprüche geäußert hatte. Du hast mir keine Grenzen genannt, nur Preise, für die ich dich bekommen kann. Ganz und ohne Einschränkungen. Auf ein Hotel konnten wir uns schnell einigen. Du wirst zwei Stunden vor unserem Treffen anreisen, um dich vorzubereiten. Ich werde um 21 Uhr an deine Tür klopfen. Wir haben vereinbart, dass du mich in den Tagen vorher "einstimmen" wirst, indem du mir kurze SMS schickst, die meine Fantasie anregen sollen. Sobald ich zur Tür eintrete, wirst du mir gehören. Nur mir. Für eine lange Nacht.


Ausführlich hast du mir von deiner Luxuspussy erzählt, die sich auf einen ambitionierten Kunden wie mich freut. Du verstehst es ausgezeichnet, dein bestes Verkaufsargument herauszustellen : trainierte Beckenmuskeln, enger Schlitz, feuchte Lust im Überfluss. Mich macht das geil und du weißt es. Wenn du mir schreibst, wie sich deine Pussy danach sehnt, meine warme Zunge zu spüren, dann weiß ich, dass du mich damit auf Touren bringen möchtest. Und ich weiß auch, dass es dich geil macht, wenn wir Fantasien ganz explizit teilen, bevor wir sie umsetzen.
 Du als meine Hure, ich als dein Freier.



Wir haben uns diese Nacht ausgesucht, um mit Macht zu spielen. Wie groß können wir den Machtunterschied werden lassen? Wer hat tatsächlich die Kontrolle? Können wir mit dieser Konstellation umgehen? Was können wir uns leisten?

Als es neun Uhr ist, klopfe ich an deine Tür. Ich trage meinen lockeren Anzug, um nicht zu steif zu wirken. Du trägst das Outfit, das du mir in Teilen schon vorab geschildert hast. Der dunkle Rock geht bis über die Knie, dein Dekolleté erlaubt mir nur einen kleinen Einblick. Deine Arme sind durch dünnen, leicht transparenten Stoff bedeckt. Ich mag das verspielte Muster auf den ersten Blick. Deine Kette ist dezent, deine Haare zum Zopf gebunden. Edel, nicht nuttig. Einladend und offen, auf eine subtile Art.

Das Licht im Zimmer ist gedimmt, so dass alle Details des Raumes sichtbar bleiben, ohne meine Aufmerksamkeit von dir zu nehmen. Erwartungsfroh lächelnd reichst du mir ein Glas und stößt mit mir an. Als du das Glas an deine Lippen führst, bemerke ich, dass du keinen Lippenstift trägst. Überhaupt bist du sehr zurückhaltend geschminkt. Meine Blicke mustern dich dafür umso mehr. Ich will sehen, was du unter deinem Rock hast, und uns beiden ist klar, dass ich es mir jederzeit nehmen kann.


(Fortsetzung folgt.)

Mittwoch, 26. Dezember 2012

Zu heiß für diese Arbeitswelt

"Sorry, Melissa, ich muss dich feuern, weil du so heiß bist."

Was für jeden Mann im ersten Moment völlig unlogisch klingt, hat jetzt eine Arzthelferin* in den USA ihren Job gekostet. Ihr Chef, Zahnarzt James, musste sie entlassen, weil er sie unwiderstehlich fand und seine Ehe bedroht sah. Freilich fiel ihm der Teil mit der Ehe erst ein, nachdem seine Frau SMS von Melissa auf seinem Handy entdeckt hatte. Echt passiert war bis dahin noch nix, James hatte sich bloß über Melissas heiße Kleidung und ihre Kommentare über ihr unregelmäßiges Sexleben gewundert - und wir dürfen spekulieren, dass "sich wundern" in diesem Fall bedeutete, er spielte regelmäßig Fünf gegen Willi auf seinem Zahnarztklo.

James hatte keine Wahl, denn die Beulen in seiner Hose sprachen eine eindeutige Sprache: Er war das Opfer von Melissas perfider Verführungskunst, gegen die er als Mann hilflos war. Deswegen kann man es ihm gar nicht hoch genug anrechnen, dass er wie ein Löwe gegen den drohenden Ehebruch kämpfte: Er holte sich einen Priester dazu, als er Melissa entließ, und teilte anschließend sogar noch ihrem Mann mit, dass da aber auch gar nix war zwischen ihm und der "besten Zahnarzthelferin", die er je hatte. So viel Größe ist selten!

Natürlich prozessierte die Nymphomanin gegen James, aber die ausschließlich männlichen Richter verteidigten die Ehe vor der weiblichen Gefahr. Es geht hier ja auch nicht ums Geschlecht, das diskriminiert wird, sondern um den Charakter. Und der Charakter muss stimmen.

Wer in seinem Kollegenkreis auch Damen hat, die aufgrund ihres..., nun, Charakters, chronisch von der Kündigung bedroht sind, möge mir bitte einen Link auf deren Facebook-Seite schicken. Kenne deinen Feind!




* Politisch korrekt muss es natürlich heißen: Ärztinnen- und Ärztehelfer und Ärztinnen- und Ärztehelferin

Freitag, 9. November 2012

Auf die Probe

Nicht nur Tabsie geht alleine auf die Jagd nach neuen Erfahrungen, auch ich war schon solo unterwegs. Vor einigen Wochen besuchten Saskia und Robert unsere Stadt,  ein Paar, das wir seit längerem kannten. Diverse Abendessen und eine Nacht zu viert waren schon in unserem gemeinsamen Tagebuch verzeichnet, doch dieses Mal hatte Tabsie keine Zeit für ein Wiedersehen. Bisher hatten wir in solchen Situationen immer abgesagt, doch dieses Mal kam die Frage auf: "Möchte Toni uns vielleicht alleine treffen?" Das übliche schnelle Nein blieb überraschenderweise aus.

Als ich Tabsie mit dem Solo-Angebot konfrontierte, waren wir beide erst einmal still. Wir schauten uns ernst in die Augen, in denen wir eine Antwort auf die Frage zu finden versuchten. Nach einem Moment unterbrach Tabsie die Stille und sagte einfach:

"Für mich wär's ok. Wenn du es willst, mach es ruhig. Zu Saskia und Robert schicke ich dich auch alleine."

Ich war erst irritiert, denn die Worte kamen etwas zögerlich über ihre Lippen, aber ich sah in ihrem Blick, dass sie mir ehrlich geantwortet hatte. Ich fragte nach, hakte nach, äußerte meine Bedenken und hörte mir ihre an. Es wurde eine ehrliche Diskussion mit offenem Visier über unsere grundlegenden gemeinsamen Wünsche, an deren Ende ich allein losgeschickt wurde. Neuland, (an-)spannend und nicht ohne Risiko.

In den Tagen vor dem Treffen schienen Tabsie und ich ein stillschweigendes Abkommen zu haben, das uns nur kurze Erwähnungen des bevorstehenden Grenzübertritts erlaubte. Wir redeten jeweils kurz über Ort und Zeit, aber wir wechselten nie mehr als zwei, drei Sätze. Waren wir zu nervös? Zu ängstlich? Oder wollten wir einfach abwarten?

Dann kam der Tag des Treffens. Ein paar Stunden, bevor ich mich im Hotel vergnügen würde, verließ Tabsie die Stadt. Beim Abschied war sie ruhiger als sonst, eine gewisse Anspannung war ihr deutlich anzumerken, aber sie wünschte mir viel Spaß und ließ ihre besten Wünsche an unsere Freunde ausrichten. Ich wusste, dass ihr etwas mulmig zumute war, weil sie genauso wenig wie ich vorhersagen konnte, wie es hinterher für uns sein würde, aber ich wusste auch, dass sie mir mit aller Ehrlichkeit eine schöne Nacht wünschte - sonst hätte sie etwas gesagt. Mit diesem Wissen im Hinterkopf hüpfte ich unter die Dusche und machte mich bereit für die Nacht zu dritt.

Saskia und Robert begrüßten mich in ihrem Hotelzimmer, das wie immer bestens mit Snacks ausgestattet war. Wir trieben ein bisschen Smalltalk und gingen dann auf ein paar Cocktails in eine Bar. Lange hielten uns dort aber nichts, sehr bald fanden wir uns im Hotelzimmer wieder. Das Neuland war in unseren Köpfen merklich präsent, so dass sich unsere Finger nur zaghaft einander näherten. Auch für die Beiden war es ungewohnt, dass Tabsie nicht anwesend war, um die Toronto-Seite mit ihrer Fröhlichkeit und ihrem Charme zu unterstützen. So blieb es an mir alleine hängen, hier eine gute Figur abzugeben.

Zunehmender Hautkontakt sorgte dann dafür, dass das Eis langsam schmolz. Finger fanden ihre Wege, Dessous verließen ihre Wirte, Lippen fingen an zu glühen. Saskia machte es sich zwischen den Männern gemütlich, ohne sich dabei auf die faule Haut zu legen. Je mehr wir Drei uns aneinander erfreuten, desto knäueliger wurde das Knäuel, das wir auf dem Bett bildeten. Mein Kopf wechselte die Position mit meinen Füßen, die bald dort hingen, wo eben noch ein Arm lag. Ich zwischen Saskias Beinen (ich leckte zum ersten Mal eine Klit mit Piercing), sie zwischen meinen, meine unter Roberts und umgekehrt.

Man merkte Saskia an, dass diese Konstellation für sie nicht neu war: Sie holte sich, was sie brauchte, und gab uns Männern das, was wir wollten. Zwischen Robert und mir lief nichts, also war Saskia das verbindende Element. Sie kostete das Spiel mit den zwei Schwänze und vier Händen nach Belieben aus - sehr zu meiner Freude. Robert fügte sich perfekt ein: ohne Berührungsängste und mit einer unauffälligen Entschlossenheit.

So knäuelten wir also herum, unterbrochen nur vom Griff zum Wasserglas oder zu den vorzüglichen Snacks, bis wir nicht mehr konnten. Verschwitzt und grinsend und nach Sex riechend sanken wir in die bereitstehenden Sitz- & Liegegelegenheiten, wo wir alsbald zum angenehmen Smalltalk zurückkehrten.

Irgendwann trug ich wieder Kleidung und stand vor dem Hotel. Ich hätte in diesem Moment Tabsie an meiner Seite gebraucht, hatte sie aber nur in Gedanken bei mir. Bevor ich mich auf den Heimweg machte, schrieb ich ihr eine SMS, von der ich hoffte, dass sie sie noch vor dem Einschlafen lesen würde. Ich bekam keine Antwort, bevor ich selbst ins Bett fiel, aber ich schlief trotzdem mit ihr ein.

Ich schlief lange und startete anschließend langsam in den Tag - zu meinem Glück mit einer Antwort von Tabsie, die mir spät nachts noch mit warmen Worten geantwortet hatte. Unter der Dusche und beim Frühstück versuchte ich meine Erinnerungen zu ordnen, um ein Urteil über die Nacht zu fällen. Es gelang mir nicht. Erst nachdem Tabsie am Abend heimgekehrt war, wir uns innig begrüßt hatten und sie mich bald über die Nacht ausfragte, konnte ich mit meinen Gedanken etwas anfangen. Das Erlebte für sie zu formulieren, half mir immens zu verstehen, was dieser Kick für mich und für uns bedeutet hatte und bedeuten würde:

Es war kein Dammbruch, sondern die Fortsetzung unserer Wundergeschichte. Es war keine Last für unsere Beziehung, sondern ein Ausdruck der Freiheit, die wir einander zugestehen. Tabsie war nicht froh, dass es überstanden war, sondern sie freute sich mit mir, Saskia und Robert über die vergnügte Zeit. Ich wollte mich nicht sofort zum nächsten Außer-Haus-Date aufmachen, sondern träumte nur davon, mit Tabsie einzuschlafen und aufzuwachen. Wir waren einander nicht fremd geworden, sondern wir konnten uns immer noch in die Augen schauen und das erkennen, was wir dort seit vier Jahren sahen - nämlich dass wir zusammen gehören.

Mein großer Dank geht an Saskia und Robert für eine unvergessliche Nacht, und mein größter Dank geht an die Tabsie, deren offene Augen mich stets im Blick haben.

:-*

Montag, 18. Juni 2012

Vom richtigen Timing

Samstagabend, viertel vor neun: Tabsie chillaxt auf dem Balkon, um die Muße für das hier zu finden, als ich mich bei GayRomeo einlogge. Das erste Klingeln lässt nicht lange auf sich warten. Es ist zu meiner großen Freude ein asiatisches Schnuckelchen namens "D-J":

"Hey!"

"Guten Abend D-J. Was hast du heute noch vor? :-)"

"Nicht viel habe gerade gegessen ,gucke fussball jetzt,und du?"

 "Ich war bis eben am Fluss und schaue auch Fußball. Aber ich hätte heute Abend noch Lust auf mehr. Wie sieht es bei dir aus?"

"Bei mir geht nicht,bin umgezogen,kaotisch und ohne festervorhang,mein
nachbar kann alles sehen."

"Bei mir ginge mehr - da würde nur meine Freundin zusehen. ;-)"

"Bist du nicht besuchbar?"

"Doch, bin ich. Du kannst gern für ein bisschen Spaß vorbeikommen. Meine Freundin würde ev. nur zuschauen, aber nicht mitmachen. Hast du Lust?"

"Hat sie nichts dagegen?"

"Nein, überhaupt nicht. Sie würde sehr gern sehen, wie ich einem Mann einen Blowjob gebe."

"Nur blasen?"

"Vielleicht auch mehr. Worauf hast du Lust? :)"

"Fick!!!"

"Du mich oder ich dich? ;)"

"Was willst du denn?"

"Ich würde dich liebend gern blasen und wenn es passt auch ficken, D-J."

"Klingt gut!"

"Dann komm vorbei!"

"Ich brauche erstmal pause,habe gerade gegessen,wie lange kannst du
warten?"

"Wie wäre es, wenn du gegen 23 Uhr vorbeikommst? Ich wohne in XYZ."

"Ok,vielleicht 10 20 minuten spaeter.dein adresse?"

"Cool! Kannst gern 10-20 min später kommen. Ich wohne XYZ.  Ich freu mich sehr auf dich. :-)"

"Meinst du 12:10?am bestens wenn deine freundin schon eingeschlafen ist."

"Du kannst ab 23 Uhr vorbeikommen. Meine Freundin bleibt sicher wach, wenn sie weiß, dass es noch Action gibt. ;-) Meine Handynr. ist 0179999999. Magst du mir deine auch geben?"

"Dann sag sie nicht,es waere geiler!!!!017123456789"

"Gute Idee. ;-) Danke für deine Nummer, D-J. Bis später! PS: Hier noch ein Gesichtsfoto von mir. :"

"Ja,affair ist immer geil!"

"Das hoffe ich doch. ;-)"

"Schick mir ein sms zu bestaetigen."

"Moment..."

Ich schaute also auf mein Handy und fand eine SMS: "Hey, was machst du heute nach dem Fußball noch?"
Ich antwortete schnurstracks: "Ich werde es mit dir treiben!"
Zurück im Chat schrieb ich D-J:

"Hab dir nun eine SMS an deine Nr geschickt. Ist sie angekommen?"

"Nein, nicht."

"???"

Mein Handy brummte erneut: "Lol, schreibt da Er oder Sie? Hier ist Achilles78 ausm Joy, ich hab mich bei euch für Sex im Hotel beworben. Wollt ihr es jetzt wirklich mit mir treiben?"

.... *kopfklatsch* ...

Ich schrieb zurück: "Achilles, ey! Das gibt's doch nicht! Du hast ein unglaublich schlechtes Timing. Kein Wunder, dass wir dich nicht eingeladen haben. ;-)"

Dann erklärte ich D-J, was passiert war und konnte ihn davon überzeugen, dass ich kein schlechtes Fake war. Er fand dann am Ende tatsächlich den Weg zu mir - aber das ist eine andere Geschichte...

Mittwoch, 9. November 2011

Das nächste Runde

Ok, ich mache es. Da sich keine meiner Kolleginnen anbietet, schreibe ich es nieder:

Willkommen zu Beitrag Nr. 600!

600 Beiträge, dreieinhalb Jahre, zwei bis fünf Autoren, von denen manche sich ihre Pausen gönnen und manch andere dauernd Texte auspupsen. Wir können nicht anders.

Es ist viel passiert in all der Zeit. Wir schrieben über Drogendealer, Freaks und Geeks, Erlebtes und Erdachtes, über Körperflüssigkeiten und echte Gefühle, über den Intimfrisör, über den Auftritt von Joschi und Tabea. Wir hatten unzählige Dates und Orgasmen, sogar mit ollen Frauen und öden Männern. Liebe war auch dabei - echte, gedachte, auf dem Fahrrad, von hinten und zu dritt.

Und vögelnde Nonnen. Apropos: Hier einige Highlights aus unseren aktuellen Serverlogs.

"vermeidung von dem trieb einen runterzuholen"

"schlumpf mit schwanz"

"wie geile ich per sms meinen freund auf das es im umhaut"

"bilder von bauernboys"

"pussy blitzing"

"ich will bibi ficken"

"pizzabotensex"

"zu viert im urlaub zu dritt gefickt"

"selbst nicht mehr meine möse"

"sperma backen"

"tapete titten"

"letztens im parkhaus"

"sofa füße abstellen"

Um die Sache abzurunden und gleichzeitig richtig nostalgisch zu werden, müsste ich jetzt ein Schwanzbild rezensieren. Leider ist mir das Material ausgegangen, seitdem ich GayRomeo ernst nehme und dort nicht mehr den Bildersammler spiele. Einsendungen werden erbeten.

Oder Tabea haut noch ein Schlumpfbild raus. Oder Ruby ein paar Gedanken über Hugo. Oder Bibi eine Fickgeschichte. Oder Lucy eine Filmkritik.

599 Mal ist das gut gegangen. Jetzt haben wir die 600 voll und feiern diese Viertelstunde, die uns schon so lange begleitet. Vielleicht entsteht daraus gleich die nächste Geschichte. Stößchen!

Donnerstag, 14. April 2011

Devastated Ruby

Das Leben ist ein Arschloch!
Glaub ich jedenfalls im Moment.

Auch, wenn Ihrs nicht hören wollt (und Toni auf einen anderen - oder mehrere andere - Bericht(e) wartet) - das muss sich grad mal Bahn brechen:

Hugo hat per sms (!!!) mit mir Schluss gemacht und gesagt, er weiß noch nicht, ob wir am Wochenende Zeit&Raum für ein Gespräch haben werden...
Ich heul herum, obwohl ich DAS nun grad gar nicht gebrauchen kann - wie sieht das denn aus? Dicke Augenlider, müder Blick...?
Spontan hab ich mich grad für den Freitag mit einem alten Freund verabredet... ich brauch Trauer-Weg-Vögelei und Streicheleien und Liebhabereien nach dieser Nachricht.

'Ruby-Pause' braucht Hugo - und einen 'Schlussstrich' ziehen will er. Das widerspricht sich doch? Oder nicht? Schluss oder Pause? Wie denn nun???

Ich spür, dass mir das nicht leicht fällt. Ich liebe ihn wirklich und will ihn erfahren. Will ihn vögeln, ich war auf dem TantraWeg mit ihm ... ich freute mich auf Erfahrungen fernab ausgetretener Beziehungspfade. Wir hatten die Chance auf eine wirklich ungewöhnliche, unkonventionelle Beziehung. Jetzt der Rückzieher - mit der Steno-Begründung in sms-Gestotter.

Ich weiß gar nicht, was mir mehr wehtut. Das Ende oder die Art&Weise...

Ich geh mich mal eingraben - und die versprochenen Beiträge, Döni ... wer weiß, ob die jetzt jemals fertig werden ...

*ijammer*

Montag, 8. November 2010

Unverhoffte Kuppeleien

Online-Dating ist eine beschwerliche Angelegenheit - da erzähle ich nichts Neues. Dating abseits vom Netz ist zwar auch nicht einfach, aber die Welt der Internetinserate hat ihre speziellen Tücken. Umso schöner ist es dann, wenn dir aus dieser Welt etwas in den Schoß fällt, womit du nicht gerechnet hast. Sowas ist dem Toni jetzt passiert - fast.

Meine Suche nach dem perfekten Twink dürfte inzwischen allgemein bekannt sein - erfolgreich ist sie nicht: Da gab es bisher unter anderem den Afghanistan-Kämpfer, das GayRomeo-Fake und den Joyclub-Stalker, aber Mr Right war noch nicht dabei. Doch dann erhielt ich eine Nachricht bei Xing (wo Karrieremensch Toni sich ganz bieder präsentiert):
Hey Toni,

sehr süßes Foto hast du da! :-)

Wie geht's dir so? Was macht deine Arbeit?

Viele liebe Grüße
Tine
Tine habe ich vor vielen Jahren im Joyclub kennen gelernt, einmal gedatet und dann noch zur Statistik-Nachhilfe getroffen. Für die Nachhilfe verlangte ich damals eine platonische Cocktail-Einladung, welche ich ca. ein Jahr später auch bekam. Dort erzählte sie mir gruselige Männergeschichten, die mir den Rest gaben. Es folgte eine erneute Funkstille bis zu eben dieser Nachricht, die darauf schließen ließ, dass sie nach zwei Monaten mein neues Profilbild entdeckt hatte. Ich antwortete:
Liebe Tine,

danke! Das klingt ja fast, als wären wir hier im JC. ;-)

Das Foto habe ich vor einiger Zeit für die anstehende Profilrestauration machen lassen - und es hat sich ausgezahlt: ein Kompliment in zwei Monaten! *yeah*

Wie geht es dir? Ist dein Studium immer noch so stressig?

Liebe Grüße,
Toni
Sie meldete sich bald wieder:
Hey Alex,

ja, musste das einfach mal spontan los werden und mich dafür nicht extra im Joy einloggen! War ich schon eine ganze Weile nicht mehr.

Mein Studium ist schon seit Ende Juni vorbei, man glaubt es kaum. Mache seitdem ein Praktikum, in dessen Rahmen ich meine Abschlussarbeit schreibe. Bis Mitte 2001 werde ich damit wohl aber fertig sein und dann auch vorerst ins Berufsleben starten.

Bei mir laufen auch einige Bewerbungen zur Zeit, morgen habe ich ein Telefoninterview. Drück mir die Daumen, die Stelle wäre super toll!

Und bist du noch mit deiner Freundin zusammen?

Bei mir gibt's nichts Neues in dieser Hinsicht, aber besser gar nichts, als verheiratete Männer, oder? *g*

Liebe Grüße
Tine
Alex? Ich war empört:
Alex? Wer ist Alex? Auch ein Typ mit einem vierbuchstabigen Namen. Vielleicht hat er dir mal Statistik-Nachhilfe gegeben? Sieht er wenigstens gut aus? ;-)

Meine Daumen sind weiterhin für deine Männerkontakte gedrückt. Irgendwo muss es auch nichtverheiratete Männer geben, die was taugen. Da du nicht schüchtern bist, wirst du sie schon finden. ;-)
Aber tu mir einen Gefallen: Schnapp' mit keinen vor der Nase weg! Ich suche nämlich auch gerade einen für mich, unter Tabeas gütigen Augen. Aber ich habe vermutlich ein anderes Beuteschema als du. :-)

Mit vorzüglicher Hochachtung,
A ... Toni
Ihr war die Verwechslung so peinlich, dass sie prompt eine SMS schrieb:
Hi Toni, oh Gott, das tut mir so Leid, dass ich dich mit Alex angeredet habe! Wie peinlich. ;-) Er ist allerdings tatsächlich ein Hottie - vielleicht sollte ich euch mal einander vorstellen...
Bing! Ich hatte Dollarzeichen in den Augen - nein, Schwänze! Schnell schrieb ich zurück:
Ja, das wäre eine gute Entschuldigung. ;-) Passt er in mein Beuteschema? Jung, schlank, unbehaart, schöner Schwanz, kurz: der perfekte Twink?
Tines Antwort ließ mir das Wasser im Mund zusammenlaufen:
Oh ja, er würde absolut in dein Beuteschema passen. :-) Lass mich ihn mal vorsichtig darauf vorbereiten. Aber ich kann nichts versprechen!
Mir gefiel diese Spannungskurve. Sollte es am Ende alles ganz einfach sein? Toni kennt Tine, Tine kennt Alex, Alex will Toni vögeln. Plötzlich ergab das alles Sinn.
Zwei Tage später meldete Tine sich wieder:
Hi Toni. Ich hab Alex von dir erzählt. Daraufhin fragte er mich, wieso wir es nicht zu viert versuchen wollen? Die Frage gebe ich nun an dich bzw. deine Freundin weiter. ;-)
Die Schwänze verschwanden aus meinen Augen, statt des erwarteten Goldrausches machte sich Ernüchterung bereit. Es war die alte Leier: "Mit dir vögeln? Klar, gerne ... aber deine Freundin macht auch mit, oder?". Meine Träume zerplatzten in weniger als 160 Zeichen. Aber ich konnte Tine nicht böse sein, denn sie hatte sich immerhin um einen Schwanz für mich bemüht. Also antwortete ich:
Cleveres Bürschen, der Alex - aber so leicht kommt er nicht an meine Freundin ran. ;-) Im Ernst: MMFF steht gerade nicht zur Debatte, wir wollen klein (=MM) anfangen :D Schade, dass Alex nicht dabei ist, aber danke fürs Fragen!
So war auch diese Episode ohne nennenswerten Erfolg beendet. Die Geschichten wiederholen sich in ihrem Ablauf:
  1. ungerechtfertigte Begeisterung
  2. erste Zweifel
  3. wahnsinnige Enttäuschung
Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, schließlich ist bald Weihnachten --> Tabea, dein (Foto-)Einsatz!

Freitag, 15. Oktober 2010

Jette & Jost: Der Versuch eines Interviews - Teil 2

Dies ist der 2. Teil unseres Interview-Versuchs mit Jost und jette (JostundJette@gmx.de). Teil 1 findet ihr hier. (Fotos © tabsie pictures)


Toni: Welche Regeln habt ihr untereinander vereinbart? Wenn überhaupt? Habt ihr Regeln?

Jost: Wieso hast du jetzt ein "wenn überhaupt" hinterher geschmissen? Das beantwortet unglaublich viel.

Toni (ertappt): Ich möchte lediglich die Frage möglichst offen stellen.

jette: Du hast also eigentlich schon erkannt, dass du uns so eine Frage gar nicht zu stellen brauchst.

Jost: Wir sind ziemlich regelfrei.

Toni: Aber habt ihr gar keine Regel?

Jost: Nee. Oder? (schaut zu jette) Man ist freundlich. Man hat Tischkultur.

jette: Man benutzt Servietten. Man sagt keine Schimpfworte zueinander.
...
jette: Ja, und ich darf mich seit Oktober (2009) nicht selbst befriedigen. Das ist ja wohl auch eine Regel!

Jost: Ja, aber das sind ja keine Regeln, die...

jette: Das sind aber die Regeln, die er meint.

Jost: Solche Regeln meinst du?

Toni: Ja, tue ich.

Jost: Ja, aber das sind doch Spiele. Das sind ja keine Regeln.

Tabea: Aber auch Spiele haben Regeln.

Jost: Im Kindergarten habe ich immer ohne Regeln gespielt.

Toni: Das merkt man.

Jost: Ok, also solche Regeln.

jette: Absprachen.

Jost: Ein Keuschheitsgebot ist keine Absprache. Das ist ein Wiederherstellen der höheren Ordnung. Und ansonsten gilt ein zivilisierter Umgang miteinander und die Regel, dass man ihn auch mal überschreiten kann, wenn ein verdammt guter Grund dafür vorliegt. Dafür, dass man seine Contenance nicht wahren kann. Und dann kann man ja mal überlegen, warum das so ist. Warum der Andere da auf die Palme geht und einfach mal was vor die Wand fährt.

Toni: Habt ihr dafür vielleicht ein Beispiel?

Jost: Mmmmmmmmmjoooo. Wann haben wir uns denn das letzte Mal... letztes GBG (Großes Beziehungsgespräch)? Weiß man immer nicht. Merkt ihr euch Beziehungsstreits? Wir merken uns immer die guten Tage.

jette: Haben wir sowas überhaupt? Das ist tatsächlich nicht Bestandteil unserer Beziehung.

Jost: Ja, das liegt dann wahrscheinlich an diesem Wochenendding, oder? Kann das sein?

jette: Nee, ich glaube, wir sind da... Ich glaube, andere Wochenendbeziehungen streiten sich viel häufiger, weil zu viel aneinander vorbeigeht.

Jost: Zu viel aneinander vorbeigeht? Hm, keine Ahnung. Wann haben wir uns denn gestritten? Jetzt überleg doch mal!

jette: DU hast das Streitthema doch angefangen! Ich weiß doch nicht, ob wir uns überhaupt streiten. Wir haben uns vor Weihnachten mal so richtig gefetzt, als es um diese Nicht-Geschenke-Geschichte ging.

Jost: DU hast ne Szene gemacht - weil dir das wichtig war, und ich hatte es nicht begriffen.

jette: Ja, gut. Also meistens lässt er mich ne Szene machen und lässt selbst alles an sich abprallen und denkt dann hinterher drüber nach. Oder währenddessen. Und ist unglaublich verständnisvoll, wenn ich so ausraste.

Jost: Ja und dann heißt es hinterher: "Und jetzt verstehst du mich sogar noch..."

Tabea: Streitet ihr euch dann mit Dritten?

Jost: Das ist tatsächlich schwierig: Der Umgang mit Dritten. Wenn die nämlich merken, dass wir mehr oder weniger regelfrei unterwegs sind und uns das... Ich mein, viele geben sich Regeln, damit sie auch nachher beim Frühstück noch miteinander sitzen können. Das mag in einer Beziehung, die Haus, Hof, Kind & Hund in irgendeiner Art tragen muss...

jette: Nee, ich glaube, das ist eine Charakterfrage.

Jost: Ja?

jette: Ja.

Jost: Ja gut, ok. Vielleicht mögen manche sich eine Form von Beziehungssicherheit auf diese Weise aufbauen. Da passiert auch vielleicht ganz furchtbar wenig. Also wir können es uns nicht vorstellen, dass in solch geregelten Welten irgendwas Spannendes passiert.

jette: Nee. *seufzt* Wenn du deine ganze Beziehung nur noch darüber definierst, was du dem anderen erlaubst oder verbietest...

Jost: *röchelt* ...dann hast du verloren.

jette: Es ist genau das. (a) Du hast als dominante Person verloren, weil du total kalkulierbar wirst und (b) der Sub-Psychopath hat dich voll in der Hand, weil er sich sagt: ...

Jost: "... ok, einmal Spaghetti auf den Tisch gibt drei Schläge..."

jette: "einmal ein blödes Wort gesagt gibt 5 Hiebe und das hatte ich jetzt gerade nötig." So kannst du als der Untere die Beziehung total steuern. Und da ist nach drei Wochen die Lust raus. Und in vielen Beziehungen geht es aber genau da drum.

Jost: Wenn jemand stark masochistisch ist, dann ist das ja in Ordnung. Der holt sich das ja im Grunde ab.

jette: Ja, aber diese Frauen sind ja auch unzufrieden! Und die raffen dann einfach nicht, warum sie unzufrieden sind.

Jost: Das weißt du, weil du den SM-Stammtisch leitest.

jette: Ja, die sitzen dann da und sagen: "Neulich habe ich eine Regel gebrochen und dann hat er mich bestraft, aber ich fand es überhaupt nicht befriedigend." Tja, warum wohl? Weil es gar keine Strafe im engeren Sinne war, sondern weil du irgendwas abrufst, was du haben willst. Und das ist eine Form von Bedürfnisbefriedigung, die ich langweilig finde.

Jost: Das ist wahrscheinlich was für den Einstieg.

jette: Für einen Anfänger könnte das der einzige Weg sein, wie man überhaupt damit anfangen kann - weil man ja erstmal ausprobieren muss, was man mag und nicht mag und keine Ahnung... es ist wahrscheinlich so einfacher. Es ist auch für Anfänger auf der dominanten Seite so einfacher, wenn sie ihren Katalog haben: "Wenn sie zweimal Arschloch gesagt hat, kriegt sie vierzehn Tage Keuschheitsgebot." Oder sonst irgendwas. Dann ist das ein Kausalzusammenhang, der klar ist und an dem man sich festhalten kann.

Jost: Da musst du auch nichts groß hinterfragen, sondern funktionierst einfach nur. Und es ist komplett überraschungsfrei.

jette: Und du hast dir selbst eine Plausibilität gegeben.

Jost: Genau. Und für junge SMler ist es extrem schwierig, zu akzeptieren, dass er einfach Bock hat, völlig grundlos auf 'ne Frau draufzuhauen....

jette: Manche brauchen halt immer einen Grund.

Jost: ... nur weil es ihm Spaß macht. Nur aus der Lust heraus. Und die ist einfach da oder nicht, so wie bei anderen Lust auf Selbstbefriedigung oder was machen die sonst noch? Irgendwas halt. Interviews. Fotos. Keine Ahnung. Guckt nach.

jette: Wenn in einer normalen Beziehung einer Bock auf Sex hat, dann fragt er nach und macht nicht einfach.

Jost: Wie läuft das denn so in einer normalen Beziehung? (Guckt Toni und Tabea an)

(Dialog über Kontaktaufnahmen im Joyclub)

Tabea: Also, ihr habt keine Regeln, also fast keine und...?

jette: Doch, eine Regel: Wenn der Jost Lust hat, Recht zu haben, dann hat er Recht.

Jost: Oder du hast Recht und ich habe meine Ruhe.

jette: Irgendwann hast du gesagt: "Entweder wir machen hier, was ich will, oder wir lassen es."

Jost: Ja gut, aber das gilt z. B. in meinen Quadratmetern, ja? Aber so laufe ich nicht durchs ganze Leben.

jette: Nein.

Jost: Wenn du den besseren Weg raussuchst, dann ist das der bessere Weg. Ende, aus. Dann nöle ich nicht den ganzen Tag rum.

jette: Aber wenn du dich durchsetzen wolltest, hättest du immer die Möglichkeit dazu.

Jost: Und du nicht, ne?

jette: Ne, ich auch.

Jost: Also. ... Es fällt auf, wenn wir bei anderen sind. Oder mir es aufgefallen, weil ich nicht nur mit Jette bei anderen Paaren war bisher, sondern aus Eigeninteresse und Interviewgeilheit andere Paare angesprochen habe, auch zusammen mit anderen Frauen, die ich mitgenommen habe oder mit ihnen gemeinsam andere Paare angesprochen habe. Ich habe auch mit anderen Frauen ähnliche Verhältnisse geführt wie mit Jette. Nicht so dicht, sicher, die waren auch verheiratet, ähm...

jette: Nicht mit IHM, ja?

Jost (zu Jette) Du bist nicht verheiratet, oder?

jette: Nein.

Jost: Das hier ist ne gute Gelegenheit, das mal zu fragen.

Toni: Deswegen sind wir hier.

Jost: Da saßen dann Paare vor uns, (zu jette) wir haben das auch schon erlebt, die kamen besoffen zum Date. Ja, is’ schon klar: Unsicherheit. Wird auch nix mehr. Bei einem Paar war das mal ganz extrem: Sie saß da und er schrieb dann ne SMS, er müsste noch mal eben auf ein Guildo-Horn-Konzert. Also das fällt mir nicht bei einem Date von zwei Paaren mal eben so ein. Dann war er da und kam wirklich total besoffen und geschmückt mit Plastikblumen und Hawaii-Hemd. Also wirklich total stramm; er hat auch von diesem Konzert nix gehabt. Das fand ich sehr beeindruckend.

jette: Ja, aber komm: die beiden Schweizer, die wir im Interconti getroffen haben. Das war ja ...

Jost: Das war ja auch durchgerauscht. Ein 53-Minuten-Date. Inklusive einparken, ein Besuch auf der Reeperbahn, Karten haben wir gekauft, ein Preisvergleich in der Boutique Bizarre, sie hat sich Schuhe angeguckt, ich war am Geldautomaten und...

jette: Und das Date mit denen hatten wir zwischendrin auch noch. Und auf der Parkuhr waren es hinterher 53 Minuten. Und dann haben wir am nächsten Tag eine Mail gekriegt: "Ja, wo wart ihr denn hin? Als wir wiederkamen, wart ihr weg."

Jost: Ja, das Karma-Spiel hatten die schon raus. Die haben versucht, uns ein schlechtes Karma anzudichten. Du musst nämlich immer der Letzte sein, der ne Karte hinlegt. Dann ist das Karma bei dir. Und sie haben es versucht, aber dieses Spiel haben sie echt verloren. Ganz schlecht. Na ja, also das war bei denen von Sekunde zwei an klar. Und bei manchen anderen Paaren war’s ähnlich.

Tabea: Aber was fällt dir dann immer auf? Mit anderen Paaren im Unterschied zu euch?

Jost: Bei uns wäre es sicher nicht so, dass der Eine dann in Loyalität bis zum Abwinken dasitzt und wartet, bis der sturzbesoffene Partner kommt, dann auch noch hin- und herüberlegt und den dann ins Bettchen bringt. Da muss man dann auch mal sagen: Ok, er sagt nein, auf eine etwas mittelmäßige Art und Weise und ich bin hier, dressed, rasiert, pünktlich, und hab Spaß, also mach ich den Spaß auch weiter. Fertig. Weil das meine Welt ist, und weil das mein Ding ist. Und wenn ich merke, kurz vor einem Date, dass ich anfinge, mich zu betrinken, dann würde ich auch sagen: Also, jetzt brechen wir auch nicht mehr auf.... Aber ich meine, ihr kennt doch auch Paare, ja? Da gibt's doch dann die Fälle, wo das relativ relaxt ist und dann einer mal sagt: Wisst ihr was... - Das ist mir mitten im Sex mal passiert mit einem Paar: Man merkte, es kriselte so, dann gab es kurze Blicke zwischen den Beiden und dann hat er gesagt: "Wisst ihr was, ich denke die ganze Zeit an meinem Chef. Ich bin da an einem schwierigen Projekt." Er hatte Führungsverantwortung und den ganzen Ärger an der Backe. Und er ist das auch um 22 Uhr am Samstag nicht losgeworden. Und nur weil drei Stunden vorher irgendeiner blöde Bemerkung über Unternehmensberater gemacht hatte. Und dann haben wir gesagt, ok, was willst du? Massiert werden? Zwei Frauen oder sonst was? Nimm dir, was dich noch ablenkt oder sag einfach, hier, Stopp, es geht nicht mehr. Und dann hat er gesagt, Zugucken ist scheiße, dann er hat er nur den totalen Film in sich drin. Und dann haben wir den Abend nett ausklingen lassen.

jette: Ich glaube, der Unterschied zwischen uns und anderen ist eben, dass wir so etwas auch aushalten. Das wir selber aber auch so sind, dass wir sagen: Ey, weißte was? Es läuft hier gar nicht und fertig, Schluss. Es gibt ja diese Leute, die haben ihren Plan und dann muss das so ablaufen und dann müssen sie das eben so durchziehen, egal ob der Andere da Bock drauf hat oder nicht.

Jost: Wenn ihr erstmal zwei-, dreimal gesehen habt, das Leute völlig unvorbereitet in so ein Date rein und einfach nur als Spielernaturen da sitzen, und auch nicht als Paar da hocken. Es gibt ja viele Menschen, die verstehen sich da nur noch als Mutti und Vati oder nur noch als Paar. Und bei uns ist das eben jette und Jost. Und jette hat ein Profil oder wasweißich wie viele und Jost hat ein Profil oder wasweißich wie viele. Und da stehen sicher Sachen drin, die nicht zueinander passen. Dann ist das eben so. Und wenn wir jetzt in EINER Stadt hocken würden, dann würden wir auch nicht alles miteinander machen, oder? Das kann ich mir schwer vorstellen.

Toni: Also... habt ihr...?

jette: Stell mal ein paar Enthüllungsfragen!

Toni: Habt ihr sexuell gesehen, irgendwelche Erlebnisse, die ihr unbedingt machen wollt?

Jost: Ein Programm?!

Toni: Ja, eine Vorstellung, die ihr bisher noch nicht umsetzen konntet?

Jost: Miteinander meinst du jetzt? Oder mit anderen?

Toni: Sowohl als auch.

Jost: Ich habe eine Lebenserwartung von Mitte 60 und da wird sicher noch das Eine oder Andere kommen. Da werden auch mal Schleifen jenseits der jetzt bekannten Programme gefahren werden.

Toni: Habt ihr zusammen Pläne?

Jost: Zusammen haben wir keine .... hier, doch!

jette: Sandwich?!

Jost: Nee. Ich meine jetzt die Hotelnummer.

jette: Ja, stimmt, natürlich.

Jost: Das ist auch der Grund ... (tiefe Stimme) warum wir heute hier sind. jette hat sich in den Kopf gesetzt, alle Paare oder alle Einzelpersonen...

jette: Wir haben uns das gemeinsam in den Kopf gesetzt.

Jost: Aber du hast dir in den Kopf gesetzt,...

jette: ... dass wir die vorher alle einmal sehen müssen, ja. Ich opfere meine Zeit, um die mit Leuten zu verbringen. Dann will ich auch sicher sein, dass das Leute sind, mit denen ich mehr als drei halbe Sätze reden kann.

Toni: Und was wollt ihr dann mit diesen Leuten machen?

Jost: Wir bieten ein Hotelzimmer, ein großes, in das werden Leute eingeladen...nein, es sollen keine Leute sein, sondern Menschen. Übrigens keine Paare, nicht unbedingt. Sondern Menschen, die können zu dritt kommen, die können zu einst kommen, oder sonst wie. Und die kennen sich vielleicht alle über zwei bis drei Ecken - weil es ja nur zwanzig Leute in Deutschland gibt, die überhaupt in Frage kommen.

jette: Die müssen natürlich auch mit unserem Stil umgehen können. Es bringt nix, wenn da einer anfängt, eine Diskussion zu führen, weil ich drauf stehe, wenn ich beispielsweise eine Ohrfeige von dir kriege.

Jost: Nee, darauf habe ich keinen Bock: Schubladen und so.

jette: Deswegen casten wir die Leute vorher.

Jost: Das ist richtig. Wir müssen die irgendwie abholen und sehen, dass sie in Ordnung sind. Aber es gibt auch Anfänger... jetzt nimm mal diese Frauen, mit denen wir zum ersten Mal zu einer SM-Fete gehen. Die flippen immer noch aus. Die wollen einfach eine Frau retten, die eine geknallt bekommt.

jette: Ja klar, die halten es aber trotzdem aus. Was sollen die Leute im Hotelzimmer machen? Natürlich können sie machen, worauf sie Bock haben.

Toni: Ok, die Leute sind also frei in ihren Taten. Es gibt kein festes Programm?

jette: Wir sind die letzten, die einen Ablaufplan aufstellen würden.

Jost: Aber wir laden die Leute ein.

jette: Natürlich auch mit dem Hintergrund, dass man sich ziemlich freizügig bewegen kann.

Jost: Ja, aber es gibt einfach Leute, die haben Bock, sich ne Cola und Chips zu nehmen und zuzugucken - statt ne DVD einzulegen. Und es gibt andere Leute, die wollen Portraits zeichnen oder Fotos machen. Oder Frauen, die einfach mal zugucken wollen. Oder in die Sauna oder in die Badewanne. Betrinken fände ich scheiße. Es wird ganz wenig Alkohol geben.

Toni: Gut. Hotel ist das Eine, Sandwich war das Andere....

jette: Ja, ihr habt ja große Sandwich-Erfahrungsberichte mit Jost ausgetauscht. Und ich wollte jetzt wissen, wie das so war.

Toni: Wir hatten noch nie ein Sandwich. Mit den Freaks haben wir über Sandwichs gesprochen, aber sie waren nicht überbewältigt. Sie fanden es beide ok, aber auch umständlich.



(Es folgt Gelaber...)
(zurück zum Sandwich)

jette: Aber einen Dreier mit zwei Männern fände ich schon spannend, unabhängig vom Sandwich. Ich habe auch einen supertollen Dreier mit zwei anderen Frauen gehabt. (zu Jost) Das habe ich dir aber schon mal erzählt. Du bist keine Frau, du bist ein Mann. Wir hatten auch einen super Dreier, du mit zwei Frauen. Ok, das war ausbaufähig. Aber der mit zwei Frauen war super. Aber das war vor deiner Zeit.

Jost: Ja, es kann auch während meiner Zeit sein. Es kann auch im Nebenzimmer sein, wenn ich arbeite.

jette: Na ja, da würdest du schon mitmachen wollen.

Jost: Manchmal habe ich sehr viel zu tun.

Jette: *prust*

Jost: Es ist wirklich ein Unterschied, ob jetzt in so einer Hotelgeschichte (oder Ferienhaus etc) sich eine Zweier-, Dreier- oder Viererkonstellation findet, oder ob ihr selber in einer Zweierkonstellation unterwegs seid - was ich vielleicht für eine vertane Chance halte. Denn wieso sollt ihr euch jetzt schick anziehen, losziehen und dann ... nur zu zweit. Das ist ein himmelweiter Unterschied: Wenn sich viele Menschen in Paarkombinationen treffen und es da drunter und rüber geht, oder wenn du (spricht zu Tabea) wirklich sagst: Ich mach jetzt hier wirklich mein großes Gruppending. Und dann stehst du da mit der Fußballmannschaft. Toni zählt noch sein Geld durch und freut sich auf die neue Stereoanlage.

jette: ich möchte jetzt die Frage hören, die Tabea nicht stellen möchte.

Tabea: Das wird etwas enttäuschend. Ich habe die letzte Frage von Toni ("Wann heiratet ihr?") durchgestrichen und daraus gemacht: "Wie normal seid ihr?" Aber die Frage, die mich jetzt interessiert: Sucht ihr irgendwas?

Jost: Nee, das haben wir aufgegeben. Das Hotel haben wir uns mal angeguckt; wir kennen ein paar Hotels....

jette: Ich glaube, wir wachen eines Morgens auf und stellen fest: Ja, wir kennen jetzt die richtige Konstellation an Paaren. Aber wir laufen jetzt nicht die ganze Zeit rum und gucken jeden an, mit dem Hintergrund, ob er passen könnte. Und ich such sowieso nix. Ich finde es anstrengend zu suchen. Ich sitze lieber da und schaue, was des Weges kommt.

Jost: Dinge ergeben sich. Und ich glaube, wir entwickeln diese Leute. Zum Beispiel das Berliner Paar, das nette Münchner Paar, die Frau, die bei uns um die Ecke wohnt. (zu jette) Du hast noch ein bis zwei andere Kontakte.

jette: Man lernt immer wieder Leute mit Potenzial kennen und man muss dann abwarten, ob die sich in die richtige Richtung entwickeln. Ohne da jetzt viel Einfluss zu nehmen, sondern nur indem man Chancen bietet und sagt: So ist es, das gibt es hier.

Jost: Aber das ist nicht nur ein konsumistisches Angebot, sondern wir fragen auch: Was bietest du? Was bringst du mit, um es bei uns oder in einer Gruppe netter zu machen? Und wer dann immer nur sagt "ja, ich weiß nicht..." oder "Schlagt ihr mal was vor!"... das ist dann für uns auch ein bisschen langweilig. Das ist wie Tanzen lernen mit einem Anfänger. Jedesmal tritt er dir auf den Fuß.

jette: Ja, da muss schon irgendwann die Initiative von demjenigen selbst kommen.

Jost: Es macht nichts, wenn jemand Anfänger ist.

Toni: (zu jette) Was ist denn aus deinem Künstler in Tirol geworden?

jette: Darüber reden wir nicht.

Jost: Ja, manche Dinge erledigen sich ziemlich schnell...

Toni: ... durch Zeitablauf.

Jost: Es gibt auch Leute, die das beschleunigen. Verschleiß gehört dazu.

jette: Bei unserem Anspruch, an das, was der gegenüber mitbringen soll, lässt sich Verschleiß nicht ausschließen.

Jost: Die meisten gehen von selbst, bevor man es merkt. Da muss man noch nicht mal die Folterwerkzeuge rausholen und zeigen.

jette: Manchmal reicht auch einfach nur ein Gespräch über Polyamorie oder ganz ohne Amore über die anderen Männer. Schwupps.

Jost: Aber genauso schwupps kommen neue Leute auf die Bühne; manchmal weiß man schon bei der ersten Frage im Interview, im Casting, im Profil oder bei sonstwas: das stimmt.


Teil 3 folgt bald.

jette und Jost gibt es nicht nur zum Lesen. Man kann sie auch live erleben. Beim Interview-Sex, beim fiesen Sex, beim Jagen, auf der Picknickdecke oder in ihrem Hotel. Gerne unter JostundJette@gmx.de

Mittwoch, 19. November 2008

Kurz und knackig

Gestern Abend, nachdem ich mit Tabea ein Jazzkonzert besucht hatte, erreichte mich folgende SMS von Bibi:
Hi Lieblingtoni. War grade eine böse Sub und habe mich vom versauten Michael im Auto in alle Löcher ficken lassen. Life is great. :-D
Wann schreibst du an dieser Stelle die ganze Geschichte auf, liebe Bibi? Unsere Leser interessiert sie bestimmt. :-)